| Titel: | Maschine zur Erzeugung einer abwechselnden Bewegung zwischen Körpern, die sich um einen gemeinschaftlichen Mittelpunct, oder um eine gemeinschaftliche Achse der Bewegung drehen, auch auf gewisse Vorrichtungen zur Anwendung derselben zu mechanischen Zweken, worauf Joel Lean, Gentleman, zu Fishpond-House bei Bristol sich am 30. Julius 1825 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 24, Jahrgang 1827, Nr. XXIV., S. 116 | 
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                        XXIV.
                        Maschine zur Erzeugung einer abwechselnden
                           Bewegung zwischen Koͤrpern, die sich um einen gemeinschaftlichen Mittelpunct,
                           oder um eine gemeinschaftliche Achse der Bewegung drehen, auch auf gewisse Vorrichtungen
                           zur Anwendung derselben zu mechanischen Zweken, worauf Joel Lean, Gentleman, zu Fishpond-House
                           				bei Bristol sich am 30. Julius 1825 ein Patent
                           ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
                              Maͤrz 1827. S. 132.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Lean's Maschine zur Erzeugung einer abwechselnden Bewegung
                           etc.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung besteht 1) in einer gewissen Maschine, wodurch
                              irgend eine Anzahl von Koͤrpern sich abwechselnd einander naͤhern und
                              wieder von einander entfernen kann, waͤhrend sie zugleich sich
                              bestaͤndig um denselben Mittelpunct der Bewegung, oder um dieselbe Achse
                              drehen; 2) in einer gewissen Maschine zur Anwendung dieser zusammengesezten Bewegung
                              zu irgend einem mechanischen Zweke.
                           Fig. 9. und
                              10.
                              zeigen eine Vorrichtung von zwei elliptischen und zwei kreisfoͤrmigen, oder
                              von vier elliptischen Raͤdern um eine abwechselnde und umdrehende Bewegung zu
                              bilden.
                           C, T, B, R, und, B, G, A, Q,
                              Fig. 9.
                              sind zwei Ellipsen oder elliptische Raͤder, welche die respectiven
                              Mittelpuncte ihrer Bewegung in den Brennpuncten, E, und,
                              D, haben.
                           J, T, H, R, und, H, G, F, Q,
                              sind zwei Kreise oder kreisfoͤrmige Raͤder, deren Mittelpuncte, E, und, D, sind, und deren
                              Durchmesser gleich sind der Querachse, C, B, und, A, B, der Ellipsen.
                           
                           Die Raͤder, C, T, B, R, und, J, T, H, R, sind auf derselben Achse befestigt,
                              waͤhrend die Raͤder, B, G, A, Q, und, H, G, F, Q, nicht mit einander verbunden sind.
                           Nach dieser Vorrichtung lasse man die Raͤder sich um ihre Achsen, E, und, D, drehen,
                              waͤhrend ihre Umfange entweder mittelst Zaͤhnen oder auf eine andere
                              Weise in einander greifen. Aus den Eigenschaften der Ellipsen ist bekannt, daß die
                              Umfaͤnge derselben, so wie die der Kreise sich waͤhrend der ganzen
                              Umdrehung einander beruͤhren, und daß der Beruͤhrungspunct immer in
                              irgend einem Theile der Linie, C, A, die durch die
                              Brennpuncte laͤuft, liegen wird. Diese elliptischen Raͤder werden
                              demnach wechselseitig in einander eben so genau eingreifen, als wenn sie
                              kreisfoͤrmig waͤren, und bei Aufzeichnung der durch diese Umdrehung
                              hervorgebrachten Wirkung wird es sich zeigen, daß, wenn der Beruͤhrungspunct
                              in her halben Ellipse, R, B, T, oder, Q, B, G, ist, das elliptische Rad, B, G, A, Q, sich langsamer auf seiner Achse drehen wird,
                              als das kreisfoͤrmige Rad, H, G, F, Q, und daß,
                              wenn der Beruͤhrungs-Punct in der halben Ellipse, T, C, R, oder, G, A, Q, ist,
                              das elliptische Rad, B, G, A, Q, sich schneller um seine
                              Achse drehen wird, als das kreisfoͤrmige Rad, H, G, F,
                                 Q, und daß, wenn die Puncte, T, und, E, oder, R, und, Q, (die aͤußersten Enden der Conjugaten der
                              Ellipsen) in Beruͤhrung sind, die Raͤder alle mit gleicher
                              Geschwindigkeit sich drehen. Ferner daß, wenn, waͤhrend zwei aͤußerste
                              Puncte der Conjugaten-Achse in Beruͤhrung sind, irgend zwei
                              coincidirende Linien aus dem Mittelpuncte der Bewegung, D, gezogen werden, die eine in der Ellipse, die andere in dem Kreise,
                              diese beiden Linien, waͤhrend sie sich um denselben Mittelpunct drehen,
                              abwechselnd sich einander naͤhern und von einander entfernen werden, ohne daß
                              jemahls eine uͤber die andere hinaustritt. Wenn man die Linie, D, G, aus dem Brennpuncte oder aus dem Mittelpuncte der
                              Bewegung nach dem Ende der Conjugaten-Achse fuͤhrt, so wird der
                              doppelte Winkel, G, D, B, das Maß des Winkelraumes seyn,
                              den irgend ein Halbmesser in der Ellipse beschreibt, waͤhrend der
                              Beruͤhrungspunct durch den Bogen Q, B, G,
                              laͤuft; und der doppelte Winkel, G, D, A, wird
                              den Winkelraum bemessen, den irgend ein Halbmesser in dem Kreise waͤhrend
                              derselben Zeit beschreibt. Das Gegentheil hat Statt, waͤhrend der
                              Beruͤhrungspunct durch G, A, Q,
                              laͤuft.
                           
                           Wenn wir, statt der Kreise, zwei Ellipsen, W, X, V, und,
                              W, Y, Z, nehmen, die den vorigen gleich und
                              aͤhnlich, aber in entgegengesezter Richtung gelegen sind, wird dieselbe
                              Wirkung, jedoch in einem hoͤheren Grade, zum Vorscheine kommen. Die doppelten
                              Winkel L, D, B, und, L, D,
                                 A, werden dann die Maße der beschriebenen Winkelraͤume seyn; denn,
                              K, L, ist senkrecht auf die Querachse von dem
                              anderen Brennpuncte, K. Diese lezte Vorrichtung von vier
                              gleichen und aͤhnlichen elliptischen Raͤdern ist in Fig. 10. dargestellt, wo,
                              A, und, B, die zwei auf
                              derselben Achse befestigten Raͤder sind, und die Achse von, C, durch die von, D,
                              laͤuft. Zur deutlicheren Einsicht des bei dem Baue dieser Raͤder zu
                              beobachtenden Verhaͤltnisses nahm ich an, das F, F,
                                 F, etc. sechs gleiche an der Achse des Rades, C, befestigte Arme, und G, G, G, etc. eben so
                              viele auf der Achse des Rades, D, befestigte Arme sind.
                              Erstere, die ich, der Deutlichkeit wegen, durch parallele Linien bezeichnete, will
                              ich Fluͤgel nennen, und leztere, die so wie sie sich dem Mittelpuncte
                              naͤhern, immer kleiner werden, aus demselben Grunde Sectoren.
                           Wenn nun die Dike eines Fluͤgels und eines Sectors gleich 24 Graden, am
                              Umfange des Kreises, F, G, F, G, bemessen, ist, und wenn
                              das Verhaͤltniß der Raͤder so eingerichtet ist, daß ihre
                              Quer-Achsen sich zu der Conjugate verhalten, wie hunderttausend zu neun und
                              neunzig tausend sechs hundert und neun und achtzig, oder ungefaͤhr um ein
                              Drittel Zoll laͤnger auf jeden Fuß, und wenn dann die Raͤder um ihre
                              Achse sich drehen, so werden die Fluͤgel und die Sectoren sich einander
                              naͤhern, bis sie beinahe in Beruͤhrung sind. Wenn die Umdrehung immer
                              in derselben Richtung fortwaͤhrt, werden sie sich wieder trennen, und jenen
                              an der entgegengesezten Seite sich naͤhern, und so zwei Mahl in jedem Umlaufe
                              uͤber denselben Mittelraum wegziehen. Aus Obigem erhellt, daß die
                              Excentricitaͤt der Raͤder ein gewisses Verhaͤltniß zu der Zahl
                              der Fluͤgel und Sectoren beobachten muß, so wie zur Dike derselben, damit
                              jeder Fluͤgel in gehoͤriger Entfernung sich dem zunaͤchst
                              stehenden Sector naͤhern kann.
                           Folgende Tafel zeigt die Verhaͤltnisse, die in gewissen Faͤllen zu
                              beachten sind, wenn die Querachse 1, und die Breite eines Fluͤgels und eines
                              Sectors mit dem Raume, der zwischen denselben eingeschlossen werden soll, wenn sie einander am
                              naͤchsten sind, 24 Grade ist.
                           
                              
                                 Zahl derFluͤgel
                                  Durchmesserder Conjugate
                                       Entfernung des
                                        Mittelpunctes
                                    der  Bewegung von dem Mittelpuncte des Rades
                                      Unterschied
                                    der Durchmesser in Zollen,  wenn die Querachse
                                            Ein Fuß
                                    ist.
                                 
                              
                                 2
                                 0,93524
                                       0,17705
                                 0,77712 ungefaͤhr 3/4
                                 
                              
                                 3
                                 0,97717
                                       0,10625
                                 0,27396      –         1/4
                                 
                              
                                 4
                                 0,98944
                                       0,072495
                                 0,12672      –         1/8
                                 
                              
                                 5
                                 0,99446
                                       0,05255
                                 0,06648      –         1/12
                                 
                              
                                 6
                                 0,99689
                                       0,03935
                                 0,03732      –         1/36
                                 
                              
                                 7
                                 0,99821
                                       0,02995
                                 0,02148      –         1/50
                                 
                              
                                 8
                                 0,99895
                                       0,00229
                                 0,00126      –         1/80
                                 
                              
                           Ueberhaupt theilt man 45 Grade durch die Zahl von Fluͤgeln, und zieht von dem
                              Quotienten Ein Achtel der Breite Eines Fluͤgels und Eines Sectors ab zugleich
                              mit dem einzuschließenden, wie oben in Graden ausgedruͤkten, Raume: die
                              Haͤlfte der natuͤrlichen Tangente des Restes wird die Entfernung
                              zwischen dem Mittelpuncte der Bewegung und dem Mittelpuncte des Rades seyn, woraus
                              der Conjugaten-Durchmesser sich leicht finden laͤßt. Bei Ansicht des
                              lezten Spaltes in obiger Tafel wird man finden, daß durch Vermehrung der Zahl der
                              Fluͤgel, die Excentricitaͤt und der Unterschied der Durchmesser der
                              Raͤder sich nach Belieben vermindern laͤßt, und daß daher, wenn die
                              Raͤder kreisfoͤrmig sind, durch Annahme einer hinlaͤnglichen
                              Anzahl von Sectors und Fluͤgel und Stellung des Mittelpunctes der Bewegung
                              der Raͤder in gehoͤriger Entfernung von dem Mittelpuncte der Bewegung
                              der Raͤder selbst, die Ungenauigkeit, die durch die kreisfoͤrmige
                              Figur entsteht, bis auf jeden erforderlichen Grad vermindert werden kann. Es ist
                              ferner klar, daß, obschon hier bloß eine Vorrichtung von vier Raͤdern
                              beschrieben ist, eine aͤhnliche Wirkung auch durch eine groͤßere
                              Anzahl von Raͤdern hervorgebracht werden kann, und daß darnach sich die
                              Einrichtung einer jeden Maschine mit mehr als vier Raͤdern leicht finden
                              laͤßt.
                           Nachdem ich nun gezeigt habe, wie man denselben Koͤrpern zugleich eine
                              umdrehende und abwechselnde Bewegung geben kann, und wie man das Verhaͤltniß
                              findet, das in dieser Hinsicht bei dem Baue elliptischer Raͤder zu beobachten
                              ist, will ich zeigen, wie man dieselben zu mechanischen Zweken verwenden kann.
                           
                           Es sei der Kreis, F, G, F, G etc. der Durchschnitt einer
                              Walze, Fig.
                                 10. deren ganze Laͤnge gleich sei der Laͤnge der
                              Fluͤgel und der Sectoren in derselben Richtung, so ist es offenbar, daß, wenn
                              man die Raͤder dreht, das, was in der Walze enthalten ist, zwei Mahl bei
                              jeder Umdrehung der Raͤder entleert werden muß. Daher kann, bei
                              gehoͤriger Vorrichtung von Roͤhren und Klappen, ein Wasser-
                              oder Luft-Strom oder eine Stroͤmung irgend einer Fluͤßigkeit,
                              die der Cylinder enthaͤlt, hervorgebracht werden. Und wenn, umgekehrt,
                              Wasser, Dampf oder irgend eine Fluͤßigkeit in den Cylinder gebracht wird, die
                              durch ihren Druk oder durch ihre Ausdehnungs-Kraft die Fluͤgel und
                              Sectoren von einander zu entfernen strebt, kann eine ununterbrochene Bewegung der
                              Raͤder hervorgebracht werden.
                           Fig. 11. bis
                              20. sind
                              verschiedene Ansichten und Durchschnitte von Dampfmaschinen nach dieser Art, deren
                              verschiedene Theile nach Umstaͤnden auf eine gewisse Weise abgeaͤndert
                              werden koͤnnen.
                           Fig. 11. ist
                              ein Aufriß von der Endseite zunaͤchst an den Raͤdern genommen.
                           Fig. 12. ein
                              Aufriß von der Endseite zunaͤchst am Schnabel.
                           Fig. 13. eine
                              Seiten-Ansicht.
                           Fig. 14.
                              Ansicht von oben.
                           Fig. 15.
                              Achse.
                           Fig. 16. die
                              Fluͤgel von der Achse getrennt.
                           Fig. 17.
                              Querdurchschnitt des Cylinders und der Sectoren.
                           Fig. 18.
                              Querdurchschnitt durch den Cylinder, wo die Achsen und die Fluͤgel an ihrer
                              Stelle sind.
                           Fig. 19.
                              Laͤngen-Durchschnitt durch die ganze Maschine.
                           Fig. 20.
                              Durchschnitt durch den Schnabel und durch den Hahn.
                           Die ganze Maschine kann in einem Dampf-Gehaͤuse, A, B, C, D, eingeschlossen seyn, welches von dem Dampfkessel aus mit Dampf
                              gefuͤllt wird durch die Roͤhre, E. Wenn
                              man kein Dampfgehaͤuse hat, muß die Dampfroͤhre bis zu jenem Theile
                              der Schnauze, wo der Stellhahn, h, sich befindet,
                              reichen.
                           In allen Figuren bezeichnen dieselben Buchstaben dieselben Gegenstaͤnde.
                           G, ist der Cylinder, an dessen einem Ende das Rad, a, befestigt ist, und folglich drehen Rad und Cylinder
                              sich mit einander. Das Rad, b, ist an der Achse
                              befestigt, und die beiden anderen Raͤder sind an der Spindel, c,
                                 f, befestigt. Innerhalb des Cylinders befinden sich die Sectoren, wie man in
                              Fig. 18.
                              sieht, und die Fluͤgel sind auf der Achse, wie Fig. 17. zeigt,
                              angebracht. Der Cylinder muß innenwendig, so wie der Theil der Achse zwischen den
                              Fluͤgeln, so glatt und eben, als moͤglich seyn, und die Fluͤgel
                              und Sectoren muͤssen dampfdicht in den Cylinder passen, was entweder durch
                              Fuͤtterung ihrer Kanten, wie bei den Staͤmpeln, oder durch Abschleifen
                              derselben an ihrer Stelle, wie bei den Haͤhnen, geschehen kann. In dieser
                              Hinsicht kann der Cylinder innenwendig auch kegelfoͤrmig seyn, wie Fig. 19.
                              zeigt. Die Enden der Cylinder muͤssen auch auf die Achse dampfdicht passen.
                              Rings um die Achse, Fig. 15., laufen zwei Canaͤle, welche, wenn die Achse an ihre
                              Stelle in die Fluͤgel kommt, Fig. 16. zwei
                              Durchgaͤnge fuͤr den Dampf rings um die Achse bilden, und ihn zu jeder
                              Seite der Fluͤgel in den Cylinder lassen.
                           Die Achse am Ende, e, endet sich kegelfoͤrmig, wie
                              ein Hahn, und paßt dampfdicht in den Schnabel, g. In
                              diesem Dampfe sind zwei Oeffnungen, o, r, Fig. 15. und
                              19., die
                              sich in zwei Durchgaͤnge, o, p, r, s,
                              oͤffnen, welche den Dampf zu den Canaͤlen, n,
                                 m, fuͤhren, von wo aus er in den Cylinder gelangt. Diese
                              Durchgaͤnge sieht man im Durchschnitte in Fig. 17., so wie auch den
                              Canal, n, und die Oeffnungen, wodurch der Dampf aus
                              demselben in den Cylinder gelangt.
                           Die Oeffnungen des Canales, m, lassen den Dampf in den
                              Cylinder auf der anderen Seite der Fluͤgel. An den Kanten der Fluͤgel
                              und Sectoren koͤnnen Furchen seyn, wie man in den verschiedenen
                              Durchschnitten sieht, welche mittelst des Durchganges, d,
                                 k, Fig.
                                 19., immer voll Oehl seyn koͤnnen. Der Stellhahn, h, im Durchschnitte von Fig. 19. ist in der Lage
                              dargestellt, in welcher er sich befindet, wenn er die Maschine sperrt.
                           Wenn man diesen Hahn nach irgend einer Seite eine Viertel-Umdrehung machen
                              laͤßt, wird der Dampf durch das Ende h, des
                              Hahnes in den Cylinder gelassen, und an dem entgegengesezten Ende und durch die
                              Exhaustions-Roͤhre, F, abziehen. Wenn man
                              Verdichtung anwendet, und man durch die Maschine blasen muß, zieht man den Hahn
                              mittelst der Schraube, i, zuruͤk, wo der Dampf
                              durch die Exhaustions-Roͤhre, F, in den
                              Verdichter auf die gewoͤhnliche Weise gelangen wird. Um die Maschine in Gang zu bringen,
                              nachdem der leere Raum sich gebildet hat, ist nichts anderes noͤthig, als den
                              Hahn, h, eine Viertel-Umdrehung machen zu lassen,
                              rechts oder links, je nachdem die Maschine sich drehen soll. Wenn die Maschine still
                              stehen soll, bringt man den Stellhahn in die in Fig. 19. dargestellte
                              Lage.
                           Um die Maschine ruͤkwaͤrts laufen zu lassen, bringt man den Hahn in die
                              entgegengesezte Richtung, in welcher er sich vorher befand. Nachdem die Achse, c, f, auf diese Weise in eine umdrehende Bewegung
                              gebracht wurde (wenn man ein Dampfgehaͤuse hat, laͤuft die Achse durch
                              Schlußbuͤchsen an den Waͤnden dieses Gehaͤuses), so wird diese
                              Bewegung jedem Mechanismus mitgetheilt, der mit der Achse in Verbindung steht.
                           Aus Obigem erhellt, hinsichtlich des Baues der Raͤder, daß bei jeder Umdrehung
                              zwei Puncte sind, auf welchen die Maschine keine Kraft hat; daß folglich, wenn man
                              nur Einen Cylinder hat, ein Flugrad, oder irgend ein anderes Schwung-Mittel
                              nothwendig wird. Wenn man aber zwei Cylinder hat, so koͤnnen diese so
                              vorgerichtet werden, daß die Wirkung der Maschine immer gleichfoͤrmig bleibt.
                              Diese Vorrichtung ist in Fig. 21. dargestellt.
                           Ich beschraͤnke mich nicht auf die hier angegebene Form oder Anordnung der
                              Theile, sondern nehme als ausschließliches Recht in, Anspruch, eine sich umdrehende
                              Maschine zu verfertigen und zu gebrauchen, die entweder durch einen Strom von
                              Wasser, Dampf, Gas, oder von anderer Fluͤßigkeit bewegt wird, oder eine
                              solche Stroͤmung erzeugt, an welcher Maschine dann auf obige Weise mittelst
                              vier oder mehrerer Raͤder eine abwechselnde Bewegung an den umlaufenden
                              Theilen hervorgebracht wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
