| Titel: | Verbesserung bei Verfertigung der Hüte, worauf Wilh. Mayhew, Union-Street, Southwark, Surrey, und Wilh. White, Cheapside, City of London, beide Hut-Fabrikanten, sich am7. Februar 1827 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 24, Jahrgang 1827, Nr. CXX., S. 516 | 
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                        CXX.
                        Verbesserung bei Verfertigung der Huͤte,
                           worauf Wilh. Mayhew,
                           Union-Street, Southwark, Surrey, und Wilh. White, Cheapside, City of London, beide
                           Hut-Fabrikanten, sich am7. Februar 1827
                           ein Patent ertheilen ließen.
                        Aus dem London Journal of Arts. N. 75. S.
                              308.
                        [Verbesserung bei Verfertigung der Huͤte.]
                        
                     
                        
                           Die Patent-Traͤger bemerken, daß man zwei Fehler
                              an den sogenannten Seidenhuͤten tadeln kann; 1) daß die Haͤrte des
                              Koͤrpers des Hutes, oder der sogenannten Schale, auf welche die
                              Seiden-Bedekung aufgetragen wird, nicht selten den Kopf desjenigen verlezt,
                              der den Hut traͤgt; daß ferner, da die Kante der Krone oder der Kuppe des
                              Hutes am meisten dem Reiben und Stoßen ausgesezt ist, diese die Seidendeke am
                              ehesten verliert und sich abtraͤgt, wo dann die Baumwolle durchscheint, die,
                              als vegetabilischer Stoff, die Farbe nicht so gut annimmt, wie die Seide, wodurch
                              der Hut ein schaͤbiges Ansehen bekommt. Diesen Nachtheilen will der
                              Patent-Traͤger durch seine Verbesserung abhelfen.
                           Der Koͤrper oder die Schale soll wie gewoͤhnlich aus Wolle verfertigt
                              werden, und der unnachgiebigen Steifheit des inneren Theiles um die innere Seite des
                              Buges soll mit Bieder- oder Pelzhaar nachgeholfen werden, wodurch der Hut
                              weich und biegsam werden wird. Um die obere Kante der Kuppe soll auf die
                              gewoͤhnliche Weise Wolle (stop-wool)
                              angebracht werden, wodurch die Kante weich und elastisch wird. Der Hut wird hierauf
                              in guter Farbe schwarz gefaͤrbt, innen und außen, dann gesteift und
                              uͤber den Blok gerichtet, und ist nun zur Bedekung mit Seide fertig.
                           Der Pluͤsch, mit welchem man den Hut gewoͤhnlich bedekt, ist Seide mit
                              Baumwollengrund; und, da Baumwolle nicht so gut gefaͤrbt werden kann, wie
                              Seide, kommt, wenn die Seide abgetragen ist, ein schmuziges Braunschwarz zum
                              Vorscheine. Die Patent-Traͤger schlagen daher vor, den Pluͤsch,
                              mit welchem der Hut uͤberzogen werden soll, ganz aus Seide zu weben, und
                              dadurch die Kante vor dem Abtragen und Farbenwechsel zu bewahren; das Abtragen ist
                              hier um so weniger zu besorgen, als die Kante der Kuppe gehoͤrig unterlegt
                              ist.