| Titel: | Neues Verfahren, Eisen in Stahl zu verwandeln, worauf Nathaniel Kimball, Kaufmann zu New-York in Nord-America, gegenwärtig in Falcon-Square, City of London, in Folge einer Mittheilung eines im Auslande wohnenden Fremden, sich am 13. Octob. 1825 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 25, Jahrgang 1827, Nr. XV., S. 54 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        XV.
                        Neues Verfahren, Eisen in Stahl zu verwandeln,
                           								worauf Nathaniel
                              									Kimball, Kaufmann zu New-York in Nord-America,
                           								gegenwaͤrtig in Falcon-Square, City of London, in Folge
                           								einer Mittheilung eines im Auslande wohnenden Fremden, sich am 13. Octob. 1825 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Mai. 1827. S.
                              									141.
                        [Kimball's, neues Verfahren, Eisen in Stahl zu
                           								verwandeln.]
                        
                     
                        
                           Dieses Verfahren betrifft nicht die Methode, deren man sich
                              									bisher bei dieser Arbeit bediente, sondern bloß die Materialien, die man dazu
                              									anwendete.
                           Statt der Holzkohle empfiehlt er 2 Loth Salmiak, ebensoviel Borax und Alaun, und ein
                              									Quart schoͤnes Kochsalz; er mengt sie, hizt sie in einer Retorte, oder in
                              									einem anderen Gefaͤße bis zum Rothgluͤhen, und puͤlvert sie
                              									dann sehr fein. Er macht ferner eine andere Mischung aus vier Quart Ruß, zwei Quart
                              									gepuͤlverten gebrannten Leder, zwei GillsEin Gill ist 1/4 Pint. gebrannten Pferdehuf, und einer Pinte schoͤnes Kochsalz, Einem Quart
                              									Essig und zwei Quart Wein. Diese Mischung wird zur Moͤrtel-Dike
                              									angeruͤhrt, in Kuchen geformt, getroknet, und dann gepuͤlvert.
                           Diese beiden Mischungen werden hierauf unter einander gemengt, und auf die
                              									verschiedenen Lagen Eisens, die man in Stahl verwandeln will, aufgesiebt, das Eisen
                              									in die Caͤment-Buͤchse gebracht, und mit Sand bedekt, damit keine Luft
                              									oder keine Gasart Zutritt findet.
                           Auf diese Weise will der Patent-Traͤger alle Artikel aus geschlagenem Eisen,
                              									vorzuͤglich Saͤbel- und Messer-Klingen, in Stahl verwandeln. Die Zeit,
                              									wie lang diese Artikel in der Buͤchse bleiben muͤssen, haͤngt
                              									von Umstaͤnden und von der Erfahrung ab: 8 bis 28 Stunden reichen hin. Die
                              									oben angegebene Menge der beiden Mischungen reicht zur Verfertigung von 1 Ztr. Stahl
                              									hin.
                           Der Redacteur fragt: ob der Patent-Traͤger meint, daß er ein Zauberer ist?