| Titel: | Neue Methode, gewisse Stoffe zuzubereiten, zu formen, zu vereinigen und zu verbinden, um daraus Hüte, Kappen, Müzen, Ueberröke, Röke, Pumphosen und allerlei Anzüge zu verfertigen, worauf Jak. Rowbotham, Hutmacher in Great-Surrey-Street, Blackfriars-Road, Surrey, und Rob. Lloyd, Hutmacher am Strande, Middlesex, sich am 18. April 1826 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 25, Jahrgang 1827, Nr. LXIX., S. 243 | 
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                        LXIX.
                        Neue Methode, gewisse Stoffe zuzubereiten, zu
                           								formen, zu vereinigen und zu verbinden, um daraus Huͤte, Kappen, Muͤzen,
                           								Ueberroͤke, Roͤke, Pumphosen und allerlei Anzuͤge zu verfertigen,
                           								worauf Jak. Rowbotham,
                           								Hutmacher in Great-Surrey-Street, Blackfriars-Road, Surrey, und Rob. Lloyd, Hutmacher am
                           								Strande, Middlesex, sich am 18. April 1826 ein
                           								Patent ertheilen ließen.
                        Aus dem London Journal of Arts. Junius. S.
                              								183.
                        [Rowbotham's, neue Methode, gewisse Stoffe zuzubereiten.]
                        
                     
                        
                           Das Material, welches die Patent-Traͤger zum Grunde des
                              									Hutes und anderer Kleidungs-Stuͤke vorschlagen, ist Kork, der mittelst einer
                              									der Maschine zum Spalten des Leders aͤhnlichen Vorrichtung in duͤnne
                              									Blaͤtter geschnitten wird; was uͤbrigens auch mittelst eines
                              									gewoͤhnlichen Messers geschehen kann, oder auf irgend eine andere Art.
                           Diese Korkblaͤtter duͤrfen nur 1/8 bis 1/16 Zoll dik seyn, und aus
                              									ihnen wird der Grund zu den Huͤten, Muͤzen etc. geschnitten; die
                              									geschnittenen Stuͤke werden an ihren Kanten gehoͤrig
                              									zusammengefuͤgt, und mit Seidenpluͤsche uͤberzogen.
                           Diese Huͤte sind außerordentlich leicht, sehr elastisch, vollkommen
                              									wasserdicht, und lassen durch den poroͤsen Kopf die Ausduͤnstungen aus
                              									dem Haare leicht durchziehen, wodurch sie bei der Hize zugleich kuͤhl
                              									werden.
                           Die Patent-Traͤger nehmen nicht bloß Korkblaͤtter, sondern auch sehr
                              									schmale Korkstreife, und weben diese auf einem Stuhle, in dem sie sie als Eintrag in
                              									eine Kette von Flachs- oder Baumwollengarn einschießen, und dann einschlagen. Aus
                              									diesen Geweben verfertigen sie nun Ueberroͤke etc., die vorzuͤglich
                              									Schiffenden zu Statten kommen, in dem sie in solchen Kleidern nicht untergehen
                              									koͤnnen.
                           Solcher duͤnn geschnittene Kork kann auch zur Bekleidung feuchter
                              									Waͤnde in Zimmern benuͤzt werden, und zum Austaͤfeln der
                              									unteren Schiffsraͤume, welche Benuͤzung die Patent-Traͤger
                              									gleichfalls als ihr Patent-Recht in Anspruch nehmen.