| Titel: | Das Loch an der Brüke unter der Themse. | 
| Fundstelle: | Band 25, Jahrgang 1827, Nr. LXXXVIII., S. 301 | 
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                        LXXXVIII.
                        Das Loch an der Bruͤke unter der
                           								Themse.
                        Aus dem Repertory of Patent Inventions. Jul. 1827. S.
                              									30.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									V.
                        Das Loch an der Bruͤke unter der Themse.
                        
                     
                        
                           Das Repertory of Patent-Inventions
                              									liefert a. a. D. das Protokoll der nach dem Unfaͤlle, der sich an diesem
                              									herrlichen Werke ereignete, gehaltenen Sizung, aus welchem erhellt, daß die Gesellschaft noch immer
                              									ein Capital von 37,695 Pfund zur freien Disposition uͤbrig hat, und daß sich
                              									Mittel genug finden lassen, die Arbeit fortzusezen, und das bereits 465 Fuß lang
                              									ausgemauerte Werk zu vollenden.
                           Da der Unfall, der diese große Unternehmung traf, dem Publicum ohnedieß bekannt ist,
                              									so uͤbergehen wir den officiellen Bericht hieruͤber (den Baumeister am
                              									a. D. nachlesen koͤnnen), und begnuͤgen uns hier bloß die Abbildung
                              									des Loches oder Einbruches mitzutheilen, wie sie a. a. D. gegeben ist, damit die
                              									Leser sich einen deutlichen Begriff von diesem Ereignisse machen koͤnnen. Sie
                              									werden sich hieraus auch von der Richtigkeit unserer fruͤher schon
                              									oͤfters geaͤußerten Ansicht uͤberzeugen, daß der Unfall
                              									vorzuͤglich dadurch entstand, daß man nicht tief genug einfuhr. Wenn man nur
                              									um drei Klafter tiefer gefahren waͤre, was die Auslagen unbedeutend
                              									erhoͤht haben wuͤrde, so waͤre das Ungluͤk vermieden
                              									worden.
                           Fig. 29. ist
                              									ein senkrechter Durchschnitt durch den tiefsten Theil des Loches oder der Oeffnung
                              									in der Richtung quer durch den Strom, zugleich mit einer Seiten-Ansicht des Schildes
                              									und eines Theiles des vollendeten Baues oder Stollens unter der Themse.
                           Fig. 30. ein
                              									senkrechter Durchschnitt nach der Richtung des Stromes mit dem Aufrisse des
                              									Schildes.
                           a, a, Flußbett, b –
                              										b, Figur des Loches am 19. Mai, am Morgen nach dem
                              									Einbruͤche. b, c, c, c, b, Figur des Loches nach
                              									dem zweiten Einbruͤche, d, die Tauchergloke. e, das Mauerwerk an First und Sohle des bereits
                              									ausgemauerten Stollens, b, der Schild mit 12 Rahmen, von
                              									1 bis 12 numerirt. g, g, zwei eiserne Unterlagen unter
                              									jedem Rahmen, wornach die Hoͤhe des Schildes gestellt werden kann, und drei
                              									eiserne Pfosten uͤber jedem Rahmen, um die Erde zu halten, wenn der Schild
                              									bis zur Vollendung des Mauerwerkes vorgeschoben wird. h,
                              									eine Anzahl aͤhnlicher eiserner Pfosten, um die Seitenwaͤnde zu
                              									schuͤzen. k, Ziegelwaͤnde, 9 Zoll dik, die
                              									zu jeder Seite dem Schilde vorgebaut werden, um die Erde an den Seiten zu
                              									stuͤzen, waͤhrend die Hauptmauern fortgebaut werden, m. Schrauben, die den Schild vorwaͤrts treiben,
                              										n, Schrauben, die auf den Unterlagen ruhen, um den
                              									Schild zu heben und zu senken, so daß er in der gehoͤrigen Neigung
                              									vorgeschoben werden kann.
                           
                        
                     
                  
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