| Titel: | Verbesserung an den Maschinen zum Tuchscheren, worauf Thom. Sitlington, Mechaniker in Stanley Mill's, Gloucestershire, sich am 16. Julius 1825 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 25, Jahrgang 1827, Nr. CVII., S. 373 | 
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                        CVII.
                        Verbesserung an den Maschinen zum Tuchscheren,
                           								worauf Thom.
                              								Sitlington, Mechaniker in Stanley Mill's, Gloucestershire, sich am 16. Julius 1825 ein Patent ertheilen
                           								ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Jun. 1827. S.
                              									205.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Sitlington's, Verbesserung an den Maschinen zum
                           								Tuchscheren.
                        
                     
                        
                           Das Neue an diesen Verbesserungen besteht 1) in Anwendung
                              									eines Gestelles aus Gußeisen, um ein elastisches Bett oder Kissen zu tragen, auf
                              									welchem das Tuch geschoren wird, wodurch dieses Bett mehr Staͤtigkeit
                              									bekommt, als an den gewoͤhnlichen Maschinen, und nicht bloß fester steht,
                              									sondern sich auch nicht werfen kann. Man kann daher auch bei dieser Vorrichtung
                              									doppelt so lange, und gerade Scheren brauchen. 2) In der Form und im Baue des
                              									Schlittens, auf welchem der Lieger und Laͤufer aufgezogen ist, und der Art
                              									und Weise, dieselben gegen einander zu stellen. 3) In der Weise, der Schere eine
                              									oscillirende Bewegung mittelst einer hin- und her fahrenden Kurbel zu geben. 4) In
                              									einer Vorrichtung, die Scheren nach der Oberflaͤche des Tuches zu stellen. 5)
                              									In hoͤlzernen Leisten an den Seiten der Maschine, um das elastische Bett zu
                              									heben oder zu senken. Hierauf gruͤndet der Patent-Traͤger sein
                              									Patent-Recht.
                           Fig. 17.
                              									stellt diese Maschine von der Seite dar. a, a, a ist das
                              									Gestell mit seinen Fuͤßen, auf welchen die ganze Vorrichtung ruht. b, b, die Walze, auf welche das Tuch aufgerollt wird, um geschoren
                              									werden zu koͤnnen. Diese Walze ist in dem Gestelle aufgezogen, und mittelst
                              									eines Sperrrades und Sperrkegels vor zufaͤlligen Umdrehungen
                              									geschuͤzt. Das Tuch wird von derselben heraufgerollt, uͤber das
                              									elastische Bett, c, c, gefuͤhrt, und wieder auf
                              									einer der Walze, b, aͤhnlichen Walze an der
                              									gegenuͤberstehenden Seite aufgerollt, und durch Hebung der hoͤlzernen
                              									Leisten, d, d, zu beiden Seiten gehoͤrig
                              									gespannt, Lezteres kann mittelst eines Sperrrades und Hebeln geschehen, die in der
                              									Figur nicht angezeigt sind.
                           Die Schlitten oder Laufwagen, e, deren hier zwei
                              									angebracht sind, wie die Figur zeigt, laufen laͤngs der Maschine uͤber
                              									das Bett mittelst ihrer Raͤder, f, f, hin, die
                              									auf den Lagern oder Leisten an der oberen Kante der Seiten des Gestelles rollen. Da
                              									die Scheren durch Kurbeln bewegt werden, so wie die Wagen fortlaufen, so wird
                              									dadurch auch das Tuch von einem Sahlbande zum anderen geschoren.
                           Die arbeitenden Theile an der Maschine werden durch ein von einer Dampfmaschine oder
                              									von irgend einer anderen Triebkraft herlaufendes Laufband in Bewegung gesezt,
                              									welches uͤber eine Laufscheibe an dem aͤußersten Ende der Achse, g, laͤuft. Diese Achse sezt durch ihr Drehen das
                              									Rad, h, in Umlauf, so wie auch das Laufband, i, i, i, welches uͤber die Rollen, k, k, der Laufwagen laͤuft, und uͤber die
                              									Spannungs-Walze, I. Dieses Laufband, i, dreht die Rollen, k, k,
                              									sehr schnell, und da auf der Achse einer jeden dieser Rollen eine Kurbel mit den
                              									Stangen, m, m, verbunden ist, so schwingen sich die
                              									Scheren-Blaͤtter, n, n, auf dieselbe Weise, wie
                              									Scheren gewoͤhnlich sich bewegen, und scheren das Tuch in dem Maße, als die
                              									Scheren-Blaͤtter fortlaufen.
                           Auf der Achse, g, befindet sich eine Schraube ohne Ende,
                              									die in das Zahnrad, o, auf der senkrechten Spindel, p, eingreift, und oben auf der Spindel, p, ist ein abgestuztes Kegel-Rad, das in ein
                              									correspondirendes Rad auf der Achse der Rolle, q,
                              									eingreift. Auf diese Weise wird durch die Umdrehung der Spindel, g, die Rolle, q, langsam
                              									gedreht, und, da das Lach band, r, r, r, uͤber
                              									die Rollen, q, und, 8, laͤuft, und auch an den
                              									Wagen der Scheren angebracht ist, so laufen die Scheren quer uͤber das Tuch
                              									von einer Sahl-Leiste zur andern hin, und das Tuch wird geschoren.
                           t, t, ist der horizontale eiserne Rahmen aus Gußeisen,
                              									auf welchem das
                              									elastische Bett ruht. Der Wagen besteht aus mehreren einzelnen Stuͤken,
                              									wodurch man, mittelst Hebeln, die Scheren von dem Tuche abheben kann, ohne die Wagen
                              									zu entfernen, und auch, mittelst Schrauben, Laͤufer und Lieger stellen
                              									kann.
                           
                        
                     
                  
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