| Titel: | Verbesserung an dem Destillir-Apparate zur Bereitung geistiger Flüßigkeiten, worauf Wilh. Grimble, Gentleman, Cow-croß Street, Middlesex, sich am 14. Mai 1825 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 25, Jahrgang 1827, Nr. CXXXI., S. 464 | 
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                        CXXXI.
                        Verbesserung an dem Destillir-Apparate zur
                           								Bereitung geistiger Fluͤßigkeiten, worauf Wilh. Grimble, Gentleman, Cow-croß Street,
                           								Middlesex, sich am 14. Mai 1825 ein Patent
                           								ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Junius
                              								1827.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VII.
                        [Grimble, Verbesserung an dem Destillir-Apparate zur Bereitung
                           								geistiger Fluͤßigkeiten.]
                        
                     
                        
                           Der hier beschriebene Apparat soll an den gewoͤhnlichen
                              									Destillir-Apparaten zwischen dem Helme und dem Kuͤhlgefaͤße angebracht
                              									werden, um die waͤsserigen Theile, die waͤhrend des
                              									Destillations-Processes uͤbergehen, aufzufangen, und wieder in die Blase
                              									zuruͤk zu fuͤhren, waͤhrend bloß der Alkohol in die
                              									Schlangenroͤhre uͤbertreten und daselbst verdichtet werden soll.
                           Fig. 2. zeigt
                              									diesen Apparat im Durchschnitte, a, ist der Helm der
                              									Blase, auf welchem ein vierekiger Rand, b, b, angebracht
                              									ist, der luftdicht auf demselben ausgekittet wird. c,
                              									ist eine Platte, an welcher dieser Rand befestigt wird. Diese Platte ist mit
                              									Loͤchern versehen, durch welche Roͤhren emporsteigen, d, d, d, und durch diese Roͤhren gelangen die
                              									aufsteigenden Daͤmpfe in die geschlossene Buͤchse, e, e.
                           Innerhalb dieser Buͤchse befindet sich eine andere Reihe von Roͤhren,
                              										f, f, durch welche atmosphaͤrische Luft
                              									durchblaͤst, um eine kalte Oberflaͤche zu bilden, die die
                              									Daͤmpfe, so wie sie in die Buͤchse aufsteigen, soll verdichten helfen.
                              									Diese Roͤhren koͤnnen in irgend einer Richtung durch die
                              									Buͤchse laufen, oder auch schlangenfoͤrmig in derselben gewunden seyn,
                              									wie man es bequemer findet: nur muß die atmosphaͤrische Luft frei durch
                              									dieselben durchblasen koͤnnen.
                           Der Boden der Buͤchse, e, ist convex, damit die
                              									verdichteten Daͤmpfe sich in den Winkel, der dadurch gebildet wird, leichter
                              									sammeln, und durch die daselbst angebrachten Roͤhren, g, g, abgeleitet werden koͤnnen in die darunter befindliche
                              										Blase.Es Waͤre besser, wenn diese waͤsserigen Daͤmpfe nicht
                                    											wieder in die Blase, sondern in einen eigenen Behaͤlter außerhalb
                                    											derselben geleitet wuͤrden. A. d. U. Die unteren Enden dieser Roͤhren, g, g,
                              									sind umgebogen, damit sie immer etwas von der verdichteten Fluͤßigkeit
                              									aufbehalten koͤnnen, wodurch dann die Daͤmpfe in der Blase gehindert werden,
                              									durch diese Roͤhren aufzusteigen.
                           Auf diese Weise werden nun die durch die Destillation emporsteigenden
                              									waͤsserigen Theile in der Buͤchse, e,
                              									abgesezt und wieder in die Blase zuruͤfgefuͤhrt, waͤhrend die
                              									Alkohol-Daͤmpfe, die durch die kalten Luftroͤhren nicht verdichtet
                              									werden, durch die Roͤhre, h, in die
                              									Schlangenroͤhre in dem Kuͤhlgefaͤße treten, und daselbst auf
                              									die gewoͤhnliche Weise verdichtet werden. In der Buͤchse, e, wird ein Thermometer angebracht, der die Temperatur
                              									in derselben weiset, wornach sodann das Feuer regulirt werden kann. Man
                              									koͤnnte auch in dem Helme ein Pyrometer anbringen, dessen aͤußeres
                              									Ende auf Hebel wirkt, die mit einem außen angebrachten Zeiger und Zifferblatte in
                              									Verbindung stehen, und so den Grad der Hize andeuten.
                           Die Form und die Zahl der Roͤhren ist nach Belieben; der Patent-Traͤger
                              									waͤhlte jedoch die vierekige Form, und sezte 672 Roͤhren ein.
                           
                        
                     
                  
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