| Titel: | Beschreibung einer Maschine zum Schleifen und Poliren optischer Gläser, von der Erfindung des Hrn. Legey, Verfertiger mathematischer Instrumente, rue de la Planche, N. 12 zu Paris. | 
| Fundstelle: | Band 27, Jahrgang 1828, Nr. LXIV., S. 254 | 
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                        LXIV.
                        Beschreibung einer Maschine zum Schleifen und
                           Poliren optischer Glaͤser, von der Erfindung des Hrn. Legey, Verfertiger mathematischer Instrumente,
                           rue de la Planche, N. 12 zu Paris.
                        Aus dem Bulletin de la Société
                                 d'Encouragement, N. 280, S. 339.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Legey's Maschine zum Schleifen und Poliren optischer
                           Glaͤser.
                        
                     
                        
                           Das gewoͤhnliche Verfahren bei dem Schleifen optischer
                              Glaͤser besteht darin, daß man sie in convexen oder concaven Beken, je
                              nachdem sie naͤmlich concav oder convex werden sollen, abreibt. Diese Beken
                              werden auf der Drehebank abgedreht, wo sie den gehoͤrigen Grad von
                              Woͤlbung erhalten, welchen man dem Glase geben will. Das Gelingen dieser Art
                              des Schliffes ist hoͤchst ungewiß. Die Woͤlbung des Bekens leidet sehr
                              bald durch die Reibung des Glases und des Schmergels; ja es geschieht nicht selten,
                              daß, nachdem man die erste Arbeit, die man das Schleifen
                              (Doucir) nennt, gluͤklich vollendet hat, die
                              Woͤlbung des Glases durch die Politur leidet, indem man bei dem Poliren auf
                              die Oberflaͤche des Bekens einen weichen Koͤrper, wie z.B. Papier,
                              legen muß.
                           Aergerlich uͤber den Ungewissen Erfolg dieser Arbeit, zumahl bei
                              achromatischen Objectivglaͤsern, die die hoͤchste Genauigkeit
                              erfordern, hat die Société d'Encouragement
                              im J. 1820 die Aufmerksamkeit der Mechaniker auf diesen wichtigen Gegenstand
                              geleitet, und einen Preis von 2,500 Franken fuͤr
                                 Verfertigung einer Maschine ausgeschrieben, die den optischen Glaͤsern
                                 eine beliebige Woͤlbung gibt und sie polirt, ohne diese Woͤlbung
                                 im Mindesten zu
                                 veraͤndern. Diese Aufgabe schien um so weniger schwierig zu
                              loͤsen, als der beruͤhmte Optiker zu Muͤnchen, Hr. von Reichenbach, mit dem besten
                              Erfolge sich gewisser mechanischer Vorrichtungen hierzu bediente, und es sich nur
                              darum handelte, eine Maschine vorzurichten, die dasselbe leistete.
                           In den ersten Jahren blieben diese Wuͤnsche der Gesellschaft ohne Erfolg. Die
                              Preiswerber sandten theils nur sehr kleine Modelle, theils nur Versuche ohne alles
                              positive Resultat. Im J. 1825 war es indessen nahe daran, daß Hr. Stewart zu Bordeaux den Preis
                              gewonnen haͤtte. Dieser geschikte Mechaniker sandte eine sehr einfache
                              Maschine, die, bei einer in Gegenwart der Commissaͤre vorgenommenen
                              Pruͤfung sehr guͤnstig beurtheilt wurde, und ohne Zweifel den Preis
                              erhalten haben wuͤrde, wenn sie nicht in Hinsicht der Politur des Glases noch
                              etwas zu wuͤnschen uͤbrig gelassen haͤtte. Diese Maschine, die
                              gegenwaͤrtig in dem Conservatoir des arts et
                                 métiers aufbewahrt ist, besteht in einer Art von senkrechter
                              Drehebank, die das Beken dreht, unter welchem das zu schleifende. Glas
                              aufgehaͤngt ist. Das Glas ist an einer Metallstange befestigt, deren
                              Laͤnge man nach Belieben abaͤndern kann, und laͤßt sich auf der
                              bekannten Cardan'schen Vorrichtung bewegen, deren Mittelpunct der Bewegung genau mit
                              dem sphaͤrischen Theile des Glases correspondirt, den man erzeugen will. Die
                              Maschine ertheilt, fuͤr sich selbst, dem Glase keine Bewegung; der Arbeiter
                              fuͤhrt dasselbe mit seiner Hand ganz nach der gewoͤhnlichen Weise, nur
                              daß er bei dieser neuen Vorrichtung weit weniger Geschiklichkeit noͤthig
                              hat.
                           In Erwartung, daß Hr. Stewart
                              seine Maschine verbessern, und wieder als Preiswerber auftreten wuͤrde,
                              verschob die Société die Vertheilung des
                              Preises auf das Jahr 1826, und belohnte ihn einstweilen mit der goldenen Medaille
                              als Beweis ihrer Zufriedenheit. Hr. Stewart kam aber nicht wieder, und das Jahr 1826 gab kein neues
                              Resultat. Dieß veranlaßte die Gesellschaft den Preis einzuziehen, und in ihrem
                              Bulletin Zeichnung und Beschreibung der von Hrn. v. Frauenhofer erfundenen, und in der
                              Werkstaͤtte des Hrn. v.
                                 Reichenbach angewendeten, Maschine herauszugeben. Allein ihre
                              Bemuͤhungen, die Mittheilung der hierzu noͤthigen Papiere aus
                              Muͤnchen zu erhalten, blieben ohne Erfolg.
                           Indessen verdienen die Versuche mehrerer Kuͤnstler den Wuͤnschen der
                              Gesellschaft zu entsprechen, bekannt zu werden; und dieß veranlaßte dieselbe, die
                              Beschreibung der zeither vorgelegten Maschine des Hrn. Legey bekannt zu machen. Die Gesellschaft hat
                              zwar nur ein Modell; indessen arbeitet dasselbe mit solcher Leichtigkeit, daß sich
                              die gluͤklichsten Resultate von der Maschine selbst erwarten lassen.
                           
                           Der Mechanismus, den Fig. 1, 2, 3, Taf. VI. im Grundrisse und Aufrisse darstellt, ist so eingerichtet,
                              daß die einfachste Anwendung irgend einer Triebkraft an einer Kurbel hinreicht, das
                              Glas zu drehen, indem sie dasselbe auf einer flachen Platte, die als Schleifstein
                              dient, so herumfuͤhrt, daß die Zuͤge sich kreuzen. Diese Platte dreht
                              sich im Kreise um sich selbst und senkrecht auf ihrer Achse hin und her. Mittelst
                              dieser vier Bewegungen, die auf eine eben so sichere als einfache Weise
                              ausgefuͤhrt werden, kommt jeder Theil des Glases nach und nach mit jedem
                              Theile des Modells in Beruͤhrung, und das Glas muß auf diese Weise
                              unvermeidlich die Form eines Theiles einer Kugel erhalten, welche dasselbe durch das
                              Poliren, das durch dieselben Bewegungen geschieht, nicht verlieren kann. Was den
                              Halbmesser betrifft, so laͤßt dieser sich auf die genaueste und leichteste
                              Weise nach Belieben bestimmen und festhalten.
                           Concave Glaͤser erhaͤlt man, wenn man in diesem Apparate das Glas an
                              die Stelle der flachen Platte, und einen gewoͤlbten Schleifstein an die
                              Stelle des Glases sezt, und die Bewegung des ersteren hin und her zur Kreuzung der
                              Zuͤge unterbricht.
                           Um flache Glaͤser zu erhalten, bringt man dieselben an dem Ende der Achse an,
                              welcher man nur ihre umdrehende Bewegung laͤßt, und nimmt wieder die
                              Schleifplatte, die ihre beiden Bewegungen, sowohl die drehende als jene hin und her,
                              fortsezt.
                           Die Commissaͤre haben gezweifelt, daß die lezten beiden Arten von
                              Glaͤsern auf dieser Maschine eben so gut gelingen koͤnnen, als die
                              Convexglaͤser, und dieß zwar wegen der Mittelpuncte der Stuͤke, die
                              sich drehen, die, da sie keine Bewegung haben, sich durch die Umdrehung allein nicht
                              abschleifen werden, sondern bloß durch die Bewegung hin und her, welche der eine der
                              wirkenden Theile besizt.
                           Hr. Legey hat diesen Nachtheil
                              dadurch beseitigt, daß er der unteren Achse, welche das Glas dreht, eine
                              excentrische Bewegung gab, und an einem der Haͤlse dieser Achse die
                              Cardan'sche Haͤnge-Vorrichtung anbrachte. Auf diese Weise verfertigt
                              die Maschine nun die concaven Glaͤser eben so genau, wie die convexen.
                           Die Maschine befindet sich in einem Gestelle, A, Fig. 1, 2. und 3, Taf. VI. Auf
                              dem Tragebalken, A', laͤuft in Falzen, P, P, ein Wagen, O, der
                              seinen Mittelpunct der umdrehenden Bewegung in, Y, hat.
                              Auf diesem ist ein platter Schleifstein, Z, aufgezogen,
                              der mit vieler Sorgfalt zugerichtet seyn muß, und der sich auf allen Theilen gleich
                              abschleift. Dieser Schleifstein hat eine Umdrehungs-Bewegung um sich selbst,
                              die ihm mittelst der Rolle, Q, mitgetheilt wird, um
                              welche die Schnur, R, laͤuft, und eine
                              geradelinige Bewegung hin und her mittelst der Stange, d. Ueber dem Schleifsteine ist senkrecht ein kleiner Laͤufer, J,
                              aufgehaͤngt, an dessen unteren Ende der Laͤufer befestigt ist. Dieser
                              Laͤufer, der an einer Stange, H, aufgezogen ist,
                              die in eine Diele, G, paßt, dreht sich um sich selbst,
                              und schwankt zugleich auf den zwei Drehezapfen, i, i.
                              Die erste Bewegung erhaͤlt er durch die Rolle, T,
                              um welche die Schnur, R, laͤuft, und die auf der
                              Stange, H, aufgezogen ist; die zweite durch eine in
                              einen rechten Winkel gebogene Stange, K, L, die mittelst
                              des Theiles, L, an einer gebogenen Stoßstange, h, haͤngt. Der Koͤrper des Laͤufers
                              haͤngt in einer Alhidade, D, die zwischen den
                              zwei Stuͤzen, B, B, auf den Zapfen, K, K, beweglich ist, und die man nach Belieben mittelst
                              der Schraubenstange, E, die in das vordere Ende
                              desselben paßt, heben oder senken kann. Wenn man diese Stange mittelst des
                              geraͤndelten Knopfes, F, dreht, so, kann man das
                              Glas dem Schleifsteine naͤher bringen, oder weiter davon entfernen, und
                              dadurch auch den Halbmesser der verlangten Kruͤmmung bestimmen.
                           Die Maschine wird durch die Kurbel, X, in Bewegung
                              gesezt, deren Achse eine Winde, V, fuͤhrt, um
                              welche die Schnur, R, sich windet. Diese Schnur
                              laͤuft, nachdem sie die Rolle, Q, umschlungen
                              hat, unter der Rolle, l, uͤber die Rolle, S, oben an der Deke der Werkstaͤtte, schlingt
                              sich dann um die Rolle, T, geht uͤber die Rolle,
                              U, und kommt endlich auf die Winde zuruͤk.
                              Man wird einsehen, daß, wenn man die Kurbel dreht, Schleifstein und Laͤufer
                              sich zugleich um sich selbst drehen muͤssen.
                           Wir haben gesagt, daß der Wagen mittelst der Stange, d,
                              in Falzen laͤuft; diese Stange ist an einem Ende an dem Wagen und an dem
                              anderen an der gekruͤmmten Stoßstange, c,
                              befestigt, auf welcher ein Zahnrad, b, aufgezogen ist,
                              welches von der Schraube ohne Ende, a, umgetrieben wird,
                              die sich auf der Treibachse befindet. Wenn diese Schraube und das Zahnrad in
                              Bewegung gesezt wird, wird der Wagen abwechselnd geschoben, und wieder um eben so
                              viel zuruͤkgefuͤhrt, als die Laͤnge des Armes der
                              gekruͤmmten Stange, c, betraͤgt.
                           Die Stange, k, welche den Laͤufer sich schwingen
                              laͤßt, laͤuft in eine Art von Knie, M. Sie
                              ist in einen rechten Winkel gebogen, und bewegt sich auf dem Stifte, t. Wenn man die Stange, h,
                              mittelst der Treibachse dreht, hebt oder senkt man den Arm, L, dieser Stange um so viel, als die Laͤnge des Elbogens der
                              Stoßstange betraͤgt. Diese Bewegung theilt sich dem Arme, K, und folglich auch dem Laͤufer mit. Man stellt
                              die Weite des Bogens dieser Bewegung, indem man die horizontale Achse, N, in welche der Arm, L,
                              laͤuft, hebt oder senkt. Diese Achse ist auf Zaͤumen aufgezogen, f, welche die senkrechten Pfeiler, C, C, umfassen, und die man durch Drukschrauben, 
                              g, stellt. Einer dieser Pfeiler hat einen graduirten
                              Maßstab, n, um die krumme Linie, welche der
                              Laͤufer beschreibt, verlaͤngern oder verkuͤrzen zu
                              koͤnnen.
                           Dieß ist die Einrichtung dieser sinnreichen Maschine im Allgemeinen, deren
                              verschiedene Wirkungen wir erklaͤren wollen.
                           1) Um ein convexes Glas in einer bestimmten Kruͤmmung zu verfertigen, kittet
                              man auf einem hoͤlzernen oder kupfernem Laͤufer, J, dessen Rand gehoͤrig zugedreht ist, ein Glas
                              von solcher Dike und von jenem Durchmesser auf, den die zu verfertigende Linse haben
                              soll, unter der Vorsorge, daß sie gehoͤrig centrirt wird. Man bringt den
                              Laͤufer in den Mittelpunct der Kreisbewegung, I,
                              und befestigt ihn mittelst einer Schraube.
                           Der Schleifstein wird, nachdem er gehoͤrig zugerichtet wurde, mittelst vier
                              Zapfen auf einer Buͤhne befestigt, und dann auf den Mittelpunct der Umdrehung
                              des Wagens gestellt, worauf er mittelst einer Schraube festgehalten wird.
                           Man laͤßt hierauf die Stange, H, so weit
                              niedersteigen, daß die Entfernung von ihrem feststehenden Mittelpuncte bis zur
                              Oberflaͤche des Schleifsteines gleich ist dem Halbmesser der verlangten
                              Kruͤmmung; hierauf hebt oder senkt man den Arm, L, in einer zum Durchmesser des Glases verhaͤltnißmaͤßigen
                              Laͤnge; dann dreht man die Kurbel, x.
                              Buͤhne und Glas wird dann in entgegengesezter Richtung sich drehen, der Wagen
                              wird die Bewegung hin und her hervorbringen, und den Laͤufer, waͤhrend
                              er die verlangte Krumme beschreibt, hin und her schwingen. In dem
                              Verhaͤltnisse, als das Glas sich abschleift, laͤßt man es sich tiefer
                              auf den Schleifstein senken, indem man die Alhidade, D,
                              mittelst der Schraubenstange, E, herablaͤßt.
                           Waͤhrend das Glas sich bildet, mißt der Arbeiter mit einem Maßstabe die
                              Entfernung des feststehenden Mittelpunctes von der Flaͤche des
                              Schleifsteines.
                           2) Um ein concaves Glas zu verfertigen, bringt man statt des Glases einen kleinen
                              gewoͤlbten Schleifstein an, und legt das Glas auf die Stelle des platten
                              Schleifsteines. Man befestigt den einen und das andere auf ihren respectiven
                              Mittelpuncten. Man stellt die hin- und herlaufende Bewegung des Wagens
                              mittelst zweier Haken, und indem man die Stange, d, die
                              ihn mit der Stoßstange, h, verbindet, abnimmt. Man
                              begreift, wie nun, da der Wagen unbeweglich ist, das auf der Buͤhne
                              befestigte Glas nur mehr eine umdrehende Bewegung haben kann, waͤhrend der an
                              dem Laͤufer befestigte Schleifstein noch seine schwingende und umdrehende
                              Bewegung behaͤlt. Da dieser Laͤufer immer einen Kreisbogen beschreibt,
                              wird auch die innere Kruͤmmung des Glases immer die Entfernung des
                              feststehenden Mittelpunctes von dem Mittelpuncte des Glases als Halbmesser haben.
                           Hr. Legey hat diese Vorrichtung
                              abgeaͤndert, indem er die Achse, p, der
                              Buͤhne, q, welche das zu bearbeitende Glas, o, traͤgt, außer die Lothrechte brachte, und sich
                              auf einer Centrirungs-Schraube, r, (siehe Fig. 5. und
                              6.) drehen
                              laͤßt, zu gleicher Zeit aber die Buͤhne mit Ringen, s, s, umgibt, deren Breite der Dike des Schleifsteines
                              gleich ist, und die mittelst der Cardan'schen Vorrichtung zwischen den
                              Stuͤzen des Wagens, O, haͤngen. Auf diese
                              Weise werden alle Theile des Glases und des Schleifsteines immer im Gleichgewichte
                              erhalten, und nuͤzen sich gleichfoͤrmig ab, ohne daß die Reibung auf
                              einem Puncte groͤßer waͤre, als auf dem anderen.
                           3) Um ein flaches Glas zu schleifen, geschieht das Entgegengesezte der vorigen
                              Arbeit; d.h., man stellt die Schwingung des Laͤufers mittelst des Hakens, u, indem man den Stift, t,
                              aus der Stange, k, herauszieht. Diese Stange tritt dann
                              in den Ausschnitt der Doke, v, wo sie mittelst einer
                              Drukschraube, x, festgehalten wird. Dadurch
                              erhaͤlt der Laͤufer mehr Festigkeit, indem er sich dann nur mehr um
                              sich selbst drehen kann. Man stellt aber dafuͤr zu gleicher Zeit die
                              Verbindungsstange, d, des Wagens in ihre alte Lage,
                              damit dieser wieder hin und her laufen kann, und wenn alles so vorgerichtet ist,
                              wird das Glas, das unter dem platten Schleifsteine hin und her laͤuft, sich
                              gleichfoͤrmig auf allen Puncten abnuͤzen, bis der Arbeiter es
                              fuͤr hinlaͤnglich zugeschliffen haͤlt.
                           Um zu sehen, ob die Maschine gehoͤrig arbeitet, hat man eine Probirnadel,
                              deren eines Ende, welches abgeplattet ist, sich auf dem Glase reibt, und deren
                              anderes Ende laͤngs einem Zifferblatte an einem der senkrechten Pfeiler, C, laͤuft. Wenn diese Nadel, waͤhrend sie
                              so zwischen Glas und Laͤufer sich befindet, schwankt, so ist dieß ein Beweis,
                              daß ein Fehler im Falze des Wagens ist, den man alsogleich verbessern muß.
                           Eine Hauptsache ist es, dafuͤr zu sorgen, daß der Rand der Laͤufer
                              gehoͤrig zugedreht wird. Wenn er es nicht ist, muß der Arbeiter auf die bei
                              den flachen Glaͤsern angegebene Weise die Lage verbessern.
                           Zur Aufnahme der Abfalle des Schmergels stellt man eine große mit Blei
                              gefuͤtterte Kufe unter das Gestell.
                           Hr. Legey bedient sich der
                              gewoͤhnlichen Schleifpulver.
                           
                        
                           Erklaͤrung der Figuren auf Tab. VI
                                 .
                           Fig. 1. Tab.
                              VI. Seiten-Aufriß der Maschine zum Schleifen optischer Glaͤser.
                           Fig. 2. Aufriß
                              von ruͤkwaͤrts.
                           Fig. 3.
                              Grundriß.
                           
                           Fig. 4.
                              Horizontaler Durchschnitt des Wagens.
                           Fig. 5. und
                              6.
                              Grund- und Aufriß der Verbesserung zum Schleifen concaver Glaͤser.
                           A, A, Gestell der Maschine; A', Tragbalken. B, B, die beiden vorderen
                              Stuͤzen. C, C, die beiden hinteren senkrechten
                              Pfosten, zwischen welchen der Mechanismus angebracht ist. D, Alhidade, zur Regulirung der Stellung des Glases. E, Stange mit einem Schraubengewinde, die zur Hebung und
                              Senkung dieser Alhidade gehoͤrt, F,
                              geraͤndelte Scheibe, die auf dieser Stange aufgezogen ist und zur Drehung
                              derselben gehoͤrt. G, Dille mit feststehendem
                              Mittelpuncte. H, Stange, die mit Reibungsgefuͤge
                              in die Dille paßt. I, Mittelpunct der drehenden
                              Bewegung. J, Laͤufer aus Holz, sehr genau
                              zugedreht. K, L, unter einem rechten Winkel gebogene
                              Stange, mittelst welcher man dem Laͤufer eine schwankende Bewegung geben
                              kann. M, Knie, welches den Arm, K, der Stange aufnimmt. N, Achse zur
                              Regulirung der Lage des senkrechten Armes, L. O, Wagen.
                              P, P, Falze, in welchen der Wagen laͤuft. Q, Rolle, welche den Laͤufer dreht. R, Schnur, welche um diese Rolle laͤuft, und um
                              die Rolle des Laͤufers. S, Rolle, welche diese
                              Schnur zuruͤkschikt, und oben an der Deke der Werkstaͤtte befestigt
                              ist. T, Rolle des Laͤufers. U, eine andere Rolle zwischen den beiden senkrechten
                              Pfeilern. V, Winde. X,
                              Kurbel. Y, Zapfen des Laͤufers. Z, Schleifstein fuͤr convexe Glaͤser, der
                              fuͤr concave und flache Glaͤser durch eine Platte ersezt wird.
                           a, Schraube ohne Ende, die mit der Treibachse Einen
                              Koͤrper bildet. b, Zahnrad, welches von dieser
                              Schraube getrieben wird. c, gekruͤmmte Stoßstange
                              der Achse dieses Rades. d, Hebel, der den Wagen
                              vor- oder ruͤkwaͤrts schiebt. e,
                              Schraube, um die Stange, H, in der Dille, G, zu befestigen. f,
                              Zaͤume, die die Achse, N, laͤngs der
                              Pfeiler, C, C, sich schieben lassen. g, g, Schraube zur Stellung derselben. h, gekruͤmmte Stoßstange der Treibachse. i, i, Schrauben, auf welchen der Laͤufer seine
                              schwankende Bewegung hat. k, k, Zapfen der Alhidade, D. I, Rolle, unter welcher die Schnur, R, laͤuft. m,
                              Quer- oder Tragbalken des Gestelles, welcher die Zapfen der Achsen, E, und, c, aufnimmt. n, graduirter Maßstab an einem der Pfeiler, C. o, Fig. 5. und 6., concaves
                              Glas, auf der Buͤhne aufgezogen. p, schiefe Achse
                              der Buͤhne, q. r, Centrirungs-Schraube
                              dieser Achse. s, s, Ringe oder Reife, die mittelst der
                              Cardan'schen Vorrichtung aufgehaͤngt sind. t,
                              Stift, welcher die Stangen, K, und, L, vereinigt. u, Haken, um
                              das Schwanken des Laͤufers zu stellen. v, Doke,
                              welche den Arm, K, in einem Ausschnitte aufnimmt. x, Drukschraube dieser DokeWas wuͤrden die HHrn. v.
                                       Frauenhofer und Reichenbach gesagt haben, wenn sie dieß gelesen
                                    haͤtten? A. d. U..
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
