| Titel: | Hrn. Jos. Hillmann's, zu Deptford, neues Steuerruder, das sich in die Höhe schieben läßt. | 
| Fundstelle: | Band 28, Jahrgang 1828, Nr. CI., S. 403 | 
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                        CI.
                        Hrn. Jos. Hillmann's, zu Deptford, neues Steuerruder, das
                           sich in die Hoͤhe schieben laͤßt.
                        Aus den Transactions of the Society of Arts
                                 etc. im Register of Arts and Journal of
                                 Patent-Inventions. N. 28. S. 57.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VIII.
                        [Hillmann's, neues Steuerruder, das sich in die Hoͤhe
                           schieben laͤßt.]
                        
                     
                        
                           Wenn Kriegs- oder große Kauffahrdeyschiffe auf dem
                              Anker reiten oder auf eine Sandbank stoßen, so brechen sie nicht selten ihr
                              Steuerruder durch Aufstoßen desselben auf dem Grunde. Hr. Hillmann schlug daher vor, den unteren Theil des
                              Ruders so einzurichten, daß er sich in eine zu seiner Aufnahme bestimmte
                              Hoͤhlung in dem oberen Theile des Ruders hinaufschiebt, sobald dasselbe auf
                              dem Boden aufstreift, und durch seine eigene Schwere wieder herabsinkt, sobald das
                              Ruder unten wieder frei wird.
                           Fig. 18.
                              zeigt die hierzu noͤthige Vorrichtung von der Seite. a, ist der Hinterbalken am Hintertheile des Schiffes. b, ein Theil des Kieles. c,
                              das Ruder, dessen unterer Theil bei den punctirten Linien, d,
                                 d, weggeschnitten ist. e, e, ist ein hohles
                              Gehaͤuse aus Metall, das mit fuͤnf metallenen Bolzen uͤber, d, d, aufgebolzt ist. f, f,
                              ist ein metallner Kreisausschnitt, der sich um den Stift, g, als um seine Achse dreht, und innerhalb des Gehaͤuses, e, e, sich schieben laͤßt. Dieser Ausschnitt ist
                              oben hohl, und bildet zwei Faͤcher, wie die punctirten Linien, h, h, zeigen. Er faͤllt durch seine eigene
                              Schwere nieder, und wird durch einen Vorsprung an seinem oberen Theile, welcher auf
                              eine Hervorragung bei, i, innerhalb des
                              Gehaͤuses, e, e, auffaͤllt, vor dem
                              weiteren Herabsteigen geschuͤzt. Die Hoͤhlung, j, von dem Boden des Gehaͤuses, e, e,
                              bis zu den punctirten Linien, d, d, ist weit genug, um
                              den ganzen Kreisausschnitt, f, f, aufzunehmen. Wenn also
                              das Schiff auf den Grund streift, so daß das Ruder dadurch in Gefahr kommt, schiebt
                              sich dieser Ausschnitt in seinen Behaͤlter, und verhindert dadurch das
                              Abschlagen des Ruders, welches alsogleich wieder zum Vorscheine kommt, sobald das
                              Schiff wieder flott wird.
                           Hr. Hillmann erhielt
                              fuͤr diese Mittheilung die große silberne Medaille.
                           
                        
                     
                  
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