| Titel: | Stellvertreter der Kurbel an Maschinen, worauf J. Apsey, John Street, Waterloo-Road, sich ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 30, Jahrgang 1828, Nr. II., S. 6 | 
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                        II.
                        Stellvertreter der Kurbel an Maschinen, worauf
                           J. Apsey, John
                           Street, Waterloo-Road, sich ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Register of Arts. N. 34, S.
                              145.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Apsey's Stellvertreter der Kurbel an Maschinen.
                        
                     
                        
                           Der Zwek dieser Vorrichtung ist, eine umdrehende Bewegung durch eine abwechselnde zu
                              erhalten, und die Kurbel zu beseitigen, die so ungleichfoͤrmig wirkt, daß sie
                              immer ein schweres Flugrad nothwendig macht, wo Gleichfoͤrmigkeit der
                              Bewegung Statt haben soll. Die hier gegebene Vorrichtung ist nicht ganz neu, und hat
                              große Aehnlichkeit mit jener des Hrn. Aldersey, der sich
                              im J. 1821 ein Patent geben ließ, welches im 39. B. des Repertory of Arts beschrieben ist.
                           Fig. 5. zeigt
                              diese Vorrichtung im Aufrisse, a, a, ist ein starker
                              elliptischer Nahmen aus Gußeisen, an welchem zu jeder Seite ein Zahnstok, b, c, befestigt ist. Man seze, dieser Rahmen sey
                              unmittelbar mit der Staͤmpelstange einer Dampfmaschine, oder mit irgend einer
                              andern geradelinig wirkenden Kraft verbunden, durch deren Bewegung die
                              Zahnraͤder, d, und, e, (das Rad, e, ist hinter, d, wie man in Fig. 6. sieht) um die
                              Achse, i, gedreht werden, welche Achse ihre Bewegung und
                              Kraft jeder damit verbundenen Maschine mittheilt. f, g,
                              sind zwei Leitungsstangen, und, h, j, zwei Leitungsringe
                              oder ringfoͤrmige Platten an der Vorderseite der Raͤder, d, und, e, welche die
                              respectiven Theile an ihren gehoͤrigen Stellen erhalten helfen. Man wird
                              bemerken, daß der Nahmen, a, a, als auf dem untersten
                              Puncte seines Niedersteigens befindlich dargestellt ist; waͤhrend dieses
                              Niedersteigens dreht er das Rad, d, mittelst des
                              Zahnstokes, g, und dreht zugleich auch die Achse.
                              Waͤhrend des Aufsteigens des Rahmens dreht das Rad, d, sich in entgegengesezter Richtung, laͤuft aber dann frei auf
                              seiner Achse, und dreht diese nicht; da indessen das gegenuͤberstehende Rad,
                              e, an der Achse angespannt wird, und mittelst des
                              Zahnstokes, f, derselben eine umdrehende Bewegung in
                              derselben Richtung ertheilt, die sie ehevor haͤtte, als das Rad, d, auf sie wirkte. Fig. 6. erklaͤrt
                              dieß deutlicher, wo die Raͤder und die Achse frei, und aus dem Nahmen und
                              Zahnstoke genommen dargestellt sind.
                           
                           An jedem dieser Raͤder, d, und, e, sind die Leitungsringe, h,
                                 j, und ist eine Fangbuͤchse, k, l,
                              angebracht, die sich mit den Raͤdern auf einem glatten Theile der Achse
                              drehen, wie man bei, i, in Fig. 7 sieht. Diese
                              Raͤder sind abwechselnd mit der Achse verbunden, und bewegen sie mittelst der
                              Faͤnge, o, p, die bloß eine schiebende Bewegung
                              auf der Achse haben, und bestaͤndig gegen die Buͤchsen, k, l, mittelst der Spiralfedern, q, r, angedruͤkt werden, die auf der Achse aufgewunden, und, wie
                              die Figur zeigt, in einem eigenen Gehaͤuse eingeschlossen sind. Die
                              Faͤnge, o, p, haben Furchen, wie man in den
                              einzelnen Figuren derselben sieht, durch welche die Fluͤgel, s, t,
                              Fig. 7. sich
                              schieben, und sie so fest halten, daß sie die Achse drehen.
                           Um die Sache noch deutlicher zu machen, wollen wir nur noch sagen, daß das Aufsteigen
                              des elliptischen Rahmens mit den Zahnstoͤken an der Seite das Rad, e, auf die Achse dadurch wirken macht, daß es durch den
                              Fang, p, auf derselben eingespannt wird; wenn aber die
                              Bewegung des Rahmens durch die abwechselnde Wirkung der Staͤmpelstange, oder
                              irgend einer in gerader Linie wirkenden Kraft verkehrt wird, wird das Rad, a, frei von der Achse, und dafuͤr wird das andere
                              Rad, d, durch den Fang, o,
                              eingespannt, und treibt so das Rad wieder in derselben Richtung, die es vorher
                              haͤtte; auf diese Weise dreht sich also durch Wiederholung der abwechselnden
                              Bewegung des Rahmens die Achse bestaͤndig in derselben Richtung.
                           
                        
                     
                  
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