| Titel: | Einfache Vorrichtung, um Wasser ohne Pumpe in Häusern auf eine Höhe von ungefähr dreißig Fuß zu heben. | 
| Fundstelle: | Band 30, Jahrgang 1828, Nr. XXVIII., S. 93 | 
| Download: | XML | 
                     
                        XXVIII.
                        Einfache Vorrichtung, um Wasser ohne Pumpe in
                           Haͤusern auf eine Hoͤhe von ungefaͤhr dreißig Fuß zu
                           heben.
                        Aus dem Mechanics' Magazine, N. 258. S.
                              424.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Einfache Vorrichtung, um Wasser ohne Pumpe zu heben.
                        
                     
                        
                           A, ist eine Kanne aus Zinn, oder irgend einer
                              Metallmasse und von beliebiger Form und Groͤße.
                           
                           B, eine Roͤhre mit einem Sperrhahne, die mit dem
                              Brunnen oder mit der Cisterne, aus welcher das Wasser gehoben werden soll, in
                              Verbindung steht.
                           C, eine Pipe, durch welche das Wasser aus der Kanne
                              abgelassen wird.
                           D, der Dekel der Kanne, der aufgeschraubt werden muß, so
                              daß er luftdicht wird.
                           Fig. 16 zeigt
                              die Vorrichtung im Gange. Sie wird aber auf folgende Weise in Gang gebracht. Man
                              schließt die Haͤhne, B, und C, und bringt eine brennende Kerze, E, in die Kanne. Nachdem das Licht einige Zeit gebrannt,
                              und die Luft in der Kanne zersezt hat, so daß eine Art leeren Raumes in derselben
                              entstand, oͤffnet man den Hahn, B, und das Wasser
                              wird mit Gewalt in die Kanne einstroͤmen. Wenn man nun glaubt, daß die Kanne
                              beinahe voll ist, oͤffnet man den Hahn, C, und
                              sperrt den Hahn, B, und das Wasser wird, wie man in Fig. 17 sieht,
                              ausfließen. Die Roͤhre, B, bleibt nun immer voll
                              Wasser, das in die Kanne einstroͤmen wird, sobald man ihren Hahn
                              oͤffnet. Nur das erste Mahl, bis die Luft in der Kanne hinlaͤnglich
                              verzehrt ist, geht die Operation etwas laͤnger her.
                           Auf aͤhnliche Weise meint der Erfinder dieser Vorrichtung, koͤnnte man
                              auch heißes Wasser in den oberen Stokwerken eines Hauses erhalten, wenn die
                              Roͤhre, B, mit dem Wasser in einem Dampfkessel in
                              Verbindung steht, indem der Dampf das Wasser in die Hoͤhe druͤken
                              wird. Der Dampfkessel muß aber hier mit einer Sicherheitsklappe versehen seyn.
                           Der Erfinder meint, man koͤnne auf diese Weise das Wasser auf jede beliebige
                              Hoͤhe heben, was aber offenbar unrichtig ist, da der Druk der
                              Atmosphaͤre nur einer Wassersaͤule von 34 englischen Fuß gleich
                              ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
