| Titel: | W. Percival's Patentpantoffel für Pferde. (Patent Horse Sandals.) | 
| Fundstelle: | Band 30, Jahrgang 1828, Nr. LXVI., S. 289 | 
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                        LXVI.
                        W. Percival's Patentpantoffel fuͤr
                           Pferde. (Patent Horse Sandals.)
                        Aus dem Register of Arts. N. 41. S.
                              259.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Percival's Patentpantoffel fuͤr Pferde.
                        
                     
                        
                           Obschon der Hufbeschlag in keinem Lande jenen hohen Grad von Vollkommenheit bisher
                              erreicht hat, wie in England, und der Huf des Pferdes dort weniger durch das
                              Beschlagen gefaͤhrdet, ist, als bei uns, so bemuͤht man sich doch in
                              diesem Lande immer mehr und mehr, den Hufbeschlag wo moͤglich
                              gaͤnzlich zu ersparen, und, die alte classische Simplicitaͤt
                              einstweilen wenigstens am Pferde fuße wieder zu erreichen, da sie der Menschenfuß
                              schwerlich jemals wieder erlangen wird:Siehe des großen hollaͤndischen Arztes Camper
                                       Abhandlung uͤber den besten Schuh. denn bekanntlich beschlugen die Alten ihre Pferde eben so wenig, als sie
                              ihre Zehen durch enge Schuhe verkruͤppelten.
                           Fig. 9 zeigt
                              das Hufeisen zu den Pferdepantoffeln: es ist nach Art derjenigen gebildet, die man
                              in England frog-bar shoe (Froschstangeneisen)
                              nennt. Vorne hat es eine Zunge, die sich in einem Gewinde dreht, a, und zwei Einschnitte zur Aufnahme des Riemens oder
                              Bandes fuͤhrt, wodurch es festgehalten wird. An den Enden der Froschstangen
                              sind zwei Doppelringe, b, b, die sich gleichfalls in
                              Gewinden oder Loͤchern der Stange drehen.
                           Fig. 10 zeigt
                              dieses Eisen an dem Hufe angezogen. Das Band, c, das von
                              elastischem Gewebe ist, wird durch den untersten der beiden Ringe, durch den
                              untersten Einschnitt der Zunge und durch den untersten Ring auf der entgegengesezten
                              Seite, dann durch den obersten Einschnitt der Zunge, und durch die Schnalle an dem
                              anderen Ende des Bandes gezogen und fest gemacht. Das Band, d, geht durch einen der beiden obersten Ringe und uͤber ein Kissen,
                              e, unter der sogenannten Ferse des Thieres, dann
                              durch den obersten Ring an der entgegengesezten Seite und uͤber ein Kissen,
                              f, und wird in der Schnalle des anderen Endes des
                              Riemens befestigt.Der Uebersezer waͤre sehr begierig, das Urtheil des erfahrensten
                                    Lehrers im Hufbeschlage in Deutschland, des vortrefflichen Prof. Schwab, hieruͤber zu
                                    vernehmen. Seiner Wenigkeit gefaͤllt diese Methode nicht, und er
                                    besorgt, der Fuß des Thieres leidet durch diese Schonung mehr, als durch
                                    zwekmaͤßigen guten Beschlag.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
