| Titel: | Hrn. Marriott's Patentmaschine zum Abkörnen des türkischen Weizens (Zea Mays). | 
| Fundstelle: | Band 30, Jahrgang 1828, Nr. LXXIV., S. 298 | 
| Download: | XML | 
                     
                        LXXIV.
                        Hrn. Marriott's Patentmaschine zum Abkoͤrnen
                           des tuͤrkischen Weizens (Zea Mays).
                        Aus dem Register of Patent-Inventions. N. 38.
                              S. 220.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Marriott's Patentmaschine zum Abkoͤrnen des
                           tuͤrkischen Weizens.
                        
                     
                        
                           Das Register sieht nicht ein, wie diese Maschine, die
                              sich in der Industrieausstellung befindet, zu dem Titel Patent-Maschine kommt, da sie in America seit undenklichen Zeiten
                              zum Abkoͤrnen des Weizens gebraucht wird. „Tuͤrkischer
                                 Weizen kommt in England nicht zur Reife, und wird nur in Gaͤrten als
                                 Zierdepflanze gezogen.“ Man baut ihn aber in England, so viel wir
                              wissen, auch als Viehfutter, und wir koͤnnen ihn, als solches, selbst in
                              jenen Laͤndern empfehlen, wo er nie zur vollen Reife kommt.
                           Die Figur 14
                              zeigt diese Maschine im Seitenaufrisse, und den Rumpf im Durchschnitte. a, ist eine Kurbel, durch welche ein Zahnrad, b, in Bewegung gesezt wird, welches einen Triebstok, c, in schnellen Umtrieb sezt. Auf der Achse dieses
                              Triebstokes ist eine große kreisfoͤrmige Gußeisenplatte befestigt, d, die man, so wie die Raͤder, von der Kante
                              sieht, und deren arbeitende Oberflaͤche mit einer Menge von Knoͤpfen
                              oder Zaͤhnen versehen ist. e, ist der Rumpf, eine
                              schmale umgekehrte vierseitige Pyramide, an welcher eine Seite beweglich ist, und
                              sich auf eine sehr einfache Weise stellen laͤßt, indem sie sich, wie ein
                              Hebel, auf einem Stuͤzpuncte bei, g, bewegen
                              laͤßt, und so die Oeffnung, f, durch welche die
                              Koͤrner herausfallen, verengert oder erweitert, so daß nur die Schafte der
                              Zapfen oder Aehren, die nach verschiedenem Boden und Klima und nach verschiedener
                              Sorte oder Pflege des Weizens mehr oder minder dik sind, durchfallen koͤnnen.
                              Bei, h, ist ein gekruͤmmter Ausschnitt durch eine
                              Wand des Rumpfes, durch welchen eine Daumschraube von außen an die bewegliche Platte
                              laͤuft, so daß diese nach Belieben durch Umdrehung der Schraube gestellt
                              werden kann.
                           In America dreht ein altes Weib die Kurbel, und ein Kind wirft einen Maiszapfen um
                              den anderen in den Rumpf. Die Scheibe dreht diesen Zapfen schnell um seine Achse und
                              reibt die Koͤrner an demselben ab. Jede Umdrehung der Scheibe koͤrnt
                              einen Zapfen ab.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
