| Titel: | Ueber eine leichte und bequeme Methode, Zeichenpapier auf dem Reißbrette aufzuspannen. Von Hrn. A. Pritchard. | 
| Fundstelle: | Band 30, Jahrgang 1828, Nr. CVIII., S. 410 | 
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                        CVIII.
                        Ueber eine leichte und bequeme Methode,
                           Zeichenpapier auf dem Reißbrette aufzuspannen. Von Hrn. A. Pritchard.
                        Aus Gill's technological Repository. Octbr. 1828.
                              S. 224.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VIII.
                        [Pritchard, uͤber eine leichte und bequeme Methode,
                           Zeichenpapier auf dem Reißbrette aufzuspannen.]
                        
                     
                        
                           Hr. Pritchard fand die
                              bisherigen Methoden, Zeichenpapier auf dem Reißbrette aufzuspannen (das Aufkleben
                              mit Kleister, wobei das Papier naß gemacht werden muß, das Aufziehen mit Siegellak,
                              das Aufheften mit staͤhlernen Nadeln, die mit messingenen Knoͤpfen
                              versehen sind), theils unbequem und langweilig, theils unzulaͤnglich, und
                              schlaͤgt folgendes Verfahren vor.
                           Er versieht sich mit einer hinlaͤnglichen Menge messingener Steknadeln von der
                              in Fig. 22
                              dargestellten Groͤße, und schlaͤgt ihnen, indem er sie in einer Zange
                              festhaͤlt, mit einer Feile den Knopf ab, so daß sie dann aussehen, wie in
                              Fig. 23.
                              Hierauf spizt er das Ende, auf welchem der Knopf saß, mit einer Feile zu, und
                              nachdem die Nadeln dadurch die Form von Fig. 24 erhalten haben,
                              biegt er sie mittelst Kneipzangen an beiden Enden unter rechten Winkeln, so daß sie
                              das in Fig.
                                 25 dargestellte klammerfoͤrmige Ansehen erhalten.
                           Diese Figur 25
                              zeigt zugleich, wie diese klammerfoͤrmigen Nadeln gebraucht werden
                              muͤssen, indem sie das Papier, das Zeichenbrett und die Klammer im
                              Durchschnitte darstellt. Fig. 26 zeigt eine Eke
                              des Zeichenbrettes und des darauf aufgezogenen Papieres im Grundrisse. Die Klammern
                              werden an den vier Kanten des trokenen Papieres der Laͤnge nach in gewissen
                              Entfernungen so von einander eingestekt, daß sie in ihrer ganzen Laͤnge auf
                              dem Papiere ruhen. Da das Zeichenbrett von weichem Tannen- oder Fichtenholze
                              ist, wenigstens an jenen Stellen, wo diese Klammern in dasselbe eingesenkt werden
                              (an beiden Enden ist es auf die an Reißbrettern gewoͤhnliche Weise in Leisten
                              von hartem Holze eingelassen), so senken sich diese Klammern mit Beihuͤlfe
                              einer Kneipzange leicht in das Brett, und man kann selbst mit dem Lineale leicht
                              uͤber dieselben hinfahren, was durch die runden Enden derselben erleichtert
                              wird. Wenn man die Zeichnung von dem Brette abnehmen will, faͤhrt man mit
                              einer duͤnnen Messerklinge unter die Klammern, und hebt sie aus dem Brette.
                              Eine solche Klammer kann lange Zeit uͤber gebraucht werden.
                           Hr. Pritchard und mehrere
                              andere Zeichner, denen er diese Methode mittheilte, bedienen sich derselben bereits seit
                              mehreren Jahren zu ihrer vollkommenen Zufriedenheit.Unsere Nuͤrnberger Nadelmacher werden diese Klammern fuͤr
                                    Zeichner weit brauchbarer und wohlfeiler machen koͤnnen, als die
                                    Zeichner selbst. Auch scheint es uns, daß wenn diese Klammern aus Stahl an
                                    ihren beiden Spizen, so tief sie in das Holz eindringen muͤssen,
                                    dreischneidig, und in ihrem Laͤngentheile, mit welchem sie auf dem
                                    Papiere aufliegen, flach und so wenig dik als moͤglich waͤren,
                                    sie ihrem Zweke noch mehr entsprechen wuͤrden. A. d. Ueb.
                              
                           
                        
                     
                  
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