| Titel: | Verbesserung an der Baumwollen-Spinnmaschine, worauf Phil. Jak. Heisch, Kaufmann in American-Square, City of London, sich in Folge einer Mittheilung eines Ausländers, am 20. Febr. 1827 ein Patent geben ließ. | 
| Fundstelle: | Band 31, Jahrgang 1829, Nr. V., S. 12 | 
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                        V.
                        Verbesserung an der
                           Baumwollen-Spinnmaschine, worauf Phil. Jak. Heisch, Kaufmann in
                           American-Square, City of London,
                           sich in Folge einer Mittheilung eines Auslaͤnders, am 20. Febr. 1827 ein Patent geben ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. N. 37.
                              S. 1.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Heisch's Verbesserung an der
                           Baumwollen-Spinnmaschine.
                        
                     
                        
                           Die Zeichnung, Fig.
                                 1., zeigt eine Spinnmaschine von ruͤckwaͤrts, und einen
                              Theil derselben von vorn, so wie man sie zum Vorspinnen braucht (a roving frame), auf welcher naͤmlich beim
                              Spinnen der Baumwolle die Fasern der Baumwolle ausgezogen und zusammengedreht
                              werden, so daß sie weiche und locker gedrehte Faden bilden, die man das Vorgespinst,
                              (Rovings) nennt. Diese Faden werden in der Folge
                              wieder weiter ausgezogen, und durch andere Maschinen, die man Spinn-Maschinen
                              nennt, gedreht, so daß sie feine und feste Faden, das Garn bilden. 1 und 2
                              bezeichnet in beiden Figuren von I die feststehenden und die losen Rollen, mittelst,
                              welcher die ganze Maschine durch ein Laufband, das uͤber dieselben und uͤber eine andere
                              Rolle oder Trommel laͤuft, die von der Triebkraft der Maschine in Umtrieb
                              gesezt wird, in Gang gebracht wird. 3 ist ein Spornrad, welches auf der Achse einer
                              feststehenden Rolle befestigt ist, und ein groͤßeres Rad, 4, treibt, das auf
                              dem aͤußersten Ende der vorderen Walzen (front
                                 rollers), 5, aufgezogen ist, zwischen welchen und den oberen Walzen (top rollers) die Fasern der zu spinnenden Baumwolle von
                              den hinteren Walzen (back rollers) hinter 5
                              hervorgezogen, und auf die Spindeln, A, geleitet werden,
                              wo sie ihre Drehung erhalten und Vorgespinst werden, welches Vorgespinst dann
                              alsogleich, wie es gebildet wurde, aufgenommen und auf die Spulen, H, gebracht wird. 6 ist eine Vorrichtung mit kleinen
                              Raͤdern, wodurch die Hinteren und mittleren Walzen langsamer gedreht werden
                              koͤnnen, als die vorderen, damit die hinteren und mittleren Walzen die Fasern
                              des Baumwollen-Wikels, der von hinten zwischen dieselben eingefuͤhrt
                              wird, festhalten koͤnnen, waͤhrend die vorderen Walzen diese Fasern
                              mit einer schnelleren Bewegung vorwaͤrtsziehen, als die hinteren und
                              mittleren Walzen denselben in ihrer Bewegung nach vorwaͤrts nicht gestatten.
                              Die Fasern werden auf diese Weise ausgedehnte gestrekt, ihrer ganzen Laͤnge
                              nach ausgezogen, und der Wikel erhaͤlt die gehoͤrige Duͤnne, um
                              das verlangte Vorgespinst zu bilden. 7, 7, sind zwei Zwischenraͤder, welche
                              die Bewegung des obigen Rades, 3, zwei kleineren Raͤdern, 8, 8, mittheilen,
                              die auf den aͤußersten Enden zweier horizontalen Achsen 9,9, aufgezogen sind,
                              welche der ganzen Laͤnge der Maschine nach hinlaufen, und zwar an dem unteren
                              Theile derselben unter den senkrechten Spindeln, A.
                              Mittelst der kleinen abgestuzt kegelfoͤrmigen Raͤder, 10, die auf den
                              Achsen, 9, befestigt sind, und anderer aͤhnlicher Raͤder, B, auf den senkrechten Spindeln in der Naͤhe der
                              unteren Enden dieser lezteren wird Alles in correspondirender Bewegung
                              umgetrieben.
                           Die Spindeln, A, sind, wie man in der Ansicht von
                              ruͤkwaͤrts sieht, m zwei Reihen aufgestellt: Eine Reihe befindet sich
                              uͤber jeder der beiden Achsen, 9, 9, und die Spindeln einer Reihe stehen den
                              Raͤumen zwischen den Spindeln der anderen Reihe gegenuͤber, (wie man
                              in der Ansicht von vorn deutlich sieht) damit sie weniger Raum einnehmen, ohne sich
                              wechselseitig im Wege zu stehen und zu hindern. Q, ist
                              ein kleiner Trichter oben auf jedem Gestelle, L, C, D:
                              er ist an dem oberen Ende einer jeden Spindel, A,
                              befestigt, und dreht sich mit derselben. Die ausgedehnten Wikel, die zwischen den
                              vorderen Walzen, 5, herabsteigen, laufen durch diese verschiedenen Trichter, Q, und werden auf den Spulen, H, aufgewunden, welche innerhalb der sich drehenden Gestelle, L, C, D, aufgezogen sind, und durch diese umdrehende Bewegung
                              werden die Fasern des ausgedehnten Baumwollen-Wikels gedreht, so daß sie dann
                              das Vorgespinst bilden. So wie diese Wikel zwischen den vorderen Walzen, 5, in ihrem
                              ausgedehnten Zustande hervortreten, und, wie gesagt, zu Vorgespinst gedreht werden,
                              wird dieses Vorgespinst von den Spulen H, aufgenommen,
                              und auf denselben aufgewunden. Diese Spulen drehen sich daher langsam um ihre
                              eigenen horizontalen Achsen, waͤhrend sie zu gleicher Zeit sich horizontal
                              der Laͤnge nach oder endwaͤrts zugleich mit den Spindeln schneller
                              drehen, um dem Vorgespinste die gehoͤrige Drehung zu geben. Die horizontale
                              Bewegung der Spulen, H, um ihre eigene Achse, wodurch
                              das Vogespinst aufgenommen und aufgewunden wird, wird denselben von einer der
                              unteren Achsen, 9, (wie man in der Ansicht von ruͤkwaͤrts sieht), und
                              zwar mittelst eines abgestuzt kegelfoͤrmigen Rades auf diesen Achsen, 9,
                              ertheilt, welches ein anderes aͤhnliches Rad, 11, treibt, das auf einer
                              Querachse, 12, aufgezogen ist, welche an ihrem anderen Ende ein aͤhnliches
                              Rad, 13, fuͤhrt, das wieder ein aͤhnliches Rad, 14, auf der
                              senkrechten Achse, 15, treibt, an deren oberem Ende ein großes Spornrad, 16,
                              befestigt ist, welches mittelst seiner Zaͤhne gewisse Raͤder, D, D, in Umtrieb sezt, die loker auf dem oberen Ende der
                              verschiedenen Spindeln, A, sizen, und mittelst der
                              Theile und Raͤder, F und G, die Spulen, H, auf solche Weise drehen, daß
                              sie das Vorgespinst aufnehmen und auf sich aufwinden koͤnnen. 17, ist das
                              Ende des feststehenden Gestelles der Maschine. 18, ist die
                              Haupt-Horizontalbank, der sogenannte Walzenbaum, (roller beam), weil die senkrechten Stuͤzen der Achsen der Walzen,
                              5, darauf befestigt sind. 19, ist die untere Spindelbank, in welcher die Pfannen
                              sich befinden, worin die unteren Enden oder die Spizen der Spindeln sich bewegen,
                              und 20 ist die obere Spindelbank, in welcher die Halsbaͤnder sich befinden,
                              worin die oberen Enden der Spindeln, A, A, laufen und
                              waͤhrend ihrer Umdrehung in senkrechter Lage erhalten werden. Eine solche
                              Vorspinn-Maschine kann, wie die Ansicht von ruͤkwaͤrts zeigt,
                              auch doppelt gemacht werden, d.h., mit zwei Reihen von Spindeln und Walzen, wo dann
                              alle anderen oben beschriebenen Theile hinten, und die anderen vorn angebracht
                              werden.
                           Bemerkung. Diejenigen Theile der Vorspinn-Maschine
                              in I, welche mit Zahlen bezeichnet sind, machen keinen Theil meiner Verbesserung
                              aus, sondern sind so, oder beinahe so, wie an den gewoͤhnlichen Maschinen
                              dieser Art. Man hat sie hier bloß beschrieben, um zu zeigen, wie meine neuen
                              Verbesserungen an denselben angebracht werden koͤnnen. Die Theile der
                              Vorspinn-Maschine, welche weine Verbesserung ausmachen, sind in Fig.
                                 1–7 in groͤßerem Maßstabe dargestellt, und begreifen vorzuͤglich
                              diejenigen Theile, die zur Aufnahme und zum Aufwinden des Vorgespinstes auf den
                              Spulen, so wie dieses aus den vorderen Walzen, 5, hervortritt, und durch das
                              Umdrehen der Spindeln, A, gedreht wird, bestimmt
                              sind.
                           Die Bewegung, welche die Spulen zur Aufnahme und zum Aufwinden des Vorgespinstes
                              mittelst der verbesserten Vorrichtung erhalten, ist vollkommen gleichfoͤrmig,
                              und geschieht regelmaͤßig mit derselben Geschwindigkeit waͤhrend des
                              ganzen sogenannten Wachsens der Spulen von dem ersten Augenblike an, wo das
                              Vorgespinst auf der noch ganz leeren Spule aufgenommen wird, bis zur lezten
                              Fuͤllung der Spule durch allmaͤhliche Anhaͤufung der
                              verschiedenen Lagen des Vorgespinstes auf derselben. Diese gleichfoͤrmige
                              Bewegung ist so geregelt, daß das Vorgespinst immer so schnell auf den Spulen
                              aufgenommen wird, als die Walzen und die Spindeln dasselbe zu bilden
                              vermoͤgen, so daß, auf der einen Seite, das Vorgespinst nie schlaff werden
                              kann, weil es nicht schnell genug aufgewunden wird, und, auf der anderen Seite, sich
                              nie dadurch zu sehr spannen kann, und folglich leiden muͤßte, weil es
                              schneller aufgewunden, als gebildet wird.
                           Fig.
                                 1–6 zeigt die sich drehende Vorrichtung an dem oberen Ende der Spindel, A, durch welche die Spule, H, gefuͤhrt und zugleich gedreht wird, um das Vorgespinst aufzunehmen.
                              A, ist die Spindel, welche auf der Spize an dem
                              unteren Ende derselben ruht, und in einem Becher oder Stiefel steht, der, wie
                              gesagt, in der unteren Spindelbank befestigt ist. Das obere Ende der Spindel
                              stuͤzt sich bei Z, auf einem Halsbande in der
                              oberen Spindelbank, und wird dadurch in senkrechter Stellung erhalten,
                              waͤhrend die Spindel sich mittelst des abgestuzt kegelfoͤrmigen Rades,
                              B, in der Naͤhe des unteren Endes derselben
                              frei drehen kann. C, C, ist ein Gestell aus geschlagenem
                              Eisen, welches aus zwei senkrechten Seiten und aus einem horizontalen
                              Querstuͤke an dem unteren Theile desselben besteht, das von einer senkrechten
                              Seite zur anderen laͤuft. Dieser lezte Theil laͤuft uͤber das
                              obere Ende der Spindel, A, und nimmt eine an diesem
                              oberen Ende der Spindel gebildete Schraube auf, wodurch das Gestell, C, C, fest damit verbunden wird, und beide senkrechte
                              Seiten desselben sich mit der Spindel drehen muͤssen. C, C, fuͤhrt einen senkrechten Spalt oder Durchschnitt, und die
                              Enden der Achsen des Cylinders, G, so wie auch die Enden
                              der Spulen-Achse, H, werden in diese
                              Durchschnitte eingefuͤhrt, und ruhen in denselben. I,
                                 I, ist ein anderes Gestell (das man in Fig. 5 einzeln sieht) mit
                              zwei aufrechten Seiten oder Zaken, die so vorgerichtet sind, daß sie in die
                              senkrechten Durchschnitte der senkrechten Seiten von C, C passen. Die
                              senkrechten Seiten des Gestelles I, I ruhen auf den
                              Enden der Achse der Spule, H, so daß sie dieselbe
                              abwaͤrts, und die Spule, H, auf den unter
                              denselben befindlichen Cylinder, G, druͤken. Der
                              obere Theil des Gestelles, I, I, ist ein horizontaler
                              Kreis mit einer geraden Leiste durch den Mittelpunkt desselben, (wie man in Fig. 4 und 5 im Grundrisse
                              sieht) und auf dieser Leiste ist ein halbkreisfoͤrmiger Bogen, der auf
                              derselben in die Hoͤhe steigt, und den Trichter, Q, fuͤhrt, den er genau uͤber dem Mittelpunkte der
                              senkrechten Spindel, A, haͤlt, damit dieser
                              Trichter sich gehoͤrig mit der Spindel drehen, und dem Vorgespinste auf
                              seinem Durchgange durch denselben auch die gehoͤrige Drehung geben kann. D, ist ein horizontales Zahnrad, das loker auf dem
                              oberen Ende der Spindel, A, aufgezogen ist, gerade unter
                              dem horizontalen Theile des sich drehenden Gestelles, C,
                              welches an dem oberen Ende der Spindel festgeschraubt ist. Das lokere Rad, D, ist auf der oberen Seite wie ein Teller
                              ausgehoͤhlt, damit es den horizontalen Theil des Gestelles, C, in sich aufnehmen kann. Das Gewicht des lokeren
                              Rades, D, ruht auf einem kleinen Halsstuͤke, E, das auf der Spindel, A,
                              gerade uͤber dem Theile, X, befestigt ist,
                              welcher in dem Halsstuͤke aufgenommen wird, um die Spindel in ihrer
                              senkrechten Lage zu erhalten. Das lokere Rad, D, hat
                              zwei Reihen Zaͤhne: eine Reihe befindet sich an dem unteren Theile desselben,
                              und in diese Zaͤhne greifen die Zaͤhne der Zwischenraͤder ein,
                              die zwischen den lokeren Raͤdern, D, der
                              benachbarten Spindeln angebracht sind, und durch welche eine Verbindung zwischen
                              allen den lokeren Raͤdern, D, auf allen Spindeln,
                              A, in beiden Reihen hergestellt wird, so daß alle
                              diese lokeren Raͤder, D, gezwungen werden sich in
                              gleicher und correspondirender Schnelligkeit zu bewegen, wodurch folglich, wenn
                              irgend eines dieser lokeren Raͤder, D, was immer
                              fuͤr eine Geschwindigkeit durch das oben beschriebene Rad, 16,
                              erhaͤlt, diese Geschwindigkeit allen uͤbrigen Raͤdern
                              gleichfoͤrmig mitgetheilt wird. Die Zaͤhne des Rades, 16, greifen in
                              die Zaͤhne ringsum den unteren Theil eines der lokeren Raͤder, D, ein, und durch Verbindung der Raͤder 16, 14,
                              13 und 11, vereint mit jener der Zwischenraͤder, welche alle die lokeren
                              Raͤder, D, unter einander verbinden, werden diese
                              lezteren gezwungen sich in derselben Richtung zu drehen, in welcher die Spindeln
                              sich drehen, auf welchen sie angebracht sind. Sie drehen sich aber in einer
                              langsameren Bewegung, so daß die Spindeln sich in der That innerhalb der lokeren
                              Raͤder, D, drehen, die der Bewegung der Spindel
                              etwas langsamer folgen. Die andere Reihe von Zaͤhnen auf den lokeren
                              Raͤdern, D, nimmt die obere Kante des erhobenen
                              Randes derselben ein, und diese Zaͤhne sind schief gestellt, so daß sie in
                              die Zaͤhne eines kleineren abgestuzt kegelfoͤrmigen Rades, F, eingreifen, welche auf einem Ende der Achse des Cylinders, G, befestigt sind, der sich innerhalb des Gestelles, C, befindet: die Enden der Achse dieses Cylinders werden
                              naͤmlich in den Durchschnitten der senkrechten Seiten des Gestelles
                              aufgenommen, und ruhen auf dem Grunde dieser Durchschnitte.
                           Der Cylinder, G, ist aus verzinntem Eisenbleche, und,
                              damit er leicht wird, inwendig hohl. Die Spule, H, wird
                              dadurch gehalten, daß sie auf dem Cylinder, G, aufliegt.
                              Die Spule, H, ist aus Holz, mit kreisfoͤrmigen
                              Schilden von Zinnblech an jedem Ende: der freie Raum zwischen diesen beiden Schilden
                              correspondirt mit der Laͤnge des Cylinders, G, so
                              daß die besagten Schilde uͤber jedes Ende des Cylinders hinaus reichen, und
                              der ganze Koͤrper der Spule (oder das auf denselben aufgewundene Vorgespinst)
                              mit dem Cylinder, G, in Beruͤhrung kommt. Da nun
                              die Spule durch ihre eigene Schwere fest auf den Cylinder niedergedruͤkt
                              wird, und das Gewicht des Gestelles, I, I, und der
                              Theile, L, Q, die, wie gesagt, auf den Enden der Achse
                              der Spule ruhen, noch zu diesem Druke hinzukommt, so dreht sich die Spule um ihre
                              eigene Achse in correspondirender Bewegung mit der Bewegung der Oberflaͤche
                              des Cylinders, G, d.h., die cylindrische
                              Oberflaͤche des Vorgespinstes, das auf der Spule aufgehaͤuft ist, und
                              das den Cylinder bildet, auf welchem das Vorgespinst durch die Umdrehung dieses
                              Cylinders um seine Achse aufgenommen wird, wird sich, unter allen Umstaͤnden,
                              mit derselben Geschwindigkeit bewegen, wie die Oberflaͤche des Cylinders, G, indem die Bewegung durch die Beruͤhrung der
                              Oberflaͤche des Vorgespinstes, das auf der Spule aufgehaͤuft ist, mit
                              der Oberflaͤche des Cylinders, G, entsteht.
                           Das kleine abgestuzt kegelfoͤrmige Rad, F, wird
                              waͤhrend der umdrehenden Bewegung, die das Gestell, C,
                                 C, I, L, durch die Spindel, A, zur Drehung des
                              Vorgespinstes erhaͤlt, in einer kreisfoͤrmigen Bahn
                              umhergefuͤhrt, und waͤhrend dieser Umdrehung rollt das kleine Rad, F, rings um die schief geneigten Zaͤhne am oberen
                              Rande des lokeren Rades, D, indem dieses Rad sich nicht
                              so schnell dreht, wie die Spindel, und folglich das Rad, F, zugleich mit dem Cylinder, G, der sich auf
                              derselben horizontalen Achse befindet, um diese horizontale Achse gedreht wird,
                              waͤhrend diese Achse sich zugleich in einer horizontalen Ebene dreht.
                           Das Raͤderwerk, 11, 13, 14, 16, welches die lokeren Raͤder, D, von derselben Achse, G,
                              bewegt, welche alle Spindeln, A, dreht, muß so
                              vorgerichtet seyn, daß es die lokeren Raͤder, D,
                              um so viel langsamer als die Spindeln dreht, als nothwendig ist, um die
                              Oberflaͤche des Blechcylinders, G, und folglich
                              auch die des auf der Spule, 
                              H, aufgewundenen Vorgespinstes, in correspondirender
                              Geschwindigkeit mit jener Geschwindigkeit, womit die vorderen Walzen das Vorgespinst
                              liefern, sich drehen zu lassen, damit die Spule, durch die ihr mitgetheilte
                              Bewegung, das Gespinst gerade so schnell aufnimmt, als es gebildet wird, und nicht
                              schneller. Wenn dieses Verhaͤltniß gehoͤrig beobachtet wurde, so wird
                              das Aufnehmen immer in gleichem Maße geschehen, die Spule mag voll oder leer seyn,
                              indem die Geschwindigkeit der Oberflaͤche des Vorgespinstes mitgetheilt wird,
                              das auf der Spule aufgehaͤuft ist, und das Vorgespinst auf dieser
                              Oberflaͤche aufgewunden wird.
                           Bemerkung. An dem gegenuͤberstehenden Ende der
                              Achse des Cylinders, G, ist ein anderes kleines
                              abgestuzt kegelfoͤrmiges Rad, F, 1, angebracht,
                              dessen Zaͤhne in die schiefstehenden Zaͤhne des lokeren Rades, D, auf dieselbe Weise eingreifen, wie das oben
                              beschriebene Rad, F, an dem anderen Ende der Achse; das
                              Rad, F, 1, ist aber loker auf der Achse, so daß es sich
                              frei auf derselben dreht, und theilt daher keine Bewegung mit, und hat auch keine
                              andere Wirkung, als daß es dem eben erwaͤhnten Rade, F, das Gleichgewicht haͤlt, welches das wirkende Rad, das den
                              Cylinder, G, umdreht. Um das Vorgespinst auf der Spule
                              aufzutragen, und dasselbe gleichfoͤrmig zwischen den Schilden oder Enden zu
                              vertheilen, laͤuft das Vorgespinst auf seinem Wege aus dem Trichter, Q, zur Spule durch ein Auge oder ein Loch in einem
                              kleinen staͤhlernen Hebel, O, (siehe Fig. 3 und 4 im
                              Grundrisse), welcher Hebel sich um einen, Central-Stift dreht, der in die
                              Querschiene, 1, in der Naͤhe des Mittelpunktes des horizontalen Kreises oben
                              an dem Gestelle, J, eingeschraubt ist, und der Hebel
                              wird langsam ruͤckwaͤrts und vorwaͤrts um seinen
                              Central-Stift bewegt, wo dann das Auge einen Bogen eines Kreises beschreibt
                              (den die punktirte Linie in Fig. 3 bezeichnet), und
                              das Vorgespinst, das durch dieses Auge laͤuft, abwechselnd von einem Ende der
                              Spule auf das andere dadurch geleitet, und folglich gleichfoͤrmig
                              laͤngs der Spule vertheilt wird.
                           Die abwechselnde Bewegung des Hebels, O, wird auf
                              folgende Weise hervorgebracht. (Siehe Fig. 1 und 2.) An dem
                              aͤußersten Ende des einen Endes der Achse der Spule, H, ist ein kleiner hervorragender Stift außerhalb des Mittelpunktes der
                              Achse, so daß, wenn die Spule sich dreht, dieser Stift einen kleinen Kreis
                              beschreibt, und folglich, wie ein Kurbel-Stift, in einer Oeffnung an dem
                              unteren Ende eines kurzen staͤhlernen Hebels, M,
                              wirkt, der an dem Ende einer horizontalen Achse, K,
                              befestigt ist, die quer uͤber das Gestell, J, J,
                              von einer Seite zur anderen laͤuft, und an beiden Seiten hervorragt. Das
                              obere Ende des staͤhlernen Hebels, M, ist
                              verduͤnnt, so daß
                              es wie eine Feder gegen gewisse Zaͤhne innerhalb eines beweglichen metallenen
                              Ringes, L, wirkt, der so auf dem horizontalen Kreise an
                              dem oberen Theile des Gestelles, J, J, aufgepaßt ist,
                              daß er sich frei auf diesem Kreise, als um den Mittelpunkt seiner Bewegung, drehen
                              kann, wenn das obere Ende der Feder, M, gegen die oben
                              erwaͤhnten Zaͤhne wirkt, die innerhalb des Ringes, L, an dem unteren Theile, der unter den horizontalen
                              Kreis, J, hinabsteigt, gebildet sind. Es sind schief
                              geneigte Zaͤhne, wie die Zaͤhne einer Saͤge, (wie man in Fig. 4 sieht,
                              wo die untere Seite des Ringes, L, im Grundrisse
                              dargestellt ist); so oft die Spule, H, eine Umdrehung um
                              ihre eigene Achse gemacht hat, bewegt der kleine Kurbelstift am Ende dieser Achse
                              die Feder, M, ruͤkwaͤrts, und dann eine
                              kleine Streke vorwaͤrts, und das obere Ende dieser Feder schluͤpft
                              uͤber die schief geneigten Seiten der Zaͤhne innerhalb des Ringes weg,
                              wenn sie sich nach einer Seite bewegt, faͤngt sich aber bei der
                              Ruͤkkehr in den Zaͤhnen, und treibt den Ring um eine kleine Streke um,
                              so daß derselbe nach und nach rings um den Kreis oben auf dem Gestelle, J, J, in langsamer und fortschreitender Bewegung, aber
                              immer in derselben Richtung, umher gefuͤhrt wird.
                           Bemerkung. Eine kleine Feder, N, ist an dem anderen Ende der horizontalen Achse, K, befestigt, und das obere Ende von N, wirkt
                              gegen die Zaͤhne innerhalb des Ringes, L, auf
                              dieselbe Weise, wie das obere Ende der Feder, M, in
                              diese Zaͤhne wirkt. Durch diese beiden Wirkungen an den entgegengesezten
                              Seiten des Mittelpunktes des Ringes, L, wirken aber die
                              zwei Federn, M, und, N,
                              abwechselnd, und drehen diesen Ring um, jedoch immer nur in derselben Richtung; die
                              Bewegung des Ringes, L, wird dem Hebel, O, mitgetheilt, so daß dieser in seinem Kreisbogen
                              (punktirte Linie in Fig. 3,) herumgefuͤhrt wird, und das Vorgespinst auf der ganzen
                              Laͤnge der Spule vertheilt; der Hebel, O, wird in
                              diesem Kreisbogen abwechselnd vor- und ruͤkwaͤrts
                              herumgefuͤhrt, obschon der Ring, L, durch welchen
                              er seine Bewegung erhaͤlt, sich immer nur in derselben Richtung bewegt. Zu
                              diesem Ende sind einige schief geneigte Zaͤhne an der oberen Seite des
                              beweglichen Ringes, L, angebracht, (wie man bei, r, und, s, Fig. 3, und in Fig. 1 und 7 sieht), und
                              die Zaͤhne, r, s, ragen nach oben uͤber
                              die Oberflaͤche des anderen Theiles des Ringes, L, so viel empor, daß sie das aͤußerste Ende des Hebels, O, fangen, sobald, durch die Bewegung des Ringes, L, die besagten Zaͤhne unter das Ende jenes
                              Hebels gelangen, und so wird der Hebel, O, um den Stift
                              in seinem Mittelpunkte nach Einer Richtung bewegt: um aber diesen Hebel, O, in demselben Halbkreise wieder zuruͤk zu
                              fuͤhren, ist ein anderer Hebel, P, auf einem anderen
                              Central-Stifte auf eine aͤhnliche Weise an dem Hebel, O, angebracht, und Zaͤhne sind rings um die
                              Central-Stuͤke beider Hebel ausgeschnitten, die so in einander
                              greifen, daß, wenn ein Hebel in Einer Richtung in seinem Kreisbogen herum
                              gefuͤhrt wird, der andere Hebel in entgegengesezter Richtung ein eben so
                              großes Kreisstuͤk durchlaͤuft. Die schief geneigten Zaͤhne, r, s, an der oberen Seite des Ringes, L, sind bestimmt das Ende der beiden Hebel, O, und, P, abwechselnd zu
                              fangen, so daß, wenn z.B. diese Zaͤhne den Hebel, O, in der punktirten Richtung, Z, Fig. 3,
                              gefangen, und mit dem Ringe, L, beinahe durch einen
                              Halbkreis in die andere punktirte Lage, X, gebracht
                              haben, wodurch das Vorgespinst nach und nach auf jeden Theil des Koͤrpers der
                              Spule, H, von Z, bis X, aufgelegt wird, der andere Hebel, P, damals in der punktirten Lage, t, war, und, waͤhrend der Hebel, O,
                              sich von Z, nach X, zugleich
                              mit dem Ringe, L, bewegte, der Hebel, P, von t, in die andere
                              punktirte Lage, u, kam, weil die Zaͤhne an seinem
                              Central-Theile durch die Zaͤhne an dem Central-Theile des
                              Hebels, O, diese Bewegung erhielten.
                           Bemerkung. Diese ruͤkschreitende Bewegung des
                              Hebels, p, von t, nach u, geschieht in einer der Bewegung des Ringes, L, entgegengesezten Richtung, und dann gleitet das Ende
                              des Hebels, p, uͤber den glatten Theil des
                              Ringes, L, wo keine Zaͤhne auf demselben sind.
                              Wenn die Zaͤhne des Ringes, L, das Ende des
                              Hebels, O, mit sich von Z,
                              nach X, gefuͤhrt haben, und der Hebel, P, waͤhrend dieser Zeit sich von t, nach u, bewegte, dann
                              wird das in X, befindliche Ende des Hebels, O, um so viel in die Hoͤhe gehoben, daß es frei
                              uͤber den Zahn, s, des Ringes, L, steht, und in demselben Augenblike ergreift der Zahn,
                              r, das Ende des anderen Hebels, P, bei U, und fuͤhrt
                              dasselbe mit dem Ringe, L, umher, wodurch der andere
                              Hebel, O, wieder in seinem Kreisbogen von X, nach Z, mittelst der
                              Verbindung der Zaͤhne an seinem Central-Theile mit jenen des anderen
                              Hebels, P, zuruͤkgefuͤhrt wird, und
                              waͤhrend der Hebel, O, auf diese Weise von X, ruͤkwaͤrts nach
                              Z, laͤuft, vertheilt er das Gespinst laͤngs der Spule von einem Ende
                              derselben, X, bis zu dem anderen, Z, und waͤhrend dieser Bewegung gleitet das
                              Ende des Hebels, O, uͤber den glatten Theil des
                              Ringes, L, wo keine Zaͤhne sind, und in
                              entgegengesezter Richtung mit der Bewegung des Ringes, wo dann der Hebel, P, auf diese Weise von den Zaͤhnen des Ringes,
                              L, von u, nach t, gefuͤhrt wurde, waͤhrend der Hebel, O, in derselben Zeit sich von X, nach Z, bewegte. Dann wird das Ende des
                              Hebels, p, bei t, so weit in
                              die Hoͤhe gehoben, daß es vollkommen von den Zaͤhnen frei wird, wo
                              dann augenbliklich das Ende des anderen Hebels, O, bei Z, von dem Zahne, r, gefangen und mit
                              demselben vorwaͤrts gegen X, gefuͤhrt
                              wird, um eine andere Lage Vorgespinst auf die bereits beschriebene Weise aufzulegen.
                              Um die Enden der Hebel, O, und P, auf die oben bemerkte Weise so zu heben, daß sie von den
                              Zaͤhnen, r, und s,
                              des Ringes, L, frei werden, nachdem sie von demselben
                              durch alle ihre Kreisbogen bis an das Ende derselben durchgefuͤhrt wurden,
                              ist der horizontale Kreis, I, auf welchem der Ring, L, angebracht ist, mit Erhoͤhungen oder mit
                              halbkreisfoͤrmigen schiefen Flaͤchen versehen, die auf der oberen
                              Seite hervorragen, (wie man an V, und W, in Fig. 3, sieht) und
                              allmaͤhlich von Z, gegen X, und von u, gegen t, emporsteigen. Die Enden der Hebel, O, und
                              P, erstreken sich uͤber die besagten schiefen
                              Flaͤchen, v, und w,
                              beruͤhren sie aber nicht, wenn die Hebel den Lagen, Z, oder U, nahe kommen; da aber diese Hebel
                              von Z, nach X, oder von u, nach t, vorwaͤrts
                              zugleich mit dem Ringe, L, durch die Zaͤhne, r, s, desselben gefuͤhrt werden, so kommen diese
                              Hebel uͤber staͤrker erhoͤhte Theile der Flaͤchen v, und w, und werden dadurch
                              so hoch aufgehoben, daß sie uͤber die Zaͤhne frei emporragen und von
                              denselben auf die oben beschriebene Weise frei werden.
                           Bemerkung. Die Hebel, O, und
                              P, werden aus Stahl verfertigt, der wie zu Federn
                              gehaͤrtet wird, so daß sie sich aufwaͤrts biegen lassen, um aus den
                              Zaͤhnen, r, s, des Ringes, L, frei zu werden, und durch ihre eigene Elasticitaͤt
                              niedergedruͤckt werden, um in diese Zaͤhne einzugreifen, sobald die
                              schiefen Flaͤchen, v, und w, ihnen dieß gestatten.
                           Bemerkung. Die Zaͤhne, r,
                                 s, auf dem Ringe, L, nehmen so viel von dem
                              Umfange desselben ein, als von t, bis Z, reicht, oder von X, bis
                              u, und sie sind so vorgerichtet, daß der vorderste,
                              oder der Leitungs-Zahn, r, das Ende eines der
                              Hebel, O, oder P, ergreift,
                              um dasselbe alsogleich herumzufuͤhren, nachdem das Ende des
                              gegenuͤberstehenden Hebels, O, oder P, in die Hoͤhe gehoben und von dem lezten oder
                              folgenden Zahne, S, befreit wurde, was, wie gesagt,
                              durch die Wirkung der schiefen Flaͤchen, v, oder
                              w, geschieht. Ferner, wenn ein oder der andere der
                              Hebel, O, oder P, durch den
                              leitenden Zahn, r, des Ringes, L, durch einen Theil seines Kreisbogens von Z,
                              gegen X, oder von u, gegen
                              t, gefuͤhrt wird, kommt das Ende des Hebels,
                              O, oder P, uͤber
                              einen solchen Theil der halbkreisfoͤrmigen schiefen Flaͤche, v, oder w, daß dieses Ende
                              so hoch gehoben wird, daß es von dem ersten Zahne frei und los wird; folglich wird
                              dieser Zahn sich mit dem Ringe, L, bewegen; der Hebel,
                              O, oder P, wird aber
                              still stehen, bis der zweite Zahn des Ringes, L, der
                              hoͤher emporragt, als der erste, das Ende des Hebels ergreift, welches der erste Zahn so eben
                              verlassen hat, und dieser zweite Zahn fuͤhrt den Hebel etwas weiter
                              vorwaͤrts, bis die zunehmende Hoͤhe der schiefen Flaͤche, v, oder w, das Ende des
                              Hebels uͤber den zweiten Zahn hebt, der vorwaͤrts geht, und den Hebel
                              still stehen laͤßt, bis der dritte Jahn, der noch hoͤher ist, als der
                              zweite, das Ende des Hebels erreicht, und denselben etwas weiter vorwaͤrts
                              fuͤhrt, bis die schiefe Flaͤche ihn auch uͤber diesen Zahn
                              hebt, der den Hebel wieder zuruͤck laͤßt, damit er von dem folgenden
                              Zahne ergriffen werden kann, und so fort, indem jeder folgende Zahn hoͤher
                              ist, als der vorausgehende, wie man in Fig. 1 und 7 sieht. Der Hebel wird
                              von jedem Zahne nach und nach eine gewisse Streke vorwaͤrts gefuͤhrt,
                              und von diesem Zahne seinem Nachfolger uͤberlassen, bis der lezte Zahn, S, ihn ergreift, und da dieser hoͤher ist, als
                              jeder andere, und die schiefen Flaͤchen darnach berechnet sind, bleibt das
                              Ende des Hebels mit diesem lezten Zahne, S, in
                              Beruͤhrung, bis der Hebel dadurch in die Lage, x,
                              oder t, kommt; und da hier die schiefen Flaͤchen,
                              v, oder w, hoͤher
                              emporsteigen, als jeder andere Theil, so werden sie das Ende des Hebels so hoch
                              heben, daß es uͤber dem lezten Zahne, S, stehen
                              und von demselben befreit werden wird, und in demselben Augenblike wird der erste
                              Zahn, r, das Ende des anderen Hebels, O, oder P, bei Z, oder U, ergreifen, und
                              anfangen dasselbe vorwaͤrts zu treiben.
                           Bemerkung. Die verschiedenen Zaͤhne, r, s, verlassen, auf die oben beschriebene Weise, die
                              Enden der Hebel, O, oder P,
                              und gehen nach und nach unter denselben durch; sie lassen, fuͤr kurze Zeit,
                              diese Hebel still stehen, waͤhrend sie in der Mitte ihres Durchganges durch
                              die Kreisbogen sind. Auf diese Weise wird das Vorgespinst regelmaͤßig auf
                              jeden Theil der Spule, der Laͤnge derselben nach von einem Ende bis zu dem
                              anderen aufgelegt, ohne sich an den Enden mehr, als in der Mitte,
                              anzuhaͤufen.
                           Bemerkung. Da der sich drehende Ring, L, durch die Bewegung, die er von der Achse der Spule,
                              H, mittelst des kleinen excentrisch gestellten
                              Stiftes oder Kurbel-Stiftes erhaͤlt und mittelst des Hebels, M, langsam umgedreht wird, so wird diese Bewegung, so
                              wie die Bewegung des Hebels, O, nach
                              ruͤkwaͤrts und vorwaͤrts dann am schnellsten, wann die Spule
                              leer ist, und wird in dem Verhaͤltnisse langsamer, als die Spule durch
                              Anhaͤufung des Vorgespinstes auf derselben groͤßer wird; dadurch
                              kommen nun die aufeinander folgenden Umwikelungen des Vorgespinstes immer dicht
                              neben einander zu liegen, so daß die Spule zwischen ihren Schilden von einem Ende zu
                              dem anderen gehoͤrig gefuͤllt wird, und immer eine gleiche Anzahl von
                              Umwikelungen bei jeder aufeinander folgenden Lage in jedem Zustande der Spule, sie mag voll oder
                              leer seyn, auf derselben zu liegen kommt, obschon die Laͤnge des
                              Vorgespinstes, die zur Bildung einer Lage oder zur Bedekung der ganzen Spule
                              nothwendig ist, verhaͤltnißmaͤßig immer groͤßer wird, je
                              groͤßer der Durchmesser der Spule wird, und folglich auch die Zeit, die zur
                              Bildung einer solchen Lage nothwendig ist, verhaͤltnißmaͤßig desto
                              laͤnger dauern muß, je diker die Spule wird. Wenn die Spule ganz mit
                              Vorgespinst gefuͤllt ist, und das Gespinst so hoch auf derselben liegt, als
                              die Schilder am Ende der Spule es erlauben, so muß sie aus der Maschine genommen und
                              eine leere dafuͤr aufgestekt werden. Zu diesem Ende muß das obere Gestell,
                              I, I, in die Hoͤhe gehoben werden, damit die
                              senkrechten Seiten desselben aus den Furchen in den senkrechten Seiten des
                              Gestelles, C, C, kommen, welches oben an der Spindel
                              befestigt ist. Dann kann dieses Gestell, I, I, zugleich
                              mit dem kreisfoͤrmigen Ringe, L, uͤber die
                              Spule weggezogen, die volle Spule aus dem Gestelle, C,
                                 C, herausgenommen, die Achse aus derselben herausgezogen und in eine leere
                              eingestekt, und diese leere Spule wieder an die Stelle der vollen gebracht werden,
                              worauf dann das obere Gestell, I, I, mit allem
                              Zugehoͤre wieder in die Furche des Gestelles, C,
                                 C, eingesezt wird, so daß es durch seine Schwere auf den Enden der Achse
                              der Spule ruht, und diese in genaue Beruͤhrung mit dem darunter befindlichen
                              Cylinder, G, auf obige Weise bringt.
                           Bemerkung. Statt die Spindeln, A, mittelst der abgestuzten kegelfoͤrmigen Raͤder, B, und 10, auf die in, I,
                              dargestellte Weise zu drehen, koͤnnen sie auch mittelst einer Laufkette, die
                              uͤber eine Reihe gehoͤrig vorgerichteter Rollen oder Raͤder
                              laͤuft, welche an den unteren Theilen der Spindeln statt der Raͤder,
                              B, angebracht sind, in Umlauf gebracht werden. Diese
                              Rollen oder Raͤder haben an ihrem Umfange hervorstehende Zaͤhne oder
                              Zapfen, so wie Fig.
                                 7 und 8, sie zeigt, die in die Oeffnungen der Glieder der Kette (die in Fig. 8 und 9 gezeichnet
                              ist) eingreifen, so daß diese Kette nicht auf den Rollen glitscht und die Spindeln
                              mit aller Sicherheit und Regelmaͤßigkeit drehen muß. Auf 'diese Weise
                              koͤnnen alle Spindeln durch eine solche Laufkette in gleichfoͤrmiger
                              Bewegung gedreht werden. Auf aͤhnliche Art koͤnnen auch die lokeren
                              Raͤder, D, alle mittelst einer aͤhnlichen
                              Laufkette, die uͤber die unteren Theile derselben zieht, gedreht werden, und
                              in diesem Falle muͤssen diese unteren Theile mit groben Zaͤhnen
                              versehen seyn, die auf die in Fig. 7, 8 und 9 gezeichnete Weise
                              hervorstehen, um in die Glieder der Kette einzugreifen. Diese Kette wird alle
                              lokeren Raͤder, D, untereinander verbinden, so
                              daß sie mit gleicher Geschwindigkeit sich bewegen, ohne daß die
                              Zwischenraͤder nothwendig waͤren, von welchen oben die Rede war. Zwei Raͤder
                              mit gehoͤrigen Zaͤhnen, damit sie die Glieder der beiden Laufketten
                              gut fassen koͤnnen, muͤssen hier so vorgerichtet seyn, daß die Ketten
                              dadurch jene Geschwindigkeit erhalten, die zum gehoͤrig schnellen Umtriebe
                              der Spindeln und der Raͤder, D, nothwendig
                              ist.
                           Was die Form und Groͤße der einzelnen Theile dieser Verbesserung an den
                              Spinnmaterialien, so wie auch das Materiale betrifft, aus welchem dieselben
                              verfertigt werden, so lassen sich hier viele Abaͤnderungen treffen, die von
                              der Einsicht des Werkmeisters abhaͤngen.Diese Maschine ist allerdings sehr sinnreich; nur wuͤnschten wir zu
                                    wissen, ob sie bereits irgendwo und wie lang sie im Gange ist. A. d. U.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
