| Titel: | Verbesserte Rattenfalle. | 
| Fundstelle: | Band 31, Jahrgang 1829, Nr. LXIX., S. 225 | 
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                        LXIX.
                        Verbesserte Rattenfalle.
                        Aus dem Mechanics' Magazine. N. 276. 22. Novbr. S.
                              264.
                        Mit Abbildung auf Tab.
                              III.
                        [Verbesserte Rattenfalle.]
                        
                     
                        
                           Es ist gewiß kein Land auf Erden, wo so viel uͤber Rattenfallen geschrieben
                              wird, als England: auch gehoͤrt der Rattenfaͤnger daselbst zu einer
                              Hofcharge (the king's Rat Catcher mit dem gelben
                              Aermel). Vorliegende Rattenfalle ist nach dem ministeriellen, oder sogenannten
                              Schaukel-Systeme eingerichtet. Sie faͤngt Ratten und Maͤuse
                              ohne Ende, ohne daß es noͤthig waͤre sie neu aufzurichten.
                           A, B, C, D, Fig. 45. ist die
                              Rattenfalle. Bei A, ist die gewoͤhnliche
                              Thuͤre, durch welche das Thier in die Falle geht. B,
                                 F, ist fester Boden in der Falle. F, E, C,
                              hingegen ist ein beweglicher oder sogenannter Fallboden, der sich so um die Achse,
                              E, E, (deutlicher in Fig. 46.) schwingt, daß,
                              wie das Thier auf demselben nach D, wo der Koͤder
                              haͤngt, hinlaͤuft, E, C, mit der Ratte
                              niedersinkt, und diese in das unter die Falle gestellte Wasserfaß hinabfallen
                              laͤßt. Der Boden, F, E, C, ist naͤmlich
                              sehr glatt: lakirtes Eisenblech, oder ein duͤnnes Brettchen mit einer
                              Glastafel belegt. Der Koͤder, D, ist mit einigen
                              aufgebogenen Drathen, G, umgeben, damit die Ratte ihn
                              nicht fressen kann. H, ist ein Stuͤk Blech oder
                              Glas, das die Falle zum Theile geschlossen haͤlt, und woran man innenwendig,
                              bei D, den Koͤder befestigt. Fig. 2. zeigt den
                              Fallboden einzeln mit seiner Schwung-Achse, E, E.
                              Bei I, I, ruht er auf dem feststehenden Boden der Falle
                              F, B. Die Vorspruͤnge, C, C, halten die Falle an beiden Seiten geschlossen, wenn das
                              Stuͤk, E, C, des Bodens niederfaͤllt. Wenn
                              man diese Falle stellt, wird sie mit B, E, auf das Ende
                              eines Tisches, Fasses, einer Bank etc. gestellt, oben bei F, mit einem schweren Steine oder einem Gewichte belegt, und der Theil,
                              F, C, ragt frei uͤber ein darunter gestelltes
                              Gefaͤß hervor, das mit Wasser gefuͤllt ist, in welches das Thier
                              faͤllt. Man kann statt des Wassers Lauge oder irgend eine scharfe
                              Fluͤssigkeit nehmen, wodurch das Thier schneller getoͤdtet wird. Die
                              Falle stellt sich, wenn ein Thier durchgefallen ist, immer von selbst wieder, so daß
                              Hunderte von Ratten nach einander gefangen werden koͤnnen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
