| Titel: | v. Ranson's Bewegungs-Vorrichtung. | 
| Fundstelle: | Band 31, Jahrgang 1829, Nr. LXXXIII., S. 306 | 
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                        LXXXIII.
                        v. Ranson's
                           Bewegungs-Vorrichtung.
                        Mit einer Abbildung (Fig. 54.) auf Tab. IV.
                        v. Ranson's Bewegung-Vorrichtung.
                        
                     
                        
                           Wenn auf einem sich auf einem Punkt, C, drehenden Rade,
                              zwei gleich schwere Kugeln, a, und, b, liegen und das Rad wird so bewegt, daß die Kugeln in
                              die Lage α, β, kommen, so werden sie, auf den sich mit dem Rade auf
                              einer Unterlage P drehenden Hebel, M, N, in den Distanzen α
                                 P, β P liegen.
                           Nun ist es leicht zu machen, daß diese Kugeln, welche frei im Kranze des Rades
                              liegen, einen kleinen Druk von Ruͤkwaͤrts bekommen, so daß sie auf dem ihnen
                              zunaͤchst liegenden Hebel in die Punkte α und β
                              uͤbergehen, welcher dann aus dem Gesez der Distanzen mit beinahe voller Kraft
                              des Gewichtes einer Kugel, wieder aus M' N' in die
                              Richtung MN zuruͤk schlaͤgt.
                           Da nun hiedurch das Rad ebenfalls mit in die vorige Richtung kommt, und die Richtung
                              des Hebels MN schief ist, so werden die Kugeln nun
                              in α', β', wieder nach a und b zuruͤk
                              laufen, und die Bewegung von neuem beginnen.
                           Da nun eine groͤßere Kraft hervorgebracht ist, als die bewegende, so
                              laͤßt sich durch die Verbindung einer beliebigen Zahl solcher Vorrichtungen,
                              eine Progression von Kraͤften hervorbringen, welche nach Bedarf fortgesezt
                              werden kann, und es laͤßt sich nachweisen, daß hiedurch ein Mensch durch den
                              gelinden Zug seines Armes, eine Kraft von 1000 Pfund hervorbringen kann.
                           Nun entsteht die Frage an die Mechaniker, was wuͤrde resultiren, wenn man
                              gleich die Kugel in b soviel schwerer machen wollte, daß
                              sie das Rad in die Richtung α, β, triebe,
                              ohne daß es einen anderen Impuls bekaͤme? –
                           von Ranson, Koͤnigl.
                              Baurath.
                           
                        
                     
                  
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