| Titel: | Verbesserung an den Maschinen zur Verfertigung von Nägeln mit und ohne Kopf, auch zur Verfertigung von Schrauben, worauf Thom. Tyndall, Gentleman zu Birmingham, in Folge einer Mittheilung eines im Auslande wohnenden Fremden, sich am 18. Dec. 1827 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 35, Jahrgang 1830, Nr. X., S. 26 | 
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                        X.
                        Verbesserung an den Maschinen zur Verfertigung
                           von Naͤgeln mit und ohne Kopf, auch zur Verfertigung von Schrauben, worauf
                           Thom. Tyndall, Gentleman
                           zu Birmingham, in Folge einer Mittheilung eines im Auslande
                           wohnenden Fremden, sich am 18. Dec. 1827 ein
                           Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts III. B. N. 16. 1829. S.
                              184.
                        Mit Abbildung auf Tab.
                              II.
                        Tyndall, uͤber Verfertigung von Naͤgeln mit und ohne
                           Kopf etc.
                        
                     
                        
                           Diese Patent-Verbesserung ist, so wie jene fuͤr Verbesserung der
                              Knoͤpfe (London Journ. Jun. S. 126. Polyt. Journ. B. XXXIV.
                                 S. 8.) eine Erfindung des Hrn. Drs. Church,
                              welche derselbe dem Patent-Traͤger mittheilte.
                           Die Erfindung besteht aus zwei Theilen: 1stens in der Art die Naͤgel und
                              Schraubenstifte mittelst Kneipens oder mittelst eines Drukes zwischen
                              gezaͤhnten Walzen aus heißen eisernen oder anderen metallnen Stangen zu
                              verfertigen; 2tens, in einem Apparate, die Schraubengange auf den vorlaͤufig
                              gebildeten Stift zu schneiden.
                           Nachdem die Naͤgel etc. durch die Walzen ihre Form so beilaͤufig
                              erhalten haben, werden sie mittelst einer Schere an beiden Enden abgeschnitten, und
                              erhalten in der Folge ihre Spizen und Koͤpfe durch eben so viele
                              Praͤgestaͤmpel in einem sich drehenden Cylinder. Die verschiedenen Theile, wodurch
                              dieser Mechanismus alles dieß bewirkt, sind Zahn- und
                              Muschel-Raͤder und Hebel, wie man unten sehen wird.
                           Die Schraubengaͤnge koͤnnen in jeder beliebigen schiefen Richtung und
                              Form geschnitten werden, d.h., man kann jede Originalschraube oder jede Copie einer
                              Schraube schneiden, und dieß kann, wie man sehen wird, durch eine hoͤchst
                              einfache Stellung des Apparates geschehen.
                           In Fig. 8. ist
                              die Maschine horizontal, d.h., im Vogel-Perspektive von oben gesehen
                              dargestellt, so wie man sie zur ersten Bildung der Naͤgel und Schrauben und
                              dann zur Verfertigung der Spizen und Koͤpfe derselben braucht. Fig. 9. zeigt
                              sie im senkrechten Aufrisse vom Ende geometrisch dargestellt: das Flugrad ist
                              weggelassen. Dieselben Buchstaben bezeichnen dieselben Gegenstaͤnde in dieser
                              und in den drei folgenden Figuren, aa ist die
                              Hauptachse, an welcher das Flugrad, b, angebracht ist.
                              Ein Theil der Hauptachse theilt sich in einen Triebstok mit zwei Blaͤttern,
                              cc, welcher in die ganz eigens gebildeten
                              Zaͤhne eines Zahnrades, dd, eingreift, das
                              auf der Achse, ee, befestigt ist. Durch die
                              Umdrehung dieser Hauptachse werden alle uͤbrigen Theile der Maschine in
                              Thaͤtigkeit gesezt.
                           Fig. 10.
                              zeigt die Maschine in einem senkrechten Durchschnitte parallel mit der Endansicht
                              Fig. 9.
                              nach der punktirten Linie, AA, in Fig. 8, in welchem man die
                              Formen der Drukwalzen zur Bildung der Naͤgel aus der Metallstange deutlich
                              sieht, so wie auch die Lage der Praͤgestaͤmpel in dem sich drehenden
                              Cylinder zum Spizen derselben, und der Hebel zum Aufsezen der Koͤpfe. Man muß
                              jedoch bemerken, daß die hier zur Bildung der Naͤgel dargestellten Walzen und
                              Staͤmpel mit anderen vertauscht werden muͤssen, wenn Schrauben
                              gebildet werden sollen. Fig. 11. ist ein anderer
                              senkrechter Durchschnitt, parallel mit dem vorigen, nach der punktirten Linie, BB, in Fig. 8. Diese Figur zeigt
                              die eigene Form der Zaͤhne des Rades, d, und die
                              zwei Blaͤtter des Triebstokes, cc, die in
                              dieselben eingreifen, und so, wie die Achse a sich
                              dreht, das Rad, d, treiben, und folglich durch die
                              Raͤder f und g alle
                              uͤbrigen Theile der Maschine in Bewegung sezen: das erstere dieser
                              Raͤder, f, ist an der Achse des Zahnrades, d, befestigt, das leztere an der Spindel des
                              Praͤgecylinders h: beide diese Zahnraͤder
                              sind vorzuͤglich durch Punkte in diesen Figuren angezeigt.
                           Nachdem die Hauptachse durch irgend eine Kraft in Umtrieb gesezt wurde, wird die
                              Metallstange, aus welcher die Naͤgel verfertigt werden sollen, durch die
                              Leiter, i, eingefuͤhrt, und zwischen die Walzen,
                              kl, gebracht, welche man in Fig. 10. im Durchschnitte
                              sieht, wo die
                              Ungleichheiten der oberen Walze, k, die Stange, so wie
                              sie in der Form einer Reihe von Keilen fortschreitet, wovon jeder einen Nagel gibt,
                              pressen. Da auf diese Weise das vordere Ende der Stange vorgeschoben wird, so tritt
                              es in die kreisfoͤrmige Furche des Cylinders, h,
                              welcher derselben gerade gegenuͤber gelegen ist, wie man in Fig. 8. sieht; und so wie
                              der Cylinder sich dreht, tritt der theilweise geformte Nagel in den Staͤmpel,
                              Fig. 10,
                              und wird daselbst zum Abschneiden festgehalten. Wie dieß geschieht, wird weiter
                              unten erklaͤrt werden.
                           Die einzelne Figur,
                                 12, stellt ein paar Praͤgestaͤmpel in einem groͤßeren
                              Maßstabe von oben gesehen dar. Sie bestehen aus zwei Stuͤken Stahl, n und o, mit
                              eingeschnittenen Enden nach der Form der Naͤgel, die man erzeugen will. Diese
                              Staͤmpel sind in Laͤngenfurchen in dem sich drehenden Cylinder, h, aufgezogen, wie man in Fig. 8. sieht: der
                              Staͤmpel, n, ist fest in der Furche befestigt,
                              und der Staͤmpel, o, kann sich frei in derselben
                              bewegen. Eine Feder am Ende des Cylinders, h, wirkt in
                              einem Ausschnitte am Ende des schiebbaren Staͤmpels, o, wie man in Fig. 8. sieht, zieht ihn
                              zuruͤk, und oͤffnet folglich die Staͤmpel. Dieß ist die Lage
                              der Staͤmpel, wie man sie in der Huͤlfsfigur, Fig. 14. sieht; und so,
                              wie der Cylinder sich dreht, tritt der in die Furche eingefuͤhrte Nagel, wie
                              oben beschrieben wurde, bei der Oeffnung j in die
                              Praͤgestaͤmpel.
                           Die Bewegung der Scheren oder Messer wird mittelst eines Muschelrades, r, an der Hauptachse, a,
                              bewirkt, wie man in Fig. 8 und 9. sieht; und so, wie
                              diese Achse sich dreht, hebt das Muschelrad r den Hebel
                              s, der an der Spindel t
                              befestigt ist, wodurch die Spindel, t, sich auf ihren
                              Zapfen schwingt, und das obere Messer, q, mittelst des
                              kurzen Hebels, u, bewegt.
                           Der kuͤrzere Hebel, u, dreht sich um einen
                              Stuͤzstift in dem senkrechten Pfosten an dem Gestelle der Maschine, wie man
                              in Fig. 10.
                              sieht. Ein Ende dieses Hebels ist mittelst eines Gewindes mit dem Hintertheile der
                              Schwungspindel, t, verbunden, und das entgegengesezte
                              Ende mit dem schiebbaren Stuͤke, x, welches das
                              obere Messer, q, haͤlt: das untere Messer ist in
                              dem unteren Theile, des senkrechten Pfostens gehoͤrig befestigt. Durch das
                              Aufsteigen des Hebels, s, wird das Stuͤk, x, und das obere Messer, q,
                              niedergedruͤkt, und der zum Theile gebildete Nagel von der Stange
                              abgeschnitten.
                           Nachdem nun die zum Theile gebildeten Naͤgel auf diese Weise von dem Ende der
                              Stange mittelst des Messers, q, abgeschnitten sind,
                              waͤhrend welcher Zeit der Cylinder still steht, fuͤhrt die
                              naͤchste Bewegung des Cylinders den Nagel dort hin, wo der Kopf auf demselben
                              angebracht werden soll.
                           
                           So, wie der Cylinder sich dreht, kommt das Ende des schiebbaren Staͤmpels, o, gegen die gekruͤmmte schiefe Flaͤche,
                              v, welche an der Seite des senkrechten Pfostens
                              befestigt ist, wie man in Fig. 8. sieht. Dadurch
                              wird der Praͤgestaͤmpel, o, nach innen
                              getrieben. Da die Staͤmpel auf diese Weise geschlossen wurden, bekommt der
                              Nagel zwischen denselben die Form, die er haben soll, und wird zugleich
                              festgehalten, um seinen Kopf zu erlangen.
                           Wenn der Hebel, s, auf die beschriebene Weise gehoben
                              wird, wird der Blok, w, an der Spindel, t, welcher den Kopf aufsezt, niedergedruͤkt, und
                              dadurch der Staͤmpel, x, auf den oberen Theil des
                              Nagels gebracht, und so der Kopf gebildet. Wir wollen hier bemerken, daß, obschon
                              die Hauptachse, a, in gleichfoͤrmiger Bewegung
                              gedreht wird, um die zum Schneiden und zum Aufsezen des Kopfes noͤthige Zeit
                              zu gewinnen, die Walzen k und l und der Cylinder h regelmaͤßige
                              Zwischenraͤume von Ruhe erhalten muͤssen. Diese wird denselben nun
                              durch die besondere Form der Zaͤhne des Rades, d,
                              gegeben, wodurch es den Hebeln der Triebstoͤke, c, moͤglich wird, einen Theil ihrer Umdrehung zu vollenden, ohne das
                              Rad vorwaͤrts zu treiben. Dieß geschieht nun zur Zeit, wo einer der
                              Daͤumlinge des Rades, r, den Hebel, s, hebt, wo dann das Abschneiden und das Aufsezen des
                              Kopfes auf die oben beschriebene Weise geschieht.
                           Die weitere Umdrehung des Cylinders, h, fuͤhrt den
                              Nagel in die entgegengesezte Lage, in welcher derselbe in den Cylinder
                              eingefuͤhrt wurde, wo ihn dann ein kleiner Meißel, auf welchen ein Hebel, y, mittelst einer Feder wirkt, aus den Staͤmpeln
                              herauswirft, wie man in Fig. 10. sieht.
                           Die Schweife dieser Hebel, yy, laufen an dem Ende
                              des Cylinders mit den Praͤgestaͤmpeln hervor, und werden,
                              waͤhrend der Umdrehung des Cylinders, durch ein schnekenfoͤrmig
                              gebildetes Stuͤk, 2, das man in Fig. 9. sieht, nach
                              einwaͤrts getrieben. Wenn der Cylinder an jenen Theil seiner Umdrehung
                              gelangt, wo der Nagel herausgeworfen werden muß, gleitet das Ende des Hebels, der
                              dann in Thaͤtigkeit ist, von dem kleineren Durchmesser der Schneke auf den
                              groͤßeren. Aus der Huͤlfsfigur, Fig. 13. wird man die
                              Wirkung dieser Hebel deutlich einsehen: der Cylinder ist daselbst im
                              Laͤngendurchschnitte dargestellt.
                           Da nun die Art beschrieben ist, wie die Stange zu keilfoͤrmigen Stuͤken
                              geformt wird, wie diese Stuͤke von einander geschnitten werden und hierauf
                              ihren Kopf erhalten, so muß hier nothwendig bemerkt werden, daß die metallne Stange
                              gehizt werden muß, ehe sie zwischen die Walzen kommt. Dieß ist jedoch nicht durchaus
                              nothwendig, indem man
                              auch aus einer kalten Metallstange Naͤgel verfertigen kann. Durch das Hizen
                              wird die Arbeit jedoch erleichtert.
                           Die Form der Staͤmpel zum Formen der Naͤgel und zum Aufsezen des Kopfes
                              auf dieselben muß nach Art der Nagel gewaͤhlt werden, die man verfertigen
                              will. Die Praͤgestaͤmpel lassen sich daher aus dem Cylinder nehmen,
                              und mit Leichtigkeit wieder andere dafuͤr aufsetzen.
                           Um die Schrauben zu formen, muͤssen beide Walzen mit halbkreisfoͤrmigen
                              Furchen und mit den gehoͤrigen Vertiefungen fuͤr die Koͤpfe
                              versehen werden: nachdem sie abgeschnitten sind, wird der Kopf mittelst des
                              Kopfstaͤmpels aufgesezt.
                           Ich beschreibe nun den zweiten Theil meiner Erfindung, naͤmlich die Art und
                              die Maschine, wie die Schraubengaͤnge geschnitten werden, wie man in Fig. 14. und
                              in den folgenden Figuren sieht. Die Maschine hat, im Wesentlichen, mit einer
                              Drehebank Aehnlichkeit, und ist in Fig. 14. horizontal, d.h.
                              in einer Ansicht von oben dargestellt. Fig. 15. zeigt sie im
                              senkrechten Laͤngendurchschnitte, aa ist
                              das Lager oder das Bett. bb ist das Gestell
                              fuͤr die Doke, welches die Doke, die Laufscheibe und das Triebwerk, wie an
                              einer gewoͤhnlichen Drehebank, traͤgt, c
                              ist die Fußdoke, von gewoͤhnlicher Einrichtung, d
                              eine schiebbare Ruhe, die mittelst des Gewichtes, e, auf
                              dem Lager festgehalten wird.
                           Eine eigene und neue Vorrichtung in diesem Theile der Erfindung ist die Weise, wie an
                              der schiebbaren Ruhe, welche das schneidende Werkzeug fuͤhrt, eine Bewegung
                              hin und her erzeugt wird, durch welche zugleich die verlangte Schiefe dem
                              Schraubengange gegeben werden kann.
                           Nachdem das Rad, f, mit der Laufscheibe oder Trommel, g in Verbindung gebracht wurde (was mittelst eines
                              besonders gebildeten Bolzens geschieht, welcher in der Folge beschrieben werden
                              soll), und die Laufscheibe in der Richtung des Pfeiles getrieben wird, wird das
                              Zahnrad, h, und die Doke, i,
                              an welcher es befestigt ist, in entgegengesezter Richtung getrieben.
                           An dem Hinteren Ende der Doke befindet sich ein kleiner Triebstok, k, der in den Zahnstok, ll, eingreift, welcher an einer schiebbaren Platte, mm, befestigt ist, die man in der horizontalen
                              Darstellung besonders deutlich sieht. An dieser Platte, m, befindet sich eine Leitungsbuͤchse, nn, welche, da sie sich um einen Stift dreht, nach Belieben unter jedem
                              schiefen Winkel gestellt und befestigt werden kann. Eine an der schiebbaren Ruhe
                              befestigte Stange, oo, ist mit der Leitungsstange,
                              n, verbunden, indem an der unteren Seite ein Einschnitt angebracht ist,
                              durch welchen die Leitungsstange sich schiebt, wie man in Fig. 16. sieht.
                           Man wird nun einsehen, daß, wenn die Laufscheibe in der Richtung des Pfeiles
                              getrieben wird, der Triebstok, k, den Zahnstok und die
                              schiebbare Platte ruͤckwaͤrts, d.i., in der Richtung des Pfeiles
                              treiben wird. Durch diese Bewegung wird die Leitungsstange, n, welche schief steht, die schiebbare Ruhe gegen das Dokengestell ziehen,
                              indem sie mit der Stange, o, verbunden ist. Auf diese
                              Weise erzeugt nun der schneidende Meißel, wie er sich mit der schiebbaren Ruhe gegen
                              das Dokenhaupt bewegt, den Schraubenfaden auf dem Schraubenstifte, p, wie man in Fig. 15. sieht.
                           Nachdem der Faden auf diesem Stifte hinlaͤnglich weit geschnitten wurde, wird
                              die Wirkung der Maschine verkehrt, um die schiebbare Ruhe mit dem schneidenden
                              Meißel wieder zuruͤckzufuͤhren, was auf folgende Weise geschieht. So
                              wie die Platte, m, sich schiebt, schlaͤgt ein
                              Klopfer, q, der an der Platte angeschraubt ist, gegen
                              einen Zahn am unteren Ende der senkrechten Spindel, r,
                              den man in der Huͤlfsfigur, Fig. 17. sehr deutlich
                              sieht. Auf diese Weise wird die Spindel umgedreht, und ein horizontaler Hebel, s, der oben an besagter Spindel, r, befestigt und mittelst eines Gliedes, t mit
                              dem schiebbaren Stifte, u, verbunden ist, treibt diesen
                              Stift einwaͤrts, und ein Sperrbolzen, w, dessen
                              Arm mit dem Stifte dadurch verbunden ist, daß er durch ein ausgeschnittenes Loch
                              laͤuft, wird durch das Schieben des Stiftes aus dem Rade, f, gezogen, und in das Rad, k, vorgestoßen. Auf diese Weise wird nun die Laufscheibe an das
                              Hintertheil der Zahnraͤder gesperrt, wie man in Fig. 18. sieht, und die
                              Doke dreht sich nun in entgegengesezter Richtung.
                           Diese Bewegung des Stiftes wird durch das Ueberfallen des Toͤlpels
                              befoͤrdert, wie man durch die punktirten Linien in Fig. 15. sieht. Nachdem
                              die entgegengesezte Wirkung auf diese Weise erhalten wurde, kommt, wenn die
                              schiebbare Ruhe mit dem schneidenden Meißel und mit der schiebbaren Platte mit ihrem
                              Zahnstoke uͤber die ganze Bahn zuruͤkgelaufen ist, ein anderer
                              Klopfer, y, der auf der schiebbaren Platte aufgeschraubt
                              ist, gegen den oben erwaͤhnten Zahn an dem unteren Theile der senkrechten
                              Spindel, r, und dreht sie in einer der vorigen
                              entgegengesezten Richtung, wodurch wieder das Vorderrad, s, an die Laufscheibe gesperrt wird.
                           Vor der zuruͤkkehrenden Bewegung der schiebbaren Ruhe ist es notwendig, daß
                              die Spize des schneidenden Meißels von der Schraube zuruͤkgezogen wird. Dieß
                              geschieht durch die Wirkung der oben erwaͤhnten senkrechten Spindel, r, wie wir sogleich sehen werden. Der schneidende Meißel ist an dem
                              senkrechten Arme eines Elbogenhebels angebracht, den man in der Huͤlfsfigur,
                              Figur 19.
                              sieht, welcher Hebel 1 sich auf den Mittelpunkten 2 schwingt, so daß durch das
                              Aufsteigen des Endes des horizontalen Armes des Hebels der schneidende Meißel 3 von
                              der Schraube 4 zuruͤkfaͤllt. In der horizontalen Darstellung der
                              Maschine (Fig.
                                 15.) ist eine schiebbare Stange, z, mittelst
                              eines Gefuͤges an einem Arme angebracht, der von der senkrechten Spindel, r, auslaͤuft; die Wirkung dieser Spindel ist
                              Verkehrung der Bewegung der schiebbaren Ruhe, wie oben angegeben wurde, und macht
                              die Stange, z, hin und her sich schieben. Auf dieser
                              Stange sind zwei kleine Klopfer, ss, die man in
                              jeder beliebigen Entfernung von einander stellen kann, welche Klopfer, so wie die
                              Stange sich schiebt, gegen ein Plaͤttchen 6 auf der Spindel 7 schlagen. An
                              dieser Spindel ist ein kleiner gabelfoͤrmiger Hebel befestigt, 8, welcher
                              einen Stift, 9, fuͤhrt, der durch einen horizontalen Ausschnitt in dem
                              Hintertheile des Hebels, 1, sich befindet. Wenn der schneidende Meißel in
                              Thaͤtigkeit ist, befindet sich der Hebel 8 in einer beinahe senkrechten Lage,
                              und wird in dieser Lage mittelst eines mit einem Toͤlpel, Fig. 17. versehenen
                              Hebels erhalten, den man gleichfalls in Fig. 15 und 16. sieht.
                              Wenn aber die Stange, z, zuruͤkgestoßen wird, um
                              den schneidenden Meißel von der Schraube zuruͤkzuziehen, schlaͤgt der
                              Klopfer, s, auf das Plaͤttchen, und wirft die
                              Spindel 7 mit dem Toͤlpel 10 und dem gabelfoͤrmigen Hebel 8 in die
                              entgegengesezte Lage, wodurch der Stift 9, der in dem Ausschnitte sich schiebt,
                              veranlaßt wird, den Schweif des Hebels 1 zu heben und den schneidenden Meißel
                              zuruͤkzuwerfen. Wenn die schiebbare Ruhe ihrem ganzen Laufe nach
                              zuruͤkgegangen ist, um den Schnitt zu wiederholen, zieht die Wirkung der
                              senkrechten Spindel, r, wie oben gesagt wurde, die
                              Stange, 2, links, wo dann der andere Klopfer, s, das
                              Plaͤttchen 6 schlaͤgt, den Toͤlpel wieder, wie vorher,
                              uͤberwirft, und den schneidenden Meißel wieder neuerdings in
                              Thaͤtigkeit bringt: der Stift des gabelfoͤrmigen Hebels haͤlt
                              ihn dann, wie oben erklaͤrt wurde, fest.
                           Um die Tiefe des Schnittes zu verstaͤrken, ist ein Zahnrad, 11, Fig. 14 und
                              15. an
                              der Schraube der schiebbaren Ruhe angebracht, welches Zahnrad dadurch, daß es mit
                              einem feststehenden Sperrkegel, 12, bei jeder Wiederkehr der schiebbaren Ruhe in
                              Beruͤhrung kommt, die Schraube einen kleinen Theil ihrer Umdrehung machen
                              laͤßt.
                           Um zu verhindern, daß der schneidende Meißel nicht bricht, wenn er aus der Arbeit
                              herausgezogen wird, tritt der Klopfer auf der Platte, m,
                              bei jedem folgenden Schnitte nach und nach um etwas vor, so daß die Wirkung des
                              schneidenden Meißels jedes Mal etwas fruͤher unterbrochen wird. Die Art, wie dieses
                              geschieht, ist in Fig. 14. dargestellt, und in der vergroͤßerten Figur des Klopfers,
                              Fig. 20.,
                              wo die obere Platte abgenommen ist, um die darin enthaltenen Theile zeigen zu
                              koͤnnen.
                           Es ist noch ein kleiner Hebel, 13, da, an welchem ein Sperrkegel, 14, angebracht ist,
                              welcher mittelst einer Feder in das Zahnrad, 15, eingedruͤkt wird. Man wird
                              nun einsehen, daß, wenn der Schweif des Hebels, 13, eingedruͤkt wird, was
                              geschieht, wenn er bei jedem Vorraͤten der schiebbaren Platte gegen das
                              Gestell schlaͤgt, das Zahnrad um Einen Zahn vorwaͤrts geschoben wird,
                              der Klopfer auf diese Weise verlaͤngert, und folglich der Abstand zwischen
                              ihm und dem anderen Klopfer verkuͤrzt wird.
                           Diese Maschine ist zum Schneiden sogenannter Original-Schrauben von jeder Form
                              und Schiefe der Gange bestimmt, und dient daher auch vorzuͤglich zum
                              Schneiden der Schraubenzapfen, dergleichen einer in Fig. 15. in der Arbeit
                              ist. Sie dient auch zum Schneiden der Schrauben zu anderen Zweken.
                           Patent-Erklaͤrung von Newton.Es ist nicht die Schuld des Uebersezers, wenn der Leser Beschreibung und
                                    Abbildung dieser Maschine nicht deutlich genug findet: wahrscheinlich wollte
                                    man sie nicht deutlicher geben. Die Maschine ist allerdings sehr sinnreich;
                                    sie ist aber auch sehr zusammengesezt, und wir sind begierig, eines Tages zu
                                    hoͤren, wo diese Maschine arbeitet? Wie lang sie arbeitet, ohne
                                    Reparatur zu fordern, und um wie viel sie schneller arbeitet, als ein
                                    kunstfertiger Nagelschmid? denn es ist beinahe unglaublich, was ein
                                    geschikter und fleißiger Nagelschmid zu leisten vermag. A. d. Ue.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
