| Titel: | Instrument, um die Formen von Vasen (und überhaupt das Profil von jedem Körper) zu copiren. | 
| Fundstelle: | Band 35, Jahrgang 1830, Nr. LXXXVI., S. 358 | 
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                        LXXXVI.
                        Instrument, um die Formen von Vasen (und
                           uͤberhaupt das Profil von jedem Koͤrper) zu copiren.
                        Aus dem Mechanics' Magazine. N. 545. S.
                              344.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VIII.
                        [Instrument, um die Formen von Vasen zu copiren.]
                        
                     
                        
                           Ein Dilettant in der Drechslerkunst gibt im Mech. Mag. a.
                              a. O. folgendes Instrument zum Copiren der Form der Vasen etc. an.
                           A und B in Fig. 29. sind zwei
                              senkrecht stehende Stuͤke aus Messing, oder aus Holz mit Messing beschlagen,
                              durch deren Mitte zwischen den Punkten CCCC ein
                              Spalt laͤuft, in welchem wenigstens hundert Stahldrathe von der Groͤße
                              N. 17. (oder noch kleiner) eingezogen werden
                              koͤnnen, und sich frei schieben lassen. EE
                              sind zwei an den oberen Enden von A und B angebrachte Stellschrauben, die etwas in den Spalt,
                              CC, eingreifen, und die Drache, wann sie
                              gehoͤrig gestellt sind, festhalten. I ist ein
                              Brett, welches die Stuͤke AB traͤgt,
                              die in demselben eingefuͤgt sind. G ist ein
                              kleines Instrument, um jeden Drath einzeln zu bewegen.
                           
                              Wenn die Drathe alle gleich lang sind, so erhaͤlt man von der Vase
                                 zugleich das convexe und concave Profil.“
                              
                                 
                                 Dieses Instrument ist nichts weniger als neu. Wir sahen es schon vor mehreren
                                    Jahren bei einem Bildhauer zu Wien, und es sollte uns wundern, wenn die
                                    Bildhauer. London's dieses Instrument noch nicht kennten. Die Toͤpfer
                                    brauchen, so viel wir wissen, dieses einfache Instrument noch nicht; unsere
                                    Toͤpfer sind aber leider noch weit entfernt, eine Idee von einer
                                    etruskischen Vase, oder irgend einer classischen Form eines Napfes, Kruges
                                    oder was immer fuͤr eines Geschirres zu haben, obschon sich dieselbe
                                    auf der Scheibe (Anfangs wenigstens mit der Leere, bis die Hand
                                    eingeuͤbt waͤre) eben so leicht geben ließe, als die Pot-de-Chambre Form unserer
                                    meisten Geschirre, und die Walzen- oder Faßform unserer
                                    Kruͤge. A. d. Ue.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
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