| Titel: | Nachtrag zu Daniel Macdougall's Patentsprize. | 
| Fundstelle: | Band 37, Jahrgang 1830, Nr. XLVI., S. 164 | 
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                        XLVI.
                        Nachtrag zu Daniel Macdougall's Patentsprize.
                        Aus dem Register of Arts. Juni. 1830. S.
                              13.
                        Mit Abbildung auf Tab.
                              III.
                        Macdougall's Patentsprize.
                        
                     
                        
                           Das Repertory of Patent-Inventions gab dieses
                              Patent ohne Abbildung; diese liefert nun das Register of
                                 Arts, und beklagt die Sorglosigkeit des Patent-Traͤgers, der
                              sich nicht um seine Vorgaͤnge! kuͤmmerte, und sich an
                              Patent-Agenten wendete, die gleichfalls nicht wissen, was fruͤher in
                              dieser Sache bereits gethan wurde.
                           In Fig. 10.
                              sind a und b die Stange und
                              der Staͤmpel dieser Sprize, deren Koͤrper der hohle Cylinder c ist. Lezterer endet sich bei d in eine Schraube, an welcher das gekruͤmmte Stuͤk, e, angeschraubt werden kann, oder nicht. An dem Ende f ist die durch loͤcherte Platte, die Brause (rose-head), gg;
                              in dem Mittelpunkte der lezteren befindet sich eine kleine duͤnne lederne
                              Klappe, h, die nicht nach innen emporragen kann, weil
                              ein Stuͤk Drathgewebe zwischen ihr und der aͤußeren Platte angebracht
                              ist: das Drathgewebe hindert zugleich den Eintritt aller groben Unreinigkeiten in
                              den Koͤrper der Sprize. Die Klappe wird innenwendig von einem Ende eines
                              kurzen Roͤhrenstuͤkes an ihrem Plaze gehalten, welches
                              Roͤhrenstuͤk sich gegen ein kreisfoͤrmiges Stuͤk Leder
                              gerade innerhalb seiner Peripherie aufschraubt, so daß der Fluͤgel der Klappe
                              sich frei innerhalb des Roͤhrenstuͤkes oͤffnen kann. Diese
                              Theile sind auch im Grundrisse in einzelnen Figuren, mit denselben Buchstaben bezeichnet, dargestellt.
                              K ist das Drathgewebe.Wenn die Leser weder aus der Abbildung noch aus der Beschreibung uͤber
                                    diese Sprize und ihre Klappe klug werden, so theilen sie nur das Schiksal
                                    des Uebersezers. Es bleibt kein ander Mittel hier klar zu sehen, als der
                                    achtbare Gartenverein zu Berlin, der eine solche Sprize leicht aus Edinburgh
                                    erhalten wird.A. d. Ue.
                              
                           Die Anwendung einer Klappe zur Erreichung des von dem Patent-Traͤger
                              angegebenen Zwekes ist gut, und die Klappe selbst nicht ohne Verdienst; allein
                              Klappen wurden zu diesem Ende schon vor Jahren angewendet. Hr. Read hat fruͤher schon gleichfalls eine Klappe in der Brause
                              angebracht, und wir haben eine treffliche Gartensprize bei den HHrn. Warners in Cripplegate zu London gesehen, an welchen die
                              ganze Brause selbst eine Klappe ist, wodurch das Instrument weit einfacher,
                              dauerhafter, und folglich um die Haͤlfte, wie wir glauben wohlfeiler ist, als
                              Hrn. Macdougall's Sprize.
                           Fig. 11.
                              stellt Hrn. Warners Sprize dar. aa ist der Durchschnitt eines Theiles des
                              Cylinders, dessen Ende (bei b, durch Punkte angedeutet)
                              zwei Querstangen bilden, c ist der durchloͤcherte
                              Dekel (die Brause), welcher in dem Raͤume zwischen b und dem etwas umgebogenen Rande der auf den Cylinder daselbst
                              aufgesezten Kappe, dd, frei spielt. Wenn man die
                              Sprize fuͤllt, und den Staͤmpel zuruͤkzieht, wird die Platte
                              c von dem Wasser zuruͤkgedruͤkt,
                              welches nicht bloß durch die kleinen Loͤcher, sondern auch uͤberall um
                              den Umfang desselben frei eintritt, und so den Cylinder augenbliklich fuͤllt.
                              Wenn man aber das Wasser aussprizt, wird die Platte wieder an den Rand, dd, angedruͤkt, und das Wasser sprizt bloß
                              bei den kleinen Loͤchern aus.
                           
                        
                           Hrn. Read's Sprizenklappen.
                           Hr. Read war der erste, der Gartensprizen mit einer Klappe
                              zu demselben Zweke versah, auf welchen Hr. Macdougall
                              sich ein Patent ertheilen ließ.
                           Fig. 7. zeigt
                              seine Klappensprizen. In a ist in dem Mittelpunkte der
                              Brause ein hohler abgestuzter Kegel angebracht, dessen breiteres Ende mit ein paar
                              Querstangen geschlossen ist, und dessen oberes Ende in seinem Durchmesser kleiner
                              ist als der Durchmesser der Kugel, welche in diesem Cylinder eingeschlossen ist.
                              Wenn man nun Wasser in die Sprize einzieht, tritt die Kugel zuruͤk und ruht
                              auf den Querstangen, und wenn man aussprizt, schließt die Kugel die obere kleinere
                              Oeffnung des Kegels, und das Wasser faͤhrt bei den feineren loͤchern
                              aus.
                           
                           In b sind zwei solche Kegel: einer fuͤhrt eine
                              Kugel, der andere nicht, um schneller zu laden, und weiter zu sprizen. Hr. Read braucht sie als kleine Feuersprize bei Hause.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
