| Titel: | Maschine zum Schneiden der hervorstehenden Leisten an den abgestuzt kegelförmigen Rädern. Von Hrn. Franz Lewis, Trafford Street, Dean's Gate, Manchester. | 
| Fundstelle: | Band 37, Jahrgang 1830, Nr. XLVIII., S. 189 | 
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                        XLVIII.
                        Maschine zum Schneiden der hervorstehenden
                           Leisten an den abgestuzt kegelfoͤrmigen Raͤdern. Von Hrn. Franz Lewis, Trafford Street,
                           Dean's Gate, Manchester.
                        Aus dem Register of Arts. Junius 1830. S.
                              21.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. III.
                        Lewis, Maschine zum Schneiden der Leisten etc.
                        
                     
                        
                           Diese Maschine, oder vielmehr dieses Instrument ist in dem National-Repository, London, Charing Cross, aufgestellt. Das Register of Arts gibt bloß diese Abbildung, Fig. 6. ohne
                              weitere Beschreibung, und bemerkt, „daß Hr. Lewis mittelst desselben ein Rad aus Gußeisen in einunddreißig Minuten
                                 schneidet, und daß er dadurch in den Stand gesezt wird, ein solches Rad sammt
                                 dem Eisen, Gießen, Bohren, Abdrehen und Schneiden um 4 Shill. 6 Pence (2 fl. 42
                                 kr.) zu liefern. Ein hoͤlzernes Modell eines solchen Rades ist in eilf
                                 Minuten fertig. Diese Maschine schneidet Raͤder von 12 Fuß im
                                 Durchmesser, die Zahne 12 Zoll tief am Rade und 2 1/2 Zoll gewoͤlbt, in
                                 15 Stunden. Nach gewoͤhnlicher Weise wuͤrde ein Arbeiter 7 Tage
                                 dazu brauchen.“ – „Unter allen Zweigen der
                                 Mechanik,“
                              sagt Hr. Hebert sehr richtig, „hat keiner bei uns in
                                 England solche Fortschritte gethan, als die Kunst Maschinen zu verfertigen.
                                 Werkzeuge und Maschinen werden jezt mit so großer Leichtigkeit und Genauigkeit
                                 wieder mittelst anderer Maschinen verfertigt, daß das Spiel der ersteren eine
                                 Genauigkeit in der Bewegung, eine Zartheit in der Stellung, eine Festigkeit
                                 verbunden mit der hoͤchsten Leichtigkeit gewaͤhrt, welche die
                                 aͤltere Unbehuͤlflichkeit, Unregelmaͤßigkeit und
                                 Hinfaͤlligkeit im Maschinenwesen gaͤnzlich verbannte. Dadurch
                                 ersparen wir so viel an Kosten und Kraftaufwand; dadurch gewinnen wir so viel an
                                 Zeit; dadurch erhielten unsere Spinn- und Webe-Maschinen den hohen
                                 Grad von Vollendung, den sie besizen.“
                              Wir arme Deutsche hatten bisher keine Mechaniker, die uns Maschinen
                                    verfertigten, und wenn wir Maschinen aus dem Auslande kommen ließen, fand
                                    sich kaum einer, der sie aufzusezen und auszubessern verstand. Dieß war die
                                    Ursache unseres Zuruͤkbleibens in der Industrie, und ist jezt noch
                                    der Krebs, der an derselben nagt. Und die Ursache dieses Mangels war, und
                                    ist es hier und da noch, – Mangel an Unterricht und Bildung der
                                    unteren, der arbeitenden Classe. A. d. Ue.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
