| Titel: | Verbesserung an sogenannten Lustern, gläsernen und metallnen Leuchtern, worauf Thom. Osler, Leuchterfabrikant zu Birmingham, sich am 10. Nov. 1829 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 37, Jahrgang 1830, Nr. L., S. 191 | 
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                        L.
                        Verbesserung an sogenannten Lustern,
                           glaͤsernen und metallnen Leuchtern, worauf Thom. Osler, Leuchterfabrikant zu
                           Birmingham, sich am 10.
                              Nov. 1829 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Register of Arts. Jun. 1830. S.
                              12.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. III.
                        Osler, Verbesserung an Lustern.
                        
                     
                        
                           Der Glanz oder vielmehr das Farbenspiel der Luster haͤngt von der Brechung der
                              Lichtstrahlen waͤhrend ihres Durchganges durch Glas von verschiedener Dike
                              ab, und das Zuruͤkwerfen derselben von der verschiedenen Neigung der
                              Glasflaͤchen gegen einander. Die Lustermacher glaubten bisher Alles gethan zu
                              haben, wenn sie die Zahl der brechenden Winkel und der zuruͤkwerfenden
                              Oberflaͤchen vermehrten; sie dachten zu wenig auf Form, Groͤße und
                              Lage derselben gegen einander, so daß nur zu oft Material und Arbeit zugleich
                              verloren war. Hr. Osler hat Versuche uͤber diesen
                              Gegenstand angestellt, und gefunden, daß dreiseitige oder vierseitige Prismen mit
                              groͤßeren Flaͤchen gleichfoͤrmig in kreisfoͤrmigen
                              Reihen angebracht den Glanz ungemein erhoͤhen, und verschiedene Methoden
                              angegeben, nach welchen dieser Zwek am besten erreicht werden kann. Er zieht die
                              kreisfoͤrmige und kegelfoͤrmige Vorrichtung jeder anderen vor, so wie
                              man sie in Fig.
                                 15. sieht. Die aͤußere Kante eines jeden Prisma ist oben und unten
                              weggeschliffen, so
                              daß ein Vorsprung an der inneren entsteht, welcher in eine kreisfoͤrmige
                              Furche in einem oberen und unteren Ringe paßt, wodurch sie mit einander verbunden
                              und zusammengehalten werden. Wenn ein Licht innerhalb dieses Cylinders oder Kegels
                              von Prismen gestellt wird, werden die oberen und unteren Ringe mittelst Drathes
                              verbunden, der von einem zu dem anderen laͤuft; wenn kein Licht hinein kommt,
                              laͤuft ein Staͤngelchen durch jeden Ring, und sie werden mit einer
                              Stange verbunden, die bis zum Mittelpunkte hinauf reicht. Eine Vertiefung ist von
                              außen nach der Furche in dem Ringe zur Aufnahme der Prismen eingeschnitten, die mit
                              Gyps eingekittet werden.
                           
                        
                     
                  
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