| Titel: | Verbesserungen an Dampfmaschinen, worauf Thom. Banks, Baumeister in Particroft-within-Barton-upon-Irwell, Lancastershire, sich am 30. Sept. 1829 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 37, Jahrgang 1830, Nr. LXI., S. 248 | 
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                        LXI.
                        Verbesserungen an Dampfmaschinen, worauf
                           Thom. Banks, Baumeister
                           in
                           Particroft-within-Barton-upon-Irwell,
                           Lancastershire, sich am 30. Sept. 1829 ein
                           Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Mai 1830. S.
                              69.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Banks, Verbesserungen an Dampfmaschinen.
                        
                     
                        
                           Diese Verbesserungen beziehen sich auf eine neue Art, den Dampf mittelst eines
                              eigenen Apparates (mittelst einer Roͤhre, die sich in abwechselnder
                              Kreisbewegung innerhalb des Hauptcylinders dreht) in dem Werkcylinder ein und aus zu
                              lassen, und in einem Verfahren Oehl oder anderes Schmiermaterial in den Cylinder zur
                              Verminderung der Reibung einzufuͤhren.
                           Fig. 49.
                              stellt einen senkrechten Durchschnitt einer beweglichen Roͤhre vor, die an
                              dem Hauptcylinder angebracht ist, und des gedrehten Theiles einer
                              Hauptdampfroͤhre, welche ich in das obere Ende der besagten beweglichen
                              Roͤhre einfuͤge. Die Verbindung dieser beiden Roͤhren ist
                              luftdicht mittelst einer Schlußbuͤchse, welche gleichfalls im Durchschnitte
                              dargestellt ist. Das untere Ende der besagten beweglichen Roͤhre bringe ich
                              in eine Schlußbuͤchse, die an dem Verdichter angebracht ist, oder, wenn kein
                              solcher da ist, stuͤze ich sie auf irgend eine beliebige Weise.
                           
                           In Fig. 49.
                              zeigen die dunklen Schraffirungen an der Kante der Roͤhre,Die aber in der Zeichnung unseres Originales fehlen. A. d. Ue. die Schale oder Rinde der Roͤhre; die zwei großen Halsbaͤnder,
                              mm, mm, zeigen, wo die Roͤhre an dem
                              Hauptcylinder mittelst kreisfoͤrmiger Buͤchsen angebracht ist, durch
                              welche Durchgaͤnge ziehen, um den Dampf aus der Roͤhre auf die obere
                              und untere Flaͤche des Staͤmpels zu leiten. Die schattirten Theile ab und a 1, b 1, stellen vier vierekige Oeffnungen oder
                              Muͤndungen in der beweglichen Roͤhre dar, und jedes Paar dieser
                              Muͤndungen ab und a 1, b 1, sind
                              durch einen Raum von einander geschieden, der wenigstens der Breite der
                              Muͤndung gleich ist.
                           Die Muͤndungen in dem Hauptcylinder muͤssen von derselben Form und
                              Groͤße seyn, wie jene in der beweglichen Roͤhre.
                           Eine spiralfoͤrmige Platte oder feste Scheidewand sieht man bei e, 1 e, 2 e, 3, die fuͤglich zugleich mit der Roͤhre
                              und als ein Theil derselben gegossen werden kann. Sie theilt diesen Theil der
                              besagten beweglichen Roͤhre der Laͤnge nach in zwei
                              spiralfoͤrmig gebildete Abtheilungen oder Kammern. Der Dampf tritt in die
                              Kammer bei d, und diese Kammer endet sich unmittelbar
                              unter der Muͤndung, a 1, und ist
                              bestaͤndig mit Dampf gefuͤllt. Die Buchstaben e
                                 1, e 2 zeigen die Enden dieser Spiralplatten an dem entgegengesezten Ende
                              der Roͤhren.
                           Man sieht hieraus, daß, wenn die obere Muͤndung a
                              in der besagten beweglichen Roͤhre der oberen Muͤndung in dem
                              Hauptcylinder gegenuͤber kommt, der Dampf uͤber dem Staͤmpel
                              einstroͤmt, welcher sogleich niedersteigt. Es bietet sich dann durch eine
                              kleine kreisfoͤrmige Bewegung der besagten beweglichen Roͤhre von b nach a die
                              Auszugsmuͤndung, b, der oberen Muͤndung
                              des Cylinders dar, und die Einlaßmuͤnduͤng a 1 wird unter der unteren Oeffnung des Hauptcylinders dargeboten. Nun
                              steigt der Staͤmpel, bis durch eine entgegengesezte Bewegung der
                              Roͤhre die obere Muͤndung, a, wieder der
                              Muͤndung in dem Cylinder gegenuͤber gebracht wird, und die untere
                              Auszugsmuͤndung b 1 der unteren Muͤndung
                              des Cylinders gegenuͤber kommt. So wird, durch eine kleine abwechselnde
                              Bewegung der Roͤhre, der obere und der untere Theil des Cylinders abwechselnd
                              gefuͤllt und geleert.
                           Wenn die Raͤume zwischen den Muͤndungen in besagter beweglicher
                              Roͤhre den Muͤndungen in dem Hauptcylinder gegenuͤber gebracht
                              werden, so befindet die Maschine sich in Ruhe, und so wird durch die abwechselnde
                              Wirkung der Roͤhre auf die oben beschriebene Weise die Dampfmaschine
                              regelmaͤßig mit Dampf versehen und in Thaͤtigkeit erhalten, oder, wenn
                              man will, auch gestellt und Ruhe gebracht.
                           Fig. 50.
                              stellt einen Staͤmpel und seine Staͤmpelstange dar. Das Gefaͤß a ist mit der Roͤhre, die durch punktirte Linien
                              in der Staͤmpelstange angedeutet ist, in Verbindung, und bei b mit einem Hahne versehen. Die Roͤhre, die durch
                              den Mittelpunkt der Staͤmpelstange laͤuft, steht unter rechten Winkeln
                              mit einer anderen Roͤhre in Verbindung, die durch den Staͤmpel
                              laͤuft, wovon man ein Ende bei c sieht.
                           Fig. 51.
                              stellt einen Ring aus Messing von der Kante dar, den man in Fig. 52. im horizontalen
                              Durchschnitte sieht. Die Kante dieses Ringes ist gefurcht, wie man bei f sieht, und hat zwei senkrechte Stuͤke
                              aufgegossen, gg, und g
                              1. g 2.
                           In dem Staͤmpel befindet sich die Vertiefung, d,
                                 e, welche so vorgerichtet ist, daß sie die senkrechten Stuͤke, gh, aufnimmt, welche mit Loͤchern versehen
                              sind, die hier durch die punktirten Linien g 1, f 1, in Fig. 52. angedeutet
                              werden, und mit der Roͤhre, cc,
                              correspondiren, die durch den Staͤmpel laͤuft. Die punktirten Linien
                              um den Staͤmpel, bei kk, Fig. 50., zeigen die Lage
                              des messingenen Ringes, wenn er auf dem Staͤmpel befestigt ist. Bei ii sieht man die Bodenplatte des Staͤmpels,
                              und die punktirten Linien bei ll zeigen die obere
                              Platte. Der Raum zwischen der Bodenplatte, ii, und
                              dem messingenen Ringe, kk, wird mit
                              gehoͤriger Pakung ausgefuͤllt. Hierauf wird der messingene Ring, Fig. 51 und
                              52.,
                              angelegt, wie man bei k sieht; dann fuͤllt eine
                              zweite Pakung den Raum zwischen k und l aus, und die obere Platte, II, wird dann auf den Staͤmpel
                              niedergeschraubt.
                           Wenn das Gefaͤß a mit fluͤssigem Talge
                              gefuͤllt ist, und der Hahn bei b offen ist, so
                              fließt der Talg durch die Staͤmpelstange, die Roͤhre c, in dem Staͤmpel, und die Loͤcher g 1, f 1 in dem messingenen
                              Ringe an die innere Oberflaͤche des Cylinders zwischen die beiden
                              Pakungslagen. Die Zahl der Roͤhren durch den Staͤmpel zu dem
                              messingenen Ringe kann, noͤthigen Falles, auch vermehrt werden.Ist diese Maschine irgendwo im Gange? A. d. Ue.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
