| Titel: | Ueber des sel. Drs. Wilh. Hyde Wollaston Doppelmikroskop. (Microscopic Doublet.) | 
| Fundstelle: | Band 37, Jahrgang 1830, Nr. LXXIV., S. 278 | 
| Download: | XML | 
                     
                        LXXIV.
                        Ueber des sel. Drs. Wilh. Hyde Wollaston Doppelmikroskop. (Microscopic Doublet.)Wir haben von diesem Mikroskope bereits im XXXII. Bd. S. 377. unseres Polytechn. Journ. Nachricht gegeben. Hier
                                 folgt die Abbildung und eine bessere Beschreibung. Hr. Gould bei dem Optiker Hrn. Cary am Strand zu London verfertigt jezt diese Mikroskope um ein Viertel des
                                 ehemaligen Preises. A. d. Ue.
                           
                        Aus den Philosophical Transactions for 1829 in
                           Gill's technological
                                 and microscop. Reposit N. 30. S. 321.
                        Mit Abbildung auf Tab.
                              IV.
                        Dr. Wollaston's Doppelmikroskop.
                        
                     
                        
                           Bei der Beleuchtung mikroskopischer Gegenstaͤnde wird alles Licht, welches außer dem vollen
                              Bereiche der Objectglaͤser gesammelt und in das Auge gebracht wird, dem
                              deutlichen Sehen ehe hinderlich, als nuͤzlich.
                           Mein Bestreben war dahin gerichtet, von dem herbei gelassenen Lichte so viel, als
                              durch einfache Mittel moͤglich war, in einem Brennpunkte zu sammeln, der in
                              derselben Ebene mit dem zu untersuchenden Gegenstande gelegen ist. Zu diesem Ende
                              bediente ich mich, mit Erfolge, eines flachen Spiegels, um das Licht zu leiten, und
                              einer planconvexen Linse, um dasselbe zu sammeln: die flache Seite der Linse war
                              gegen den Gegenstand gerichtet, der beleuchtet werden sollte.
                           Was den Apparat zur Vergroͤßerung betrifft, so habe ich, ungeachtet der
                              neuerlich geschehenen großen Verbesserungen im Bau der Mikroskope mittelst der
                              achromatischen Objectglaͤser, ungeachtet der offenbaren Vorzuͤge, die
                              sie vor jedem einfachen Mikroskope voraus haben, in Hinsicht der groͤßeren
                              Weite des Feldes naͤmlich, das sie dem Auge auf Ein Mal darbieten, und
                              wodurch sie so trefflich geeignet werden eine lehrreiche Darstellung bekannter
                              Gegenstaͤnde zu gewaͤhren, kaum ein einziges zusammengeseztes
                              Mikroskop, unter denjenigen, die ich gesehen habe, gefunden, welches im Stande
                              waͤre, kleine Gegenstaͤnde mit jenem hoͤchsten Grade von
                              Deutlichkeit darzustellen, welchen man auf eine einfachere Weise zu erhalten vermag,
                              und der bei einer ersten Untersuchung unbekannter Gegenstaͤnde durchaus
                              nothwendig ist.
                           Meine Erfahrung lehrte mich eine Linse von plan-convexer Form selbst dann
                              vorziehen, wann sie bloß aus Glas ist. Die Sapphirlinse von dieser Form, die Hr. Pritchard neulich bei den Mikroskopen
                              einfuͤhrte,Siehe Polyt. Journ. Bd. XXXI. S. 301. A. d. Ue. indessen entschiedene Vorzuͤge vor jeder anderen bisher angewendeten
                              einfachen Linse.
                           Die Kostbarkeit einer solchen Linse, verglichen mit jenen aus Glas, und die
                              Leichtigkeit, mit welcher man sich leztere in jeder Zahl und Form verschaffen kann,
                              leitete mich indessen auf Versuche zu sehen, in wiefern vielleicht einfache
                              Verbindungen derselben, ohne große Kosten und Schwierigkeiten in der
                              Ausfuͤhrung, den Sapphirlinsen in Hinsicht auf ihre Leistung gleich kommen
                              koͤnnten. Obschon neuerlich sowohl Hr. Herschel,
                              als Hr. Professor Airy, ihre ausgezeichneten Talente auf
                              eine analytische Untersuchung dieses Gegenstandes lenkten, schien es doch nicht
                              unwahrscheinlich, daß die minder bedeutenden Anstrengungen eines bloßen
                              Experimentators vielleicht mit irgend einigen nuͤzlichen Resultaten belohnt
                              werden koͤnnten.
                           Die Betrachtung der Form des Ocularglases an den sogenannten 
                              Huygens'schen Teleskopen gewaͤhrte einige
                              Wahrscheinlichkeit, daß eine aͤhnliche Verbindung aͤhnliche Vortheile
                              gewaͤhren, und sowohl chromatische als sphaͤrische Aberrationen
                              verbessern koͤnnte, wenn sie an einem Mikroskope in entgegengesezter Richtung
                              angebracht wuͤrde.
                           Die Vorrichtung, welche ich bei meinen Versuchen bequem fand, besteht aus zwei
                              Roͤhren, welche mittelst einer Schraube in einander eingepaßt sind, und deren
                              jede an ihrem Ende durchbohrt ist. Bei dieser Vorrichtung koͤnnen zwei
                              gehoͤrige plan-convexe Linsen in diesen durchgebohrten Oeffnungen
                              angebracht, wegen ihrer planen Flaͤchen leicht mit ihren Achsen in dieselbe
                              Linie gestellt, und ihre Abstaͤnde, durch das Schrauben, so gewechselt
                              werden, daß sie die besten Wirkungen, deren sie faͤhig sind, hervorzubringen
                              vermoͤgen.
                           So weit meine Versuche bisher reichten, wurde ich geneigt das Verhaͤltnis von
                              Drei zu Eins hinsichtlich des Verhaͤltnisses der Brennpunkte dieser Linsen
                              fuͤr das Beste zu halten, und ihre vereinte Leistung als die vollkommenste zu
                              betrachten, wenn die Entfernung der beiden flachen Flaͤchen ungefaͤhr
                              Ein und vier Zehntel des kuͤrzeren Focus betraͤgt. Da aber alle
                              Linsen, die ich besize, nicht aͤhnliche Kugelsegmente sind, oder nicht von
                              derselben relativen Dike sind, konnte ich nicht genaue Gleichfoͤrmigkeit der
                              Resultate erwarten.
                           Die Beschreibung des von mir angewendeten Apparates ist folgende.
                           Fig. 55.
                              zeigt eine Roͤhre aus Messing, ungefaͤhr sechs Zoll lang, und von
                              solchem Durchmesser, daß jeder falsche Lichtreflex von der Seite ausgeschlossen ist;
                              damit dieß desto sicherer geschieht, muß die Roͤhre innenwendig schwarz seyn.
                              Oben an der Roͤhre, oder innerhalb derselben in kleiner Entfernung von ihrem
                              oberen Ende, ist entweder eine plan-convexe Linse, UT, angebracht, oder eine gehoͤrig
                              gekreuzte, so daß bei ungefaͤhr dreiviertelzoͤlligem Focus die
                              mindeste Aberration Statt hat, und die flache Seite dem Objecte zugekehrt ist, das
                              man sehen will. Am Grunde befindet sich eine kreisfoͤrmige Oeffnung, A, von ungefaͤhr drei Zehntel Zoll Oeffnung, um
                              das Licht zu beschraͤnken, das von dem flachen Spiegel R reflectirt, und bei a in einem Brennpunkte
                              gesammelt wird, wo es in der Entfernung von ungefaͤhr acht Zehntel Zoll von
                              UT ein nettes Bild von der Oeffnung, A, gibt, welches in derselben Ebene mit dem zu
                              untersuchenden Gegenstande gelegen ist. Die Laͤnge der Roͤhre, und die
                              Entfernung der convexen Linse von der Oeffnung, laͤßt sich etwas
                              abaͤndern. Die hier gegebene Laͤnge, sechs Zoll, ist diejenige, die
                              man fuͤr die bequemste fuͤr das Auge des Beobachters uͤber dem
                              Tische haͤlt. Der Durchmesser des Bildes der Oeffnung A braucht, außer bei geringerer Staͤrke, als man hier nicht in Anschlag bringt, ein
                              Zwanzigstel Zoll nicht zu uͤbertreffen.
                           Die Intensitaͤt der Beleuchtung wird von dem Durchmesser der beleuchtenden
                              Linse und von dem Verhaͤltnisse des Bildes der Oeffnung abhaͤngen, und
                              kann folglich nach Belieben des Beobachters regulirt werden.
                           Der zusammengesezte Vergroͤßerungsapparat, M,
                              besteht, wie oben bemerkt wurde, aus zwei plan-convexen Linsen. Das
                              Verhaͤltniß der Focus dieser Linsen ist, wie ungefaͤhr Drei zu Eins.
                              Sie sind in ihren Zellen befestigt, und haben ihre flachen Seiten gegen den
                              Gegenstand gekehrt, den man betrachten will. Ihre flachen Seiten sind
                              ungefaͤhr Ein und vier Zehntel oder anderthalb Mal so lang, als der
                              kuͤrzere Focus. Diese Abstaͤnde muͤssen so lang durch Versuche
                              gewechselt werden, bis man den moͤglich hoͤchsten Grad von
                              Deutlichkeit erhalten hat, nicht bloß im Mittelpunkte, sondern in dem ganzen
                              Sehfelde.
                           Um die Entfernungen zwischen den flachen Flaͤchen der Linsen bestimmen zu
                              koͤnnen, bediente ich mich folgender Vorrichtung. Ein Drath wird so gebogen,
                              daß er eine Art von Feder bildet, und an den Enden derselben werden zwei kleine
                              Stuͤke flacher Glasplatten angebracht. Zwischen die Flaͤchen dieser
                              Glasstuͤke kommt die innere Zelle, oder jene, welche die Linse mit dem
                              laͤngeren Focus fuͤhrt, und die Entfernung der aͤußeren
                              Oberflaͤchen der Glasstuͤke wird mit einem Tasterzirkel gemessen. Dann
                              wird die Zelle an ihre Stelle eingeschraubt, und die zusammengesezte Zelle derselben
                              Operation unterworfen, wo dann die Zunahme der Entfernung der aͤußeren
                              Oberflaͤchen der Glasstuͤke offenbar gleich seyn wird der Entfernung
                              der flachen Oberflaͤchen der Linsen.
                           Die aͤußere Zelle des zusammengesezten Vergroͤßerungsapparates muß mit
                              einem flach hervorstehenden Rande versehen seyn, so daß sie mittelst desselben auf
                              dem Stuͤke ruhen kann, das zu ihrer Aufnahme bestimmt ist. Dieß ist eine weit
                              bequemere Methode, als das Schrauben, und die Vergroͤßerungsglaͤser
                              koͤnnen leichter gewechselt werden.
                           Die Linse, UT, oder die Oeffnung A, muß eine Vorrichtung bekommen, wodurch die Entfernung
                              beider veraͤndert, und das Bild der Oeffnung auf diese Weise in dieselbe
                              Ebene mit dem zu untersuchenden Gegenstande gebracht werden kann. Dieß kann
                              vielleicht auf die bequemste Weise mittelst zweier Roͤhren geschehen, die
                              sich in einander einschrauben lassen.
                           Bei a wird zwischen dem Vergroͤßerungsapparate und
                              der Linse, UT
                                 , eine Buͤhne angebracht, welche die Gegenstaͤnde traͤgt,
                              und mit den noͤthigen Vorrichtungen zur Seitenbewegung derselben
                              versehen.
                           
                           Die Vorrichtung zum deutlich Sehen wird an jenem Stuͤke angebracht, welches
                              den zusammengesezten Vergroͤßerungsapparat enthaͤlt.
                           Wenn dieses Mikroskop vollkommen wirken soll, so muͤssen die Achsen der Linsen
                              und der Mittelpunkt der Oeffnung A genau in einer und
                              derselben geraden Linie sich befinden. Dieß kann man leicht daran erkennen, wann das
                              Bild der Oeffnung seine ganze Flaͤche erleuchtet, und seinen ganzen Umfang
                              gleich scharf abgegraͤnzt hat. Um das Mikroskop des Nachts zu beleuchten,
                              reicht eine gewoͤhnliche Knopfglaslaterne (bull's-eye lanthorn (Ochsenauglaterne) nennt man sie in England)
                              vollkommen hin, und wirkt ganz trefflich.
                           Mit diesem Doppelmikroskope sah ich die feinsten Streife und
                              Saͤgezaͤhne auf den Schuppen der Lepismen und Poduren, und die
                              Schuppen auf den Fluͤgeln einer Muͤke mit einem Grade von Zartheit und
                              Klarheit, den ich bisher vergebens an irgend einem anderen Mikroskope suchte, das
                              mir unter die Haͤnde gekommen ist.
                           Ehe ich schließe, will ich noch eines großen Vortheiles erwaͤhnen, der mich in
                              meiner Ansicht bestaͤtigte, daß die plan-convexe Linse,
                              gehoͤrig angewendet, naͤmlich mit ihrer flachen Seite gegen den
                              Gegenstand gekehrt, den Vorzug verdient. Dieser Vortheil besteht darin, daß, wenn
                              eine solche Linse eine Fluͤssigkeit beruͤhrt, die man untersuchen
                              will, das Sehen dadurch, daß diese beiden Mittel mit einander in Beruͤhrung
                              kommen, nicht nur nicht erschwert, sondern selbst verbessert wird. Wenn dagegen eine
                              doppelt-convexe Linse waͤhrend der Beobachtung zufaͤllig mit
                              der Fluͤssigkeit in Beruͤhrung kommt, was nicht selten der Fall ist,
                              wenn die Linse einen kurzen Focus hat, so hat alle weitere Beobachtung ein Ende: man
                              muß die Linse herausnehmen, abwischen und wieder einsezen.
                           London, d. 28. October 1828.
                           
                        
                           Anhang.
                           Das oben beschriebene Instrument ist, wie es sich von selbst versteht, einer Menge
                              verschiedener Formen faͤhig; ich will jedoch eine derselben hier beschrieben,
                              die mir sehr bequem schien, und die in Taf. IV. Fig. 55. dargestellt ist.
                              Eine Roͤhre aus Messing von gehoͤriger Laͤnge und von
                              gehoͤrigem Durchmesser bildet den Koͤrper des Instrumentes. Ein Ende
                              der Roͤhre ist mittelst eines mit einer Schraube versehenen Stuͤkes,
                              S, geschlossen, mittelst welcher das Instrument oben
                              auf dem Kaͤstchen aufgeschraubtDa durch das ewige Auf- und Abschrauben viele Zeit umsonst verloren
                                    geht, und auch durch die Schraube selbst das Instrument vertheuert wird; so
                                    scheint ein glatter Zapfen Statt, der Schraube S, der in das Loch des Dekels des Kaͤstchens genau und gut
                                    paßt, hinreichend. Der Schieber, der das Loch des Dekels schließt, wenn das
                                    Instrument abgenommen wird, koͤnnte zugleich eine Vorrichtung zur
                                    noch sichereren Befestigung dieses Zapfens gewaͤhren. Je weniger an
                                    Maschinen, und uͤberhaupt in der Welt, geschraubt wird, desto besser.
                                    A. d. Ue. werden kann, in welchem man dasselbe aufbewahrt, und das ihm so als Gestell dient. Ein
                              Theil der Roͤhre uͤber diesem Stuͤke ist vorne weggeschnitten,
                              um Licht auf den kleinen flaͤchen Spiegel, R,
                              fallen zu lassen, welcher sich auf einer horizontalen Achse befindet, die durch den
                              Durchmesser der Roͤhre laͤuft. Man kann diesem Spiegel mittelst einer
                              geraͤndelten Scheibe, die außer der Roͤhre auf der Achse desselben
                              angebracht ist, jede beliebige Neigung geben; die andere Stellung unter rechten
                              Winkeln geschieht durch Drehung des Koͤrpers des Mikroskopes.
                           In die Roͤhre wird uͤber der Oeffnung ein kegelfoͤrmiges
                              Stuͤk, EB, eingeloͤthet, in welches
                              sich eine kleine walzenfoͤrmige Roͤhre einschraubt, die in die oben
                              erwaͤhnte Oeffnung, A, fuͤhrt. Die
                              plan-convexe Linse, UT, ist in einer
                              sogenanten Federroͤhre befestigt, welche sich in jene Roͤhre schiebt,
                              die den Koͤrper des Instrumentes bildet. Die Lage der Linse kann also
                              veraͤndert werden, so daß das Bild der Oeffnung, A, in dieselbe Ebene mit dem zu beobachtenden Gegenstande faͤllt.
                              Ein Stuͤk flaches Tafelglas, von ungefaͤhr 2 Zoll im Gevierte, oder
                              von geringerer Groͤße, wenn man es bequemer findet, ist oben auf der
                              Roͤhre angebracht, und dient als Traͤger einer Buͤhne mit
                              Vorrichtungen zur Seitenbewegung unter rechten Winkeln gegen eins ander. Das
                              Stuͤk, in welchem sich die Vergroͤßerungsglaͤser befinden, kann
                              mittelst eines Zahn- und Triebstokes bewegt werden: diese Vorrichtung muß
                              jedoch mit der hoͤchsten Sorgfalt ausgearbeitet werden, damit die
                              Glaͤser sich immer in der Richtung der verlaͤngerten Achse der
                              Roͤhre bewegen. Die Roͤhre ist in zwei Stuͤke von gleicher
                              Laͤnge getheilt, welche in der Mitte an einander geschraubt werden, und
                              folglich, wenn sie abgeschraubt werden, das ganze Instrument in ein Kaͤstchen
                              von vier Quadratzoll paken lassen.Der deutsche Kuͤnstler wird an diesem trefflichen Instrumente
                                    bemerken, daß es noch immer zu sehr zusammengesezt ist. Der
                                    Englaͤnder hat Alles gern in einer Nußschale bei einander, wo es nur
                                    immer moͤglich ist; daher diese Abtheilung einer 6 Zoll langen
                                    Roͤhre, die man, auch wenn man sie ganz laͤßt, noch immer
                                    leicht im Sake bei sich tragen kann. Wir erwarten, daß unsere deutschen
                                    Optiker diese herrliche Verbesserung des unsterblichen Wollaston noch vereinfachen werden. A. d. Ue.
                              
                           Wenn die plan-convexe Linse in ihrer gehoͤrigen Entfernung von der
                              Buͤhne ist, kann das Bild der Oeffnung A leicht
                              in eine und dieselbe Ebene mit dem Gegenstaͤnde gebracht werden, indem man,
                              fuͤr den Augenblik, einen kleinen Drath quer uͤber die Oeffnung
                              spannt, bloß mit etwas Wachs, dann irgend einen Gegenstand auf ein Stuͤk Glas
                              auf die Buͤhne des Mikroskopes legt, und die Entfernung der Oeffnung A von der Linse so lang durch Schraubung der
                              Roͤhre wechseln laͤßt, bis man das Bild des Drathes zugleich mit dem
                              Gegenstande auf dem Glase deutlich wahrnimmt.
                           
                        
                           
                           Bemerkung von Hrn. Gill.
                           Dr. Wollaston hat die plan-convexe Linse, UT, in einer Federroͤhre aufgezogen, und
                              bemerkt, daß die Lage veraͤndert werden kann; er hat aber nicht die Art
                              angegeben, wie dieß geschieht. In dem Mikroskope, welches Hr. Children die Guͤte hatte mir zu zeigen, und dessen ich im IV. Bd.
                              S. 196 erwaͤhnte, war diese Linse mittelst zweier senkrechten Einschnitte in
                              den Seiten der Roͤhre gestellt, durch welche zwei Stifte von der schiebbaren
                              Roͤhre aus durchliefen, welche an ihren aͤußeren Enden mit
                              geraͤndelten Scheiben versehen waren. Auf diese Weise konnte der Beobachter
                              die Beleuchtung nach Belieben reguliren.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
