| Titel: | Verbesserungen an Instrumenten zum Schärfen der Messer und anderer scharfen Werkzeuge, und der zur Verfertigung dieser Instrumente nöthigen Maschinen, worauf Wilhelm Church, Esq., Heywood-House bei Birmingham, Warwickshire, sich am 15. October 1829 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 37, Jahrgang 1830, Nr. XCIV., S. 347 | 
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                        XCIV.
                        Verbesserungen an Instrumenten zum
                           Schaͤrfen der Messer und anderer scharfen Werkzeuge, und der zur Verfertigung
                           dieser Instrumente noͤthigen Maschinen, worauf Wilhelm Church, Esq., Heywood-House bei
                           Birmingham, Warwickshire, sich am 15. October 1829 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Junius 1829. S.
                              138.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VII.
                        Church, uͤber das Schaͤrfen der Messer
                           etc.
                        
                     
                        
                           Meine Verbesserung an Instrumenten zum Schaͤrfen der Messer und anderer
                              scharfen Werkzeuge, und in der Maschinerie zur Verfertigung dieser Instrumente,
                              besteht in der Anpassung zweier oder mehrerer besonders gebildeter und feilenartig
                              geschnittener Stuͤke Stahles, welche sich sehr bequem auf eine Gabel, oder
                              nach Umstaͤnden auf irgend etwas aufziehen lassen.
                           Fig. 15.
                              zeigt eines dieser Stahlstuͤke von vorne, mit verschiedenen Einschnitten, und mir einer
                              feilenartig behauenen Oberflaͤche, sammt der Oeffnung, durch welche die Zunge
                              der Gabel laͤuft, die dieselben aufzieht. Fig. 16. zeigt dasselbe
                              Stuͤk voll der Seite. Zwei dieser Stahlstuͤke, wie sie hier in Fig. 15 und
                              16.
                              dargestellt sind, mit den Einschnitten, die genau in einander passen, sind in Fig. 17.
                              einander genaͤhert, in Fig. 18. mit einander
                              verbunden dargestellt: beide diese lezteren Figuren stellen diese Stuͤke im
                              Durchschnitte dar.
                           Diese beiden Stuͤke koͤnnen, nachdem sie auf diese Weise vereinigt
                              wurden, dadurch zusammengehalten werden, daß man die Zunge einer
                              gewoͤhnlichen Tischgabel durch dieselben laufen laͤßt, wo sie dann
                              gegen die Schulter ruhen, und zwischen derselben und dem Griffe, nach der
                              gewoͤhnlichen Art, Gabeln in ihrem Griffe zu befestigen, fest gehalten
                              werden, wie man bei a, a in Fig. 19 und 20. sieht.
                           Ich verfertige diese Instrumente mittelst eigener Durchschlagstaͤmpel in jeder
                              verlangten Groͤße aus duͤnnem Stahlbleche, und praͤge die
                              Feilenschnitte gleichfalls mittelst Praͤgestaͤmpel in dieselbe ein,
                              worauf sie auf gewoͤhnliche Weise gehaͤrtet werden.
                           Wenn ich dieses Instrument zum Schaͤrfen von Sensen u. dgl. brauche, stelle
                              ich es in einem sogenannten Waͤchter auf, wie in Fig. 21., wo sie durch
                              eine Schraube zusammengehalten werden.
                           In Fig.
                                 15–18. sind diese Stuͤke in jener Groͤße dargestellt, in
                              welcher man sie zum Wezen einer Sense braucht; an Gabeln fuͤr Tischmesser
                              brauchen sie nicht groͤßer zu seyn, als die elegante Form der Gabeln es
                              fordert.
                           Die Durchschlag- und Praͤgestaͤmpel sind kegelfoͤrmig;
                              ihre Einschnitte correspondiren mit einander. Der kegelfoͤrmige Theil des
                              unteren oder weiblichen Staͤmpels ist feilenartig gehauen, und die
                              Vorderseite des Stahlstuͤkes wird dadurch zur Feile; der obere oder
                              maͤnnliche Staͤmpel ist, bis auf die feilenartige Oberflaͤche,
                              das Gegenstuͤk.Messerwezer, wie Fig. 21., die man
                                    an die Gabel stekt, haben wir schon vor vielen Jahren in Deutschland
                                    gesehen, und weit einfachere und wohlfeilere. Die Scheiben hatten
                                    ruͤkwaͤrts, wo hier, Fig. 21. die
                                    Schraube durchlaͤuft (ein Englaͤnder kann nichts ohne Schraube
                                    machen), zwei kleine Ringe oder Oehre, durch welche die Haken der Gabel
                                    gestekt wurden, die darin durch ihre Elasticitaͤt sehr fest hielten.
                                    Gabeln, die wie Fig. 19 und 20.
                                    vorgerichtet sind, werden schwer zu puzen seyn; es wird sich Fett in die
                                    Scheiben und in die Feilenstreifen legen, und selbst das Pulver, mit welchem
                                    man die Gabeln puzt, wird sich in die Feilenstreifen legen. Wenn deutsche
                                    Messerschmiede solche Wezgabeln verfertigen wollen, so rathen wir ihnen
                                    diese Wezscheibchen am Ende des Haftes, bei x,
                                    anzubringen. Hier werden die Scheibchen dann reiner und besser erhalten
                                    werden koͤnnen, und das Haft wird, wenn der Knopf elegant ist, darum
                                    nicht schlechter aussehen. A. d. Ue.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
