| Titel: | Barometrische Luftpumpe. | 
| Fundstelle: | Band 38, Jahrgang 1830, Nr. IX., S. 18 | 
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                        IX.
                        Barometrische Luftpumpe.
                        Aus dem Mechanics' Magazine. Von G. S⁵. N. 360.
                              S. 298.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. I.
                        [Barometrische Luftpumpe.]
                        
                     
                        
                           Obschon der Grundsaz, auf welchem das Barometer beruht, oͤfters zum
                              Verduͤnnen der Luft angewendet wurde, hat doch folgende Vorrichtung wenn
                              nicht das Verdienst der Neuheit, so wenigstens das der Einfachheit und der Kraft.
                              Die Verduͤnnung der Luft kann so weit getrieben werden, als die Luft sich
                              auszudehnen vermag, und wenn diese Ausdehnung in's Unendliche geht, so kann dieß
                              auch mit der Verduͤnnung geschehen.
                           Es sey in Fig.
                                 14. A der Cylinder, B der Staͤmpel, C eine Roͤhre,
                              die von da zum Pumpenteller bei E leitet; man denke den
                              Staͤmpel in die Hoͤhe gezogen und das Gefaͤß, D, mit Queksilber gefuͤllt. Wenn nun der
                              Staͤmpel niedergedruͤkt wird, so wird das Queksilber in der
                              Roͤhre C in die Hoͤhe steigen, die Luft
                              bei der Klappe, H hinaus treiben, und die Schale, G, wird alles Queksilber, welches aufsteigen sollte,
                              sammeln. Wenn nun der Staͤmpel wieder in die Hoͤhe gezogen wird, wird
                              das Queksilber aus C in die Roͤhre D fließen, welche ungefaͤhr 40 Zoll lang seyn
                              muß, und Luft wird aus dem Recipienten durch die Klappe F in die Roͤhre C stroͤmen,
                              welche auf die vorige Weise durch Niederdruͤken des Staͤmpels aus
                              derselben ausgejagt wird. Offenbar ist hier die Graͤnze der
                              Verduͤnnung die Spannung der Klappe F; sobald
                              diese der Elasticitaͤt der ruͤkstaͤndigen Luft gleichkommt,
                              hoͤrt die Wirkung der Klappe auf. Um diesem Nachtheile abzuhelfen, kann man
                              die Klappe in Fig.
                                 15. brauchen. Es sey A die Roͤhre des
                              Cylinders, B die des Recipienten, C eine Klappe, welche mittelst einer Spiralfeder in Thaͤtigkeit
                              gehalten wird. Es steige von C eine Schnur herab, D, welche mit einem Gewichte, E, versehen ist, das die Kraft der Feder aufwiegt. Dieses Gewicht wird
                              nun, wenn das Queksilber aufsteigt, und dasselbe beruͤhrt, schwimmen, und die
                              Klappe wird sich schließen. Wenn aber das Queksilber faͤllt, wird es die
                              Klappe oͤffnen, ohne daß die Elasticitaͤt der Luft hierbei nothwendig
                              waͤre.
                           
                        
                     
                  
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