| Titel: | Verbesserung im Zurichten der Wollentücher, worauf Thom. Gethen, Gentleman, Furnival's Inn, sich am 21. Nov. 1829 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 38, Jahrgang 1830, Nr. XLIV., S. 136 | 
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                        XLIV.
                        Verbesserung im Zurichten der
                           Wollentuͤcher, worauf Thom.
                              Gethen, Gentleman, Furnival's Inn, sich am 21. Nov. 1829 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Register of Arts. Julius 1830. S.
                              33.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. II.
                        Gethen, uͤber das Zurichten der
                           Wollentuͤcher.
                        
                     
                        
                           Der Zwek des Patenttraͤgers ist, Hize anzubringen, waͤhrend das Tuch
                              einem großen mechanischen Druke ausgesezt ist. Zu diesem Ende empfiehlt er einen
                              dampfdichten Trog von hinlaͤnglicher Laͤnge und Breite, um ein
                              Stuͤk Tuch von gewoͤhnlicher Groͤße flach und ohne alle Falten
                              in demselben ausbreiten zu koͤnnen. Quer uͤber dem Boden des Troges
                              sind eine Menge Querhoͤlzer gelegt, welche das Brett stuͤzen, auf
                              welche das untere Stuͤk Tuch zu liegen kommt. Dieses wird dann mit einer Lage
                              Preßspaͤne bedekt, auf welche wieder ein anderes Stuͤk Tuch zu liegen
                              kommt, und so fort, bis der ganze Stoß nach und nach zur gehoͤrigen
                              Hoͤhe aufgeschichtet ist. Ueber die oberen Preßspaͤne kommt eine Reihe
                              Querhoͤlzer, die mit den unteren Querhoͤlzern mittelst senkrechter
                              eiserner Baͤnder zu jeder Seite verbunden sind, und durch diese wirken
                              Schrauben auf das obere Brett, und bilden so, abgesehen von dem Troge, welcher das
                              Tuch enthaͤlt, eine Schraubenpresse. Nachdem das Tuch in der Presse eingeschraubt und in den
                              dampfdichten Trog eingesezt wurde, wird Dampfhize gegeben, welche mit aller
                              Regelmaͤßigkeit und Leichtigkeit angewendet, und ohne Gefahr einer
                              Beschaͤdigung fuͤr das Tuch verstaͤrkt werden kann.
                           Die verschiedenen Theile dieses Apparates sind Fig. 17. im Grundrisse,
                              Fig. 18.
                              im senkrechten Querdurchschnitte dargestellt, wo aaa den dampfdichten Trog darstellt, bbb
                              die Preßspaͤne auf, unter und zwischen den Stuͤken Tuches. cccc, eiserne Baͤnder, welche die oberen
                              und unteren Querhoͤlzer, durch welche der Druk angebracht wird, mit einander
                              verbinden. dd die unteren Querhoͤlzer,
                              durch welche die unteren Enden der Baͤnder, cc, mit einander verbunden werden. ee,
                              die oberen Querhoͤlzer, welche die oberen Enden der Baͤnder, cc
                              , mit einander verbinden. ff, Laͤngenhoͤlzer, wodurch der Druk der Schrauben, welche
                              durch die Hoͤlzer, ee, laufen, auf die
                              Querhoͤlzer gg uͤbertragen wird: auf
                              diese wird paarweise gewirkt, wie man in der Figur sieht.
                           Nachdem das Tuch eine Zeit uͤber der Hize und dem Druke ausgesezt wurde, wird
                              der Dekel des Dampftroges abgehoben, und die Presse, welche die Stuͤke
                              Tuͤcher enthaͤlt, mittelst eines Krahnes herausgehoben, an welchem
                              dieselbe mit Ketten befestigt wird. Der Trog wird hierauf mittelst eines Triebstokes
                              und Zahnstokes unter der Presse weggefahren.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
