| Titel: | Verbesserung an den Kunststühlen zum Drathweben und zu anderen Geweben, worauf Thom. Robinson Williams, Esqu., Norfolk Street, Strand, London, sich am 6. Februarein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 38, Jahrgang 1830, Nr. LIII., S. 174 | 
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                        LIII.
                        Verbesserung an den Kunststuͤhlen zum
                           Drathweben und zu anderen Geweben, worauf Thom. Robinson Williams, Esqu., Norfolk Street,
                           Strand, London, sich am 6.
                              Februarein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Register of Arts. September. 1830. S.
                              102.
                        Williams Verbesserung an den Kunststuͤhlen zum Drathweben
                           etc.
                        
                     
                        
                           Die hier beabsichtigten Verbesserungen beziehen sich auf das Nachlassen der Kette,
                              und auf das Aufrollen des fertigen Gewebes, was, nach der hier vorgeschlagenen
                              Vorrichtung, in einem hoͤheren Grade von Gleichfoͤrmigkeit geschehen
                              soll, als bisher an sogenannten Drathstuͤhlen noch nicht moͤglich war.
                              Die verschiedenen Drathe, welche die Kette bilden, werden auf einer Reihe von
                              Haspeln oder kleinen Cylindern aufgewunden, die so in eine Reihe gestellt werden,
                              daß der eine uͤber den anderen in schiefer Richtung emporsteigt, damit die
                              Drathe, wenn sie auf den Kettenbaum quer uͤber den Stuhl kommen, leicht in
                              jede erforderliche Entfernung, von einander gebracht werden koͤnnen. Von
                              diesen Haspeln kommen die Drathe durch zwei Walzen, so daß sie sich uͤber die
                              eine und unter der anderen hinbeugen, und von denselben so gedruͤkt werden,
                              daß sie, im Verlaufe der Arbeit, stets den gehoͤrigen Grad von Spannung
                              erhalten.
                           
                           Der Zeugbaum oder die Aufnahmswalze wird durch einen Stoßhebel in Bewegung gesezt,
                              der, aus gewoͤhnliche Weise, in ein Sperrrad wirkt. Nach diesem Plane kann
                              aber, auf ein Mal, nicht weniger aufgezogen werden, als die Groͤße eines
                              Zahnes an dem Sperrrade betraͤgt, vorausgesezt, daß das Rad und die Walze von
                              gleichem Durchmesser sind, und so wuͤrde die Wirkung der Lade, bei der
                              verschiedenen Weite der Schlaͤge, unregelmaͤßig werden, und eine
                              Ungleichheit der Schlaͤge erzeugen. Um diesem Nachtheile abzuhelfen, bringt
                              Hr. Williams auf das Gewebe
                              selbst, welches man zwischen dem Baume, uͤber welchen es zuerst
                              laͤuft, und der Aufnahmswalze niedersteigen laͤßt, eine lose Walze an,
                              die mit schweren Gewichten beladen ist, welche an ihrer Achse haͤngen, so daß
                              eine Gleichfoͤrmigkeit in der Spannung erzeugt wird, wenn auch einige
                              Unregelmaͤßigkeit in der Wirkung der Aufnahmswalze Statt hat. Die Bewegungen
                              der Lade, des Schiffchens und der uͤbrigen beweglichen Theile der Maschine
                              werden auf die gewoͤhnliche Weise von der Hauptachse des Stuhles aus
                              erhalten, und beduͤrfen daher keiner besonderen Beschreibung.