| Titel: | Verfahren, kleine metallne Cylinder zu hydraulischen Modellen zu verfertigen. Von Hrn. W. Baddeley d. jüng. | 
| Fundstelle: | Band 38, Jahrgang 1830, Nr. LIX., S. 208 | 
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                        LIX.
                        Verfahren, kleine metallne Cylinder zu
                           hydraulischen Modellen zu verfertigen. Von Hrn. W. Baddeley d. juͤng.
                        Aus dem Mechanics' Magazine. N. 367. S.
                              423.
                        Mit Abbildung auf Tab.
                              IV.
                        [Baddeley, Verfahren, kleine metallne Cylinder zu hydraulischen
                           Modellen zu verfertigen.]
                        
                     
                        
                           Um nicht kleine hohle Cylinder zu Modellen fuͤr hydraulische Maschinen aus
                              Messing gießen oder ausbohren zu muͤssen, und auch nicht bloß gezogene
                              Messingroͤhren (wovon im Mechan. Mag. Bd. XI. 159
                              die Rede war) zu gebrauchen, empfiehlt Hr. Baddeley Cylinder aus Piuter (einer Composition aus 9 Theilen Zinn und 1 Theil
                              Spießglanzkoͤnig) zu gießen, und mit Messing auszufuͤttern. Er
                              drechselt zu diesem Ende vorerst den verlangten Cylinder aus Holz, und formt diesen
                              auf die gewoͤhnliche Weise in Sand ab. Als sogenannten Kern nimmt er dann ein
                              Stuͤk gezogene Messingroͤhre von dem verlangten Kaliber und reinigt
                              dieselbe sorgfaͤltig an ihrer aͤußeren Oberflaͤche. Wenn nun
                              mit hartem Piuter gegossen wird, so erhält man einen Cylinder aus Piuter mit einer
                              Seele aus Messing, wie die Fig. 51. zeigt, wo der
                              licht gehaltene Theil das Messing, d.h. die Fuͤtterung, der dunkle die
                              aͤußere Huͤlle aus Piuter zeigt.
                           Auf diese Weise lassen sich ohne alle Auslage fuͤr Bohren, ohne alle
                              Muͤhe und Zeitverlust Cylinder zu Modellen fuͤr Pumpen, Dampfmaschinen
                              etc. verfertigen. Ueberdieß wird die Arbeit, bei ihrer groͤßeren Wohlfeilheit
                              weit eleganter, sieht sehr niedlich aus, und wird aͤußerst fest und
                              dauerhaft.Dieses Verfahren wird sich wahrscheinlich nicht bloß zu Modellen, sondern
                                    auch zu manchen anderen Zweken trefflich benuͤzen lassen.
                                    Wahrscheinlich sehen wir bald einige Anwendungen hiervon in der
                                    beruͤhmten Fabrik der geistreichen HHrn. Reichenbach zu Reichenhall, wenn es im Großen anwendbar ist.A. d. Ue.
                              
                           
                        
                     
                  
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