| Titel: | Verbesserung an Argand'schen und anderen Lampen, auf welche Joh. Roberts, Mechaniker in Wood Street, City of London, und Georg Upton, Oehlhändler in Queenstreet, Cheapside, ebendaselbst, sich am 24. Mai 1828 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 38, Jahrgang 1830, Nr. LXXVI., S. 289 | 
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                        LXXVI.
                        Verbesserung an Argand'schen und anderen Lampen,
                           auf welche Joh. Roberts,
                           Mechaniker in Wood Street, City of London, und Georg Upton, Oehlhaͤndler in
                           Queenstreet, Cheapside, ebendaselbst, sich am 24. Mai
                              1828 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Octbr.
                              1830. S. 201.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Robert's Verbesserung an Argand'schen und anderen
                           Lampen.
                        
                     
                        
                           Unsere Verbesserung an den Argand'schen und anderen Lampen besteht in Folgendem:
                           1) in Regulirung des Zutrittes der atmosphaͤrischen Luft zu den Brennern der
                              Oehl-, Weingeist- und Gaslampen, welche mit glaͤsernen
                              Rauchfaͤngen versehen sind, damit die beste und vollkommenste Verbrennung des
                              Oehles, Weingeistes und Gases Statt haben kann. 2) in Regulirung des Zuflusses des
                              Oehles zu dem Brenner, welches so vollkommen und so hoch zu dem Dochte
                              hinaufgefuͤhrt werden muß, daß es in unmittelbare Beruͤhrung mit der
                              Flamme kommt, und ein Theil desselben unverbrannt uͤbergeht, durch welches
                              uͤberfluͤssige Oehl der Docht feucht erhalten, und das
                              gewoͤhnliche Ueberrinden desselben verhindert wird, welches so oft Statt hat,
                              wenn gemeines oder schlechteres Oehl in Argand'schen Lampen von der
                              gewoͤhnlichen bisherigen Bauart gebrannt wird. Durch dieses
                              uͤberfluͤssige Oehl wird das Brennen aller Arten von Oehl
                              maͤchtig verbessert; wenn es aber zugleich noch mit der gehoͤrigen
                              Regulirung der hinzutretenden atmosphaͤrischen Luft verbunden wird, so kann
                              man von Oehlen von sehr geringer Guͤte, wie von Kernoͤhl und
                              Fischthran, ein sehr glaͤnzendes Licht in Lampen erhalten, wo bloß
                              Spermacetoͤhl bisher gebrannt wurde. 3) in Ersparung und Ableitung desjenigen
                              Oehles von dem Brenner, welches von der Flamme nicht verzehrt wurde, in einen
                              eigenen Behaͤlter, aus welchem es bequem, und ohne daß man es aus der Lampe
                              ausleeren darf, in seine urspruͤngliche Lage in der Lampe gelangen kann, um
                              neuerdings zu der Flamme zuruͤkzukehren, was in jedem Falle geschieht, der
                              Behaͤlter mag in der Basis des Untersazes oder uͤber dem
                              Behaͤlter angebracht seyn. 4) in Hebung einer gehoͤrigen Menge Oehles zu dem Brenner, wenn
                              der Behaͤlter unten ist, mittelst vereinigtem fluͤssigen und
                              metallischen Druke.
                           Diese Verbesserungen sind nun in Folgendem genau beschrieben und abgebildet.
                           B in Fig. 14. ist der
                              verbesserte Argand'sche Brenner. Die Seiten der Cisterne sind alle gleich hoch,
                              (siehe LL). Der Rand des Docht- oder
                              Baumwollenregulators oder Glashaͤlters wird auf ein Sechzehntel Zoll
                              uͤber dieselben gehoben, (siehe NN und OO). Der Vortheil bei dieser Vorrichtung besteht
                              darin, daß das Oehl nicht, wie bei den gewoͤhnlichen Brennern (wo der
                              aͤußere Rand niedriger ist, als der innere, wie in MM), entweichen kann, ohne mit der Flamme in
                              unmittelbare Beruͤhrung zu kommen. Da der Rand des Baumwollenregulators
                              uͤber die Raͤnder der Brennercisterne erhaben ist, so hilft er nicht
                              bloß den Fluß des Oehles zur Flamme hinauf zu unterhalten, sondern dient auch dazu,
                              dasjenige Oehl, welches nicht verbraucht wurde, gegen die innere Seite der
                              Brennroͤhre zu leiten, waͤhrend es in den Oehlbecher laͤuft.
                              Man sehe den Durchschnitt aa in Fig. 14. In anderer
                              Hinsicht ist dieser Brenner so, wie die gewoͤhnlichen, und, wie diese, jeder
                              beliebigen eleganteren Form faͤhig. A ist der
                              Luftregulator. Er besteht aus zwei Platten, von welchen die eine unter der anderen
                              arbeitet; jede hat Loͤcher oder Raͤume von derselben Groͤße;
                              sie kommen unmittelbar unter der Gallerie oder unter dem Glashaͤlter zu
                              stehen, hindern ihn aber nicht in seinem freien Spiele. Die obere ist an der
                              Roͤhre des Brenners befestigt; die untere ist beweglich, und oͤffnet
                              oder schließt durch ihre Wirkung, ganz oder zum Theile, die Loͤcher oder
                              leeren Raͤume in der oberen Platte, so daß die Menge Luft, welche in den
                              aͤußeren Kreis des Argandbrenners eingelassen wird, nach Erforderniß zur
                              gehoͤrigen Verbrennung der entzuͤndbaren Theile regulirt werden kann.
                              Die Platten sind einzeln dargestellt: die obere in bb1, die untere in bb2. Ein Gasregulator, nach demselben Grundsaze,
                              ist in Fig.
                                 20. dargestellt. C ist der Dekel des oberen
                              Theiles des Cylinders und Gehaͤuses; er hebt sich auf, wenn das Oehl
                              hineingegossen werden soll, und wird durch zwei Stifte niedergehalten, die in einer
                              Furche laufen, oder kann auch nach Belieben frei gelassen werden. Das Oehl kann auch
                              in den Becher, H, gebracht werden und von da durch die
                              Roͤhre I niedersteigen, wo dann der Dekel C oben auf dem Cylinder aufgeloͤthet seyn mag, so
                              daß die Menge Oehles, die oben auf der Scheibe des Staͤmpels liegt, vermehrt
                              werden kann. D ist eine feststehende Art von
                              Buͤhne, durch deren Mittelpunkt eine Staͤmpelstange, x, frei durchzieht: sie hat Oeffnungen, damit das Oehl
                              durch die Scheibe oder Platte, L, durch kann, wo es
                              bleibt, bis es durch die Klappe in die untere Kammer F gelassen wird,
                              was durch Hebung der Staͤmpelstange geschieht. E
                              ist die obere Kammer, oder der Raum zwischen der Buͤhne D und der Scheibe oder Platte L. Der Umfang dieses Raumes wird vergroͤßert oder verkleinert, je
                              nachdem mehr oder weniger Oehl in der unteren Kammer, F,
                              sich befindet, wie sich aus Vergleichung der Figg. 14 und 15. ergibt, wo
                              Fig. 14.
                              unter der Klappe voll Oehl ist, und Fig. 15. beinahe leer
                              ist. F ist die untere Kammer des Cylinders, die unter
                              der Staͤmpelscheibenklappe liegt: sie nimmt alles dasjenige auf, was von der
                              oberen Kammer E durch die Klappe O laͤuft. Das Oehl ist hier in unmittelbarer Verbindung mit der
                              Nachlieferungsroͤhre, G, und wird von dem Oehle
                              in Thaͤtigkeit gebracht, das oben auf der Scheibe liegt, und von dem Gewichte
                              N, und wird durch die Nachlieferungsroͤhre
                              G zur Roͤhre des Brenners B hinaufgetrieben. G ist die
                              Nachlieferungsroͤhre, welche von der unteren Kammer, F, aufsteigt, und mittelst einer Schraube oder auf andere Weise mit der
                              Roͤhre des Brenners, A, verbunden ist. Sie kann
                              entweder außerhalb des Cylinders hingeleitet werden, wie in Fig. 14., oder in dem
                              Mittelpunkte durch das Metallgewicht, N, die
                              Central-Lederfuͤtterung (die man bei hh, dd in Fig. 15. sieht), die
                              Scheibe L, die Ueberlaufroͤhre l und die Staͤmpelstange, X, zu dem Brenner B hinaufsteigen, wie in Fig. 15., und
                              wie zum Theile auch in cc, Fig. 15. gezeigt ist. H ist der Oehlbecher oder der Behaͤlter
                              fuͤr das aus dem Brenner uͤberfließende Oehl: er hat einen Rost an
                              seinem Boden, zu welchem das Oehl durch die Roͤhre l laͤuft. I ist eine mit dem Oehlbecher
                              verbundene Roͤhre, um das uͤberfließende Oehl zu der Scheibe zu
                              fuͤhren, die durch die Klappe O zu der unteren
                              Kammer F laͤuft. Diese Roͤhre kann einen
                              von der Nachlieferungsroͤhre abgesonderten Koͤrper bilden, wie in Fig. 14., oder
                              eine Deke fuͤr dieselbe, wie in Fig. 15.; in beiden
                              Faͤllen ist sie unten mit Loͤchern versehen, um das Oehl
                              durchzulassen. K ist die Lederfuͤtterung, die die
                              Scheibe L umgibt: sie wird zwischen der oberen und
                              unteren Platte der Scheibe, welche beide zusammengeschraubt sind, festgehalten. L ist die metallne Scheibe oder Platte der
                              Staͤmpelstange, die genau in den Cylinder passen muß. Sie ist
                              kreisfoͤrmig und besteht aus zwei Theilen, die zusammengeschraubt sind (siehe
                              L1, L2, L3), und die Lederfuͤtterung zwischen sich
                              festhalten. Die aͤußeren Kauten sind mit Leder oder mit anderem biegsamen
                              Materiale umgeben, damit sie oͤhldicht werden. Sie muß auch ferner noch eine
                              Lederfuͤtterung, oder eine andere gehoͤrige Fuͤtterung
                              erhalten, die durch eine Schraube oder auf was immer fuͤr eine Weise
                              geschuͤzt ist, um eine Oeffnung im Mittelpunkte zu bekommen, wenn die
                              Nachlieferungsroͤhre, wie in Fig. 15., durch dieselbe
                              durchgefuͤhrt wird, wie man in dd, Fig. 15. hh sieht. Sie kann mit der Staͤmpelstange
                              mittelst einer kleinen Kugel verbunden seyn, die sich in einem Stiefel befindet, so
                              daß sie sich nach allen Seiten bewegen kann, oder daran aufgeschraubt seyn, wie in
                              Fig. 15.,
                              dd. Sie hat Loͤcher oder Raͤume
                              an ihrer Oberflaͤche, damit das Oehl durch dieselben zur unteren Platte
                              gelangen kann, und eine Klappe O, die sich nach
                              abwaͤrts oͤffnet, und dasjenige, was in der oberen Kammer E enthalten ist, in die untere Kammer, F, gelangen laͤßt. M
                              ist ein Reif oder Rand von Metall, welcher den Rand der unteren
                              Staͤmpelscheibe mit dem Gewichte N verbindet, wie
                              man in Fig. 1.
                              sieht. Er kann, wie in Fig. 2. aufgeschraubt,
                              oder auf eine andere Weise mit jedem derselben verbunden seyn. Er umgibt die Klappe
                              in Fig. 14.
                              und hat ringsumher Loͤcher zum Durchlassen des Oehles. N ist ein Metallgewicht, welches mit der Scheibe L, mit dem Rande M, Fig. 14., oder durch eine
                              Schraube, dd, Fig. 15. verbunden ist.
                              O ist die Klappe der Scheibe, die sich etwas nach
                              abwaͤrts oͤffnet, wenn die Staͤmpelstange, X, gehoben wird, und durch den unteren Druk geschlossen
                              wird, wenn die Staͤmpelstange sich selbst uͤberlassen ist. Sie ist aus
                              Leder, oder kann aus irgend einem biegsamen hierzu brauchbaren Material verfertigt
                              werden; man sieht sie in ee. Sie ist geschlossen
                              in Fig. 14.
                              und offen in Fig.
                                 15. Y ist die Außenseite oder das
                              Verzierungsgehaͤuse. Z ist die Gallerie oder der
                              Glashaͤlter. P ist ein aͤußeres
                              Gehaͤuse fuͤr die Roͤhre des Brenners, damit man das Oehl,
                              welches uͤberfließt, nicht außen am Brenner sieht. Der Becher schraubt sich
                              in Fig. 14.
                              am Boden desselben an, und in Fig. 15. ruht es
                              innerhalb des Bechers. Wenn man es nicht nothwendig finden sollte, kann es
                              wegbleiben. Q ist der Hahn, durch welchen die
                              Nachlieferung des Oehles zu dem Brenner regulirt wird: er kann an irgend einer
                              Stelle der Oehlroͤhre angebracht seyn, wo er entweder am bequemsten ist, oder
                              am schoͤnsten steht; siehe Fig. 14 und 15. Die
                              Oeffnung in demselben kann entweder ein Loch durch den Drehezapfen, oder ein Loch an
                              der Seite seyn. R ist eine Roͤhre oder
                              Saͤule, wie in Fig. 14., welche die
                              Roͤhre des Brenners stuͤzen hilft und als Zierde dient. S sind Schrauben in Stiefeln oder Platten, zur
                              Befestigung der Saͤule R an einer Seite der
                              Buͤhne D, und zur Verbindung des Theiles der
                              Nachlieferungsroͤhre, G, uͤber der
                              Buͤhne mit jenem, welcher von dem unteren Theile des Cylinders
                              weglaͤuft, und durch die Seite desselben unmittelbar uͤber und an die
                              Buͤhne laͤuft, wie in Fig. 14. Diese
                              Roͤhren oder Saͤulen koͤnnen auch durch ein
                              Vereinigungsgefuͤge befestigt werden. T ist eine
                              Platte mit einem Loche in derselben, welche auf die Buͤhne, D, aufgeloͤthet ist, und unter der
                              Schraubenplatte S liegt, welche die oberen und unteren
                              Theile der Nachlieferungsroͤhre mit einander verbindet: sie hat eine
                              Lederfuͤtterung, damit kein Oehl durchdringen kann. V ist ein kreisfoͤrmiges Loch oder eine Schraube, um alle
                              Unreinigkeit, die sich in der unteren Kammer abgesezt haben mag, herauszulassen: sie
                              kann gebraucht werden oder nicht. X ist die
                              Staͤmpelstange; sie steigt von her Scheibe empor, mit welcher sie mittelst
                              einer Schraube, eines Stiefels oder einer Kugel, oder auf irgend eine Weise
                              verbunden ist. Sie hat Loͤcher in ihren Seiten in der Naͤhe des
                              unteren Endes, und laͤuft, wie in Fig. 14 und 15.
                              uͤber die Roͤhre, welche das uͤberfließende ablaufende Oehl aus
                              dem Becher fuͤhrt. Sie ist mit zwei Zapfen oder Griffen versehen, aa in Fig. 15., welche zum
                              Emporheben derselben dienen. Man kann einen Ring anbringen, um das Emporheben zu
                              erleichtern, oder lezteres kann mittelst Haspels und Kette geschehen, wie aa3 in Fig. 16., oder durch
                              Rollen, oder durch irgend eine andere bekannte mechanische Vorrichtung. U, ist ein vollkommner Metallcylinder, der innenwendig
                              verzinnt ist, und in Fig. 14. die Basis der
                              Lampe bildet, wie auch in Fig. 15. Er erstrekt sich
                              von dem kreisfoͤrmigen Loche bis zum Dekel, C, in
                              Fig. 15.,
                              uͤber der Scheibe. Er stuͤzt das Oehl, welches unten den
                              fluͤssigen Druk bildet, und enthaͤlt das Gewicht oder den metallischen
                              Druk, und das Oehl zur Nachlieferung fuͤr den Brenner. Der fluͤssige
                              Druk wird waͤhrend der Wirkung der metallischen Kraft durch das Oehl
                              vermehrt, welches unverzehrt von dem Brenner wegzieht. Er kann in seinen Dimensionen
                              bedeutend vergroͤßert werden: jede Reduction der Groͤße desselben muß
                              aber nach dem Oehle regulirt werden, das in demselben aufgenommen werden, und die
                              Flamme eine bestimmte Zeit uͤber unterhalten soll, nebst der nothwendigen
                              oben beschriebenen Maschinerie, dd2 ist eine Staͤmpelstange, durch welche
                              die Nachlieferungsroͤhre laͤuft: eine Schraube zeigt, wo sie mit der
                              Scheibe und mit dem Gewichte verbunden ist. ee ist
                              eine Staͤmpelstange, welche zeigt, wie sie und die Scheibe mittelst einer
                              Kugel und eines Stiefels verbunden sind. ff ist
                              ein Durchschnitt des Gewichtes n. Durch dieses Gewicht
                              laͤuft eine Oeffnung, durch welche die Nachlieferungsroͤhre zieht.
                              Diese ist mit einer Lederfuͤtterung umgeben, hh, welche das Aufsteigen des Oehles durch dieselbe aus der unteren Kammer
                              hindert; und diese Fuͤtterung ist unter der Schraube a gehalten und befestigt, welche die Scheibe und das Gewicht
                              zusammenhaͤlt. gg ist ein Stiefel, der an
                              dem Boden des Cylinders befestigt und mit loͤchern versehen ist, und an
                              welchem die Nachlieferungsroͤhre angeschraubt ist, wie man im Cylinder V, Fig. 15., gg sieht. Dieselbe zeigt auch die Oeffnung an dem
                              Boden. cc ist ein Durchschnitt der
                              Nachlieferungsroͤhre, welcher zeigt, wie sie durch den Becher geht; dieser
                              Durchschnitt zeigt zugleich, daß er von der Roͤhre bedekt ist, welche das
                              uͤberfließende und unverzehrte Oehl, das von dem Brenner herabkam, wegfuͤhrt, welche
                              Roͤhre von der Staͤmpelstange bedekt ist, die dann zu ihrer
                              hoͤchsten Hoͤhe gehoben wird, wenn die Kammer voll Oehl ist.
                           Um die Lampe zu fuͤllen, muß das Oehl uͤber der Buͤhne
                              eingegossen werden, entweder indem man die Kappe luͤpft, wenn diese loker
                              ist, oder indem man es bei dem Oehlbecher eingießt. Nachdem eine
                              hinlaͤngliche Menge Oehles eingegossen ist, muß die Staͤmpelstange
                              sanft in die Hoͤhe gehoben werden, wodurch die untere Kammer ganz voll wird.
                              Man uͤberlaͤßt die Staͤmpelstange dann ihrer eigenen Wirkung,
                              und wenn die Lampe angezuͤndet werden soll, wird der Hahn gedreht: dieses
                              Leztere kann einige Minuten vorher geschehen, ehe man die Lampe braucht. Wenn zu
                              viel Oehl der Flamme nachgeliefert wurde, so kann dasselbe durch den Hahn
                              zuruͤkgehalten werden. Eine Klappe kann, wie in Fig. 18., angebracht
                              werden, um Anzeige zu geben, wenn sie voll Oehl ist, und dadurch dem Ueberlaufen
                              vorzubeugen, (siehe H in Fig. 18.).Man kann diesen Lampen alle Formen geben, welche die Saͤulenlampen
                                    besizen, wo das Oehl, welches dem Brenner nachgeliefert wird, in einem
                                    Gefaͤße von cylindrischer Form in der Basis der Saͤule oder
                                    zunaͤchst an derselben enthalten ist.
                              Fig. 17. ist
                              eine Lampe fuͤr einen Landdocht oder flachen Docht ohne inneren Luftzug: die
                              Luft wird durch die Regulatoren außen an der Flamme zugelassen, und gelangt zwischen
                              zwei Kappen oder umgekehrten metallnen Tellern mit Oeffnungen in ihrem Mittelpunkte
                              zu derselben. Der Docht steigt durch die untere Klappe empor, und der Flamme wird
                              bloß durch die obere der Durchgang gestattet. Die Wirkung hiervon ist, daß die Luft,
                              die man durch die Regulatoren ziehen ließ, in unmittelbare Beruͤhrung mit der
                              Flamme geraͤth, indem sie zwischen dem Raume durchziehen muß, der zwischen
                              dem oberen und unteren Teller gelassen wird, und nur mit der Flamme durch die
                              Oeffnung des oberen Tellers durchziehen kann. Dieser Brenner und diese Vorrichtung
                              kann an allen Lampen mit flachen Dochten angewendet werden. Das Oehl fließt auf die
                              gewoͤhnliche Weise zu demselben, und es kann ein gewoͤhnlicher
                              glaͤserner Rauchfang aufgesezt werden. A ist das
                              aͤußere Gehaͤus; B sind die
                              kreisfoͤrmigen Luftregulatoren, wie man sie in bb1 und bb2 in Fig. 14. sieht. C ist der Rand oder Reif, uͤber welchen der
                              untere Teller, D, gesezt wird; E ist der obere Teller, welcher die Luft zur Flamme leitet, und der sich
                              uͤber dem kleineren Teller, D, befindet. F ist der Baumwollen- oder Dochthaͤlter,
                              ein metallnes Gehaͤus, mit einer Oeffnung G,
                              damit das Oehl zum Dochte fließen kann, und noch einer Oeffnung H in der Naͤhe des oberen Endes, damit der
                              Dochtregulator, I, darauf wirken kann; er hat auch zwei
                              Drathe, n, damit er nicht durch das Gehaͤuse k hinabschluͤpft. k
                              ist ein Gehaͤuse, durch welches das Oehl bei L
                              nach dem inneren Gehaͤuse F fließt; es hat auch
                              eine rechtwinkelige Hervorragung zur Aufnahme des Griffes des Baumwollenregulators
                              I.
                           Beschreibung vonFig. 18. A ist ein Gefaͤß oder eine Kugel uͤber dem
                              Brenner, welches Oehl zur Speisung der Flamme enthaͤlt, D ist ein Raum in der Saͤule, durch welchen das
                              Oehl aus dem Gefaͤße oder aus der Kugel zu dem Brenner gelangt. C ist ein Hahn zur Regulirung des Zuflusses des Oehles
                              zum Brenner. B ist die Roͤhre des Brenners, so
                              wie in Fig.
                                 15., mit Luftregulatoren, Oehlbecher, Rost und anderem noͤthigen
                              Zugehoͤre. F ist die verzierte Muͤndung
                              einer Roͤhre, welche das uͤberfließende Oehl aus dem Becher aufnimmt,
                              und dasselbe zur oberen Kammer leitet, von wo es durch die Klappe H in die untere Kammer I
                              laͤuft. Durch die Roͤhre L hat eine
                              Verbindung mit dem Gefaͤße A Statt. Durch die
                              Wirkung der Pumpe K kann das in der unteren Kammer I gesammelte Oehl jedes Mal nach dem Gefaͤße A zuruͤkgefuͤhrt werden. Der Griff der
                              Pumpe steigt aus der Basis empor, so daß sie bequem getrieben werden kann: die
                              Verzierung ist beliebig. H ist eine Klappe, die immer
                              offen ist, außer wenn die untere Kammer voll Oehl ist, wo sie sich dann hebt, und
                              die Stange Q durchfuͤhrt, zum Zeichen, daß die
                              untere Kammer oder der Behaͤlter voll ist. Die Klappe H hat einen Boden aus Kork oder aus anderem leichten Material, wodurch sie
                              leicht aufsteigen kann: diese Klappe laͤßt sich, wo man will, an Fig. 14, 15 und 16. anwenden.
                              P ist eine Klappe, durch deren oberen Theil ein
                              Luftloch durchzieht: sie ist nach demselben Grundsaze vorgerichtet, aus Kork oder
                              aus irgend einem anderen leichten Material, und schwimmt, wenn die Kugel
                              gefuͤllt ist; leztere wird entweder von oben durch die Oeffnung, oder aus dem
                              Behaͤlter durch die Pumpe gefuͤllt. Oben sind beide Klappen mit Leder
                              ausgestattet, und die eine, die in dem Gefaͤße wirkt, ruht auf Drathen, so
                              daß sie die Oeffnung nicht verschließt, wenn Oehl eingegossen wird: dieselbe Klappe
                              hindert auch, daß kein Oehl durch die Pumpe uͤbergetrieben wird. Die Pumpe
                              K ist nach Art der gewoͤhnlichen Pumpen, und
                              kann nach der Form des Cylinders abgeaͤndert werden. Die Pumpenklappe ist in
                              M einzeln gezeichnet, wie auch eine der
                              Gefaͤßklappen (siehe R und P). 8 ist die Buͤhne, uͤber welche das Oehl aus dem
                              Gefaͤße A zu der Roͤhre des Brenners
                              laͤuft. Diese Lampe kann eine beliebige Anzahl von Brennern haben.
                           Beschreibung derFigg. 19 und
                              20. A ist ein Gefaͤß oder kreisfoͤrmiger Reif
                              oder Rand uͤber dem Brenner, welcher Oehl enthaͤlt. C ist der Hahn zur Regulirung der Nachlieferung des
                              Oehles fuͤr den Brenner. B ist die
                              Brennerroͤhre, dieselbe wie in Fig. 15., mit Gallerieregulatoren, die
                              aber hier nicht gezeichnet sind. D ist eine
                              Roͤhre, die das Oehl aus dem Rande zu dem Brenner fuͤhrt. E eine Roͤhre, die sich auf die
                              Pumpenroͤhre anschraubt, um das Oehl aus der unteren Kammer oder aus dem
                              Behaͤlter zu dem Rande hinaufzuleiten, mit einem Roste, damit das
                              uͤberfluͤssige Oehl in den Behaͤlter gelangen kann. I ist der Theil der Pumpenroͤhre, in welchen die
                              roͤhre E eingeschraubt wird. Die Roͤhre,
                              die von der Pumpe herkommt, muß hinlaͤnglich mit Stuͤzen versehen
                              seyn, um das Gewicht tragen zu koͤnnen, welches von E aus auf dieselbe kommt. Fig. 21. ist dasselbe,
                              nur daß der Regulirungshahn hier naͤher an den Rand gesezt ist, und die
                              Nachlieferung des Oehles uͤber der Schraube hineinkommt. P ist eine Klappe, dieselbe, die in RP, Fig. 13. beschrieben ist.
                              HH ist der Oehlbecher (siehe Fig. 19., nicht Fig. 21.); er
                              wird nur dann an das Gefaͤß und an den Brenner gebracht, wann die
                              Roͤhre E eingeschraubt ist. Fig. 19 und 21. werden an
                              der Klappe P gefuͤllt. Fig. 20. ist ein
                              kegelfoͤrmiger Reif, welcher von zwei Platten gebildet wird, die mit
                              Loͤchern versehen sind, welche in einander eingreifen, und dieselbe Wirkung
                              hervorbringen, wie die Platten bb1 und bb2. Er hat eine Oeffnung in dem Mittelpunkte,
                              die auf den Gasbrenner paßt, und zugleich die Gallerie oder den Glashaͤlter
                              bildet.
                           Fig. 22.
                              Diese Lampe oder Laterne nimmt nur unmittelbar durch den Boden des
                              Oehlgefaͤßes Luft auf. Die Luft wird dadurch in unmittelbare
                              Beruͤhrung mit der Flamme gebracht: uͤberdieß ist noch, um dieß desto
                              sicherer zu bewirken, eine kreisfoͤrmige Platte mit einer Oeffnung im
                              Mittelpunkte zur Aufnahme des Dochtes angebracht: sie schließt sich nieder auf die
                              Oeffnung, durch welche die Flamme zu der Luft gelangt. Man sieht diese
                              kreisfoͤrmige Platte im Durchschnitte bei Buchstaben A, wie sie auf ihrem Angel gehoben ist, wenn gelegentlich der Docht gepuzt
                              wird. Das Oehlgefaͤß ist beweglich, und kann herausgenommen werden. Es
                              laͤuft durch eine Furche, wodurch die aͤußere Luft besser
                              ausgeschlossen wird. Es ist, wie bereits erwaͤhnt wurde, so vorgerichtet, daß
                              die Luft nicht anders als am Boden aufgenommen wird, wodurch der Glanz der Flamme
                              sehr vermehrt, und das Rauchen verhindert wird; und damit diese Lampe nicht durch
                              irgend einen starken Windstoß ausgeblasen wird, ist eine sich schwingende
                              Roͤhre von Leder oder von einem anderen biegsamen Stoffe, mit.
                              Loͤchern an dem unteren Theile und mit Ringen, die sie ausgedehnt erhalten,
                              so daß die Luft nie ganz ausgeschlossen werden kann, daselbst angebracht. Die
                              wohlthaͤtige Wirkung hiervon ist, daß die Flamme nie ausgeblasen werden kann,
                              indem die Muͤndung der ledernen Roͤhre immer der Seite
                              gegenuͤber steht, von welcher der Wind herblaͤst. Zur groͤßeren
                              Sicherheit ist das obere Ende der Luftroͤhre, die in die Lampe tritt, mit
                              einer Metallplatte versehen, die ungefaͤhr einen. Viertelzoll uͤber die Muͤndung
                              derselben emporragt, damit die durch dieselbe aufgenommene Luft gehoͤrig
                              verbreitet wird. Wenn man diese Lampen zur Beleuchtung von Floͤzen,
                              Gaͤngen oder am Hause braucht, kann die Luftroͤhre ihre Speisung aus
                              einer Buͤchse oder irgend einem anderen Raume erhalten, der gegen
                              ploͤzliche und starke Windstoͤße gesichert ist. Das oberste Ende, das
                              man im Durchschnitte sieht, ist nach Art der Rauchknechte vorgerichtet, und dient
                              zur Ableitung der heißen Luft, so wie zur Abhaltung aller Windstoͤße, hie
                              uͤber der Flamme eintreten koͤnnten. Es ist mit einem Gehaͤuse
                              voll Loͤcher umgeben, auf welches der Wind so wirkt, daß immer die Oeffnung
                              des Ventilators davon weggekehrt wird.
                           Beschreibung vonFig. 22. A ist die Platte, durch welche die Flamme zieht, und die
                              die Luft mit derselben in Beruͤhrung bringt. B
                              ist das Oehlgefaͤß, mit einem runden Raume, damit die Luft zur Flamme empor
                              steigen kann. Da der Theil, welcher den Docht haͤlt, mit demselben mittelst
                              einer Roͤhre verbunden ist, um das Oehl aufzunehmen und zu dem Dochte zu
                              liefern, so circulirt die Luft frei unter der Flamme, und kommt durch die Platte A in genaue Beruͤhrung mit derselben. C ist die Roͤhre, durch welche die Luft empor
                              steigt. D ist ein lederner Schlauch, der an der
                              Muͤndung der Roͤhre angebracht ist, um zu hindern, daß kein heftiger
                              eintretender Windstoß die Flamme stoͤrt oder ausloͤscht. Er ist,
                              hinlaͤnglich lang, um frei spielen zu koͤnnen, und hat Ringe, damit er
                              sich nicht schließen kann und die Luft aussperrt, wenn heftig auf ihn eingewirkt
                              wird. E ist das obere Ende von Metall, voll
                              Loͤcher, um die erhizte Luft daselbst austreten zu lassen. F ist ein Fluͤgel, der um eine Spindel
                              laͤuft: das obere und untere Ende sieht man in G
                              und H, wo G das obere, H das untere Ende ist. I ist
                              eine Platte zur Regulirung der Luft bei flachem Druke. Urkunde dessen etc.Man wird ohne unsere Erinnerung bemerken, daß diese Lampe viel zu
                                    zusammengesezt ist, um allgemein eingefuͤhrt werden zu
                                    koͤnnen. Einige der hier angegebenen Vorrichtungen scheinen indessen
                                    auch bei anderen Lampen mit Vortheil anwendbar.A. d. Ue.
                              
                           
                        
                     
                  
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