| Titel: | Hrn. Johnson's Radschuh oder Wagensperre. | 
| Fundstelle: | Band 38, Jahrgang 1830, Nr. XCII., S. 344 | 
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                        XCII.
                        Hrn. Johnson's Radschuh oder Wagensperre.
                        Aus dem Register of Arts. September S.
                              97.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VII.
                        Johnson's Radschuh oder Wagensperre.
                        
                     
                        
                           Hr. Georg Friedr. Johnson zu
                              Canterbury in Kent, Toͤpfer (Tunbridge Ware
                                 Manufacturer) ließ sich am 26. Jaͤner ein Patent auf eine Maschine
                              oder Vorrichtung ertheilen, welche statt des Radschuhes an Wagen und zu anderen
                              Zweken dienen koͤnnte.
                           Dieses Substitut eines Radschuhes besteht in der Anwendung eines Reibungsbandes oder
                              einer Bremse an der Nabe eines jeden Hinterrades. Die Art, wie die Reibung oder der
                              Druk erzeugt wird, ist Fig. 40. dargestellt, wo
                              a ein Hebel ist, der sich um den Stuͤzpunkt
                              b dreht, und bis zu dem Bedienten oder
                              Waͤchter hinten auf dem Wagen emporreicht. Dieser Hebel wirkt bei c auf die Stange dd,
                              welche mittelst der Stuͤke ff mit den
                              Reibungsbaͤndern oder Bremsen, ee,
                              verbunden ist, welche von der Achse getragen, und von den Raͤdern entfernt
                              gehalten werden, wenn sie nicht wirken sollen.
                           Wenn die Naben der Raͤder von Holz waͤren, muͤßte ein eiserner
                              Ring, an denselben angebracht werden, damit die Bremse auf dieselben wirken
                              kann.
                           Man hat solche Sperren oder Hemmen an den Wagen schon fruͤher vorgeschlagen:
                              sie sind allerdings bequemer als der bekannte Radschuh, den man unter das Rad legt,
                              wenn man, wie man zu sagen pflegt, einsperren will, indem man sie auf der und
                              loslassen kann, ohne daß man mit dem Wagen halten darf; sie haben aber denselben
                              Fehler, den die Sperrkette hat, daß sie naͤmlich den Reif des Rades die ganze
                              Streke uͤber, die es gesperrt hinlaͤuft, immer auf demselben Punkte sich
                              reiben lassen, folglich diesen an einzelnen Stellen aͤußerst
                              abnuͤzen.Es koͤnnen wohl auch, wo der Wagen schnell liefe, und ploͤzlich
                                    gebremst wird, die Pferde an der Brust leiden, und der Wagen selbst kann
                                    durch die ploͤzliche Hemmung umgeschnellt werden, wenn diese
                                    allenfalls an einem Rade fruͤher eingriffe, als an dem anderen.A. d. Ue.
                              
                           
                        
                     
                  
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