| Titel: | Hydraulisches Orrery, von Ebenezer Henderson. | 
| Fundstelle: | Band 39, Jahrgang 1831, Nr. V., S. 9 | 
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                        V.
                        Hydraulisches Orrery, von Ebenezer Henderson.
                        Aus dem Mechanics' Magazine. N. 376. 23. October.
                              1830. S. 130.
                        Mit Abbildung auf Tab.
                              I.
                        Henderson, hydraulisches Orrery.
                        
                     
                        
                           Hr. E. Henderson verfertigte dieses Orrery vor zwei Jahren; es ist einfacher, als jenes des Hrn. Bushby, und kann an jedem Springbrunnen angebracht
                              werden. Es ist eine Spielerei, wenn man will; es ist aber eine geistreiche
                              Spielerei, und wo man immer an oͤffentlichen Plaͤzen u. dergl. solche
                              mechanische Spielereien anbringen kann, sollte es geschehen, um den Geist der
                              Mechanik im Volke zu weken, und nuͤzliche Kenntnisse zu verbreiten.
                           AAFig. 20. sind
                              zwei Saͤulen, welche den kreisfoͤrmigen Rahmen, BB, sammt Zugehoͤr tragen. CC ist ein kreisfoͤrmiger Behaͤlter
                              zur Aufnahme des Wassers, welches seinen Dienst geleistet hat, und durch das Loch
                              G an irgend einen schiklichen Ort abgeleitet wird.
                              D ist die Hauptroͤhre dieser Muͤhle,
                              wenn man sie so nennen darf, in welche aus der Roͤhre F ein bestaͤndiger Strahl Wassers einstroͤmt. E ist die Achse von D, an
                              welcher die horizontale Stange K sich befindet, die an
                              der Achse der Muͤhle mittelst eines Stiftes P
                              befestigt ist, der durch das Halsband und durch die besagte Achse laͤuft; die
                              Stange dreht sich also in derselben Zeit als das Gefaͤß C. HH ist eine große
                              Rolle, die oben auf dem Rahmen BB befestigt ist,
                              und ein großes Loch in ihrem Mittelpunkte fuͤhrt, so daß die Achse E sich frei innerhalb derselben bewegen kann. Der
                              Durchmesser dieser Rolle muß 12 1/5 Mal groͤßer seyn, als jener der kleineren
                              am Ende der Stange K, so daß der Mond eben so viele
                              Umdrehungen um E macht. Die Stange, welche die Erde
                              traͤgt, ist an dem unteren Ende der Stange K
                              befestigt, auf welcher die Rolle mit ihrer hohlen Achse L sich dreht, und auf welcher ein unter einem rechten Winkel gebogener
                              Drath den Mond in 29 1/2 Tagen Ein Mal um die Erde herumfuͤhrt. N ist ein kleiner Zeiger an dem senkrechten Stabe des
                              Mondes, der die Tage des Alters des Mondes auf einem kleinen Zifferblatte, O, weiset, das in 29 1/2 Tage getheilt ist. I ist ein Zifferblatt auf der Oberflaͤche der
                              unbeweglichen Rolle, HH, uͤber welches das
                              Ende der horizontalen Stange, K, hinlaͤuft, und
                              die Tage des Monates weiset. q ist ein Knopf, auf
                              welchem der Drehezapfen der Achse, E, sich dreht. Wenn
                              eine hinlaͤngliche Menge Wassers in das Gefaͤß C gelassen wird, so
                              treibt dieses dasselbe durch seine Stroͤmungen, RR, um, welche aus diametralisch entgegengesezten Loͤchern
                              ausfließen. So lang das Wasser fortfaͤhrt in die Hauptroͤhre zu
                              fließen, wird die Erde sammt dem Monde um die Sonne und der Mond sich um die Erde
                              bewegen. Hier ist demnach ein Orrery zugleich mit Dr. Barker's Muͤhle
                              verbunden, und die ganze Vorrichtung kann ein Blechschmid um eine Kleinigkeit
                              verfertigen. Die Kugeln SEM bezeichnen Sonne,
                              Erde, Mond.
                           Das Laufband, das die Rollen dreht, muß gekreuzt seyn. Ein Rad mit 74 Zaͤhnen
                              statt der großen Rolle und ein Triebstok mit 6 Blaͤttern statt der kleinen
                              wuͤrde noch viel besser seyn.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
