| Titel: | Verbesserungen an Feuergewehren und einigen anderen Vertheidigungswaffen, auf welche sich C. Random Baron de Berenger, Target Cottage, Kentish Town, Middlesex, sich am 27. Februar 1830 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 39, Jahrgang 1831, Nr. XXXIV., S. 102 | 
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                        XXXIV.
                        Verbesserungen an Feuergewehren und einigen
                           anderen Vertheidigungswaffen, auf welche sich C. Random Baron de Berenger, Target Cottage, Kentish Town, Middlesex, sich am 27. Februar 1830 ein
                           Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Register of Arts. October. 1830. S.
                              130.
                        Berenger, Verbesserungen an Feuergewehren.
                        
                     
                        
                           Die Verbesserungen an Feuergewehren sind hier zwei verschiedene Vorrichtungen, wovon
                              die eine die Schloͤsser an den Gewehren gegen das zufaͤllige Losgehen,
                              die andere die Knallcomposition als Zuͤndkraut gegen Naßwerden im Regen oder
                              durch zufaͤlliges Eintauchen im Wasser besser sichern soll. Was die erstere
                              betrifft, so kommt hier zwischen den Hammer oder Hahn und das Zuͤndloch ein
                              Stuͤk Metall, welches den Schlag fuͤr den Fall auffangt, daß der
                              Druͤker oder Tupfer zufaͤllig beruͤhrt wuͤrde. Dieser
                              Waͤchter, der sich auf einem Arme zuruͤkdreht, kann nur dadurch vom
                              Zuͤndloche entfernt werden, daß man eine schiebbare Platte
                              zuruͤkzieht, welche sich unter dem Schafte unmittelbar vor dem Waͤchter
                              befindet, und diese schiebbare Platte wird mit der linken Hand zuruͤkgezogen,
                              wenn man das Gewehr beim Abfeuern gegen die Schulter druͤkt, so daß also kein
                              Losgehen des Gewehres Statt haben kann, außer wenn dieses Stuͤk in dem
                              Augenblike zuruͤkgezogen wird, wo man losdruͤkt. Eine andere
                              Abaͤnderung dieser Schuzvorrichtung besteht darin, daß ein Stift mit der
                              schiebbaren Platte (die wie oben angebracht ist) in Verbindung steht und in den
                              Druͤker laͤuft, so daß dieser sich nicht ehe bewegen kann, bis nicht
                              die schiebbare Platte (wie oben erwaͤhnt wurde) zuruͤkgezogen wird. Um
                              diese beiden Vorrichtungen noch sicherer zu machen, ist die schiebbare Platte
                              mittelst einer kleinen Schraube befestigt, die durch einen kleinen
                              Schluͤssel, wie ein Uhrschluͤssel, losgemacht werden kann. Dieß ist
                              vorzuͤglich dann gut, wann eine geladene Flinte bei Seite gestellt wird.
                           Um das Knallpulver, Zuͤndkraut etc. gegen Naͤsse zu schuͤzen,
                              empfiehlt der Patent-Traͤger das Schloß gaͤnzlich in den Schaft
                              hinein zu verlegen, so daß nur ein Loch zur Einfuͤhrung der Zuͤndkappe
                              uͤbrig bleibt, woruͤber sich ein luftdichter Dekel schließt. Das
                              Zuͤndloch laͤuft in diesem Falle schief durch die Pulverkammer zur
                              Mitte der concaven Oberflaͤche der Vorderseite der Kammer. Bei dem Abfeuern
                              oͤffnet sich ein Luftloch, durch welches der Rauch abzieht, welcher bei dem
                              Abfeuern des Zuͤndkrautes sich entwikelt.
                           Was die Verbesserung an einigen anderen Vertheidigungswaffen betrifft, so begreift
                              diese 1) die Befestigung der Bayonnette an der Muskete, und eine Anpassung der
                              Schwere des Saͤbels fuͤr die Kraft des Mannes, der ihn zu
                              fuͤhren hat. Wenn Bayonnette zu fest an die Muͤndung der Muskete
                              schließen, so sind sie zu schwer aufzusteken und abzunehmen, und passen sie zu
                              loker, so gehen sie im Gebrauche ab oder der Reiter puzt sie mit einem einzigen
                              geschikten Hiebe weg. Baron Berenger schlaͤgt vor, die Bayonnette, wie
                              gewoͤhnlich, uͤber eine hervorragende Fliege auf der Muskete laufen zu
                              lassen; statt daß aber der Ausschnitt fuͤr jene Hervorragung sich zwei Mal
                              unter rechten Winkeln dreht, dreht er ihn nur ein Mal, fuͤhrt ihn nach einem
                              Laͤngeneinschnitte der ganzen verlangten Laͤnge nach hin, und dreht
                              ihn dann einem Quereinschnitte ungefaͤhr in einer Vierteldrehung. Damit nun
                              das Bayonnett sich nicht um- oder abdrehen kann, laͤßt er den Ladstok
                              durch ein hervorragendes Auge des Ringes am Bayonnette laufen. In dieser Absicht
                              wird der Ladstok ungefaͤhr einen halben Zoll weit zuruͤkgezogen, wo
                              eine Oeffnung in der Seite des Auges uͤber denselben laͤuft, und wenn
                              er wieder zuruͤkgefuͤhrt wird, paßt ein dikerer Theil des Stokes in
                              das Auge, und laͤßt das Bayonnett sich nun nicht mehr drehen, bis, der
                              Ladstok wieder um einen halben Zoll zuruͤkgezogen wird. Dieß ist wirklich eine
                              hoͤchst einfache und sichere Methode, das Bayonnett an der Muskete zu
                              befestigen.Und ist vielleicht doch nur eine Haͤkelei, gegen ein einfacheres
                                    Gefuͤge.A. d. Ue.
                              
                           2) Den breiten Saͤbel, mit welchem man haut, nicht den kleineren, mit welchem
                              man sticht. Auf jenen wird ein Stuͤk Metall am Ruͤken aufgeschraubt,
                              welches der Spize naͤher gebracht, oder von derselben mehr entfernt werden
                              kann, je nachdem naͤmlich der Arm desjenigen, der den Saͤbel
                              fuͤhrt, zu schwach ist, um demselben das gehoͤrige Moment im Hiebe zu
                              geben. Wenn die Staͤrke des Armes durch Uebung zugenommen hat, kann man auch
                              das Moment des Hiebes verstaͤrken.