| Titel: | Verbesserung in der Vorrichtung zur Befestigung und zum Niederlassen der Top- und Top-Gallantmaste der Schiffe, worauf Wilh. Prior, Gentleman in Albany Road, Camberwell, Surrey, sich am 11. April 1829 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 39, Jahrgang 1831, Nr. XXXVII., S. 106 | 
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                        XXXVII.
                        Verbesserung in der Vorrichtung zur Befestigung
                           und zum Niederlassen der Top- und Top-Gallantmaste der Schiffe, worauf
                           Wilh. Prior, Gentleman
                           in Albany Road, Camberwell, Surrey, sich am 11. April
                              1829 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
                              December 1830. S. 325.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Prior, Verbesserung in der Vorrichtung der Top- und
                           Top-Gallantmaste der Schiffe.
                        
                     
                        
                           Meine Verbesserung in der Vorrichtung zur Befestigung und zum Niederlassen der
                              Top- und Top-Gallantmaste der Schiffe besteht in einem neuen Apparate
                              statt des bisher zu diesem Ende sogenannten Fides, welcher Apparat entweder einen
                              schiebbaren oder sich schwingenden Bolzen enthaͤlt, der von einer
                              excentrischen Walze getrieben wird. Beide Arten von Bolzen sind sammt der
                              excentrischen Walze in den beigefuͤgten Figuren dargestellt. 
                           
                           Fig. 26.
                              stellt die Theile in ihrer Wirkung dar. a ist der
                              Topmast, zum Theile im Durchschnitte, und von den beiden schiebbaren Bolzen, bb, gestuͤzt. Die Bolzen schieben sich in
                              Stiefeln oder Schlitten, die auf den Tresseln cc
                              ruhen. Da ihre Spizen vorwaͤrts in Aushoͤhlungen in den Seiten des
                              Mastes vorragen, wie die Figur zeigt, so stuͤzen sie den Mast so lang, als
                              sie gehindert werden, sich zuruͤkzuschieben; wo es aber den Bolzen gestattet
                              wird sich zuruͤkzuschieben, wie in Fig. 27., verliert der
                              Mast seine Stuͤze, und gleitet zwischen den Tresseln herab.
                           Das eigentlich Neue in dieser Verbesserung ist die Vorrichtung, wodurch der Bolzen an
                              seiner Stelle gehalten wird: naͤmlich die excentrische Walze, d. Ein Theil dieser Walze ist cylindrisch und
                              concentrisch mit ihrer Achse, welche in einen segmentfoͤrmigen Ausschnitt am
                              Hintertheile des Bolzens paßt, und waͤhrend der concentrische Theil der Walze
                              gegen diesen Ausschnitt druͤkt, ist der Bolzen gegen jeden Ruͤktritt
                              gesichert, und folglich der Mast, wie in Fig. 26.,
                              gestuͤzt. Wenn man die Walze, d, mit einem
                              Handgriffe, wie z.B. e, oder mittelst einer Kurbel an
                              der Achse derselben, oder auf irgend eine andere zwekmaͤßige Weise dreht, so
                              wird der excentrische Theil der Walze gegen den Ausschnitt hinter dem Bolzen
                              gebracht, wie in Fig. 27., und, da auf diese Weise der Widerstand entfernt ist, und die
                              Schwere des Mastes nun bloß auf die Spizen der Bolzen druͤkt, so schieben die
                              Bolzen sich zuruͤk, und lassen den Mast sich herabsenken, wie bei dem
                              Niederlassen desselben.
                           Fig. 28. ist
                              eine horizontale Darstellung der Kreuz- oder Querhoͤlzer und der
                              Treffet, mit dem Topmast a in der Mitte quer
                              durchgeschnitten bei der Oeffnung, wo die Spizen der Bolzen eintreten: die Bolzen
                              bb sind hier vorgeschoben, wie in Fig. 26. Fig. 29. ist
                              eine aͤhnliche Darstellung der Querhoͤlzer und der Tressel, wo aber
                              die Bolzen zuruͤkgezogen sind, und der Mast herabsinkt, wie in Fig. 27. Um
                              die Bolzen mit aller Sicherheit zu leiten, ist an dem oberen Theile eines jeden
                              Bolzens eine Furche ausgeschnitten, wie man in Fig. 26 und 27. an der
                              punktirten Linie sieht,Fehlt im Originale. A. d. Ue. welche Furche eine concentrische Rippe aufnimmt, die um den excentrischen
                              Theil der Walze laͤuft.
                           Meine andere Vorrichtung, die in Schwingbolzen besteht, ist in Fig. 30, 31, 32, 33. dargestellt. In Fig. 30. ist.
                              wie in Fig.
                                 26., a der Topmast; bb sind die Bolzen, die sich auf Zapfen oder
                              Achsen schwingen, und in Schlitten aufgezogen sind, welche von den Tresseln cc, gestuͤzt werden. Die excentrischen
                              Walzen, dd, wirken gegen Segmentausschnitte an den Hintertheilen der
                              Schwingbolzen, b, welche sie einschließen, und machen,
                              daß ihre Spizen den Mast tragen, wie in Fig. 30. Wenn man die
                              excentrischen Walzen mittelst eines Handgriffes oder durch eine andere Vorrichtung
                              dreht, kommt der excentrische Theil dieser Walze gegen den Bolzen, macht ihn dadurch
                              frei, und da nun die Schwere des Mastes bloß auf die Spizen druͤkt, steigen
                              sie nieder, und der Mast steigt herab, wie in Fig. 31. Die beiden
                              horizontalen Ansichten Fig. 32 und 33. stellen
                              den Schwingbolzen in den zwei Lagen dar, in welchen Fig. 28 und 29, die
                              schiebbaren Bolzen vorstellen.
                           Mein Patent-Recht beruht auf der excentrischen Walze, welche den Bolzen
                              haͤlt und loslaͤßt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
