| Titel: | Verbesserter Kohlenrumpf an Dampfmaschinen. Von Hrn. Thoms. | 
| Fundstelle: | Band 39, Jahrgang 1831, Nr. XCIX., S. 409 | 
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                        XCIX.
                        Verbesserter Kohlenrumpf an Dampfmaschinen. Von
                           Hrn. Thoms.
                        Aus dem Mechanics' Magazine. N. 357. 12. Junius. S.
                              250.
                        Mit Abbildung auf Tab.
                              VII.
                        [Thoms, Verbesserter Kohlenrumpf an Dampfmaschinen.]
                        
                     
                        
                           A, Fig. 4., zeigt den Rumpf
                              von der Seite, auf welchen der Dekel B genau paßt. C ist der Fallboden, oder die Klappe, die bei D in Angeln haͤngt, und sich nach
                              einwaͤrts gegen den Ofen E oͤffnet. F, ist eine Kette oder ein Strik an dem Fallboden des
                              Rumpfes befestigt. Diese Kette laͤuft bei G
                              uͤber eine Rolle und wird bei H
                              eingehaͤkelt, wo ein Stift zur Aufnahme eines Ringes oder des lezten Gliedes
                              der Kette angebracht ist.
                           Die Art, wie dieser Rumpf gebraucht wird, ist folgende. Man fuͤllt ihn mit so
                              viel Kohlen, als zum jedesmaligen Nachschuͤren nothwendig sind, und schließt
                              den Dekel. Hierauf haͤkelt man die Kette aus dem Stifte, H, aus, und alsogleich wird der Fallboden, C, der jezt keine Stuͤze mehr hat, und von der
                              ganzen Schwere des Brennmateriales gedruͤkt wird, hinabfallen, wie Fig. 5. zeigt,
                              und seine ganze Ladung Kohlen in den Ofen stuͤrzen. Man zieht dann die Kette
                              wieder uͤber die Rolle herauf, haͤkelt sie in dem Stifte, H, ein, und fuͤllt den Rumpf neuerdings mit der
                              zum Nachschuͤren noͤthigen Menge Kohlen.
                           Die Ofenthuͤre, I, kann wie gewoͤhnlich
                              geformt seyn, nur daß sie ein Loch fuͤhren muß, durch welches eine
                              Kruͤke mit einem beweglichen Stiele laͤuft, damit man sie mit aller
                              Leichtigkeit bewegen, und beim Nachschuͤren die Kohlen gleichfoͤrmig
                              im Feuer vertheilen kann, worauf man dann den Stiel abnimmt, und die Kruͤke
                              im Ofen laͤßt. Auf diese Weise braucht die Ofenthuͤre nicht
                              oͤfters, als hoͤchstens drei Mal des Tages, geoͤffnet zu
                              werden.
                           Ich weiß nicht, ob dieser Apparat zum Nachschuͤren uͤberall angewendet
                              werden kann; es scheint mir aber, daß dort, wo er anwendbar ist, nicht bloß viel
                              Brennmaterial durch denselben erspart werden kann, indem waͤhrend des
                              Nachschuͤrens nur wenig atmosphaͤrische Luft in den Ofen gelassen
                              wird, sondern daß der Heizer auch gegen die Gluͤhehize geschuͤzt wird,
                              die ihn bei dem gewoͤhnlichen Baue der Oefen unter den Kesseln jedes Mal
                              anfaͤllt, so oft er die Ofenthuͤre oͤffnet.Diese Vorrichtung scheint sehr zwekmaͤßig und laͤßt sich auch
                                    bei anderen Arbeiten mit Vortheil anwenden. A. d. Ue.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
