| Titel: | Beschreibung eines neuen Karrens, welcher beim Ausgraben von Erde mit Vortheil benuzt werden kann. Von Hrn. J. Walker. | 
| Fundstelle: | Band 45, Jahrgang 1832, Nr. IV., S. 37 | 
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                        IV.
                        Beschreibung eines neuen Karrens, welcher beim
                           Ausgraben von Erde mit Vortheil benuzt werden kann. Von Hrn. J. Walker.
                        Aus dem Mechanics' Magazine. N. 456. S.
                              24.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Walker, Beschreibung eines neuen Karrens.
                        
                     
                        
                           Es ist allgemein bekannt, daß Thon, der mit etwas Wasser und Sand vermischt ist, eine
                              so feste und compacte Masse gibt, daß die, selbe, wenn sie 2–300 Yards weit, in Karren
                              verfuͤhrt wird, nur mehr mit Huͤlfe von Biken und Schaufeln abgeladen
                              werden kann. Der Boden, der beim Ausgraben des neuen Einganges der Londner Doken
                              weggeschafft werden mußte, war nun von der Art, daß mit den gewoͤhnlichen
                              Ausgrabkarren nichts zu machen war. Ich wurde daher von dem Unternehmer der Arbeit
                              angegangen, einen anderen ausfindig zu machen, welcher seinem Zweke besser
                              entspraͤche. Nach vielen Versuchen kam ich endlich auf den, welchen ich hier
                              mittheile. Wir hatten bei dieser Arbeit eine große Anzahl solcher Wagen, und ich
                              kann versichern, daß dieselben, wenn die Arbeiter ein Mal mit ihnen umzugehen
                              wußten, sehr gute Dienste leisteten.
                           Fig. 25 ist
                              eine Seitenansicht eines solchen Wagens, welcher eben ableert. B bezeichnet die Hoͤhe der Barke bei
                              Hochwasserstande TTT sind ganze Balken, H sind halbe Balken, auf welche die Eisenbahn r zu liegen kam. Die Entfernungen zwischen TT, so wie jene zwischen den Schienen wurden offen
                              gelassen, damit sich der Hintertheil des Wagens zwischen denselben hindurch senken
                              konnte.
                           Fig. 26 zeigt
                              die Art und Weise, auf welche das Ruͤkenbrett am Scheitel und am Grunde
                              befestigt wird. Bei I befindet sich ein Gelenk, durch
                              welches die Raͤder frei gemacht werden koͤnnen, und bei K befindet sich ein Sperrer, mittelst welchem die Achse
                              fest gemacht wird. s ist ein an die Seite angebolzter
                              Riemen, durch welchen das Ruͤkenbrett oben befestigt wird.
                           Beim Ausleeren wurden nun diese Wagen, wie man bei T
                              sieht, bis zu einem der Balken vorwaͤrts geschoben, worauf man den Boden
                              langsam an diesem Balken hinabgleiten ließ. Dann druͤkte auf jeder Seite des
                              Wagens ein Mann auf die Stange R, wodurch der Sperrer
                              K herabgedruͤkt und die Raͤder frei
                              wurden, so daß sich der Wagen dann abwaͤrts wendete, und die Erde herausfiel.
                              In 10 Fallen war die thonige Masse hiebei 9 Mal so fest, daß sie in die Barke
                              hinabfiel, als bildete sie nur ein Stuͤk. Bemerken muß ich noch, daß diese
                              Karren gegen das Ende hin um 4 Zoll weiter waren als nach Vorne zu. In der Zeichnung
                              sind die Achsen gebogen dargestellt; nicht alle waren es jedoch so; je mehr
                              uͤbrigens die Achsen gebogen waren, um so leichter ließen sich die Karren
                              handhaben.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
