| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 45, Jahrgang 1832, Nr. XL., S. 150 | 
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                        XL.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 26. Mai bis 9. Junius 1832 in England
                              ertheilten Patente.
                           
                              Dem Grand Preston, in London: auf seine Verbesserungen
                                 am Seecompaß. Dd. 26. Mai 1832.
                              
                           
                              Dem Frederick Steiner, Fabrikant chemischer Producte
                                 und Tuͤrkischroth-Faͤrber in Church, bei Blackburn, in der
                                 Pfalzgrafschaft Lancaster: auf ein neu erfundenes Verfahren, wodurch man aus
                                 bereits benuztem Krapp noch eine große Menge Faͤrbestoff ausziehen und
                                 mit demselben der Baumwolle, Leinwand, Wolle und Seide mannigfaltige
                                 Farben zu ertheilen im Stande ist. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 2. Jun. 1822.
                              
                           
                              Dem William Hubie, Tischler in der Stadt York: auf
                                 eine verbesserte Mange. Dd. 2. Jun. 1832.
                              
                           
                              Dem Joseph Alexander Taylor, in George Street, Hanover Square: auf eine verbesserte Peitsche. Dd. 5. Jun.
                                    1832.
                              
                           
                              Dem John Sylvester, Mechaniker in Great Russel Street,
                                 in der Grafschaft Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an den Apparaten,
                                 wodurch man die Temperatur der Luft erhoͤhen kann, um Gebaͤude zu
                                 erwaͤrmen und zu ventiliren. Dd. 5. Jun.
                                    1832.
                              
                           
                              Dem Hugh Bolton, Kraͤmpelfabrikant in der
                                 Pfarrei Bolton Le Moors, in der Grafschaft Lancaster: auf seine Verbesserungen
                                 an der Maschine zum Kraͤmpeln der Baumwolle und anderer Faserstoffe. Dd. 5. Jun. 1832.
                              
                           
                              Dem Jacob Perkins, Mechaniker in Fleet Street, in der
                                 City von London: auf gewisse Verbesserungen an Blasemaschinen. Dd. 9. Jan. 1832.
                              
                           
                              Dem George Lowe, mechanischem Ingenieur in Brick Lane,
                                 Old Street, in der Grafschaft Middlesex: auf eine Erfindung, wodurch man die
                                 Leuchtkraft des gewoͤhnlich in den Gasfabriken erzeugten Kohlengases
                                 bedeutend erhoͤhen kann; ferner auf ein Verfahren, aus den
                                 Abfaͤllen bei der Bereitung des Steinkohlengases einen neuen
                                 Handelsartikel zu gewinnen; endlich auf eine neue Methode den Verdichtungsproceß
                                 bei der Bereitung des Leuchtgases zu leiten. Dd. 9.
                                    Jun. 1832.
                              
                           
                              Dem William Brown, Kaufmann in Liverpool: auf gewisse
                                 Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 9. Jun. 1832.
                                 
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Jul.
                                 1832, S. 63.)
                              
                           
                        
                           Verzeichniß der vom 11. bis 24. Julius 1848 in England
                              ertheilten und jezt verfallenen Patente.
                           
                              Des John Baird, in Lanark in Schottland: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrikation gußeiserner Kessel fuͤr
                                 Zukerraffinerien. Dd. 11. Jul. 1818.
                              
                           
                              Des William Bailey, Eisengießers in High Holborn,
                                 Middlesex, auf Verbesserungen an Fenstern, besonders fuͤr
                                 Treibhaͤuser. Dd. 11. Jul. 1818.
                              
                           
                              Des James Milton, in Aston-unter-line,
                                 Lancaster: auf einen besonders eingerichteten Webestuhl, um Figuren oder Blumen
                                 auf baumwollenen und allen anderen Geweben waͤhrend des Webens selbst
                                 hervorzubringen. Dd. 11. Jul. 1818.
                              
                           
                              Des John Richter, in Holloway, Middlesex: auf gewisse
                                 Verbesserungen an den Destillirblasen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt.
                                 Dd. 11. Jul. 1818.
                              
                           
                              Des Richard Ornwod, Eisengießers in Manchester,
                                 Lancashire: auf sein Verfahren kupferne Cylinder zum Walzendruk fuͤr
                                 Callicos zu verfertigen. Dd. 22. Jul. 1818.
                                 (Beschrieben im Repertory Bd. XXIV. Z. R. S.
                                 266.)
                              
                           
                              Des Urbanus Sartores, Kaufmanns in Winchester Street,
                                 London: auf Verbesserungen an Windbuͤchsen. Dd. 22. Jul. 1818.
                              
                           
                              Des Henry Creighton, mechanischen Ingenieurs in
                                 Glasgow: auf eine neue Methode die Einlassung des Dampfes in Roͤhren oder
                                 andere Gefaͤße zur Erwaͤrmung der Gebaͤude zu reguliren.
                                 Dd. 2. Jul. 1818. (Beschrieben im Repertory, Bd. XXXIX. Z. R. S. 85.)
                              
                           
                              Des Samuel Clegg, Mechanikers in Westminster: auf
                                 einen verbesserten Gasometer oder Gasbehaͤlter. Dd. 24 Jul. 1818. (Beschrieben im Repertory, Bd. XXXVII. Z. R. S. 195.)
                              
                           
                              Des Richard Blakemore in Milingriffith-work,
                                 Glamorganshire, und John James, in Lower Redbrook,
                                 Gloucestershire, Eisenmeistern und Weißblechfabrikanten: auf ein verbessertes
                                 Verfahren die Oberflaͤche des Zinnblechs oder verzinnten Eisen-
                                 und Kupferblechs, krystallisirbar zu machen; sie nennen solches Blech armorophon, metal plates. Dd. 24. Jul. 1818.
                                 (Beschrieben im Repertory, Bd. XXXIV. Z. R. S. 198.)
                                 
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Jul.
                                 1832, S. 61.)
                              
                           
                        
                           
                           Ueber Dr. Hodges's Vorschlag zu
                              einer neuen Art Canaͤle zu bauen.
                           Die große Gefahr, welche in England den Canal-Unternehmern und der
                              Canal-Schifffahrt durch die immer allgemeiner werdende Errichtung von
                              Eisenbahnen droht, veranlaßte Hrn. E. Hodges, Dr. der Musik zu Bristol, als Kaͤmpfer
                              fuͤr die Canaͤle aufzutreten, die nach seiner Meinung zwar nicht in
                              ihrer gegenwaͤrtigen Verfassung, wohl aber bei jenen Verbesserungen, die er
                              an denselben beabsichtigt, immer den Eisenbahnen vorzuziehen waͤren. Hr. Hodges hat seine Vorschlaͤge im Repertory of Patent-Inventions. April 1832, S.
                              232 niedergelegt, wo man sie ausfuͤhrlich nachlesen kann. Wir
                              begnuͤgen uns hier die vorzuͤglicheren Puncte auszuheben, da keiner
                              der Vorschlaͤge noch praktisch versucht worden, und da uns Vieles darin auch
                              ganz unthunlich scheint. Hr. Hodges ging von den
                              Grundsaͤzen aus: daß die Erbauung von Canaͤlen und Eisenbahnen in der
                              ersten Anlage beinahe gleich große Kosten verursacht, daß bei den Canaͤlen
                              weit mehr an Kraft gewonnen wird, als an Eisenbahnen, und daß mithin der einzige
                              Vortheil der Eisenbahnen auf der groͤßeren Schnelligkeit beruht, die auf
                              denselben erreichbar ist. Den wichtigen Punct, daß die Eisenbahnen Winter und
                              Sommer, die Canaͤle hingegen bei strengen Wintern nicht befahrbar sind, hat
                              Hr. Hodges nicht beruͤksichtigt. Nach seiner
                              Ansicht sollen nun die Kosten der ersten Anlage der Canaͤle dadurch bedeutend
                              vermindert werden, daß man keine Canaͤle erbaut, die mehr als zwei Fuß Tiefe
                              haben, indem fuͤr kleine Bothe mit flachem Boden keine groͤßere Tiefe
                              noͤthig ist, und indem er mehrere kleine Bothe fuͤr eben so
                              nuͤzlich haͤlt, als ein sehr großes. Durch diese geringe Tiefe der
                              Canaͤle will er auch die Bruͤken entbehrlich gemacht haben, indem bei
                              einer solchen Tiefe nur mehr bewegliche, wenig kostspielige Stege fuͤr die
                              Fußgeher noͤthig sind. Um die Schnelligkeit der Canal-Schifffahrt zu
                              erhoͤhen, und um die entgegengesezte Stroͤmung zu vermeiden, die die
                              Schiffe immer zu uͤberwinden haben, wenn auf einem und demselben Canale
                              Schiffe hin und her fahren, schlaͤgt Hr. Hodges
                              vor, jeden Canal durch eine Mauer in zwei Canaͤle zu theilen, so daß in dem
                              einen Canaͤle die Schiffe nur hin, im anderen hingegen nur
                              zuruͤkfuͤhren. Auf diese Weise wuͤrde alle
                              Gegenstroͤmung beseitigt, und in jedem der Canaͤle, wie Hr. Hodges meint, durch die Schiffe selbst eine
                              Stroͤmung unterhalten, die der Schnelligkeit der Fahrt der nachfolgenden
                              Schiffe guͤnstig seyn muͤßte. Jeder dieser Canaͤle brauchte bei
                              seiner Einrichtung nur so breit zu seyn, daß Ein Schiff fahren kann, indem er ein
                              Vorfahren der Schiffe um so weniger nothwendig haͤlt, als er auf eine eigene,
                              gewiß sonderbare, mechanische Weise in dem einen Canale eine kraͤftige
                              Stroͤmung nach dieser, in der anderen hingegen nach jener Richtung erzeugen
                              will. Diese Stroͤmung soll naͤmlich durch ein großes Wasserrad
                              hervorgebracht werden, welches durch Menschen, Thiere, Wasser, Wind, oder am besten
                              durch Dampf getrieben werden soll, und welches, damit die Schifffahrt nicht im
                              Geringsten gestoͤrt wuͤrde, in einem Neben-Canale aufgestellt
                              werden soll. Dieser Neben-Canal muß mit dem Haupt- oder
                              Fahr-Canale communiciren, und mit Schleusen-Thuͤren versehen
                              seyn. Die Maschine wuͤrde nach Hrn. Hodge's
                              Meinung auf folgende Weise wirken: wenn das Thor geschlossen ist, und die Maschine
                              in Gang gesezt wird, so wird eine Quantitaͤt Wasser von der einen Seite der
                              Schleuse gegen die andere getrieben werden, und daselbst in Folge der Tendenz der
                              Fluͤssigkeit ihr gleiches Niveau zu erhalten, ihre Bewegung fortsezen, so daß
                              dadurch auf der einen Seite eine Bewegung von der Schleuse weg erzeugt
                              wuͤrde, waͤhrend auf der anderen Seite nach demselben Geseze eine
                              Bewegung gegen die Schleuse hin entstehen und auf diese Weise eine
                              bestaͤndige Circulation unterhalten werden muͤßte, die sich durch den
                              ganzen Canal mittheilen wuͤrde. So wie ein Both an den Canal der Maschine
                              kaͤme, wuͤrde die Maschine gestellt, so wie es vorbei waͤre,
                              wuͤrde die Maschine dasselbe mit neuer Kraft forttreiben! Damit die Bothe
                              nicht von den Ufern des Canales, die Hr. Hodges gemauert
                              haben will, leiden, will er sie mit Feder-Schuzbrettern versehen haben, und
                              damit nicht allenfalls ein kleines Both unter das Rad gerathe, will er an den
                              Ein- und Ausgaͤngen des Maschinen-Canales einen kleinen Rechen
                              anbringen. Die Zahl der Dampfmaschinen, welche noͤthig waͤren,
                              muͤßte sich nach der Laͤnge des Canales richten, an dessen beiden
                              Enden ein Bassin gegraben werden muß. Hr. Hodges glaubt,
                              daß er bei dieser Einrichtung den Bothen dieselbe Schnelligkeit geben koͤnne,
                              mit welcher die Eilwagen fahren. Wir besorgen aber, daß er sich in seinen Erwartungen, die noch
                              durch gar keinen Versuch bestaͤttigt wurden, getaͤuscht habe, und
                              geben uͤberhaupt diese ganze Notiz bloß um unsere Leser von Allem zu
                              unterrichten, was Wichtiges und Sonderbares erscheint und ausgedacht wird.
                              Vielleicht fuͤhrt die Idee des Doctors der Musik, dessen Musik hier
                              wahrscheinlich krystallisirt hat, (denn Architectur ist nach einem unserer deutschen
                              Philosophen gefrorne Musik), doch noch zu irgend einer anderen, die sich mehr
                              brauchbar erweist.
                           
                        
                           Das groͤßte astronomische Observatorium.
                           In der Naͤhe von Delhi in Indien befindet sich ein ungeheures Observatorium,
                              welches der Hindoo-Rajah Jey Snig im 17. Jahrhunderte erbaut haben soll. Das
                              Interessanteste daran ist eine Sonnenuhr, die ziemlich gut erhalten seyn soll, und
                              deren Zeiger aus einem 60 Fuß hohen Gemaͤuer besteht. (Aus Mundy's Sketches of India im Mechanics' Magazine N. 159 S. 128.)
                           
                        
                           Preise optischer Instrumente.
                           Wir theilen hier den verehrten Lesern unseres Journales das neueste Verzeichniß der
                              optischen Instrumente, welche in dem optischen Institute Utzschneider und Fraunhofer, ehemals in Benedictbeurn, jezt in Muͤnchen fuͤr nachstehende Preise verfertigt werden, mit.
                              Alle in diesem Verzeichnisse angesezte Dimensionen sind im zwoͤlftheiligen
                              Pariser Maße, und die Preise, franco Muͤnchen,
                              ohne Emballage in Gulden und Kreuzern im 24 fl. Fuße, zu verstehen.
                           1) Heliometer mit messingener Saͤule und drei
                              Fuͤßen parallactisch montirt, mit zwei Libellen, Stunden- und
                              Declinations-Kreis von 4,6 Zollen im Durchmesser, beide mit silbernem Limbus,
                              durch die Verniers von Minute zu Minute getheilt. Das Fernrohr hat ein
                              achromatisches Objectiv von 42 Zoll Brennweite und 34 Linien Oeffnung, vier
                              astronomische Oculare von 41, 52, 81 und 131maliger Vergroͤßerung, und zwei
                              Sonnenglaͤser. Dieser Heliometer ist in allen Stuͤken sehr wesentlich
                              von allen bisherigen verschieden, er repetirt die damit gemessenen Durchmesser der
                              Sonne und Planeten, Distanzen, Ascensions- und
                              Declinations-Unterschiede, ist in jeder Lage vollkommen balancirt, und gibt
                              vermittelst der Micrometer-Schraube eine halbe Secunde ohne Repetition an.
                              1850 fl.
                           2) Kometensucher mit hoͤlzernem Rohre, messingener
                              Saͤule und drei Fuͤßen, parallactisch montirt, mit Stunden- und
                              Declinations-Kreis von 3,6 Zollen im Durchmesser, beide von fuͤnf zu
                              fuͤnf Minuten unmittelbar getheilt. Das Fernrohr hat ein achromatisches
                              Objectiv von 24 Zoll Brennweite, 34 Linien Oeffnung, und zwei astronomische Oculare
                              von 10 und 15maliger Vergroͤßerung. Das Feld hat 6 Grade. 490 fl.
                           3) Kometensucher mit hoͤlzernem Rohre, ohne Stativ.
                              Das Fernrohr hat ein achromatisches Objectiv von 24 Zoll Brennweite, 34 Linien
                              Oeffnung und ein astronomisches Ocular von 10maliger Vergroͤßerung. Das Feld
                              hat 6 Grade. 88 fl.
                           Auf Verlangen wird hierzu auch noch eine 15malige
                              Vergroͤßerung geliefert. 14 fl.
                           4) Kleiner achromatischer Refraktor von 6 Fuß Brennweite
                              und 52 Linien Oeffnung, parallactisch montirt, mit eingetheiltem Stunden- und
                              Declinations-Kreise. Das Fernrohr hat einen achromatischen Sucher, zwei
                              irdische Oculare von 82 und 120, fuͤnf astronomische von 64, 96, 144, 216 und
                              324maliger Vergroͤßerung, einen Kreis-Micrometer und zwei
                              Sonnenglaͤser. 2200 fl.
                           5) Kleiner achromatischer Refractor von 8 Fuß Brennweite,
                              6 Zoll Oeffnung, parallactisch montirt, mit einem Stundenkreis von 9 Zoll
                              Durchmesser von 4 zu 4 Secunden in Zeit, und einem Declinations-Kreis von 12
                              Zoll Durchmesser von 10 zu 10 Secunden durch die Verniers getheilt. Das Fernrohr
                              folgt durch eine Uhr mit Centrifugal-Pendel der taͤglichen Bewegung
                              der Erde, hat einen achromatischen Sucher, ein irdisches Ocular von 110 und sechs
                              astronomische von 54, 81, 120, 182, 278 und 410maliger Vergroͤßerung, zwei
                              Sonnenglaͤser nebst einem doppelten und einem einfachen
                              Ring-Micrometer 4250 fl.
                           
                           6) Großer achromatischer Refractor von 9 Fuß 2 Zoll
                              Brennweite und 6 Zoll 6 Linien Oeffnung, parallactisch montirt, mit eingetheiltem
                              Stunden- und Declinations-Kreis. Das Rohr hat einen achromatischen
                              Sucher, alle noͤthigen feinen und groben Bewegungen, ist in jeder Lage
                              balancirt, folgt durch eine Uhr mit einem Centrifugal-Pendel der Bewegung der
                              Erde, und hat sechs astronomische Oculare von 62, 93, 140, 210, 220 und 470maliger
                              Vergroͤßerung, nebst einem repetirenden Lampen-Micrometer mit drei
                              besondern Ocularen etc.
                           Außer diesen neunfuͤßigen Refractoren sind noch einige
                              von 14 Fuß Brennweite und 9 Pariser Zoll Oeffnung in Arbeit. Bei Bestellung solcher
                              groͤßerer Instrumente wird man sich uͤber den Preis vereinigen.
                           7) Tubus mit Pyramidal-Stativ, unmittelbar am Boden
                              stehend, Fuͤße und Rohr von Mahagonyholz, mit Horizontal-Kreis und
                              Hoͤhen-Gradbogen durch die Verniers von Minute zu Minute getheilt, mit
                              feiner Bewegung. Das achromatische Objectiv hat 72 Zoll Brennweite und 52 Linien
                              Oeffnung, zwei irdische Oculare von 82 und 120, fuͤnf astronomische von 64,
                              96, 144, 216 und 324maliger Vergroͤßerung, einen Kreis-Micrometer,
                              zwei Sonnenglaͤser und achromatischen Sucher. 1500 fl.
                           8) Tubus mit Pyramidal-Stativ, unmittelbar am Boden
                              stehend, Fuͤße und Rohr von Mahagonyholz, mit Horizontal-Kreis und
                              Hoͤhen-Gradbogen durch die Verniers von Minute zu Minute getheilt, mit
                              feiner Bewegung. Das achromatische Objectiv hat 60 Zoll Brennweite und 48 Linien
                              Oeffnung, ein irdisches Ocular von 66, fuͤnf astronomische von 54, 80, 120,
                              180 und 270maliger Vergroͤßerung, einen Kreis-Micrometer, zwei
                              Sonnenglaͤser und achromatischen Sucher. 1250 fl.
                           Vorstehende zwei unter Nr. 7 und 8 bemerkten Tuben
                              koͤnnen auf Verlangen auch mit einfacheren Stativen, ohne Eintheilung,
                              verfertigt werden, so daß dann der
                           
                              
                                 Preis von Nr. 7
                                 1200 fl.
                                 
                              
                                   –    –    –   
                                    8
                                 1000 fl.
                                 
                              
                           seyn wird.
                           9) Tubus mit Pyramidal-Stativ, unmittelbar am Boden
                              stehend, Fuͤße und Rohr von Mahagonyholz, zwei gezaͤhnten schiefen
                              Stangen zur sanften Bewegung des Rohres. Das achromatische Objectiv hat 60 Zoll
                              Brennweite und 43 Linien Oeffnung, ein irdisches Ocular von 66, fuͤnf
                              astronomische Oculare von 54, 80, 120, 180 und 270maliger Vergroͤßerung,
                              einen Kreis-Micrometer, achromatischen Sucher und zwei Sonnenglaͤser.
                              870 fl.
                           10) Tubus von 5 Fuß 4 Zoll Laͤnge mit
                              hoͤlzerner Roͤhre, messingenem Stativ und feiner
                              Vertikal-Bewegung. Das Fernrohr hat ein achromatisches Objectiv von 54 Zoll
                              Brennweite und 43 Linien Oeffnung; zwei irdische Oculare von 60 und 90, und
                              fuͤnf astronomische von 48, 72, 108, 162 und 243maliger Vergroͤßerung
                              mit zwei Sonnenglaͤsern. Der ganze Tubus in einem polirten Kasten. 692
                              fl.
                           11) Tubus von 4 Fuß 10 Zoll Laͤnge mit messingener
                              Roͤhre und Stativ mit feiner Vertical-Bewegung. Das Fernrohr hat ein
                              achromatisches Objectiv von 48 Zoll Brennweite und 37 Linien Oeffnung; zwei irdische
                              Oculare von 57 und 80, und vier astronomische von 64, 96, 144 und 216maliger
                              Vergroͤßerung mit einem Sonnenglas. Der ganze Tubus in einem polirten Kasten.
                              422 fl.
                           12) Tubus von 4 Fuß 4 Zoll Laͤnge mit messingener
                              Roͤhre und Stativ mit feiner Vertical-Bewegung. Das achromatische
                              Objectiv des Fernrohrs hat 42 Zoll Brennweite und 34 Linien Oeffnung; zwei irdische
                              Oculare von 50 und 70, und drei astronomische von 54, 84 und 126maliger
                              Vergroͤßerung, nebst einem Sonnenglas und polirten Kasten. 330 fl.
                           13) Tubus von 3 Fuß 4 Zoll Laͤnge mit messingener
                              Roͤhre und Stativ mit feiner Vertical-Bewegung. Das Fernrohr hat ein
                              achromatisches Objectiv von 30 Zoll Brennweite und 29 Linien Oeffnung, ein irdisches
                              Ocular von 42, und zwei astronomische von 60 und 90maliger Vergroͤßerung,
                              nebst einem Sonnenglas und polirten Kasten. 220 fl.
                           14) Tubus von 3 Fuß 4 Zoll Laͤnge, mit Ausnahme der
                              feinen Vertical-Bewegung in allen Stuͤken dem vorhergehenden Nr. 13
                              gleich. 190 fl.
                           15) Tubus von 2 Fuß 6 Zoll Laͤnge mit messingener
                              Roͤhre und Stativ. Das Fernrohr hat ein achromatisches Objectiv von 20 Zoll
                              Brennweite und 21 Linien
                              Oeffnung, ein irdisches Ocular von 28, und zwei astronomische von 40 und 60maliger
                              Vergroͤßerung, nebst einem Sonnenglas und polirtem Kasten. 117 fl.
                           16) Fernrohr von 4 Fuß 8 Zoll Laͤnge mit
                              hoͤlzernem Rohre ohne Stativ. Das Fernrohr hat ein achromatisches Objectiv
                              von 48 Zoll Brennweite, 34 Linien Oeffnung; eine Auszugsroͤhre mit einem
                              irdischen Ocular von 62 und drei astronomischen von 64, 96 und 144maliger
                              Vergroͤßerung, ein Sonnenglas und Kasten. 197 fl.
                           17) Fernrohr von 4 Fuß 1 Zoll Laͤnge mit
                              hoͤlzernem Rohre ohne Stativ. Das Fernrohr hat ein achromatisches Objectiv
                              von 42 Zoll Brennweite und 32,5 Linien Oeffnung; eine Auszugsroͤhre mit einem
                              irdischen Ocular von 55 und zwei astronomischen von 84 und 126maliger
                              Vergroͤßerung, ein Sonnenglas und Kasten. 160 fl.
                           18) Fernrohr von 3 Fuß 1 Zoll Laͤnge mit
                              hoͤlzernem Rohre ohne Stativ. Das Fernrohr hat ein achromatisches Objectiv
                              von 30 Zoll Brennweite und 27 Linien Oeffnung; eine Auszugsroͤhre mit einem
                              irdischen Ocular von 40, und zwei astronomische von 60 und 90maliger
                              Vergroͤßerung, ein Sonnenglas und Kasten. 94 fl.
                           19) Seefernrohr von 4 Fuß 1 Zoll Laͤnge mit
                              hoͤlzernem Rohre. Das Fernrohr hat ein achromatisches Objectiv von 42 Zoll
                              Brennweite und 29,5 Linien Oeffnung, mit einer irdischen Ocularroͤhre von
                              53maliger Vergroͤßerung, nebst Kasten. 97 fl.
                           20) Seefernrohr von 3 Fuß 1 Zoll Laͤnge mit
                              hoͤlzernem Rohre, achromatischem Objective von 30 Zoll Brennweite und 25,5
                              Linien Oeffnung, einer irdischen Ocularroͤhre von 40maliger
                              Vergroͤßerung und Kasten. 68 fl.
                           21) Seefernrohr von 2 Fuß 7 Zoll Laͤnge mit
                              hoͤlzernem Rohre, achromatischem Objective von 24 Zoll Brennweite und 21
                              Linien Oeffnung, einer irdischen Ocularroͤhre von 38maliger
                              Vergroͤßerung und Futteral. 54 fl.
                           22) Seefernrohr von 2 Fuß 3 Zoll Laͤnge mit
                              hoͤlzernem Rohre, achromatischem Objective von 20 Zoll Brennweite, 19 Linien
                              Oeffnung, einer irdischen Ocularroͤhre von 32maliger Vergroͤßerung und
                              Futteral. 38 fl.
                           23) Seefernrohr von 1 Fuß 10 Zoll Laͤnge mit
                              hoͤlzernem Rohre, achromatischem Objective von 16 Zoll Brennweite, 15,5
                              Linien Oeffnung, einer irdischen Ocularroͤhre von 26maliger
                              Vergroͤßerung und Futteral. 31 fl.
                           24) Marinefernrohr von 2 Fuß 6 Zoll Laͤnge mit
                              hoͤlzernem Rohre, achromatischem Objective von 16 Zoll Brennweite und 15,5
                              Linien Oeffnung, und einer irdischen Ocularroͤhre. 54 fl.
                           25) Marinefernrohr, wie das vorhergehende Nr. 24, mit verstellbarem Oculare, um die
                              Vergroͤßerung zu veraͤndern. 57 fl.
                           26) Zugfernrohr von 4 Fuß 1 Zoll Laͤnge mit hoͤlzernem Rohre und
                              fuͤnf Auszugsroͤhren von Messing, einem achromatischen Objective von
                              42 Zoll Brennweite, 34 Linien Oeffnung, verstellbarem Oculare von 55 bis 80maliger
                              Vergroͤßerung, nebst Futteral von Marroquin. 196 fl.
                           27) Zugfernrohr von 3 Fuß 1 Zoll Laͤnge mit
                              hoͤlzernem Rohre und fuͤnf Auszugsroͤhren von Messing, einem
                              achromatischen Objective von 30 Zoll Brenn weite, 29 Linien Oeffnung, 48maliger
                              Vergroͤßerung und Futteral von Marroquin. 134 fl.
                           28) Zugfernrohr von 2 Fuß 8 Zoll Laͤnge mit
                              hoͤlzernem Rohre und vier Auszugsroͤhren von Messing, einem
                              achromatischen Objective von 24 Zoll Brenn weite, 24 Linien Oeffnung, 39maliger
                              Vergroͤßerung und Futteral von Marroquin. 80 fl.
                           29) Zugfernrohr von 2 Fuß 2 Zoll Laͤnge mit
                              hoͤlzernem Rohre und drei Auszugsroͤhren von Messing, einem
                              achromatischen Objective von 20 Zoll Brenn weite, 19 Linien Oeffnung, 28maliger
                              Vergroͤßerung und Futteral von Marroquin. 45 fl.
                           30) Zugfernrohr von 1 Fuß 10 Zoll Laͤnge mit
                              hoͤlzernem Rohre und drei Auszugsroͤhren von Messing, einem
                              achromatischen Objective von 16 Zoll Brennweite, 15,5 Linien Oeffnung, 26maliger
                              Vergroͤßerung und Futteral von Marroquin. 34 fl.
                           31) Zugfernrohr von 1 Fuß 6 Zoll Laͤnge mit
                              hoͤlzernem Rohre und drei Auszugsroͤhren von Messing, einem
                              achromatischen Objective von 12 Zoll Brennweite, 13 Linien Oeffnung, 18maliger
                              Vergroͤßerung und Futteral von Marroquin. 26 fl.
                           32) Großes zusammengeseztes Microscop mit
                              vollstaͤndigem Apparat, um die Durchmesser der Gegenstaͤnde in irgend
                              einem bestimmten Maße auf 0,00001 Zolle genau messen zu koͤnnen; mit Apparat
                              zur Beleuchtung, sechs achromatischen Objectiven, einem doppelten und einem
                              einfachen Ocular zu verschiedenem Gesichtsfeld und Vergroͤßerung. Die
                              schwaͤchste Linear-Vergroͤßerung ist 19, oder die der
                              Flaͤchen 361; die staͤrkste Linear-Vergroͤßerung aber
                              380 oder die der Flaͤchen 144,400mal. Das ganze Microscop ist in einem
                              polirten Kasten. 572 fl.
                           33) Zusammengeseztes prismatisches Microscop mit
                              vollstaͤndigem Apparat, fuͤnf achromatischen Objectiven, drei
                              verschiedenen Ocularen zum gewoͤhnlichen Gebrauch, und einem Oculare mit dem
                              Soͤmmering'schen Spiegel zum Zeichnen. Der
                              Tubus kann mit und ohne Prisma, also in verticaler und horizontaler Richtung des
                              Rohrs angewendet werden. Die Stellung des Rohres geschieht vermittelst einer
                              groͤbern Bewegung, die feinere Stellung aber durch eine Micrometerschraube am
                              Objectentisch. Mit dem schwaͤchsten Ocular und Objectiv erhaͤlt man
                              eine 12malige Linear- oder 144malige
                              Flaͤchen-Vergroͤßerung, mit dem staͤrksten Ocular und
                              combinirten Objectiven aber eine 1000malige Linear- oder 1,000,000malige
                              Flaͤchen-Vergroͤßerung. Das ganze Microscop ist in einem
                              polirten Kasten. 330 fl.
                           34) Zusammengeseztes Microscop mit vollstaͤndigem
                              Apparat, vier achromatischen Objectiven und zwei Ocularen, nebst Kaͤstchen.
                              Die schwaͤchste Linear-Vergroͤßerung ist 20 oder die der
                              Flaͤchen 400; die staͤrkste Linear-Vergroͤßerung aber
                              225, oder die der Flaͤchen 50,625mal. 136 fl.
                           35) Zusammengeseztes Microscop mit vollstaͤndigem
                              Apparat, drei achromatischen Objectiven und einem Ocular, nebst einem
                              Kaͤstchen. Die schwaͤchste Linear-Vergroͤßerung ist 20
                              oder die der Flaͤchen 400; die staͤrkste
                              Linear-Vergroͤßerung aber 115 oder die der Flaͤchen 13,225mal.
                              66 fl.
                           Bei obigen vier Microscopen sind die Linsen alle aplanatisch;
                              daher koͤnnen durch die verschiedenen Combinationen der Objective alle jene
                              Vergroͤßerungen hervorgebracht werden, welche zwischen der angegebenen
                              schwaͤchsten und staͤrksten Vergroͤßerung inne liegen. –
                              Auch koͤnnen die Vergroͤßerungen bei den Microscopen Nr. 32, 34 und 35
                              durch Zugabe eines schaͤrferen Oculares, welches 11 fl. kostet, noch vermehrt
                              werden.
                           36) Reise-Microscop mit zwei achromatischen
                              Objectiven, Spiegel, Stielloupe, Schieber, Zaͤngelchen etc. Alles in einer
                              messingenen Huͤlse. 52 fl.
                           37) Zusammengesezte Loupen in messingene Roͤhre
                              gefaßt, von
                           
                              
                                 Linear-Vergr.
                                        –      –    –      –
                                   5 Flaͤchen-Vergr. 12
                                        –        –47
                                        –        –
                                   25144289
                                 
                                    
                                    
                                 jede 5 fl.
                                 
                              
                           38) Einfache Loupe in messingenen Ring gefaßt. 2 fl. 30
                              kr.
                           39) Einfache Loupe in messingenes Roͤhrchen gefaßt.
                              1 fl. 43 kr.
                           40) Einfache Loupe, wie die vorhergehende Nr. 39, nur
                              etwas kleiner. 1 fl. 48 kr.
                           41) Camera Lucida, mit Fassung zum Anschrauben am Tisch,
                              mit vier Augenglaͤsern fuͤr Kurz- und Weitsichtige. 40 fl.
                           42) Camera Lucida, wie die vorhergehende Nr. 41, mit zwei
                              Augen glaͤsern. 33 fl.
                           43) Heliostat mit Uhrwerk, Stunden- und
                              Declinations-Bogen etc. 450 fl.
                           44) Apparat zur Beobachtung der neuen
                              physisch-optischen Experimente in Bezug auf die neuen Entdekungen Fraunhofer's uͤber Brechung, Farbenzerstreuung,
                              Beugung des Lichtes, Hervorbringung der Farbenspectra etc. 350 fl.
                           45) Heliotrop zum Behuf geodaͤtischer Messungen.
                              450 fl.
                           46) Licht-Polarisirungs-Apparat. 77 fl.
                           47) Repetirende Filar-Micrometer mit und ohne
                              Lampen und Positionskreisen.
                           Der Preis wird nach Verhaͤltniß der Groͤße
                              bestimmt.
                           48) Kreis-Micrometer mit doppeltem Stahlringe. 37
                              fl.
                           49) Kreis-Micrometer mit einfachem Stahlringe. 23
                              fl.
                           
                           50) Prismen von Crown-
                              und Flintglas, einfache und zusammengesezte, von
                              verschiedener Groͤße zu 6, 10, 20 fl.
                           54) Plan- und Parallel-Spiegel in runder Form.
                           52) Oculare, irdische und astronomische, auch bloße
                              Ocular-Linsen.
                           53) Libellen.
                           Diese drei unter Nr. 51, 52 und 53 bemerkten
                              Gegenstaͤnde werden nur auf Bestellungen verfertigt und deren Preis nach
                              Maßgabe ihrer Dimensionen bestimmt.
                           54) Achromatische Objective.
                           Zur Bequemlichkeit fuͤr Kuͤnstler, welche sich
                              mit Verfertigung astronomischer Instrumente beschaͤftigen, hat sich das
                              optische Institut entschlossen, einzelne Objective, bloß in einem Ring gefaßt, zu
                              verkaufen.
                           Die Oeffnungen sind in Linien des zwoͤlftheiligen
                              Pariser Maßes angegeben, und die Breite des Fassungsringes nicht mitgerechnet; der
                              ganze Durchmesser der Objective wird also um einige Linien groͤßer als der
                              hier bezeichnete seyn.
                           
                              
                                 Oeffnung
                                 12 Linien
                                   14 fl.
                                 
                              
                                     –
                                 14   –
                                   18 –
                                 
                              
                                     –
                                 16   –
                                   22 –
                                 
                              
                                     –
                                 18   –
                                   26 –
                                 
                              
                                     –
                                 21   –
                                   33 –
                                 
                              
                                     –
                                 24   –
                                   50 –
                                 
                              
                                     –
                                 27   –
                                   74 –
                                 
                              
                                     –
                                 30   –
                                 100 –
                                 
                              
                                     –
                                 33   –
                                 132 –
                                 
                              
                                     –
                                 36   –
                                   72 –
                                 
                              
                                     –
                                 39   –
                                 212 –
                                 
                              
                                     –
                                 42   –
                                 278 –
                                 
                              
                                     –
                                 45   –
                                 336 –
                                 
                              
                                     –
                                 48   –
                                 400 –
                                 
                              
                           Außer obigen rein optischen Gegenstaͤnden liefert das optische Institut auch
                              noch:
                           Astronomische Pendeluhren nach einer neuen Construction
                              im Echappement mit Compensationspendel und gestochenem Zifferblatt
                           einen. Monat lang gehend. 350 fl.
                           acht Tage lang gehend. 328 fl.
                           Pendel-Uhren mit gewoͤhnlichem
                              Anker-Echappement, hoͤlzerner Pendelstange und gestochenem
                              Zifferblatt
                           einen Monat lang gehend. 132 fl.
                           acht Tage lang gehend. 110 fl.
                           Reise-Pendeluhren mit Compensationspendel,
                              Gewichten, gestochenem Zifferblatt und Kasten
                           einen Monat lang gehend. 297 fl.
                           acht Tage lang gehend. 275 fl.
                           Secunden-Zaͤhler mit hoͤlzernem
                              halben Secunden-Pendel, drei Stunden lang gehend. 88 fl.
                           Auf Verlangen werden theils lithographirte, theils in Kupfer gestochene
                              perspectivische Zeichnungen in klein Folio-Format von Nr. 1, 2, 5, 6, 7, 32,
                              33 und 41 gegen 40 kr. pr. Stuͤk abgegeben.
                           
                        
                           Jowett's Thermometer fuͤr aͤzende
                              Fluͤssigkeiten.
                           Hr. Robert Jowett von London, Fitzroy-Square,
                              John-Street, der als Arzt unter die polnische Armee trat, und in dem
                              heldenmuͤthigen Kampfe der Freiheit gegen das Joch der Sclaverei und des
                              Absolutismus leider sein fruͤhzeitiges Ende fand, erfand ein Thermometer, mit
                              welchem sich die Temperatur der Saͤuren und anderer aͤzenden
                              Fluͤssigkeiten sehr gut bestimmen laͤßt, und fuͤr dem ihm die
                              Society of Arts die silberne Isis-Medaille
                              zuerkannte. Dieser Thermometer besteht aus zwei, in einander befindlichen
                              Roͤhren, die an dem einen Ende in eine Kugel uͤbergehen, deren
                              Hoͤhlung sich bloß in die aͤußere Roͤhre oͤffnet,
                              waͤhrend sie außen rings herum an den Grund der inneren Roͤhre
                              angeschweißt ist, so daß durchaus keine Fluͤssigkeit in den Raum zwischen den
                              beiden Roͤhren gelangen kann. Die Scala ist auf ein Stuͤk Papier gezeichnet, welches in
                              dem Zwischenraume befestigt wird, und von welchem man die Grade sehr leicht ablesen
                              kann. Dieser Thermometer ist viel leichter anwendbar, als jener mit der in die
                              Hoͤhe kehrbaren Scala. Er kann bei seiner cylindrischen Form auch sehr leicht
                              in der Ausfuͤtterungs-Buͤchse eines Dampfkessels angebracht
                              werden, um auf diese Weise die Hize des Dampfes zu messen. (Aus den Transactions of the Society of Arts, im Register of Arts, Mai 1832, S. 118.)
                           
                        
                           Kilby's neuer Gasbrenner.
                           Der hochwuͤrdige Hr. Kilby von Wakefield hat einen
                              neuen Gasbrenner erfunden, welcher bei gleichem, wo nicht staͤrkerem Lichte
                              um 30 Prozent weniger Gas verbrennt, als die bisher bekannten Gasbrenner, und
                              welcher daher, wie die Versuche, die die HH. Dalton,
                                 Davies und andere Sachverstaͤndige zu Manchester anstellten,
                              beweisen, den Vorzug vor diesen verdient. Der neue Gasbrenner unterscheidet sich
                              hauptsaͤchlich in folgenden Puncten von den alten Argand'schen: 1) entweicht
                              das Gas aus kleinen, im Kreise gestellten Oeffnungen, die sich so nahe an einander
                              befinden, daß die Flamme ein Continuum bildet; 2) geht durch die Mitte der Flamme
                              ein Luftstrom, welcher verhindert, daß die Flamme sich nach Oben in einen Kegel
                              vereinige, wie dieß an den Argand'schen und an den meisten anderen Lampen der Fall
                              ist. (Aus dem Mechanics' Magazine Nr. 450. S. 438.)
                           
                        
                           Vernon Harcourt's neue Lampe.
                           Der hochwuͤrdige Wilhelm Vernon Harcourt zeigte bei
                              der Versammlung der British Association for the Advancement
                                 of Science, die vorigen Herbst zu York Statt fand, eine Lampe vor, welche
                              nach einem neuen Principe eingerichtet ist, und der er den Namen
                              Oehl-Gas-Lampe gab. Diesen Namen gab er derselben nicht, weil sie
                              durch Gas beleuchtet wird, welches bei einer Temperatur, die unter jener der Flamme
                              steht, erzeugt wird, sondern weil das Gas, wie bei den Gaßlampen auf den Straßen,
                              aus einem Behaͤlter kommt, und nicht in Folge eines aufsteigenden Stromes
                              heißer Luft, sondern durch die Kraft, mit welcher er aus dem Behaͤlter
                              getrieben wird, und mit welcher es die Luft mit sich reißt, vollkommen verbrannt
                              wird. Diese Lampe nun unterscheidet sich von den gewoͤhnlichen Gaslampen
                              durch folgende Umstaͤnde: der Behaͤlter bildet einen Theil des
                              Brenners; das Gas wird erzeugt, so wie es verzehrt wird; das Gas wird nicht durch
                              eine Vis a tergo (eine vom Ruͤken her wirkende
                              Kraft) und in einem Zustande der Verdichtung, sondern durch die Expansionskraft
                              seiner eigenen Hize ausgetrieben. In Folge dieses lezteren Umstandes ist bei der
                              neuen Lampe nicht nur die Stroͤmung des Gases im Verhaͤltnisse zu der
                              in dem Gasstrome enthaltenen Materie schneller als an den gewoͤhnlichen
                              Gas-Lampen, sondern das Gas hat auch eine hoͤhere Temperatur, und kann
                              daher mit groͤßerer Schnelligkeit ausstroͤmen, ohne daß es Gefahr
                              laͤuft sich selbst auszublasen. Die große Schwierigkeit bei der praktischen
                              Ausfuͤhrung dieser Lampe bestand in der Bewirkung einer sicheren Speisung mit
                              Oehl, besonders mit den wohlfeilen Oehlen. Diese Schwierigkeit hat Hr. Harcourt zwar groͤßten Theils besiegt, allein das
                              Instrument ist noch immer unvollkommen. Es wurde an dem Abende der Sizung, bei
                              welcher es vorgezeigt wurde, zufaͤllig mit einem vegetabilischen Oehle
                              gefuͤllt, mit welchem man kein Helles Licht erhalten konnte. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Mai 1832, S.
                              314.)
                           
                        
                           Ausdehnung eiserner Roͤhren durch die Hize.
                           In der Institution of Civil Engineer zu London wurde
                              kuͤrzlich angegeben, daß sich eine Reihe eiserner Roͤhren von 200
                              Yards Laͤnge in Folge der Veraͤnderung der Temperatur um 7 Zoll
                              ausdehnte, und daß bei einer anderen Roͤhre von 180 Fuß Laͤnge eine
                              Ausdehnung von 1 3/4 Zoll eintrat. (Mechanics' Magazine
                                 Nr. 450. S. 448.)
                           
                        
                           
                           Vergleichung der Vortheile des Heizens mit heißem Wasser,
                              heißer Luft und Dampf.
                           In der Institution of Civil Engineers kamen neuerlich die
                              Vortheile des Heizens mit heißem Wasser, mit Dampf und heißer Luft zur Sprache,
                              wobei sich mehrere der vorzuͤglichsten Mechaniker auf folgende Weise
                              aͤußerten. Hr. Turrell sagte, daß beim Heizen mit
                              Dampf unter dem Kessel immer ein so starkes Feuer unterhalten werden muͤsse,
                              daß eine bestaͤndige Stroͤmung in den Roͤhren Statt hat; weil
                              sich der Dampf, so wie das Feuer etwas nachlaͤßt, verdichtet, und die
                              Roͤhren leer und unnuͤz werden. Bei dem Heizen mit heißem Wasser wird
                              hingegen, so lange nur noch ein wenig Hize in dem Kessel enthalten ist, diese
                              Waͤrme gleichmaͤßig im ganzen Hause vertheilt; indem das Wasser so
                              lang circuliren muß, bis dessen Temperatur der Temperatur der Luft gleichkommt.
                              – Hr. Simpson bemerkte, daß das Heizen mit heißem
                              Wasser vor allen anderen Heizmethoden den Vorzug verdiene, weil es nicht mit der
                              geringsten Feuers-Gefahr verbunden ist; und daß dasselbe aus diesem Grunde
                              vorzuͤglich in mehreren Banquiers- und
                              Kaufmanns-Haͤusern eingefuͤhrt wurde. – Hr. Cottam wunderte sich, daß bisher noch keine Versuche
                              angestellt wurden, um auszumitteln, wie viel Brennmaterial noͤthig ist, um
                              bei der Heizung mit Wasser eine gewisse Temperatur zu erlangen. Er meint, es sey
                              sehr zu wuͤnschen, daß man uͤber den relativen Verbrauch an
                              Brennmaterial sicheren Aufschluß erhalte. Er errichtete die Heizung mit warmem
                              Wasser in einem Treibhause, welches fruͤher mit Feuerzuͤgen geheizt
                              wurde, und das Resultat war, daß man um 1/3 weniger Brennmaterial brauchte. In
                              diesem Falle war jedoch der Feuerzug, dessen man sich fruͤher bediente,
                              fehlerhaft gebaut. Hr. Sibley sagte, er habe in einem
                              Hause einen Wasser-Heiz-Apparat eingerichtet, der mehrere Zimmer
                              heizt, einen Wasserbehaͤlter siedend erhaͤlt, und ein Bad in dem
                              obersten Stoke des Hauses heizt. Dieser ganze Apparat wird durch einen Kessel in
                              Thaͤtigkeit erhalten, welcher sich hinter dem Kuͤchenfeuer befindet,
                              und welcher den Ruͤken der Kuͤche bildet. Von diesem Kessel aus
                              laͤuft eine gewoͤhnliche zweizoͤllige Gasrohre durch alle
                              Zimmer bis in den obersten Stok, von welchem sie wieder in den Kessel
                              zuruͤkgelangt. Obwohl nun dieser Apparat der Kuͤche nothwendig eine
                              betraͤchtliche Menge Waͤrme entziehen, und daher einen
                              groͤßeren Verbrauch an Brennmaterial in derselben verursachen muß, so ergibt
                              sich doch eine Ersparung bei demselben. – Hr. Turrell sagte, daß er sein Bureau mehrere Jahre hindurch mit einem Ofen
                              mit warmer Luft heizte, und daß er hierbei fand, daß der Ofen oͤfter
                              unangenehm roch, und daß die trokene heiße Luft nachtheilig auf die Lungen
                              einwirkte. Um diesem empfindlichen Nachtheile abzuhelfen, ließ er in der Folge
                              waͤhrend des Heizens des Ofens jedes Mal auch etwas Wasser in dem Zimmer
                              verdampfen. – Hr. Field bemerkte, daß er seine
                              Wohnung mittelst Dampfroͤhren heize, und daß hierbei nicht nur oft ein
                              unangenehmer Geruch, sondern auch ein druͤkendes Gefuͤhl fuͤr
                              die Brust entstehe. Er findet daher die Roͤhren mit heißem Wasser, wegen der
                              groͤßeren Gleichfoͤrmigkeit der Temperatur, die nie eine
                              uͤbermaͤßige Hize erreichen kann, besser als die Dampfroͤhren,
                              bei welchen die Temperatur viel schwerer zu reguliren ist. – Hr. Clegg verbesserte den uͤblen Geruch, welcher
                              entsteht, wenn die Luft mit rothgluͤhenden eisernen Oefen in
                              Beruͤhrung kommt, dadurch, daß er den Ofen mit einer Art glasirter Ziegel
                              uͤberdekte. – Hr. Hawkins erzaͤhlte
                              von einer Baumwoll-Spinnerei, in welcher wegen der kuͤnstlichen Hize
                              der Atmosphaͤre kein feineres Garn gesponnen werden konnte, bis man der Luft
                              auf den Rath eines Sachverstaͤndigen zugleich den gehoͤrigen Grad von
                              Feuchtigkeit gab. (Aus dem Athenaeum im Mechanics' Magazine Nr. 447. S. 389.)
                           
                        
                           Nachricht fuͤr Glokengießer und Freunde des
                              Glokengelaͤutes.
                           Hr. Harrison von Barton-upon-Humber machte
                              kuͤrzlich eine Einleitung zu einem Werke uͤber die
                              Verhaͤltnisse der Bestandtheile der Gloken und uͤber die
                              Verhaͤltnisse, in welcher deren Toͤne und Schwere zu einander stehen,
                              bekannt. Er will in diesem Werke die Resultate und Ergebnisse seiner durch mehr als
                              30 Jahre fortgesezten Versuche niederlegen, und dadurch seiner Meinung nach gewisser
                              Maßen den Grund zu einer neuen Kunst oder Wissenschaft, und zur reinsten und schoͤnsten Musik
                              legen. Hr. Harrison will fuͤr seine Kunst im
                              Voraus bezahlt seyn, und fordert daher alle gelehrte Gesellschaften und alle Freunde
                              des Glokengelaͤutes auf, auf sein Werk zu subscribiren. Die gelehrten
                              Gesellschaften Englands scheinen sich jedoch nicht sehr hierum anzunehmen, indem sie
                              lieber durch etwas anderes, als durch Gloken Laͤrm in der Welt machen wollen.
                              Wahrscheinlich macht Hr. Harrison bei uns in Deutschland
                              mehr Gluͤk, da in den streng katholischen Orten des Laͤutens kein Ende
                              ist, und da die Academien sich gewiß mehr populaͤr machen werden, wenn sie
                              fuͤr ein schoͤnes Gelaͤut, als wenn sie fuͤr die
                              Fortschritte der Wissenschaften sorgen, fuͤr welche man an manchen Academien
                              nur die Sterbegloke zu laͤuten scheint.
                           
                        
                           Dr. Brewster's Erhebung zum Ritter.
                           Der beruͤhmte Optiker und Physiker, Dr. Brewster,
                              der Herausgeber bei Edinburgh Journal of Science, ist
                              von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige von England in Anerkennung seiner
                              Verdienste um die Wissenschaften zum Ritter ernannt worden, und wird in Zukunft als
                              Sir Brewster figuriren. Die englischen Blaͤtter
                              meinen, wenn alle die Ernennungen von Gelehrten zu Rang und Wuͤrden, die seit
                              Koͤnig Wilhelms Regierung Statt hatten, noch
                              nichts helfen, um dem viel besprochenen Verfalle der Wissenschaften in England
                              Einhalt zu thun, so soll man ein anderes entgegengeseztes Mittel ergreifen, um diese
                              Herren aus ihrem Schlafe aufzuruͤtteln.
                           
                        
                           Erklaͤrung der Direktion der chemischen Fabrik in
                              Neuschloß.
                           In dem 2ten Heft des XLI. Bandes von Buchner's Repertorium
                              der Pharmacie S. 325, ist von einem gewissen Dr. Waltl,
                              welcher fruͤher bei der Schwefelsaͤure-Fabrik in Augsburg
                              angestellt war und sich nunmehr in Boͤhmen aufhalten soll, uͤber die
                              Qualitaͤt des Schwefelsaͤure-Fabrikats von unterzeichneter
                              Fabrik eine grobe Verfaͤlschungs-Beschuldigung deponirt worden. Wir
                              halten diese Beschuldigung fuͤr zu abgeschmakt, als daß wir uns uͤber
                              solche nur rechtfertigen wollten und eroͤffnen hiemit dem Hrn. Dr. Waltl, daß wir ihn so lange als einen kenntnißlosen
                              Menschen oder Verlaͤumder erklaͤren, bis er seine Beschuldigung
                              rechtfertigt.
                           Neuschloß den 20. Jun. 1822.
                           Die Direction der Großh. Hess. conc. chem. Fabrik in
                              Neuschloß bei Heppenheim.
                           Die von Hrn. Dr. Waltl untersuchte Fluͤssigkeit,
                              deren specifisches Gewicht am angefuͤhrten Orte nicht angegeben ist, war
                              offenbar ein Ruͤkstand von der Chlorbereitung und nicht die
                              Schwefelsaͤure der Fabrik in Neuschloß. Es duͤrfte nicht leicht ein
                              Fabrikant auf den Einfall kommen, ein großen Theils aus Mangansalz bestehendes Produkt als Schwefelsaͤure in den Handel zu bringen, da eine solche
                              Saͤure zu den meisten technischen Zweken, insbesondere aber zum Bleichen der
                              Baumwolle und Leinwand, so wie des Papierzeuges, ganz unanwendbar waͤre.
                              Unterzeichneter hat vor einiger Zeit Gelegenheit gehabt aus mehreren Ballons von
                              einer sehr betraͤchtlichen Sendung Schwefelsaͤure der Fabrik in
                              Neuschloß Proben zu nehmen und zu untersuchen. Diese Saͤure besaß nicht nur
                              keine einzige von den Eigenschaften, welche ihr Hr. Dr.
                                 Waltl in Buchner's Repertorium zuschreibt,
                              sondern es konnte selbst nach einem sehr empfindlichen Verfahren keine Spur Mangan
                              darin entdekt werden. Ich verduͤnnte naͤmlich jedes Mal zwei Unzen
                              dieser Saͤure mit sehr vielem Wasser, versezte die Fluͤssigkeit bis zu
                              einem geringen Saͤureuͤberschuß mit kohlensaurem Natron, leitete dann
                              einen Strom reines Chlorgas hindurch und uͤbersaͤttigte sie endlich
                              mit kohlensaurem Natron; allein sie faͤrbte sich nun weder von
                              Mangansaͤure roth, noch schlug sich braunes Mangansuperoxyd daraus
                              nieder.
                           E. Dingler.