| Titel: | Verbesserungen im Baue der Egen, auf welche sich Samuel Rugg zu Lancaster, Worcester County, Massachusetts am 11. Januar 1831 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 45, Jahrgang 1832, Nr. LV., S. 223 | 
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                        LV.
                        Verbesserungen im Baue der Egen, auf welche sich
                           Samuel Rugg zu
                           Lancaster, Worcester County, Massachusetts am 11. Januar 1831 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
                        Rugg, Verbesserungen im Baue der Egen.
                        
                     
                        
                           Die neu erfundene Ege des Patent-Traͤgers, welche derselbe eine sich
                              umdrehende Ege (revolving harrow) nennt, wird aus der
                              rohen in Fig.
                                 20 gegebenen Zeichnung klar werden. An dieser Figur sind naͤmlich
                              A, A zwei horizontale, ein Dreiek bildende und in
                              B vereinigte Stangen. B
                              ist der vordere Theil der Ege. cc sind die
                              Verbindungs-Stuͤke, durch welche die Stangen an dem anderen Ende der
                              Ege mit einander verbunden sind, und welche mit A, A und
                              B das ganze Gestell bilden. D ist ein von B nach dem Mittelpunkte zwischen
                              CC laufendes Stuͤk, welches zugleich
                              als Laͤufer oder Schlitten dient, wenn die Ege umgedreht wird, und ohne
                              Hinderniß uͤber den Boden gezogen werden soll. EE sind zwei Walzen, welche in der Spize F
                              zusammenlaufen, und welche sich an jedem Ende um ihre Achsen drehen. Diese Walzen
                              divergiren, bis sie an jenen Theil des Gestelles CC gelangen, an welchem sie befestigt sind; sie koͤnnen nach
                              Belieben einen groͤßeren oder kleineren Winkel bilden, als jener bei AA ist.
                           a, a, a sind eiserne Zaͤhne, von denen man in der
                              Zeichnung einige sieht. Diese Zaͤhne sind in beide Walzen in gleicher Anzahl
                              eingezapft, und gehen ganz durch dieselben; sie haben Schneiden und Ruͤken,
                              und gleichen gewisser Maßen den Klingen von Federmessern. Ihre Groͤße ist nach der
                              Groͤße der Walzen und des Gestelles verschieden; sie koͤnnen ferner an
                              der einen Seite ausgehoͤhlt oder concav seyn, oder durchaus ebene
                              Flaͤchen haben.
                           b, b, b, wovon man in der Zeichnung einige bemerkt, sind
                              eiserne, in AA eingesezte, und abwaͤrts
                              gegen die Walzen hervorragende Stuͤke; durch diese Stuͤke werden die
                              Walzen von den anhaͤngenden Rasen oder Erdschollen oder anderen Hindernissen
                              befreit.
                           Diese Ege wird nun auf folgende Weise angewendet. Die Zugkraft wird an dem Ende B angebracht; dadurch kommen die Walzen unmittelbar in
                              drehende Bewegung, die so lange anwaͤhrt, als der Zug, und welche nach
                              entgegengesezten Richtungen, und an jeder Seite des Gestelles nach Auswaͤrts
                              zu Statt findet. Die auf diese Weise verbesserte Ege zeigt sich sehr vortheilhaft
                              beim Furchen nach der Quere, und vorzuͤglich beim Umstuͤrzen von
                              unbebautem Lande und bei Gruͤnden, welche entweder wegen der vielen Wurzeln,
                              die sie enthalten, oder aus irgend einem anderen Grunde sehr schwer zu bearbeiten
                              sind. Die neue Ege zertruͤmmert die Schollen und zerkleinert die Erde sehr
                              gut, und zieht sich dabei leichter als eine gewoͤhnliche Ege von derselben
                              Groͤße.
                           Der Patent-Traͤger nimmt hauptsaͤchlich das Princip seiner
                              Erfindung in Anspruch, da an der Form, die sich veraͤndern laͤßt,
                              weniger liegt. Man kann die beiden Stangen AA
                              naͤher zusammenbringen als CC, und kann sie
                              auch ganz weglassen, und bloß D beibehalten. Man kann
                              die Walzen EE mehr oder weniger divergiren oder
                              aus einander weichen, oder sich selbst in parallelen Linien, und durch
                              Veraͤnderung der Zaͤhne in verschiedenen Richtungen bewegen lassen.
                              Man kann ferner zum leichten Egen und Furchen nach der Quere auch eine einzige Walze
                              anwenden, die an dem hinteren Ende der Ege mit einem Griffe versehen ist.
                           
                        
                     
                  
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