| Titel: | Methode ohne Säuren, sondern mit Hülfe von Fett verzinnen, um Platten und Röhren aus gewalzten oder gehämmerten Eisen zu schüzen, verzinntes Eisen wieder auszubessern etc., auf welche Methode sich Denis Georges, Zinn-Arbeiter zu Lyon, ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 45, Jahrgang 1832, Nr. CIV., S. 412 | 
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                        CIV.
                        Methode ohne Saͤuren, sondern mit
                           Huͤlfe von Fett verzinnen, um Platten und Roͤhren aus gewalzten oder
                           gehaͤmmerten Eisen zu schuͤzen, verzinntes Eisen wieder auszubessern etc.,
                           auf welche Methode sich Denis
                              Georges, Zinn-Arbeiter zu Lyon, ein Patent
                           ertheilen ließ.
                        Aus der Description des Brevets d'invention vol. XX.
                              S. 92; auch im Repertory of Patent-Inventions, August 1832, S.
                              86.
                        Georges, uͤber Verbesserung des verzinntes
                           Eisens.
                        
                     
                        
                           Die Eisenplatten, sie moͤgen gewalzt oder gehaͤmmert seyn, werden in
                              einem großen hoͤlzernen Gefaͤße, in welchem auf 100 Pfund Wasser 10
                              Pfunde Roggenmehl enthalten sind, gescheuert und gereinigt; dann laͤßt man
                              sie gaͤhren bis sich der schuppige Theil, welcher sich auf der
                              Oberflaͤche der Platte findet, vollkommen getrennt und losgemacht hat. Ist
                              dieß geschehen, so wird auf folgende Weise das Verzinnungsbad bereitet.
                           Man nehme auf 80 Pfunde feines Zinn 12 Pfunde Rinder- und 12 Pfunde
                              Hammel-Fett. Die beiden Fette schmelze man in einem kupfernen Kessel so
                              Laͤnge, bis sich die 24 Pfunde auf die Haͤlfte ihres Gewichtes
                              vermindert haben. Ist dieß geschehen, st gieße man das Fett in das geschmolzene
                              Zinn, seze eine halbe Unze feines Silber zu, und schmelze das Ganze gut zusammen.
                              Die gescheuerten Eisenplatten werden in eine Aufloͤsung von einer halben Unze
                              Salmiak in 3 Pfunden Wasser eingetaucht, und dann schnell und oft in das Zinnbad
                              getaucht, welches in einem Kessel zubereitet worden. Dabei werden jene Stellen, die
                              nicht vollkommen verzinnt waren, sorgfaͤltig abgekrazt. Ist dieß geschehen,
                              so werden die verzinnten Blaͤtter, nachdem man sie vorher geschuͤttelt
                              hat, um die uͤberschuͤssige Verzinnungs-Composition zu
                              entfernen, die sonst an den Raͤndern und Enden der Blaͤtter und
                              Roͤhren haͤngen bleiben wuͤrde, getroknet.
                           Die angegebene Composition ist von erprobter Festigkeit und Dauer und kann leicht
                              uͤber Oberflaͤchen von jeder Laͤnge ausgebreitet werden. Die
                              Laͤnge der Eisenbleche oder Platten, die verzinnt werden sollen, kann 7 Fuß
                              betragen; die Breite kann mit dieser Laͤnge im Verhaͤltnisse stehen.
                              Was die Roͤhren von dieser Laͤnge betrifft, so koͤnnen sie mit
                              Kupfer, welches eine weit festere Loͤthung gibt, als Messing, und welches
                              keine Erhoͤhung oder keinen Ruͤken bildet, geloͤthet
                              werden.