| Titel: | Ueber einen neuen sich selbst registrirenden Thermometer. Von Hrn. E. Davy. | 
| Fundstelle: | Band 46, Jahrgang 1832, Nr. LXIV., S. 249 | 
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                        LXIV.
                        Ueber einen neuen sich selbst registrirenden
                           Thermometer. Von Hrn. E.
                              Davy.
                        Aus dem Mechanics' Magazine N. 461. S.
                              146.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
                        Davy, uͤber einen neuen sich selbst registrirenden
                           Thermometer.
                        
                     
                        
                           Ich habe eine Verbesserung an den sich selbst registrirenden Thermometern angebracht,
                              welche mir neu zu seyn scheint, und welche ich hier beschreiben will. Ich muß jedoch
                              voraus noch bemerken, daß sich das Princip dieser Verbesserung auch auf den
                              Barometer anwenden laͤßt, so daß vielleicht hiernach ein Instrument
                              verfertigt werden kann, welches ein beinahe vollkommenes meteorologisches Tagebuch
                              gibt. Ebenso moͤchte sich auf dieses Princip wahrscheinlich auch ein
                              selbstthaͤtiger Hizeregulator fuͤr Bakoͤfen,
                              Treibhaͤuser etc. gruͤnden lassen.
                           AFig. 24 ist
                              eine feststehende Kugel, mit welcher eine an ihrem unteren Ende d offene Roͤhre c, c,
                                 c in Verbindung steht. Diese Kugel ist bei a
                              mit Luft, an den uͤbrigen Theilen hingegen mit Queksilber gefuͤllt.
                              B und DD sind
                              sinne Punkte oder Theile des Gestelles.
                           E ist eine Roͤhre, die am Boden verschlossen, an
                              der Spize hingegen offen, und zum Theil mir Queksilber gefuͤllt ist. Diese
                              Roͤhre ist mittelst der Draͤhte ffff
                              an einer zarten Spiralfeder g aufgehaͤngt. Die
                              Roͤhre c ist in die Roͤhre E eingesenkt, und taucht unter das Queksilber unter.
                           Wirkt nun auf die in A enthaltene Luft Waͤrme ein,
                              so dehnt sich dieselbe aus, und folglich wird ein Theil des in der Kugel enthaltenen
                              Queksilbers in die Roͤhre E herabgedruͤkt,
                              waͤhrend bei Zunahme der Kaͤlte gerade die entgegengesezte Wirkung
                              eintritt.
                           An einer Platte, die sich mittelst eines Uhrwerkes innerhalb 24 Stunden horizontal
                              von k nach l bewegt, ist ein
                              Stuͤk Papier oder ein Kartenblatt befestigt, welches vorher so eingetheilt
                              wurde, wie man es bei hm sieht. Dieses Papier oder
                              Kartenblatt ist bei h wie an einem Thermometer von 10
                              bis 100 Grade Fahrenheit eingetheilt, waͤhrend es bei m nach den Stunden oder Minuten des Tages abgetheilt ist.
                           An der Roͤhre c oder den Draͤhten ffff ist ein kleiner Mordan'scher Bleistift
                              befestigt, der durch eine schwache Feder gerade so stark gegen das Papier
                              gedruͤkt wird, daß er einen schwarzen Strich hervorbringt, so wie sich das
                              Papier bewegt. Auf diese Weise werden die Veraͤnderungen, welche die Temperatur erlitt,
                              durch die wellenfoͤrmige Linie ss angegeben
                              werden.
                           Dieses Instrument muß anfangs nach einem gewoͤhnlichen
                              Quelksilber-Thermometer gestellt werden; auch muͤssen die Angaben
                              desselben die ganze Scala entlang mit einem solchen Thermometer verglichen werden,
                              weil die Scala vielleicht in ungleiche Zwischenraͤume abgetheilt werden muß,
                              wenn sie mit dem gewoͤhnlichen Thermometer correspondiren soll.
                           Vielleicht kann man statt des Queksilber-Thermometers auch ein anderes
                              metallisches Thermometer, welches man in jede beliebige Stellung bringen kann, mit
                              Vortheil anwenden.
                           
                        
                     
                  
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