| Titel: | Verbesserungen an den Maschinen, womit Kupfer-, Blei- und andere Erze von dem anhängenden Gesteine, so wie von anderen Substanzen geschieden werden, und worauf sich T. Petherick, Bergbauagent zu Penpellech in Cornwallis, und J. F. Kingston, Gentleman zu Ilsington in Devonshire, am 8. März 1822 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 48, Jahrgang 1833, Nr. XX., S. 143 | 
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                        XX.
                        Verbesserungen an den
                           Maschinen, womit Kupfer-, Blei- und andere Erze von
                           dem anhaͤngenden Gesteine, so wie von anderen Substanzen
                           geschieden werden, und worauf sich T. Petherick, Bergbauagent zu
                           Penpellech in Cornwallis, und J. F. Kingston, Gentleman zu
                           Ilsington in Devonshire, am 8.
                              Maͤrz 1822 ein Patent ertheilen
                           ließen.
                        Aus dem Register of
                                 Arts. Novbr. 1832, S. 292.
                        Maschine, womit man Kupfer, Blei etc. von dem
                           Gesteine absondert.
                        
                     
                        
                           Die unter gegenwaͤrtigem Patente begriffenen Erfindungen
                              beziehen sich auf die Maschine und Reinigungs- oder
                              Schlemm-Methode, auf welche sich Hr. Petherick bereits im Jahre 1830 ein
                              Patent ertheilen ließ (und welche unsere Leser bereits im Polyt. Journ. Bd. XLIII. S. 234
                              beschrieben und abgebildet finden).
                           Die neuen an dieser fruͤheren Maschine angebrachten
                              Verbesserungen zerfallen nun in zwei Theile, von denen sich
                              ersterer auf den Kolben und den Cylinder der fruͤher
                              beschriebenen Maschine, lezterer hingegen auf die Methode
                              bezieht, nach welcher der Apparat mit Wasser gespeist wird. Der
                              Cylinder soll naͤmlich mit einer Bodenplatte und mit
                              Fußklappen versehen werden, welche sich nach Auswaͤrts
                              oͤffnen, damit das Wasser wohl aus dem Cylinder in die
                              Kufe entweichen, nicht aber aus dieser wieder
                              zuruͤktreten kann. Der Kolben wird mit Klappen
                              ausgestattet, die sich nach Abwarts oͤffnen, damit das
                              Nasser in dieser Richtung durch denselben gehen kann, so daß die
                              Bewegung des Kolbens das Wasser auf dieselbe Weise durch den
                              Cylinder treibt, wie dieß an einer gewoͤhnlichen
                              Wasserhebepumpe der Fall ist. In Folge dieser Verbesserungen
                              bewegt sich das Wasser nicht mehr, wie dieß an der
                              fruͤheren Maschine der Fall war, durch die mit Erz
                              gefuͤllten Siebe auf und nieder, sondern es wird durch
                              eine Reihe von Impulsen, welche je nach dem Verhaͤltnisse
                              des Flaͤchenraumes des Kolbens zu den
                              Flaͤchenraͤumen der Siebe, und je nach der
                              Ausdehnung und Geschwindigkeit der dem Kolben mitgetheilten
                              Bewegung, an Ausdehnung sowohl als an Intensitaͤt
                              verschieden sind, gerade durch die Siebe getrieben. Die
                              Triebkraft kann nach Umstaͤnden eine Dampf-,
                              Wasser-, Pferde- oder Menschenkraft seyn. Die
                              Patenttraͤger schlagen hiebei als eine Modification vor,
                              von der Triebkraft her uͤber mehrere, in einer Reihe
                              aufgestellte Reinigungskufen einen Hauptbalken zu
                              fuͤhren, und jeden einzelnen Kolben dadurch in Bewegung
                              zu sezen, daß man die Kolbenstange mittelst eines
                              Kniestuͤkes oder Krummzapfens mit dem Hauptbalken in
                              Verbindung bringt.
                           In dem zweiten Theile ihrer Erfindung schlagen die
                              Patenttraͤger vor, das Wasser von einem hoͤher
                              oben befindlichen Behaͤlter in die Siebkufe treten zu
                              lassen, statt dasselbe durch eine Pumpe einzutreiben, wie dieß
                              im ersten Theile geschah. Hat man einen hinreichenden Zufluß an
                              fließendem Wasser, so kann man den Wasserbehaͤlter durch
                              dieses bestaͤndig gefuͤllt erhalten, und aus
                              diesem Behaͤlter dann das Wasser mittelst eines
                              Sperrhahnes oder einer Klappe in einer Reihe von Impulsen,
                              welche durch einen der Hoͤhe des Behaͤlters
                              angemessenen hydraulischen Druk bewirkt werden, in die Kufe
                              einlassen und durch die Siebe treiben. In jenen Faͤllen
                              hingegen, in welchen kein fließendes Wasser zur Speisung des
                              Wasserbehaͤlters zu Gebot steht, muß das Wasser, nachdem
                              es durch die Siebe gegangen, durch eine Pumpe neuerdings wieder
                              in den Behaͤlter emporgehoben werden. Die Sperrhahne oder
                              Klappen, durch welche das Wasser aus dem Behaͤlter in die
                              Kufe eintritt, muͤssen, um die noͤthigen Impulse
                              zu erzeugen, durch einen Knaben mittelst eines Hebels, oder
                              durch Verbindung mit einer der Pumpen oder einem der
                              Wasserraͤder geoͤffnet und geschlossen werden.