| Titel: | Beschreibung der Milne'schen Eisenbahn-Schleuße. (Railway-Lock) | 
| Fundstelle: | Band 48, Jahrgang 1833, Nr. XXVIII., S. 167 | 
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                        XXVIII.
                        Beschreibung der Milne'schen Eisenbahn-Schleuße.
                           (Railway-Lock)
                        Aus
                           Milne's Practical View of the Steam Engine im
                           Mechanics' Magazine N. 491.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. III.
                        Beschreibung der Milne'schen
                           Eisenbahn-Schleuße.
                        
                     
                        
                           Der Bau und die Einrichtung dieser Schleuste wird aus Fig. 25 ertheilen.
                           A und B
                              sind zwei Platformen, auf welchen die Wagen gehoben oder
                              herabgelassen werden, und von denen sich A auf dem oberen und B auf
                              dem unteren Niveau befindet. C und
                              D sind zwei gußeiserne, mit
                              Wasser gefuͤllte Cylinder, deren wasserdichte Kolben die
                              Platformen A und B tragen.
                           Sezt man nun, daß ein Zug Wagen auf die Platform B gesezt wurde, um auf das obere
                              Niveau gehoben zu werden, und daß dafuͤr ein
                              groͤßeres Gewicht auf A
                              herabsinken soll, so wird, wenn man den Griff E des vierwegigen Hahnes F bis auf einen gewissen Punkt eines
                              unter demselben befindlichen Zifferblattes dreht, das Gewicht,
                              welches sich auf A befindet, das
                              unter dem Kolben befindliche Wasser durch die Klappe F in den Cylinder D treiben, und dadurch die Last,
                              welche auf B ruht, emporheben, wobei
                              die Fluͤssigkeit, welche uͤber dem Kolben in dem,
                              Cylinder D enthalten ist, durch die
                              Roͤhre G in den Cylinder C uͤbergeht. Gesezt aber, es
                              befaͤnde sich auf A kein zum
                              Herabsinken bereites Gegengewicht, wenn eine aus B befindliche Last gehoben werden
                              soll, so wird, wenn man den Griff E
                              umdreht, das in dem Behaͤlter H enthaltene Wasser herabfließen und auf den Kolben
                              D druͤken,
                              waͤhrend zu gleicher Zeit das uͤber D befindliche Wasser durch die
                              Roͤhre G in den Cylinder C uͤbergehen, und jenes
                              Wasser, welches sich unter dem Kolben im Cylinder C befindet, durch einen der
                              Wasserwege des Hahnes oder der Klappe F austreten wich. Sollte hingegen eine Last, die sich
                              auf A befindet, herabsinken,
                              waͤhrend dagegen auf B keine
                              emporsteigt, so braucht die Klappe F
                              bloß in einem Verhaͤltnisse zur Last gedreht zu werden,
                              welches man bei einiger Uebung leicht ausmitteln kann. Durch
                              diese Umdrehung der Klappe wird ein entsprechendes Gewicht
                              Wasser aus den Cylindern in den Behaͤlter H emporgetrieben werden,
                              waͤhrend sich die unter der emporsteigenden Platform
                              befindlichen Cylinder von K aus mit
                              Wasser fuͤllen. Die Kraft einer Maschine dieser Art kann
                              so groß angenommen werden, als das Gewicht einer
                              Wassersaͤule, deren Basis der Hoͤhe der
                              Fluͤssigkeit in der Roͤhre L gleich ist. Waͤre diese leztere Roͤhre
                              durchsichtig, und wuͤrde man eine graduirte Scala daran
                              anbringen, so wuͤrde die Hoͤhe der
                              Fluͤssigkeit in der Roͤhre genau das Gewicht
                              angeben, welches auf der einen oder der anderen der Platformen
                              ruht, jedoch minus der Reibung der
                              Kolben.
                           
                        
                     
                  
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