| Titel: | Beschreibung eines Apparates, mit welchem die Dampfmaschinen leichter in Bewegung gesezt, angehalten, oder in ihrer Bewegung abgeändert werden können. Von Hrn. James Whitelaw. | 
| Fundstelle: | Band 49, Jahrgang 1833, Nr. III., S. 8 | 
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                        III.
                        Beschreibung eines Apparates, mit welchem die
                           Dampfmaschinen leichter in Bewegung gesezt, angehalten, oder in ihrer Bewegung
                           abgeaͤndert werden koͤnnen. Von Hrn. James Whitelaw.
                        Aus dem Mechanics' Magazine, No. 504, S.
                              8.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Whitelaw's Apparat zur leichteren Bewegung der
                           Dampfmaschinen.
                        
                     
                        
                           Eine Methode, welche die Person, die mit der Leitung einer Dampfmaschine beauftragt
                              ist, in Stand sezt, die Bewegung der Maschine in einem Kohlenwerke, an einem
                              Dampfbothe und an den Dampfwagen zu bewirken, anzuhalten oder abzuaͤndern,
                              ohne daß sie die Haͤnde von einem Hebel zu einem anderen zu fuͤhren
                              braucht, hat nicht nur den Vortheil, daß diese Zweke in kuͤrzerer Zeit,
                              sondern auch mit groͤßerer Sicherheit erreicht werden koͤnnen. Der
                              Nuzen folgender Vorrichtungen erhellt mithin von selbst.
                           Fig. 24 ist
                              ein Aufriß und Fig.
                                 25 ein Grundriß eines hoͤchst einfachen, zu den erwaͤhnten
                              Zweken dienenden Apparates, welcher an einer gewoͤhnlichen Dampfmaschine mit
                              niederem Druke angebracht ist. An beiden Figuren ist A
                              der Cylinder; BB sind die Roͤhren oder
                              Schnauzen (nozzles); C ist
                              die Wischerwelle und D der Wischer. aa sind Hebel, durch welche die Seitenstangen b gehen, die laͤngs der Schnauzen an das an dem
                              Scheitel der Klappenstange befindliche Kreuzhaupt laufen. Die Stange c bewegt sich um einen in der Wischerwelle befindlichen
                              Mittelpunkt d, und ist noch so weit uͤber diesen
                              Mittelpunkt hinaus verlaͤngert, bis sie auf die Stange e trift. An dieser Stange befindet sich die Rolle f, welche sich frei umdrehen oder der Laͤnge nach bewegen kann, so
                              daß der Gloken-Winkelhebel ghi immer in
                              deren Fuge ruhen kann. Der Hebel ghi dreht sich um
                              einen Stift k, der in der Wand des
                              Wasserbehaͤlters oder der Cisterne festgemacht ist. Das Ende g dieses Hebels ist ein von dem Mittelpunkte der
                              Wischerwelle aus gezogener Kreis, so daß sich der Hebel nicht bewegt, wenn die
                              Klappe von der Hand gefuͤhrt wird. Die Rolle i
                              dreht sich an dem anderen Ende, und sezt die Stange des Excentricum durch eine
                              einfache Bewegung der Stange c nach der Seite in oder
                              außer Thaͤtigkeit. Das Excentricum b kann an der
                              Hebelwelle m eine halbe Umdrehung machen; an einer
                              weiteren Umdrehung wird es aber durch die Faͤnger no gehindert, welche an der Welle befestigt sind,
                              und die sich gegen den an dem Excentricum angegossenen Vorsprung p bewegen, so daß, in welcher Richtung sich die Maschine
                              auch immer drehen mag, entweder der eine oder der andere der beiden Faͤnger
                              das Excentricum so bewegt, daß die Klappen in der fuͤr die Thaͤtigkeit
                              der Maschine in dieser Richtung geeigneten Zeit geoͤffnet oder geschlossen
                              werden. Wenn sich die Stange c in der in der Zeichnung
                              ersichtlichen Stellung befindet, so kann der Maschinenlenker die Klappe so bewegen,
                              daß die Maschine in jeder beliebigen Richtung auslaͤuft, oder daß sie bei
                              irgend einem Theile des Kolbenstoßes stillsteht. Ist die Maschine in irgend einer
                              erforderlichen Richtung in Gang gesezt, so braucht man, um diese Bewegung in dieser
                              Richtung zu unterhalten, die Stange nur in die durch die punktirte Linie d q angedeutete Stellung zu bringen, wo dann die Stange
                              e und der Hebel r
                              gleichfalls in die durch punktirte Linien bezeichnete Stellung kommen werden, so daß
                              die Stange des Excentricum in Thaͤtigkeit gerathen kann.
                           Fig. 26 ist
                              ein Seiten- und Fig. 27 ein Endaufriß
                              dieses Apparates, woran die Stange c in senkrechter
                              Richtung arbeitet. Die Sache ist so einfach, daß sie keiner weiteren Beschreibung
                              bedarf. Dieselben Buchstaben beziehen sich auch auf dieselben
                              Gegenstaͤnde.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
