| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 49, Jahrgang 1833, Nr. LXI., S. 315 | 
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                        LXI.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 26. Junius bis zum 18. Julius 1833 in
                              England ertheilten Patente.
                           
                              Dem Charles Terry,
                                 Kaufmann in Shoe Lane, City of London, und dem William Parker, Kaufmann New Gravel Lane,
                                 Shadwell, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen in der Zukerfabrikation und
                                 Raffination. Dd. 26. Jun. 1833.
                              
                           
                              Dem Charles Terry,
                                 Kaufmann in Shoe Lane, City of London, und dem William Parker, Kaufmann in New Gravel Lane,
                                 Shadwell, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen im Raffiniren und Reinigen
                                 der Oehle. Dd. 26.
                                    Jun. 1833.
                              
                           
                              Dem John
                                    Christophers, Kaufmann in New Broad Street, City of London: auf Verbesserungen an den
                                 Ankern, Dd. 27.
                                    Jun. 1833.
                              
                           
                              Dem George Beale
                                    Brown, Kaufmann in New Broad Street, City of London: auf gewisse Verbesserungen an
                                 den Maschinen zur Verfertigung jener Art von Stiften, deren man sich
                                 gewoͤhnlich zum Aufhaͤngen der Kleider bedient. Mitgetheilt von
                                 einem im Auslande wohnenden Fremden. Dd. 27. Jun. 1833.
                              
                           
                              Dem Christopher Piggott
                                    Bancks, Messinggießer von Beindley, in der Grafschaft Worcester:
                                 auf Verbesserung in der Fabrikation gewisser Geraͤthe zum Gebrauche in
                                 Kuͤchen und Laboratorien. Dd. 29. Jun. 1833
                              
                           
                              Dem Alexander
                                    Mitchell, Civil-Ingenieur von Brickfield in der Pfarre
                                 Ballymacarrett, Grafschaft Down in Irland: auf eine Doke von neuer und
                                 verbesserter Einrichtung, wodurch das Ausbessern und Bauen von Schiffen und
                                 anderen schwimmenden Fahrzeugen erleichtert wird. Dd. 4. Jul. 1833.
                              
                           
                              Dem William Crofts,
                                 Mechaniker, fruͤher zu Lenton, gegenwaͤrtig Radford in der
                                 Grafschaft Nottingham: auf gewisse Verbesserungen an den
                                 Maschinen zur Bobbinetfabrikation. Dd. 4. Jul. 1833.
                              
                           
                              Dem William Newton,
                                 Civil-Ingenieur zu Chancery Lane, Grafschaft Middlesex: auf
                                 Verbesserungen an den sogenannten Vorspinnmaschinen zum Vorspinnen von Baumwolle
                                 und anderen Faserstoffen. Dd. 11. Jul. 1833.
                              
                           
                              Dem Augustus
                                    Applegath, Calicodruker von Crayford in der Grafschaft Kent: auf
                                 Verbesserungen im Lettern- und Holzschnitt-Druk, und an den
                                 Maschinen und Apparaten, welche dazu verwendet werden. Dd. 18. Jul. 1833.
                              
                           
                              Dem John Squire,
                                 Mechaniker zu Paddington Basin, und dem Francis Macerone, in Upper George Street,
                                 Briganstone Square, beide in der Grafschaft Middlesex: auf gewisse
                                 Verbesserungen an den Dampfkesseln. Dd. 18. Jul. 1833.
                              
                           
                              Dem John Livesey,
                                 Papierfabrikanten von Bolton le Moor, in der Grafschaft Lancaster: auf gewisse
                                 Verbesserungen in der Bearbeitung von Hanf, Flachs und anderem faserigem
                                 Materiale, zum Behufe der Fabrikation von Glasir-, Abreib- und
                                 Roll-Geraͤthen, Papiermaches-, Filz- und anderen
                                 Gegenstaͤnden. Dd. 18. Jul. 1833. (Repert. of
                                    Patent-Invent. August 1833.)
                              
                           
                        
                           Saxton's neue Erfindung, die
                              die Dampfwagen unterdruͤken soll.
                           Hr. Saxton hat kuͤrzlich
                              ein Patent auf eine ganz eigenthuͤmliche Anwendung zweier Rollen zum Treiben
                              von Wagen auf dem Lande und von Fahrzeugen auf Fluͤssen und Canaͤlen erhalten, wodurch
                              man Fuhrwerke oder Fahrzeuge mittelst Pferden oder mittelst feststehender
                              Dampfmaschinen mit sehr großer Geschwindigkeit vorwaͤrts schaffen kann. Ein
                              Theil der wissenschaftlichen Welt Englands, mehrere Mechaniker und andere haben eine
                              so hohe Meinung von dieser Erfindung, daß sie bereits ein Capital zur Errichtung
                              einer kurzen Streke einer Bahn zusammengeschossen haben, um auf dieser dann
                              praktische Versuche mit der fraglichen Erfindung anstellen zu koͤnnen. Die
                              Leitung dieser ganzen Unternehmung ist Hrn. J. J. Hawkins Esq. uͤbertragen, welcher
                              in einem eigenen, daruͤber erschienenen Prospectus sagt, daß man hoffe, daß
                              die Anwendung der locomotiven Rolle des Hrn. Saxton eine wohlfeile und sichere Methode
                              gewahren werde, um mit Huͤlfe eines Pferdes, welches nur 2 1/2 engl. Meilen
                              in einer Stunde zu laufen oder vielmehr zu gehen braucht, oder mit Huͤlfe von
                              fixirten Dampfmaschinen, mit einer Geschwindigkeit von 30 englischen Meilen in einer
                              Stunde reisen zu koͤnnen. Die Auslagen, die diese Vorrichtung erfordert,
                              sollen weit unter jenen stehen, die die Dampfwagen mit sich bringen, so daß, wenn
                              sich Hrn. Saxton's Erfindung
                              bewaͤhren sollte, die Dampfwagen dadurch unfehlbar ganz niedergelegt werden
                              muͤßten. Wir werden trachten, unsere Leser so schnell als moͤglich mit
                              allen hierauf bezuͤglichen Documenten bekannt zu machen, und besorgen nur,
                              daß auch in dieser Ankuͤndigung wieder die Leistungen zu hoch angepriesen
                              wurden, wie dieß leider zum Nachtheile so vieler Erfindungen in lezter Zeit so
                              haͤufig der Fall war. (Aus dem Repertory of
                                 Patent-Inventions. Julius 1835, S. 60.)
                           
                        
                           Ein neuer Wagen ohne Dampf und ohne Pferdekraft
                              getrieben.
                           Ein Mechaniker, der sich bloß mit T. M. unterzeichnet, zeigt im Mechanics' Magazine, No. 516 an, daß er eine Maschinerie
                              erfunden habe, mit welcher ein Mensch allein ohne Huͤlfe von Dampf oder von
                              Pferden einen Wagen mit einer Geschwindigkeit zu treiben im Stande ist, welche der
                              Geschwindigkeit der Fahrt mit Pferden gleichkommt. Der Erfinder begann, wie er sagt,
                              seine Versuche nur mit einem hoͤlzernen Kasten mit hoͤlzernen
                              Raͤdern. Diesen Kasten, in welchem er eben sizen und seine Maschine, die ganz
                              aus Holz bestand und nur 16 Unzen wog, unterzubringen im Stande war, konnte er mit
                              seiner Vorrichtung rasch im Zimmer herumtreiben. Er probirte hierauf eine
                              staͤrkere Maschine, welche jedoch gleichfalls aus Holz bestand und nur 4
                              Pfunde wog, und konnte mit dieser uͤber 3 Zoll dike Stuͤke Holz
                              wegfahren. Auch die Versuche, die er spaͤter mit seiner hoͤlzernen
                              Maschine an einem Bauernkarren anstellte, sollen ihm gelungen seyn, so zwar, daß er
                              hiernach berechnete, daß die Maschine, welche noͤthig ist, um einen Wagen von
                              3 Tonnen Gewicht zu treiben, nicht uͤber 50 Pfunde wiegen koͤnne.
                              Ueber die Einrichtung der Maschine ist nichts weiter gesagt, als daß sie von einem
                              Menschen, der eine reitende Stellung hat, getrieben wird. Da der Erfinder nicht
                              genug Vermoͤgen hat, um ein Patent nehmen zu koͤnnen, so fordert er
                              Capitalisten auf, sich an ihn zu wenden. Er wird diesen seine Erfindung bekannt
                              machen, wenn sie ihm im Falle des Gelingens, woran er nicht zweifelt, die von ihm
                              verlangte Summe garantiren.
                           
                        
                           Ein Beitrag zur Geschichte der Dampfwagen und der
                              Gasbeleuchtung.
                           Hr. Matthews bemerkt in feiner
                              kuͤrzlich erschienenen Geschichte der Gasbeleuchtung, daß ihm Hr. Creighton, der erste Zeichner an
                              Boulton's und Watt's Anstalt, folgenden
                              interessanten Beitrag zur Geschichte der Dampfwagen und der Gasbeleuchtung lieferte.
                              „Der Mechaniker W. Murdoch benuzte im Jahr
                                 1792 den Dampf zum Treiben eines kleinen Wagens auf den Straßen von Redruth in
                                 Cornwallis, und brachte uͤberdieß an diesem Wagen des Nachts zum großen
                                 Staunen der Einwohner eine Gasbeleuchtung an, indem er das Gas aus
                                 Loͤchern, die er in Blasen anbrachte, ausstroͤmen
                                 ließ.“ Diese doppelte Erfindung brachte Hrn. Murdoch mit Boulton
                              und Watt in Verbindung, eine Verbindung, aus der
                              spaͤter die große Anstalt dieser Unternehmer zu Soho entstand. Sonderbar
                              hiebei ist, daß Murdoch zu Boulton reisen wollte, um ihm seine Erfindung anzutragen, und daß Boulton zu Murdoch reiste, um
                              dessen Dampfwagen, von dem er gehoͤrt hatte, zu sehen. Sie trafen beide, ohne
                              von einander etwas zu wissen, und ohne einander vorher gekannt zu haben, unterwegs
                              in einem Gasthause zusammen, und von dieser Zusammenkunft datirt sich eine Vereinigung, welcher ganz
                              England und die Mechanik im Allgemeinen so viel zu verdanken hat! (Mechanics' Magazine, No. 512.)
                           
                        
                           Die London-Birmingham Eisenbahn
                           ist nun in vollem Baue, und zwar von beiden Enden her
                              zugleich, so daß der Bau wahrscheinlich weniger Zeit kosten wird, als die Bill
                              fuͤr die Erbauung dieser Bahn zum Durchgange im Oberhause brauchte. In den
                              ersten 20 Meilen wird die Bahn dem Laufe des großen Junction-Canales folgen,
                              und daher duͤrfen wir nach Beendigung derselben Wettfahrten zu Land und zu
                              Wasser erwarten. – Auch die Eisenbahn von London nach Greenwich ist bereits
                              begonnen und soll schon bis naͤchste Ostern eroͤffnet werden. Man hat
                              bereits vorgeschlagen diese Eisenbahn bis Dover auszudehnen, wobei jedoch das
                              Sonderbarste das ist, daß von Greenwich nach London nur 4, nach Dover hingegen 70
                              englische Meilen sind! (Mechanics' Magazine, No.
                              508.)
                           
                        
                           Ueber die Bereitung des Weißkupfers.
                           Das Journal des connaissances usuelles, Maͤrz
                              1833, S. 153, enthaͤlt einige Versuche uͤber die Fabrikation des
                              Weißkupfers, aus denen wir da die Bereitung dieser Metall-Legirung in
                              Deutschland ohnedieß ziemlich bekannt ist, nur Folgendes ausheben.
                           Eine Legirung von 41,73 Kupfer, 31,25 Nikel und 26,00 Zink gibt einen Guß, der auf
                              dem Bruche graulich ist, sich wohl heiß, kalt aber nur sehr wenig haͤmmern
                              laͤßt, und der beim Auswalzen große Schwierigkeiten darbietet. 50,09 Kupfer,
                              18,71 Nikel und 31,20 Zink geben einen schoͤnen weißen Guß; die Legirung ist
                              uͤbrigens einer sehr schoͤnen Politur faͤhig, laͤßt sich
                              leicht auswalzen, ist selbst kalt leicht zu haͤmmern, wird durch den Einfluß
                              der atmosphaͤrischen Luft nicht veraͤndert und klingt beinahe wie
                              Silber. 53,39 Kupfer, 18,71 Nikel und 31,20 Zink geben eine Legirung, welche dem
                              Silber noch aͤhnlicher ist, als die beiden vorhergehenden; sie ist
                              uͤbrigens harter als Silber, dessen ungeachtet aber sehr zaͤh und
                              dehnbar. Man behauptet, daß diese leztere Art von Weißkupfer das Pakfong der
                              Chinesen sey; Engertson hingegen glaubt, daß die Chinesen
                              das Pakfong durch Zusammenschmelzen des Zinkes mit einem Kupfererze und Nikel
                              bereiten. Eine Legirung von 5 Theilen Kupfer, 7 Theilen Nikel und 7 Theilen Zink
                              gibt nach Engertson ein blaͤulichweißes Metall,
                              welches sich nur in geringem Grade haͤmmern laͤßt, und dem Silber
                              nicht sehr aͤhnlich ist.
                           
                        
                           Einiges uͤber das Paken und Aufbewahren von Maschinen
                              aus Eisen.
                           Das Mechanics' Magazine theilt folgenden Auszug aus einem
                              Schreiben mit, welches Hr. James
                                 Watt Esq., in Betreff des Pakens und Aufbewahrens von Maschinerien an
                              Hrn. John Barrow Esq., von der
                              Admiralitaͤt, richtete. „Die ausgebohrten oder abgedrehten eisernen
                                 Theile von Maschinen werden vor dem Versenden saͤmmtlich gut befettet und
                                 mit Kabelgarn umwikelt; die aͤußeren Oberflaͤchen der gußeisernen
                                 Gegenstaͤnde erhalten einen Anstrich mit Oehlfarbe, und die polirten
                                 Gegenstaͤnde aus Schmiedeisen endlich werden gut befettet, und dann mit
                                 trokenen Saͤgespaͤnen in Kisten gepakt. Diese Maßregeln reichen
                                 jedoch nicht hin, um das Eisen fuͤr eine nur etwas lange Zeit vor Rost zu
                                 bewahren. Ein Beispiel hiefuͤr ergab sich im Jahre 1826 mit der
                                 Maschinerie des Dampfschiffes the Alban, welche, da
                                 das Schiff zur Zeit der Ankunft derselben noch nicht fertig war, 6 Monate in
                                 einem Magazine liegen bleiben mußte, das man allgemein fuͤr sehr troken
                                 hielt. Die aus Schmiedeisen bestehenden Theile der Maschinerie waren
                                 naͤmlich nach Ablauf dieser Zeit so von Rost angegriffen, daß sie neu
                                 polirt und angepaßt werden mußten, was einen bedeutenden Kostenaufwand und
                                 Zeitverlust veranlaßte. – Man sollte, um diesen Unannehmlichkeiten
                                 vorzubeugen, wenn die Maschinen nicht unmittelbar nach der Ankunft der dazu
                                 noͤthigen Apparate errichtet werden, die Kisten jedes Mal gleich
                                 oͤffnen, die Saͤgespaͤne herausnehmen, und alle aus
                                 Schmiedeisen bestehenden Theile gut reinigen und neuerdings befetten. Dann soll
                                 man sie in einem trokenen Magazine aufbewahren, und zwar in einem Magazine,
                                 welches wo moͤglich zuweilen geheizt wird. Auch die Cylinder, Luftpumpen
                                 etc. muͤssen gereinigt und frisch befettet werden; saͤmmtliche
                                 gußeisernen Geraͤthe, so wie auch die Dampfkessel, muͤssen unter
                                 Dach gebracht und gut gegen Naͤsse geschuͤzt werden.“
                              – In einer spaͤteren und wer, No. 508,
                              theilt das Mechanics' Magazine einen Artikel eines
                              anderen Correspondenten uͤber denselben Gegenstand mit, in welchem empfohlen
                              wird, das Fett, welches man zum Befetten der Maschinerien anwendet, vorher
                              beilaͤufig eine Stunde lang auf 230° F. zu erhizen, um alles Wasser
                              aus demselben zu vertreiben, und es dann mit einer guten Portion frisch gebrannter
                              und zu unfuͤhlbarem Pulver zerriebener Holzkohle zu vermengen. Dieses Gemisch
                              soll das Eisen naͤmlich sehr gut gegen Rost schuͤzen.
                           
                        
                           Samuel Downing's Rechenmaschine.
                           Außer der schon in ihrem unvollendeten Zustande zu hoher Celebritaͤt gelangten
                              Rechenmaschine des beruͤhmten Babbage, welche den
                              neuesten Nachrichten zu Folge in ihrer Ausfuͤhrung und Vollendung rasch und
                              gluͤklich vorwaͤrts schreitet, wird England nun in Kuͤrze auch
                              noch eine zweite Rechenmaschine aufzuweisen haben, welche gleichfalls Unglaubliches
                              leisten soll. Der Erfinder dieser Maschine ist Hr. Samuel Downing. Die Maschine soll der kurzen
                              Notiz zu Folge, welche Downing im Mechanics' Magazine 512 daruͤber gab, hauptsaͤchlich
                              Folgendes leisten. Sie wird Reihen von Logarithmen aller Art aufzeichnen und deren
                              Moduli ausmitteln; sie wird Reihen von Potenzen und Wurzeln berechnen, und
                              Gleichungen aufloͤsen, in so fern sie rational sind, oder angeben, in wie
                              weit sie irrational sind. Die Maschine soll ferner aber auch die Wurzel einer
                              exponentiellen Gleichung vom ersten Range, bei welcher der Index der Wurzel gleich
                              ist, wie z.B. x x = 100, ausziehen, und die Wurzelreihe
                              von exponentiellen Gleichungen hoͤherer Grade angeben. Lezteres wurde, wie
                              Hr. Downing behauptet, bisher
                              noch von keiner Rechenmaschine geleistet.
                           
                        
                           Camel's Verbesserung an den
                              Maschinen zum Waschen der Lumpen.
                           Diese sogenannte Verbesserung an den Maschinen zum Waschen und Reinigen der Lumpen,
                              auf welche sich Georg Camel zu Manchester, Connecticut,
                              Vereinigte Staaten, am 7. Februar 1832 ein Patent ertheilen ließ, besteht in nichts
                              weiter, als darin, daß er die Welle des sogenannten Reinigers (duster) mit einer Trommel umgibt, und der Trommel und
                              der Welle dann eine groͤßere Geschwindigkeit mittheilt, als sie dem Siebe
                              eigen ist. Der Patenttraͤger empfiehlt hiebei eine solche Einrichtung zu
                              treffen, daß sich das Sieb 37, die Welle hingegen 75 Mal in einer Minute umdreht,
                              und zwar nach einer und derselben Richtung. Die Lumpen sollen in dieser Maschine
                              weit schneller rein gewaschen werden, als in der gewoͤhnlichen. (Repertory of Patent-Inventions. Mai 1832. S.
                              279.)
                           
                        
                           Wie dem Zerspringen der glaͤsernen Dekel der Gaslampen
                              vorgebaut werden kann.
                           Die meisten englischen Zeitschriften machten in den lezten Monaten eine in
                              Deutschland laͤngst verbreitete Methode das Zerspringen des Glases in Folge
                              seiner ungleichen Ausdehnung in der Hize zu verhuͤten, bekannt, welche
                              Methode darin besteht, in der convexen Flaͤche des Glases einige Schnitte mit
                              einem Diamante anzubringen. Dieser Rath brachte Hrn. Rutter zu Lymington auf die Idee, die dreiekigen
                              Dekel der dortigen Gaslampen, welche gar haͤufig zersprangen, und deren
                              Reparatur jaͤhrlich eine bedeutende Summe kostete, nicht mehr aus einem,
                              sondern aus mehreren Stuten verfertigen zu lassen, indem ihnen hiebei wahrscheinlich
                              Raum genug zur Ausdehnung bliebe, so daß dem Zerspringen vorgebaut waͤre. Die
                              mit solchen Lampen angestellten Versuche entsprachen den Erwartungen vollkommen.
                              (Mechanics' Magazine. No. 512.)
                           
                        
                           
                           Lutton's Stuhl fuͤr
                              Kranke.
                           Das Repertory of Patent-Inventions, Mai 1833, S.
                              274, enthaͤlt folgende, etwas unvollstaͤndige Beschreibung der
                              Stuͤhle fuͤr Kranke und andere Leute, welche sich's bequem machen
                              wollen, auf welche sich James Lutton, Sesselfabrikant zu
                              Dean Street, Middlesex, am 31. Januar 1833 ein Patent ertheilen ließ. „Der
                                 Ruͤken dieses Stuhles oder Lehnsessels ist so gebaut, daß er dem Druke
                                 des Kranken, welcher darauf sizt, nachgibt. Wenn der Fuß naͤmlich gegen
                                 einen vor dem Fuße befindlichen Schemmel gedruͤkt wird, so wirkt dieser
                                 auf einen unter dem Size befindlichen Hebel, und dadurch wird die Lehne oder der
                                 Ruͤken zuruͤkgelegt. Es befinden sich zu diesem Behufe zwei
                                 Gestelle an dem Sessel. Das untere dieser Gestelle besteht aus den Fuͤßen
                                 und dem Size, dessen Oberflaͤche concav ist und eine Kruͤmme oder
                                 irgend einen Kreisabschnitt bildet. Auf diesem unteren Gestelle bewegt sich das
                                 obere, und diese Bewegung wird durch Stifte des oberen Gestelles bewirkt, welche
                                 sich in Fugen bewegen, die in das untere Gestelle geschnitten sind. Die
                                 Laͤnge dieser Fugen oder Furchen, welche gleichfalls Kruͤmmen
                                 bilden, bestimmen den Grad der Neigung, auf welchen die Lehne
                                 zuruͤkgelegt werden kann. Der Stuhl gibt der einfachsten Bewegung des
                                 Kranken nach, und gehorcht dessen Willen beinahe eben so gut, als es die Muskeln
                                 thun; druͤkt derselbe naͤmlich mit dem Beine gegen das Gestell des
                                 vor ihm befindlichen Fußschemmels, und senkt er dabei seinen Oberleib
                                 zuruͤk, so ist dieß genug, um der Lehne jede beliebige Neigung zu geben,
                                 indem sich der Sessel genau mit dem Koͤrper bewegt.“ Wir
                              zweifeln sehr, daß irgend ein Tischler aus
                           
                        
                           Springall's Unterlage oder
                              Gestell fuͤr Getreid-Schober.
                           John Springall, Eisengießer von Oulton in der Grafschaft
                              Suffolk, nahm am 7. Maͤrz 1833 ein Patent auf eine verbesserte Unterlage oder
                              auf ein Gestell fuͤr Getreide-Schober, wodurch die Ansiedelungen von
                              Maͤusen und Ratten in denselben verhindert, und das Ganze reinlicher und
                              zwekmaͤßiger erhalten werden kann. Diese Unterlage oder Gestell besteht nun,
                              wie das Repertory of Patent-Inventions, Jun.
                              1833, S. 330 angibt, aus drei gußeisernen Ringen oder kreisfoͤrmigen
                              Baͤndern, von deren Mittelpunkt aus gleich Halbmessern, mehrere Stangen
                              auslaufen, welche auf diese Weise ein Rah von solcher Groͤße bilden, als man
                              sie dem Getreid-Schober zu geben beabsichtigt. Die Ringe selbst bestehen aus
                              mehreren Stuͤken, damit sie leichter tragbar sind; die einzelnen Theile sind
                              dabei so eingerichtet, daß sie weit leichter und schneller zusammengesezt werden
                              koͤnnen, als die gewoͤhnlichen Unterlagen fuͤr
                              Getreid-Schober. Will man laͤngliche Schober, oder Schober von irgend
                              einer anderen, als einer runden Form haben, so koͤnnen dieselben sehr leicht
                              aus ebendenselben Theilen zusammengesezt werden. Man bringt naͤmlich den
                              groͤßeren Kreis in einen laͤnglichen oder sonstigen Rahmen, und
                              fuͤllt die Zwischenraͤume zwischen dem Ringe und dem Rahmen mit
                              kleineren Kreisen aus. Die Reifen werden in gewissen Entfernungen von kurzen
                              gußeisernen Saͤulen getragen, deren Scheitel oben beinahe wie ein Pilz
                              geformt sind, so daß keine Mause und dergleichen Ungeziefer in den Schober
                              emporsteigen koͤnnen. Diese eisernen Fuͤße muͤssen so hoch
                              seyn, daß die Maͤuse etc. nicht daruͤber in den Schober emporsteigen
                              koͤnnen.
                           
                        
                           Ueber den Wallfischfang der Amerikaner.
                           Hr. Warben gab der Société d'encouragement in einer lezten
                              Sizungen einige Notizen uͤber den Wallfischfang der Amerikaner, nach denen im
                              Jahre 1801 aus den nordamerikanischen Haͤfen allein an 300
                              Wallfischfaͤnger ausliefen. Diese Schiffe beschaͤftigten
                              beilaͤufig 6500 Menschen, Im Jahre 1830 erbeuteten die amerikanischen
                              Wallfischfaͤnger 118,000, im Jahre 1831 hingegen 188,000
                              Stuͤkfaͤsser Wallfischthran. Ein guter Wallfischfaͤnger
                              erbeutet im Durchschnitt 1000 Stuͤkfaͤsser.
                           
                        
                           
                           Ueber den franzoͤsischen Haͤringhandel.
                           Hr. Adam, Banquier zu Boulogne,
                              sandte der Société d'encouragement
                              kuͤrzlich eine Abhandlung uͤber den Haͤring- und
                              Stokfischfang der Franzosen, und uͤber die Mittel, durch welche dem Handel
                              mit Haͤringen aufgeholfen werden koͤnne. Der Verfasser zeigt in dieser
                              Abhandlung die Vorzuͤge der hollaͤndischen und englischen
                              Einsatz-Methoden, und glaubt, daß die schlechten Resultate, zu welchen die
                              Franzosen bisher gelangten, hauptsaͤchlich der Kostspieligkeit der
                              Ausruͤstungen ihrer Schiffe, den schlechten Methoden, deren sie sich beim
                              Einsalzen und Raͤuchern der Haͤringe bedienen, und endlich dem Mangel
                              an Absaz im Auslande, so wie dem geringen Verbrauche im Innern zuzuschreiben seyen.
                              An der ganzen Kuͤste von Duͤnkirchen bis Brest werden jaͤhrlich
                              nur 50 bis 60,000 Faͤßchen Haͤringe eingesalzen, und davon wird auch
                              nicht ein einziges in's Ausland verfuͤhrt! Die Société d'encouragement hat daher auf einen Bericht, welchen
                              Hr. Warben hieruͤber
                              erstattete, beschlossen, einen Concurs fuͤr die Auffindung der besten
                              Einsalzungs- und Raͤucherungsmethode zu eroͤffnen.
                           
                        
                           Einfluß der Temperatur der Bienenstoͤke auf die
                              Guͤte des Honigs.
                           Die vorzuͤgliche Guͤte des Honigs und des Wachses, welches in den
                              beruͤhmten Nutt'schen Bienenstoͤken
                              gewonnen wird, beruht, wie Hr. Abraham
                                 Booth im Mechanics' Magazine N. 508
                              bemerkt, nicht bloß auf der Reinheit und aus dem Mangel aller fremdartigen, sonst so
                              haͤufig beigemischten Substanzen, sondern ganz vorzuͤglich auch auf
                              der niedrigen Temperatur, die in diesen Bienenstoͤken den ganzen Sommer
                              uͤber Statt findet. Die hohe Temperatur, die in den gewoͤhnlichen
                              Bienenstoͤken nur zu oft eintritt, muß, wie Hr. Booth meint, nothwendig chemische
                              Veraͤnderungen in dem Honige und Wachse hervorbringen, welche sich
                              hauptsaͤchlich durch die Veraͤnderung der Farbe und der Konsistenz
                              dieser beiden Substanzen aͤußern sollen.
                           
                        
                           Butter 14 Tage lang vollkommen frisch zu erhalten.
                           Wenn man Butter wenigstens 14 Tage lang vollkommen frisch erhalten will, so hat man,
                              wie Hr. Trillaud im Journal des connaissances usuelles, Julius 1833, S. 64
                              sagt, nichts weiter zu thun, als denselben gut auszuwaschen, bis keine Milch mehr
                              darin enthalten ist, ihn dann fest in ein irdenes Gefaͤß zu druͤken,
                              so daß weder Luftblasen, noch eine Fluͤssigkeit darin zuruͤkbleiben
                              kann, und dieses Gefaͤß endlich umgestuͤrzt auf einen Teller zu
                              stellen, den man mit Wasser gefuͤllt hat. Dieses Wasser muß taͤglich
                              durch frisches erneuert, und das Ganze an einem kuͤhlen Orte aufbewahrt
                              werden.
                           
                        
                           B. Bevan's Esq. Tod.
                           Am 1. Julius starb zu Leighton Buzzard der beruͤhmte Mechaniker B. Bevan Esq., der Ingenieur der Grand Junction
                              Canal-Compagnie, der Verfasser der vortrefflichen Treatise on the Slide-Rule, des Guide to the
                                 Carpentier Rule und vieler ausgezeichneter technischer Abhandlungen, von
                              welchen wir bereits mehrere in unserem Journale mitzutheilen Gelegenheit hatten. Der
                              Selige war in seinem 61sten Jahre und entschlief ploͤzlich nach einer
                              Unpaͤßlichkeit von einigen Minuten, die ihn bei der Beobachtung einer
                              Mondsfinsterniß befiel. (Mechan. Magaz. N. 518)