| Titel: | Verbesserungen in der Hutfärberei, auf welche sich William Hodge zu Margaret Street, Dover Road, Grafschaft Surrey, am 19. Julius 1832 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 49, Jahrgang 1833, Nr. XCVIXCV., S. 452 | 
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                        XCVIXCV.
                        Verbesserungen in der Hutfaͤrberei, auf
                           welche sich William
                              Hodge zu Margaret Street, Dover Road, Grafschaft Surrey, am 19. Julius 1832 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Februar
                              1833, S. 80.
                        Hodge's Verbesserungen in der Hutfaͤrberei.
                        
                     
                        
                           Die ganze Erfindung des Patenttraͤgers besteht eigentlich nur in einer
                              Verbesserung des Bowler'schen Apparates zum
                              Faͤrben der Huͤte.Die Bowler'sche Maschine findet man im Polyt.
                                    Journ. Bd. XLII. S. 265 beschrieben
                                    und abgebildet.A. d. R. Die neue Maschine besteht naͤmlich aus einem cylindrischen Gestelle
                              oder Rahmen aus Kupfer, dessen Form zwar verschieden abgeaͤndert werden kann,
                              der aber doch am besten cylindrisch geformt ist, weil er in diesem Zustande der
                              Gestalt der meisten Farbkessel am besten entspricht. Das Material, aus welchem dieses
                              Gestell verfertigt werden soll, kann nach Belieben gewaͤhlt werden; doch
                              duͤrfte Kupfer am besten seyn, weil dieses am wenigsten Veraͤnderung
                              durch die Farbstoffe erleidet. Der innere Raum dieses Gestelles ist nun mit anderen
                              Rahmen ausgefuͤllt, welche abwechselnd feststehend und beweglich sind:
                              erstere bilden immer einen mit der Maschine zusammenhangenden Theil, leztere
                              hingegen koͤnnen aus den Fugen, in denen sie sich bewegen, herausgezogen
                              werden. Jeder der Rahmen ist durch aufrechtstehende Riegel oder Stangen in
                              Faͤcher abgetheilt, und an diesen Stangen sind Aufhaͤnger oder
                              Stellvertreter der Hutbloͤke angebracht. Diese lezteren bestehen aus zwei
                              kupfernen Halbcylindern, welche durch einen gleichfalls kupfernen Spanner oder eine
                              Art von Klammer an einander befestigt sind. Der Spanner oder die Klammer befindet
                              sich innerhalb der Aufhaͤnger, und ist mit diesen an der Stange festgemacht,
                              und zwar mittelst Armen mit Oehren oder Augen, durch welche Schrauben mit Muttern
                              und die Hauptschraube der Klammer gehen.
                           Man bedient sich dieses Apparates auf folgende Weise: Ueber dem Farbkessel befindet
                              sich in der Deke des Faͤrbehauses eine große Rolle, uͤber welche ein
                              Seil laͤuft; an lezterem ist die Maschine festgemacht, so daß dieselbe in den
                              Kessel herabgelassen oder wieder emporgehoben werden kann, je nachdem die
                              Huͤte gefaͤrbt oder getroknet werden sollen. Will man nun Huͤte
                              faͤrben, so werden die beweglichen Rahmen aus ihren Fugen herausgezogen, und
                              die Aufhaͤnger oder Bloͤke mit Huͤten ausgestattet. Eine
                              Kurbel, welche an der Centralschraube angebracht ist, zieht den Spanner zusammen
                              oder dehnt denselben aus, so daß der Aufhaͤnger genau in den Hut paßt.
                              waͤhrend nun der eine Arbeiter diese beweglichen Rahmen mit Huͤten
                              fuͤllt, fuͤllt ein anderer die unbeweglichen Rahmen, welche durch das
                              Herausziehen der ersteren zugaͤngiger geworden. Dann werden die beweglichen
                              Rahmen wieder eingeschoben, so daß die nun ganz mit Huͤten gefuͤllte
                              Maschine mittelst des Seiles und der Rolle allmaͤhlich in den Farbkessel
                              herabgesenkt werden kann. War die Maschine mitsammt den Huͤten lange genug
                              untergetaucht, so zieht man sie wieder aus dem Kessel empor, und gibt ihr eine
                              solche Stellung, daß die beweglichen Rahmen herausgezogen, die Spanner
                              zusammengezogen und die Huͤte von den Aufhaͤngern abgenommen werden
                              koͤnnen. Die Ersparniß an Zeit bei dem Gebrauche dieser Maschine soll
                              bedeutend seyn.