| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 51, Jahrgang 1834, Nr. XIII., S. 68 | 
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                        XIII.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 23. Novbr. bis 28. Decbr. 1833 in England
                              ertheilten Patente.
                           
                              Dem Henry Hardingham
                                    Leggett, Gentleman zu Fulham, in der
                                 Grafschaft Middlesex: auf gewisse Verbesserungen in der Kunst mit Farben zu
                                 druken. Dd. 23.
                                    Nov. 1835.
                              
                           
                              Dem Thomas Parsons,
                                 Gentleman zu Newport, in der Grafschaft Salop: auf gewisse Verbesserungen an
                                 Schloͤssern. Dd. 3 Dec. 1833.
                              
                           
                              Dem John Hall,
                                 Zukerraffinirer zu Breezes Hill, Ratcliffe Highway, in
                                 der Grafschaft Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an Filtern fuͤr
                                 Zuker und andere Fluͤssigkeiten. Dd. 6. Dec. 1833.
                              
                           
                              Dem Joshua
                                    Wordsworth, Maschinenmacher zu Leeds, in der
                                 Grafschaft York: auf gewisse Verbesserungen an den Maschinen oder Apparaten zum
                                 Hecheln des Flachses, Hanfes und anderer Faserstoffe. Dd. 6. Dec. 1833.
                              
                           
                              Dem Ernst Wolff,
                                 Kaufmann, ehemals zu Leeds in der Grafschaft York jezt am
                                 Stamford Hill, in der Grafschaft Middlesex: auf ein Verfahren die Oefen ohne
                                 Anwendung eines Geblaͤses mit erhizter Luft zu speisen. Ihm von einem
                                 Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 7. Dec. 1833.
                              
                           
                              Dem John Wisker,
                                 Toͤpfer in Vauxhall, in der Grafschaft Surrey: auf Verbesserungen an den
                                 Apparaten zum Schleifen von Stoͤpseln oder Dekeln fuͤr
                                 Kruͤge, Flaschen und andere Gefaͤße, die aus Porzellan, Steingut
                                 oder Thon verfertigt sind. Dd. 11. Dec. 1833.
                              
                           
                              Dem John Baptiste Constantine
                                    Forassa, Gentleman zu Newington Causeway, in der Grafschaft
                                 Surrey; Paul Isaac Muston, Kaufmann zu Austin Friars,
                                 in der City von London, und
                                 Henry Walker
                                    Wood, Kaufmann ebendaselbst: auf Verbesserungen in der
                                 Fabrikation von Bleiweiß oder kohlensaurem Blei. Dd.
                                 11. Dec. 1833.
                              
                           
                              Dem Thomas Affleck,
                                 Kaufmann in der Stadt Dumfries, Grafschaft Dumfries in Schottland: auf gewisse
                                 Verbesserungen in dem Verfahren oder der Maschinerie beim Ausgraben der
                                 Flußbette und beim Wegschaffen der Sandbaͤnke behufs der Schifffahrt. Dd. 11. Dec.
                                    1833.
                              
                           
                              Dem Riley Carr,
                                 Fabrikant zu Sheffield, in der Grafschaft York: auf
                                 gewisse Verbesserungen an den Maschinen zum Scheeren und Appretiren der
                                 Tuͤcher. Dd. 11. Dec. 1833.
                              
                           
                              Dem Robert Stephenson
                                 jun., mechanischem Ingenieur, Saint Mary's Cottage,
                                 Devonshire Hill, Hampstead, in der Grafschaft Middlesex: auf ein Verfahren die
                                 eisernen Schienen der Kanteneisenbahnen zu schuͤzen. Dd. 11. Dec.
                                    1833.
                              
                           
                              Dem Samuel Willman
                                    Wright, in London Road, Pfarrei St. George's,
                                 Southwark, in der Grafschaft Surrey: auf gewisse
                                 Verbesserungen in der Verbindung und Anordnung der Maschinerien oder Apparate,
                                 wodurch gewisse bekannte Agentien zur Krafterzeugung angewandt werden
                                 koͤnnen. Dd. 16. Dec. 1833.
                              
                           
                              Dem Thomas Sunderland
                                 Esq., zu Blackheath, in der Grafschaft Kent: auf gewisse
                                 Verbesserungen im Forttreiben der Boote. Dd. 19. Dec. 1833.
                              
                           
                              Dem Charles Chubb,
                                 Verfertiger von Patent-Sicherheitsschloͤssern, in St. Pauls Church
                                 Yard, in der City von London, und
                                 Ebenezer Hunter,
                                 Schlosser an Wolverhampton, Grafschaft Stafford: auf gewisse Verbesserungen an
                                 Schloͤssern. Dd. 20. Dec. 1833.
                              
                           
                              Dem David Rowland,
                                 Mechaniker, No. 68, Crawford Street, Pfarrei St. Marylebone, Grafschaft Middlesex: auf eine Verbesserung in der Verfertigung von
                                 Sextanten, Quadranten, Zirkeln und anderen Instrumenten. Dd. 20. Dec. 1833.
                              
                           
                              Dem Louis Quaintin,
                                 Chaisenfabrikant, Subloniero Hotel, Leicester Square, Grafschaft Middlesex: auf
                                 Verbesserungen in der Einrichtung der Wagen. Dd.
                                 20. Dec. 1833.
                              
                           
                              Dem James Hamilton,
                                 mechanischem Ingenieur in Threadneedle Street, City von London: auf gewisse Verbesserungen an
                                 der Maschinerie zum Saͤgen, Bohren und Zurichten des Holzes zu
                                 mannigfaltigen Zweken. Dd. 20. Dec. 1833.
                              
                           
                              Dem Thomas, Grafen
                                 von Dundonald, Regents Park, in der Grafschaft Middlesex: auf gewisse
                                 Verbesserungen in der Einrichtung der rotirenden Dampfmaschinen. Dd. 20. Dec.
                                    1833.
                              
                           
                              Dem Josiah Gilbert
                                    Pierson, am Ludgate Hill, City von London: auf verbesserte Riegel und
                                 Druͤker fuͤr Thuͤren. Dd. 20. Dec. 1833.
                              
                           
                              Dem John Paul
                                    Newmann, Kaufmann am Cornhill, in der City von London: auf Verbesserungen im Gerben der
                                 Haͤute. Ihm von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 21. Dec.
                                    1833.
                              
                           
                              Dem John Howard Kyan
                                 Esq., in Upper Baker Street, Grafschaft Middlesex: auf eine neue Maschinerie,
                                 die zu den gegenwaͤrtigen Zweken der Dampfschifffahrt anwendbar ist, um
                                 die dabei jezt gebraͤuchliche Dampfkraft zu unterstuͤzen und zu
                                 ersezen. Dd. 21.
                                    Dec. 1833.
                              
                           
                              Dem George Dickenson,
                                 Papiermacher zu Buckland, bei Dower in der Grafschaft Kent: auf eine
                                 Verbesserung in der Papierfabrikation. Dd. 21. Dec. 1833.
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
                                 Januar 1834. S. 60.)
                              
                           
                        
                           Verzeichniß der vom 15. bis 25. Januar 1820 in England
                              ertheilten und jezt verfallenen Patente.
                           
                              Des Francis Fox
                                 jun., Med. Dr. in Derby:
                                 auf ein Verfahren das Abfeuern der Feuergewehre und Geschuͤze aller Art
                                 zu erleichtern und sicher zu machen. Dd. 15. Jan. 1820.
                              
                           
                              Des John Leberecht
                                    Steinhauser, Kuͤnstler, Moffat Terrace, City Road,
                                 Middlesex: auf eine Verbesserung an tragbaren Lampen zu mannigfaltigen Zweken.
                                 Dd. 15. Jan.
                                    1820. (Beschrieben im Repertory, zweite
                                 Reihe, Bd. XXXVIII., S. 1.)
                              
                           
                              Des John Oldham Esq.,
                                 South Cumberland Street, Dublin: auf eine weitere
                                 Verbesserung seines fruͤheren Patentes dd.
                                 10. Oct. 1817, betreffend ein
                                 verbessertes Verfahren Schiffe und andere Fahrzeuge auf Seen, Fluͤssen
                                 und Canaͤlen durch Dampfkraft vorwaͤrts zu treiben. Dd. 15. Jan.
                                    1820.
                              
                           
                              Des Joseph Main,
                                 Gentleman, im Bagnio Court, Newgate Street, London: auf ein Verfahren Wolle, Baumwolle, Seide, Flachs und
                                 alle anderen Faserstoffe vorzubereiten und zu spinnen. Dd. 15. Jan. 1820.
                                 (Beschrieben im Repertory, zweite Reihe, Bd. XLII.
                                 S. 68.)
                              
                           
                              Des James Thom,
                                 Klaviermachers in Wells Street, St. Marylebone, Middlesex, und William Allen,
                                 Klaviermachers in Castle Street, in derselben Pfarrei: auf eine Verbesserung an
                                 Klavieren. Dd. 15.
                                    Jan. 1820.
                              
                           
                              Des Marc Isambard
                                    Brunel, Mechanikers in Chelsea, Middlesex:
                                 auf Verbesserungen in der Verfertigung von Stereotypenplatten. Dd. 25. Jan.
                                    1820.
                              
                           
                              Des Phillips Loudon
                                 jun., praktischen Chemikers in Cannon Street,
                                 London: auf ein Verfahren den
                                 widrigen Dampf, welcher aus erhizten vegetabilischen oder thierischen Stoffen
                                 aufsteigt, zu zerstoͤren. Dd. 25. Jan. 1820. (Beschrieben im Repertory, zweite Reihe, Bd. XLII. S. 132.)
                              
                           
                              Des Daniel Treadwell,
                                 Mechanikers im Newman's Court, Cornhill, London: auf Verbesserungen in der Einrichtung von
                                 Drukerpressen. Dd. 25. Jan. 1820.
                              
                           
                              Des John Moody,
                                 Gentleman zu Margate, Kent: auf ein Tintenfaß, welches kohlige und extractive
                                 Stoffe in trokenem Zustande enthaͤlt, die auf bloßen Zusaz von Wasser
                                 Tinte liefern. Dd. 25. Jan. 1820.
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Jan.
                                 1834, S. 60.)
                              
                           
                        
                           Eine neue Dampfwagen-Compagnie fuͤr
                              gewoͤhnliche Straßen.
                           Das Repertory of Patent-Inventions, Dec. 1833, S.
                              369, enthaͤlt eine Anzeige einer neuen Gesellschaft zur Einfuͤhrung
                              der Dampfwagenfahrt auf den Landstraßen, die sich unter dem Namen der London, Holyhead and Liverpool Steam Coach and Read
                                 Company zu London gebildet hat, und auf welche nun die Aufmerksamkeit aller
                              Mechaniker gerichtet ist. Die Gesellschaft verspricht ein guͤnstigeres
                              Resultat, als alle uͤbrigen, theils weil sie Maͤnner wie Thomas Telford Esq. und John Macnall
                              Esq. als ihre Ingenieure gewaͤhlt hat, theils weil sie sichs zur Aufgabe
                              machen will, die Straße, auf der ihre Dampfwagen fahren sollen, bestaͤndig in
                              einem solchen Zustande zu erhalten, wie er erforderlich ist, wenn die Fahrten einen
                              guten Fortgang haben sollen. Die Gesellschaft ist der Ueberzeugung, daß die
                              Dampffahrt auf den Landstraßen vollkommen und mit Vortheil moͤglich und thunlich sey, und daß
                              die wenigen Hindernisse, die ihr noch im Wege stehen, in den Haͤnden von
                              tuͤchtigen Praktikern bald verschwinden duͤrften. Sie hat unter den
                              vielen Dampfwagen, die man im Laufe der lezten Jahre in England erscheinen sah, ihr
                              Augenmerk hauptsaͤchlich auf jenen des Sir Charles Dance geworfen, der sich durch seine fruͤheren Fahrten von London
                              nach Cheltenham, und durch seine neueste Fahrt von London nach Brighton
                              beruͤhmt gemacht. Sie ersuchte daher den ehrenwerthen Sir Charles mit seinem Dampfwagen eine neue Probefahrt von
                              London nach Birmingham anzustellen, der er sich auch unterzog, obwohl er der
                              Gesellschaft vorgestellt haben soll, daß diese Fahrt hoͤchstens das Princip
                              seines Wagens als tauglich bewaͤhren, wegen der geringen Kraft des Wagens,
                              des schlechten Zustandes der Straßen und des Wagens selbst aber keineswegs zu einem
                              ganz guͤnstigen Resultate fuͤhren duͤrfte. Ueber diese Fahrt
                              nun, uͤber welche sich das Mechanics' Magazine,
                              wie es scheint mit einiger Parteilichkeit, lustig macht, enthaͤlt das Repertory folgenden Bericht, gegen den sich nichts
                              einwenden laͤßt, da er von den HH. Thomas Telford,
                              John Rickman, C. W. Pasley,
                              Bryan Donkin, Timothy Bramah,
                              John Thomas, Josua Field, John
                              Macneill, Alexander Gordon, Wm. Carpmael, I. Simpson unterzeichnet ist.
                           
                              
                                 Der Dampfwagen mit dem Wasser, den Kohks
                                    und dreiPersonen wog
                                 3 Tonnen
                                   5 Cntr.
                                 
                              
                                 Das Gewicht des dem Dampfwagen
                                    angehaͤngten Omnibusbetrug
                                 1     –
                                   0   –
                                 
                              
                                 Das Gewicht der Passagiere, ihres
                                    Gepaͤkes und einigerKohkssaͤke belief sich auf
                                 1     –
                                 15   –
                                 
                              
                                 
                                 –––––––––––––––
                                 
                              
                                 Totalgewicht
                                 6 Tonnen
                                   0 Cntr.
                                 
                              
                           Die Triebkraft bestand aus einer Dampfmaschine mit zwei Cylindern von 7 Zollen im
                              Durchmesser und 16 Zollen Kolbenhub. Der Druk des Dampfes auf die Roͤhren, in
                              denen der Dampf erzeugt wurde, wurde nicht hoͤher als auf 100 Pfd. auf den
                              Quadratzoll getrieben.
                           Mit diesem Zuge fuhr die Gesellschaft am 4. Novbr. von Gray's Inn Road ab. Nach einer
                              Fahrt von beilaͤufig 6 Meilen zeigte sich aber, daß eine der Roͤhren,
                              aus denen der Kessel bestand, so viel Wasser aussikern ließ, daß sie durchaus
                              reparirt werden mußte. Auch war es offenbar, daß die Maschine nicht stark genug war,
                              um eine so bedeutende Last mit einer etwas bedeutenden Geschwindigkeit auf einer
                              nicht sehr festen, durch mehrtaͤgigen Regen erweichten, und hier und da
                              frisch beschuͤtteten Landstraße fortzuschaffen. Aller dieser Hindernisse
                              ungeachtet langte der Zug jedoch gluͤklich zu Stoney Stratford an, welches 52
                              1/2 Meilen von London entfernt ist. Die Geschwindigkeit der Fahrt betrug im
                              Durchschnitte und nach Abzug der zum Anhalten verwandten Zeit 7 engl. Meilen in der
                              Stunde. Die oben erwaͤhnten Mechaniker erklaͤrten nach reiflicher
                              Erwaͤgung aller der Umstaͤnde und Resultate dieser Fahrt, haß sie
                              vollkommen uͤberzeugt seyen, daß ein gut gebauter Wagen von groͤßerer
                              Kraft die Fahrt von London nach Birmingham mit einer Geschwindigkeit, die mit
                              Pferden nicht erreichbar waͤre, und die uͤberhaupt bloß wegen der
                              Sicherheit eine Beschraͤnkung erfuͤhre, zuruͤklegen
                              koͤnne. Sie erklaͤrten sich ferner fuͤr uͤberzeugt, daß
                              ein Unternehmen dieser Art zum Vortheile des Publicums und der Unternehmer ausfallen
                              muͤsse, besonders wenn ein Theil der Landstraße immer in einem fuͤr
                              die Dampfwagenfahrt tauglichen Zustande unterhalten wuͤrde, was sehr leicht
                              geschehen koͤnnte.
                           Ob die Gesellschaft hiernach weitere Verbindungen mit Sir Charles Dance einging, ist nicht bekannt; nur so viel erhellt aus
                              dem Morning Herald, daß dessen Wagen gegenwaͤrtig
                              wieder von Wellington Street aus regelmaͤßig seine Fahrten vollbringt, und
                              zwar mit einer Geschwindigkeit von 10 Meilen per
                              Stunde.
                           
                        
                           Eine neue kreisende Dampfmaschine.
                           Das Mechanics' Magazine, No. 532, macht eine neue, von
                              einem Hrn. S. D. in Vorschlag gebrachte Dampfmaschine mit kreisender oder
                              Radbewegung und ohne Ventile bekannt. Hr. Murdoch (Mechanics' Magazine, No. 535) findet diese Maschine zwar
                              neu und sehr sinnreich, in der Praxis aber nicht ausfuͤhrbar, ohne daß einige
                              wesentliche Verbesserungen daran angebracht werden. Der Holzschnitt, welchen das Mechanics' Magazine der Beschreibung dieser Maschine beifuͤgt, ist
                              jedoch so unvollkommen und so undeutlich, daß wir uns damit begnuͤgen
                              muͤssen, unsere Leser auf diese Erfindung aufmerksam gemacht zu haben.
                           
                        
                           Die Liverpool-Birmingham-Eisenbahn,
                           oder die sogenannte große Verbindungs-Eisenbahn (Great function Railway), hat bereits sehr große
                              Fortschritte gemacht; besonders weit ist schon der zwischen Kneetsford und Mere
                              gelegene Theil gediehen. Die Directoren des Baues haben kuͤrzlich die
                              Lieferung von Baumaterial zur Errichtung eines großen Viaducts, der in der Stadt
                              Dutton uͤber den Fluß Weaver fuͤhren soll, ausgeschrieben. Dieser
                              Viaduct soll 18 Bogen erhalten, von denen jeder 60 Fuß Spannung, und eine
                              Hoͤhe von 60 Fuß haben wuͤrde, so daß der bisher so beruͤhmte
                              Viaduct von Sankey im Vergleiche mit diesem neuen weit groͤßeren Baue
                              unbedeutend werden wuͤrde. – Man hat den Directoren vorgeschlagen, die
                              Bahn nach dem undulirenden Principe des Hrn. Badnall zu
                              erbauen; sie sind jedoch nicht darauf eingegangen. (Mechanics' Magazine, No. 539.)
                           
                        
                           Ueber ein durch die Fuͤße des Fahrenden betriebenes
                              Fuhrwerk.
                           In den Straßen von Chelmsford ließ sich kuͤrzlich ein Individuum von Romsford
                              sehen, welches in einem angeblich von ihm erfundenen und von ihm selbst in Bewegung
                              gesezten Waͤgelchen herumfuhr. Dieses Fuhrwerk hat drei Raͤder, von
                              denen das vordere zur Leitung oder Steuerung dient. Die Triebkraft wird durch die
                              Fuͤße des Fahrenden erzeugt, indem dieselben auf zwei mit der Achse der
                              hinteren Raͤder in Verbindung stehenden Brettchen oder Tretschaͤmel
                              wirken. An der rechten Seite ist ein Rad angebracht, welches mit der Hand in
                              Bewegung gesezt wird, und wodurch die Kraft verstaͤrkt werden kann, wenn es
                              sich um das Hinauffahren eines Huͤgels handelt. Wir haben dergleichen
                              pedomotive Wagen (pedomotive Carriages) schon mehrere
                              erscheinen und wieder aufgeben sehen; der gegenwaͤrtige scheint uns aber
                              deßwegen merkwuͤrdig, weil der Verfertiger versichert, mit Leichtigkeit 7
                              engl. Meilen in der Stunde damit zuruͤklegen zu koͤnnen, und weil
                              dessen Bau so einfach ist, daß der Erfinder ihn fuͤr 40 Schill. (24 fl.) zum
                              Verkaufe anbietet. Der Erfinder will jezt ein solches Waͤgelchen bauen, in
                              welchem er auch seine Frau mit sich fuͤhren kann, ohne daß dieselbe mit ihren
                              Beinen oder Armen mitzuhelfen brauchte. (Mechanics' Magazine,
                                 No. 537. Wir sahen diesen Herbst auch in einer benachbarten Hauptstadt
                              einen solchen pedomotiven Wagen herumkutschiren, bei welchem jedoch die
                              Fußbewegungen ziemlich anstrengend schienen, und dessen Maschinerie jedenfalls sehr
                              unvollstaͤndig gebaut war, weil man sie auf eine bedeutende Entfernung hin
                              knarren und schnurren hoͤrte).
                           
                        
                           Schiffe aus Eisenblech.
                           Die HH. Thomas Vernon u. Comp.
                              zu Liverpool haben neuerdings wieder ein Boot, eine sogenannte Gig, aus Eisenblech
                              erbaut, welches zur Canalschifffahrt zwischen Preston und Kendal bestimmt ist, und
                              alle fruͤheren an Zwekmaͤßigkeit uͤbertreffen soll. Es ist 34
                              Fuß lang, 5 Fuß 6 Zoll breit, 2 Fuß tief, und wiegt dabei nicht mehr als 23 Centner!
                              Es ist fuͤr 80 Passagiere berechnet, und wird, selbst wenn es mit den
                              fuͤr sie noͤthigen Kajuͤten und anderen Bequemlichkeiten
                              ausgestattet seyn wird, nicht uͤber 32 Centner schwer seyn. (Aus dem Liverpool Chronicle im Mechanics'
                                 Magazine, No. 540.)
                           
                        
                           Ueber den Druk des Oceans in verschiedenen Tiefen.
                           Hr. Thomas Beverley gibt im Nautical Magazine folgende interessante Notizen uͤber den Druk der
                              See in verschiedenen Tiefen, die uns jedoch noch weiterer Bestaͤtigung zu
                              beduͤrfen scheinen. Es war mir schon oft aufgefallen, sagt Hr. Beverley naͤmlich, daß die Harpunen, wenn man sie
                              aus frisch erlegten Wallfischen zieht, weit schwerer, als gewoͤhnlich sind.
                              Man muß sie daher, wenn man sie wieder brauchen will, einige Tage lang in der Naͤhe eines
                              tuͤchtigen Feuers aufhaͤngen, und selbst dann bleiben sie noch
                              schwerer, als sie anfangs waren. Ich achtete nicht sehr auf diese Erscheinung, bis
                              meine Aufmerksamkeit im Jahre 1820 neuerdings auf diesen Gegenstand gelenkt wurde,
                              indem ein Harpunenschaft, der dicht an der Scheide abbrach, und der aus Fichtenholz
                              bestand, in die See fiel, und sogleich wie ein Stein untersank. Ich untersuchte
                              daher mehrere Harpunenschafte, welche die Wallfische mit sich auf den Grund der See
                              hinabgenommen hatten, schnitt dieselben durch, und fand sie bis in das Innerste und
                              bis in jede Pore so mit Salzwasser durchdrungen, als wenn sie eine Ewigkeit am Boden
                              der See gelegen waͤren. Einige derselben hatten an einigen Stellen
                              Spruͤnge bekommen; alle waren sie aber an ihrer Oberflaͤche mit einem
                              Schaume aus kleinen Luftblaͤchen uͤberzogen, und dieser Schaum erhielt
                              sich sogar einige Zeit lang an der Luft. Dieß veranlaßte mich zu einigen weiteren
                              Versuchen. Ich verkorkte und versiegelte eine leere Quartflasche, und versenkte sie
                              100 Faden tief in die See; als sie wieder emporgezogen worden, befand sich der Kork
                              innerhalb der Flasche. Ich nahm dann einen Kork, der fuͤr die Flasche zu groß
                              war, trieb diesen mit einem Hammer so weit in den Hals der Flasche ein, als es ohne
                              Gefahr denselben zu zersprengen geschehen konnte, und versenkte die Flasche
                              neuerdings 100 Faden tief. Auch dieser Kork wurde hierbei in die Flasche
                              hineingetrieben, und wahrscheinlich wuͤrde der Hals zersprungen seyn, wenn
                              der Kork groͤßeren Widerstand geleistet haͤtte. So sonderbar dieß
                              scheinen mag, so wird man doch noch mehr von dem Druke uͤberrascht seyn, den
                              jeder Koͤrper beim Untertauchen unter eine so große Saͤule erleiden
                              muß, – ein Druk, dem kaum irgend eine Hoͤhle zu widerstehen im Stande
                              ist. Der Druk auf die Flasche, deren Oberflaͤche 85,215 Quadratzoll hatte,
                              betraͤgt naͤmlich angestellten Berechnungen gemaͤß, in einer
                              Tiefe von 100 Faden 10 Tonnen 9 Cntr. 13 Pfd., und jener auf den Kork 15 Steine 6
                              Pfd. 3 Unzen; in einer Tiefe von 900 Faden oder 5400 Fuß wird der Druk auf den
                              Quadratzoll also (5400 + 34) 1000 Unzen = 5434000 Unz. oder 151 Tonnen 12 Cntr. 13
                              Pfd. betragen. (Aus dem London Journal of Arts. November
                              1833, S. 220.)
                           
                        
                           Notiz uͤber einen merkwuͤrdigen artesischen
                              Brunnen in der Naͤhe von Perpignan.
                           Hr. Vicomte Hèricart de Thury verlas in einer der
                              lezten Septembersizungen der Société
                                 d'encouragement zu Paris einen Brief des Hrn. Jaubert
                                 de Passa, in welchem sich eine merkwuͤrdige Notiz uͤber einen
                              kuͤrzlich gebohrten artesischen Brunnen befindet. Dieser Brunnen wurde
                              naͤmlich in der Gemeinde von Bages, 2 Stunden suͤdwestlich von
                              Perpignan auf Kosten des Hrn. Durand gebohrt; die
                              Bohrarbeiten wurden von Hrn. Fabre zu Perpignan geleitet.
                              Man bohrte anfangs 80 Fuß tief; der Bohrer drang, nachdem er durch mehrere
                              abwechselnde Schichten Mergel und Thon gesezt, durch eine 3 Fuß dike Schichte eines
                              sehr sandigen Mergels, wo dann ein nicht sehr reicher Strahl eines klaren Wassers
                              zum Vorscheine kam. Dieses Wasser, welches zwar einen eigenen Geschmak besaß, aber
                              dennoch als Trinkwasser brauchbar war, hatte eine Temperatur von 14,5° R.,
                              und erhob sich 3–4 Fuß uͤber die Erde. Bei einem zweiten, in einer
                              Entfernung von 6 Fuß angestellten Bohrversuche kam man in derselben Tiefe
                              gleichfalls auf springendes Wasser. Durch die Eroͤffnung dieses Bohrloches
                              nahm jedoch der Wasserstrahl des ersteren ab; ja beide Bohrloͤcher zusammen
                              lieferten nicht ein Mal so viel Wasser, als fruͤher das erste Bohrloch allein
                              emportrieb. Man fuhr daher in dem zweiten Bohrloche zu arbeiten fort, und hier
                              begann die Sonde, nachdem sie bis in eine Tiefe von 145 Fuß eingedrungen war, von
                              selbst einzusinken. Die Sonde wurde nun schnell zuruͤkgezogen, und sogleich
                              sprang 5 Fuß hoch ein Wasserstrahl empor, der durch seine Menge und seine Kraft alle
                              Anwesenden in Staunen versezte, und der von dem Augenblike seines Erscheinens an
                              durch kein Hinderniß zuruͤkgehalten werden konnte. Man hat zwar bis jezt noch
                              keine directen Versuche uͤber die Hoͤhe, auf welche hier das Wasser
                              steigen kann, angestellt; allein gewiß duͤrfte es nicht zu viel gesagt seyn,
                              wenn man diese Hoͤhe auf 50 Fuß angibt. Seit dem 28. Aug. 1833 behielt nun
                              dieser Wasserstrahl immer gleiche Hoͤhe und Staͤrke, ja es scheint
                              sogar, daß das Volumen des ausstroͤmenden Wassers seit seinem ersten
                              Erscheinen zugenommen
                              habe. Es bildet gleich beim Austritte aus der Erde ein Baͤchlein von 63
                              Centimeter Breite und 1 Decimeter Tiefe. Das Wasser durchlaͤuft in einer
                              Minute 32 Meter; dieß gibt also fuͤr die Minute beinahe 2000 Liter, und
                              fuͤr den ganzen Tag beilaͤufig 2880 Kubikmeter Wasser. Ein bleiernes
                              Gewicht von 8 Pfunden wird, wenn man es an einer Schnur in das Bohrloch bringt,
                              schnell wieder aus demselben herausgeworfen. Das Wasser hatte anfangs einen
                              eigenthuͤmlichen Geschmak, der es jedoch nicht untrinkbar machte; jezt ist es
                              sehr klar und rein und nur etwas fader, als das gewoͤhnliche Quellwasser.
                              Seine Temperatur betraͤgt 15° R. Die ganze Ausgabe fuͤr das
                              Bohren beider Bohrloͤcher belief sich nicht hoͤher, als auf 263
                              Franken. (Aus dem Bulletin de la Société
                                 d'encouragement. September 1833, S. 328.)
                           
                        
                           Ueber Hrn. Symington's Maschinen.
                           Das Mechanics' Magazine, No. 524, enthaͤlt eine
                              Abbildung und Beschreibung der sogenannten atmosphaͤrischen Maschine (atmospheric engine), welche der selige Symington im Jahre 1784 erfand, und welche mehr leistete
                              als die ersten Watt'schen Dampfmaschinen. In No. 536 laͤßt es hierauf eine Abbildung und
                              Beschreibung der Hebe-Dampfmaschine desselben Erfinders folgen, so wie ihm
                              dieselbe von dessen Nachkommen, Hrn. William Symington,
                              mitgetheilt wurde. Wer sich mit Geschichte der Erfindungen beschaͤftigt, wird
                              in diesen beiden Artikeln sehr schaͤzbare Documente finden, die wir zum
                              Nachlesen empfehlen.
                           
                        
                           Vorschlag zu einigen Verbesserungen an den
                              Loͤschapparaten.
                           Ein Correspondent des Mechanics' Magazine schlaͤgt
                              in No. 529 dieses Journales einige Verbesserungen an den
                              Loͤschapparaten und Rettungsrequisiten vor, die im Wesentlichsten in
                              Folgendem bestehen. Man soll seiner Ansicht nach an den vier Eken der
                              gewoͤhnlichen Feuersprizen etwas starke Stangen auf solche Weise anbringen,
                              daß sie aufgestellt und niedergesenkt werden koͤnnen. An diesen Stangen soll
                              man dann einen starken Zeug oder ein Segeltuch ausspannen, damit Leute, die keinen
                              anderen Ausweg haben, von den Fenstern herabspringen koͤnnen, ohne
                              Beschaͤdigungen fuͤrchten zu duͤrfen, oder damit verschiedene
                              zerbrechliche Dinge von Werth auf diese Weise leichter zu retten sind. Diese Deke
                              wuͤrde nach seiner Meinung auch der Beschaͤdigung der Sprizenleute und
                              der Sprizen selbst durch manche von Oben herabfallende Feuerbraͤnde etc.
                              vorbeugen, und in allen jenen Faͤllen, in welchen Schlaͤuche an dem
                              Sprizrohre angebracht werden muͤssen, nicht das geringste Hinderniß
                              verursachen. – Eine weitere seiner Verbesserungen bezieht sich auf die
                              Feuerleitern, die gewoͤhnlich zu kurz und zu schwer transportabel sind. Er
                              schlaͤgt daher ein Verfahren vor, welches vor ihm schon oͤfter
                              empfohlen wurde; d.h. er will die Leitern aus drei Laͤngen zusammengesezt und
                              so eingerichtet haben, daß sich die drei Stuͤke leicht uͤber einander
                              schieben und doch auch gehoͤrig feststellen lassen. Er will ferner, daß
                              dergleichen Leitern auf vierraͤderigen Karren fortgeschafft, und so an diesen
                              Karren befestigt werden sollen, daß sie sich auf einem in der Mitte des Karrens
                              angebrachten Staͤnder oder Traͤger gleichsam wie in einem Nußgelenke
                              bewegen koͤnnen. Man koͤnnte die Leitern auf diese Weise sehr leicht
                              aufrichten, und ihnen gleich den Fernroͤhren jede beliebige Stellung und
                              Neigung geben. – Uebrigens dringt auch er auf die Aufstellung von
                              Feuerwaͤchtern in kleinen Rayons, damit jedes Mal so schnell als
                              moͤglich Nachricht an die zunaͤchstgelegenen Loͤschanstalten
                              gelangen koͤnne. Schnelligkeit soll die Seele aller Loͤschanstalten
                              sehn.
                           
                        
                           Ueber das Sprachorgan der beruͤhmten Memnon's-Saͤule.
                           Sir William Gell schreibt in einem Briefe an Hrn. Hamilton, daß ein Hr. Wilkinson durch seine in Aegypten angestellten Untersuchungen entdekt
                              habe, auf welche Weise die geheimnißvolle und beruͤchtigte Memnon's-Statue einst die mysterioͤsen
                              Toͤne, die so viel Aufsehen und Staunen erregten, von sich gab. Es soll
                              naͤmlich in der Brust der Statue ein klingender Stein angebracht seyn, und auf diesen soll ein
                              in einer verstekten Nische verborgener Priester mit einem Stuͤke Eisen
                              geklopft haben, wenn man die Statue toͤnen machen wollte. Die Priester waren
                              also bei diesem Betruge doch noch so decent, daß sie die Statue wenigstens von der
                              Brust weg sprechen ließen. (Mechanics' Magazine, No.
                              536.)
                           
                        
                           Talbot's Methode ein homogenes
                              und sehr intensives Licht zu erzeugen.
                           Es handelt sich bei vielen optischen Versuchen oͤfters darum ein vollkommen
                              homogenes Licht von gehoͤriger Staͤrke und Intensitaͤt zu
                              erzeugen. Am besten eignet sich wie Hr. Talbot Esq. M. P. im Philosophical
                                 Magazine sagt, zu diesem Behufe das gewoͤhnliche Kochsalz. Man
                              braucht naͤmlich nur ein Stuͤk Kochsalz auf die Wike einer
                              Weingeistlampe zu legen, und durch ein Loͤthrohr einen Strom Sauerstoffgas
                              darauf zu leiten, um ein vollkommen gleichmaͤßiges Licht von hoͤchstem
                              Glanze zu erhalten. Wendet man statt des Kochsalzes die bekannten Strontian-,
                              Baryt-, Lithionsalze etc. an, so erhaͤlt man verschieden
                              gefaͤrbte Flammen.
                           
                        
                           Verbesserungen an den Regenschirmen.
                           Ein Correspondent des Mechanics' Magazine richtete in
                              einem der lezten Blaͤtter dieses Journales eine lange und komische Klage an
                              die Regenschirmmacher uͤber die kurze Dauer ihrer Fabrikate, und machte dann
                              am Ende seiner Epistel folgende Vorschlaͤge zu einigen Verbesserungen.
                              Erstlich soll man die Fischbeinstaͤbchen, deren scharfe Kanten viel zum Ruine
                              des Ueberzuges beitragen, nicht so scharf vierekig, sondern rund machen. Zweitens
                              soll man die Enden der Spangen, durch welche der Regenschirm ausgespannt wird, nicht
                              wie gewoͤhnlich die an den Fischbeinstaͤbchen angebrachten Scheiden
                              aus Messingblech gabelfoͤrmig umfassen lassen, weil die Enden dieser Gabeln
                              gewoͤhnlich mit dem Zeuge in Beruͤhrung kommen, und denselben dann
                              fruͤher oder spaͤter durchbohren. Man soll dafuͤr die Scheiden
                              nur zur Haͤlfte und nur an der inneren Seite um die Fischbeinstaͤbchen
                              geben lassen, sie oben und unten durch zwei rings herum gehende Ringe befestigen,
                              und dann an der inneren Seite dieses Scheidenstuͤkes einen kleinen Vorsprung
                              anbringen, mit welchem das Ende der Spangen ein Gefuͤge, bilden
                              muͤßte. Auf diese Weise wuͤrden die Enden der Spangen immer nur mit
                              der metallenen Scheide, nie aber mit dem Zeuge in Beruͤhrung kommen. Drittens
                              endlich soll man den Zeug nicht nach der gewoͤhnlichen Methode an den
                              Fischbeinen befestigen, sondern man soll innen von den Raͤndern der Zwikel,
                              aus denen der Ueberzug zusammengenaͤht wird, so viel hervorstehen lassen, daß
                              diese hervorstehenden Raͤnder rings um die Fischbeinstaͤbchen
                              geschlagen und uͤber denselben zusammengenaͤht werden koͤnnen.
                              Wir glauben, daß einige dieser Vorschlaͤge allerdings die
                              Beruͤksichtigung unserer Regenschirmmacher verdienen duͤrften.
                           
                        
                           Ueber die Bereitung von farbigen Bleistiften nach dem
                              Verfahren der Bruͤder Joel.
                           Man nehme, sagen die Bruͤder Joel, zur Verfertigung
                              der farbigen Bleistifte einerseits Gummilak in Tafeln, Weingeist von 30°,
                              blauen Thon von Arcueil, und Venetianerterpenthin; andererseits aber: Berlinerblau,
                              feines Operment, Bleiweiß, hollaͤndischen Zinnober, reinen Carmin. Durch
                              gehoͤrige Vermengung dieser verschiedenen Faͤrbestoffe kann man dann
                              die verschiedensten Farben zusammensezen. Um ein Pfund Bleistiftmasse zu bereiten
                              nehme man:
                           
                              
                                 Gummilak
                                   3 Unzen
                                 
                              
                                 Weingeist
                                   2    –
                                 
                              
                                 Terpenthin
                                   1    –
                                 
                              
                                 Farbematerial
                                   6    –
                                 
                              
                                 Thon
                                   4    –
                                 
                              
                                 
                                 –––––––––
                                 
                              
                                 
                                 16 Unzen.
                                 
                              
                           Die Farben muͤssen mit Wasser abgerieben, der Gummilak in Weingeist
                              aufgeloͤst, der Terpenthin am Feuer fluͤssiger gemacht, der Thon
                              geschlemmt, durch ein
                              Haarsieb gesiebt und hierauf getroknet werden. Man menge den getrokneten und
                              gepuͤlverten Thon unter die Gummiaufloͤsung, seze dem Gemenge den
                              Terpenthin und die Farben zu, und bringe dann das Ganze in eine Beutelmuͤhle,
                              oder reibe es wenigstens eine Stunde lang ab, um es hierauf so lange der Luft
                              auszusezen, bis die Masse die Consistenz eines diken Teiges erhaͤlt. Diesen
                              Teig bringe man in eine Presse, deren Einrichtung den Vermicelli- oder
                              Macaronipressen aͤhnlich ist, und in welche man je nach der Form und Dike,
                              die man den Bleistiften geben will, verschiedene Model einsezen kann. Die
                              ausgepreßten Stifte lege man hierauf in luftdicht verschlossene, blechene
                              Buͤchsen, in denen man sie eine Viertelstunde lang der Einwirkung eines
                              lebhaften Feuers aussezt. Das Holz, in welches diese Stifte gefaßt werden, wird auf
                              die gewoͤhnliche Weise zubereitet. (Journal des
                                 connaissances usuelles. December 1833, S. 321.)
                           
                        
                           Verfahren zur Uebertragung von Kupferstichen auf Fayence, von
                              den Bruͤdern Paillard.
                           Der Kupferstich, welcher nach englischer Methode auf Fayence uͤbertragen und
                              unter der Glasur desselben angebracht werden soll, muß vorher auf Josephs Papier, welches mit verduͤnnter
                              Salpeteraufloͤsung befeuchtet worden, gedrukt werden. Man bereitet sich diese
                              Aufloͤsung, indem man 4 Unzen Salpeter auf einen Liter Fluß- oder
                              Regenwasser nimmt. Die schwarze Farbe, deren man sich zum Abdruke der Kupferstiche
                              bedient, muß aus einem Theile gereinigtem Kobalt und zwei Theilen calcinirtem Eisen
                              bereitet werden, indem man diese Substanzen mit Wasser abreibt, und ihnen hierbei
                              eine hinlaͤngliche Menge Alaun- und Gummiaufloͤsung zusezt.
                              Diese Farbe wird auf die Kupferplatten aufgetragen, nachdem dieselben vorher mit
                              etwas Olivenoͤhl uͤberstrichen worden. Wenn die Zeichnung nun auf das
                              nach der angegebenen Methode zubereitete Papier gedrukt worden, so klatscht man
                              diesen Abdruk dann auf das unglasirte Fayence ab, um hierauf die Glasur aufzutragen,
                              und das Fayence in einem einzigen Feuer zu brennen. Will man mehrere Farben
                              auftragen, so muß man natuͤrlich so viele Platten als Farben haben, und mit
                              diesen Platten jede Farbe einzeln und nach einander, und genau auf jene Stellen
                              auftragen, auf welche sie zu kommen haben. (Aus dem Journal
                                 des connaissances usuelles. December 1833, S. 322.)
                           
                        
                           Tissot's Verfahren, um dem
                              Gypse und Alabaster Haͤrte zu geben und ihn zu Bildhauerarbeiten und zur
                              Lithographie tauglicher zu machen.
                           Hr. Tissot der juͤngere macht im Journal des connaissances usuelles, December 1833, S.
                              321 folgendes Verfahren bekannt, nach welchem man dem Gypse und Alabaster eine
                              groͤßere Haͤrte und ein marmoraͤhnliches Aussehen geben, und
                              ihn auch zu Bildhauerarbeiten und zur Lithographie tauglicher machen kann. –
                              Man nimmt die Gypsbloͤke, so wie sie aus dem Steinbruche kommen, gibt ihnen
                              mit der Saͤge, auf der Drehebank oder auf irgend eine andere Weise die
                              gehoͤrige Form, und laͤßt sie dann 24 Stunden lang auf dem Ofen, in
                              welchem sie gebrannt werden sollen, troknen. Haben die Stuͤke nur 18 Linien
                              Dike, so gibt man sie drei Stunden lang in einen Ofen, der so stark erhizt ist, als
                              es zum Brodbaken noͤthig ist; ist ihre Dike hingegen bedeutender, so
                              laͤßt man sie verhaͤltnißmaͤßig laͤnger im Ofen, um sie
                              hierauf sorgfaͤltig herausnehmen und abkuͤhlen zu lassen. Nach dem
                              Abkuͤhlen werden die Stuͤke 30 Secunden lang in Flußwasser getaucht,
                              hierauf einige Secunden der Luft ausgesezt, und dann, je nach ihrer Dike, neuerdings
                              wieder 2–3 Minuten in Wasser eingetaucht. Die auf diese Weise behandelten
                              Stuͤke werden dann der Luft ausgesezt, an der sie nach 3–4 Tagen die
                              Haͤrte des Marmors erlangen, so daß sie polirt werden koͤnnen. Will
                              man ihnen eine Faͤrbung geben, so muß dieß eine Stunde nach dem zweiten
                              Eintauchen des Gypses in Wasser geschehen. Vegetabilische Stoffe eignen sich am
                              besten zur Faͤrbung, weil sie am leichtesten eindringen. Das Poliren, welches
                              immer die lezte Operation seyn muß, geschieht auf dieselbe Weise, auf welche man den
                              Marmor zu poliren pflegt. – Der Alabaster wird nach ebendemselben Verfahren
                              gehaͤrtet; um dem Bildhauer jedoch die Arbeit zu erleichtern, bringt man die Stuͤke
                              erst dann in den Brennofen, wenn sie bereits aus dem Groben gearbeitet worden. Man
                              kann auf diese Weise dem Gypse oder Alabaster die Haͤrte und Farbe des
                              schoͤnsten Marmors geben, wenigstens versichert! dieß Hr. Tissot.
                           
                        
                           Vorschrift zur Bereitung einer guten Wichse fuͤr
                              getaͤfelte Fußboden.
                           Man theilt uns folgende als eine der besten Vorschriften zur Bereitung einer guten
                              Wichse fuͤr getaͤfelte oder Parkettboden mit. Man seze einen irdenen
                              Topf, welcher beilaͤufig 40 Liter zu fassen vermag, zum Feuer, und gebe in
                              diesen 6 Liter Flußwasser, 2 1/4 Pfund gutes zerschnittenes gelbes Wachs, ein Pfund
                              schwarze Seife, und 2 Unzen Curcume. Wenn das Wachs geschmolzen ist, und die
                              Fluͤssigkeit zu sieden beginnt, so nehme man den Topf vom Feuer, seze
                              allmaͤhlich 4 Unzen Sal Tartari zu, bringe den
                              Topf neuerdings zum Feuer, und fuͤge hierauf nach einigem Aufwallen und unter
                              Umruͤhren 12 Liter kaltes Flußwasser zu, womit die Wachsfarbe fertig ist. Man
                              kann die Quantitaͤt des Wachses, und verhaͤltnißmaͤßig jene der
                              uͤbrigen Substanzen auch vermehren; nur die Menge des Wassers darf nicht
                              vergroͤßert werden. (Aus dem Journal des connaissances
                                 usuelles. December 1833, S. 323.)
                           
                        
                           Gastmahl, zu welchem die Speisen mit Gas gekocht
                              wurden.
                           Die kleine Stadt Stroud in England hatte beschlossen manchen groͤßeren
                              Staͤdten ein Beispiel zu geben, und die Gasbeleuchtung in ihren Mauern
                              einzufuͤhren. Als nun in diesem Herbste die Stadt zum ersten Male mit Gas
                              beleuchtet wurde, gab der Unternehmer der Gaswerke, Hr. Stears, zur Feier dieser Begebenheit, den vorzuͤglicheren
                              Einwohnern ein großes Gastmahl, zu welchem saͤmmtliche Speisen nach der Hicks'schen Patentmethode mit Gas gesotten,
                              geroͤstet, gebraten und gebaken wurden. Man fand die Speisen allgemein sehr
                              wohlschmekend, und Jedermann war mit der Beleuchtung sowohl, als mit der Bewirthung
                              vortrefflich zufrieden. (Mechanics' Magazine, No.
                              536.)
                           
                        
                           Ueber eine Eigenschaft des geschmolzenen Kautschuks.
                           Ich hatte, bemerkt Hr. Prof. Hare in Silliman's
                              American Journal, kuͤrzlich Gelegenheit,
                              zufaͤllig eine Eigenschaft des geschmolzenen Kautschuks zu entdeken, welche
                              meines Wissens nach noch nirgendwo angegeben wurde. Ich fand naͤmlich, daß
                              sich derselbe entzuͤnde, wenn man ihn in concentrirte Salpetersaͤure
                              bringt. (Repertory of Patent-Inventions. December
                              1833, S. 366.)
                           
                        
                           Ueber das Verhalten des kohlensauren Kalkes im Feuer.
                           Hr. Faraday verlas in der Royal
                                 Society zu London am 3. Mai 1833 eine Abhandlung uͤber den
                              kohlensauren Kalk, in welcher er, nachdem er sich uͤber die Wichtigkeit, die
                              mannigfaltigen Formen, Eigenschaften und Anwendungsarten dieser Substanz verbreitet
                              hatte, die Aufmerksamkeit der Zuhoͤrer auf folgendes, noch weniger bekanntes
                              Verhalten des kohlensauren Kalkes im Feuer lenkte. Wenn man naͤmlich den
                              kohlensauren Kalk in einem Raume erhizt, in welchem keine andere Gasart, als
                              Kohlensaͤure enthalten ist, so gibt er nichts von seiner Kohlensaͤure
                              ab, wie groß auch die Hize seyn mag, der man ihn aussezt. Aus einem
                              aͤhnlichen Grunde findet man daher auch in den Kalkoͤfen oͤfter
                              Massen von halbgeschmolzenem und krystallisirtem Kalke, die nichts von ihrer
                              Kohlensaͤure verloren haben. Druk scheint auf das Zuruͤkhalten der
                              Kohlensaͤure waͤhrend des Schmelzens des kohlensauren Kalkes nur wenig
                              Einfluß zu haben; wohl aber ist der Einfluß der Feuchtigkeit nicht zu verkennen.
                              (Edinburgh New Philosoph. Journal. Oct. 1833.)
                           
                        
                           
                           Ueber die Bereitung von Potasche aus dem
                              Heidekornstroh.
                           Wir haben schon oft darauf aufmerksam gemacht, daß eine große Menge Potasche erzeugt,
                              und eine große Holzverwuͤstung erspart werden koͤnnte, wenn man die
                              Masse von Vegetabilien, welche man unbenuzt absterben und verwesen laͤßt, auf
                              Potasche verwenden wuͤrde. Zu diesen Pflanzen gehoͤrt nun
                              vorzuͤglich auch das Heidekorn oder der Buchweizen, der in manchen Gegenden
                              haͤufig gebaut wird, der sehr reich an Potasche ist, und dessen
                              ausgedroschene Stiele nicht selten nicht ein Mal als Streue gehoͤrig
                              verwendet werden koͤnnen. Der Recueil industriel,
                              October 1833, S. 80, empfiehlt daher den Oekonomen das ausgedroschene Heidekornstroh
                              auf einer eben geschlagenen Flaͤche des Bodens einzuaͤschern; die
                              abgekuͤhlte Asche in Faͤssern aufzubewahren, bis man einen
                              gehoͤrigen Vorrath davon gesammelt hat, die gesammelte Asche endlich zu einer
                              Zeit, zu welcher der Landmann wenig beschaͤftigt ist, auszulaugen, und die
                              Lauge dann bis zur Trokenheit einzudampfen. Die trokene Masse, die man dadurch
                              erhaͤlt, braucht dann nur mehr einige Stunden lang in einem Ofen roth
                              gegluͤht zu werden, um die schoͤnste und reinste Potasche zu liefern.
                              Ein mit Heidekorn bebautes Jauchert oder Tagwerk Landes gibt auf diese Weise
                              wenigstens 7 Kilogramme Potasche, und diese Quantitaͤt ist (in Frankreich
                              wenigstens) hinreichend, um die Kosten des Erntens, Dreschens und Reinigens des
                              Heidekornes, so wie auch die Kosten der Potaschebereitung reichlich
                              abzubezahlen.
                           
                        
                           Ueber die Naͤhrkraft verschiedener Arten von
                              Viehfutter.
                           Hr. Biot hat sich in seiner Abhandlung uͤber die
                              optischen Kennzeichen des Trauben- und Rohrzukers, die sich im Polyt.
                              Journale Bd. XLIX. S. 36 findet, auf die
                              Versuche bezogen, welche der beruͤhmte Agronon, Hr. v. Dombasles, uͤber die Naͤhrkraft verschiedener Arten von
                              Viehfutter anstellte, und in den Annales de Roville
                              bekannt machte. Wir finden uns daher veranlaßt zur Ergaͤnzung dieses
                              Aufsazes, und als Nachtrag zu einer in demselben Bande des Polyt. Journ. S. 77 enthaltenen Notiz folgenden Auszug aus
                              diesen interessanten Versuchen aus der Bibliothèque
                                 universelle mitzutheilen. Hr. v. Dombasles
                              theilte eine Heerde von 49 Schafen in 7 Abtheilungen, jede zu 7 Stuͤken, und
                              zwar so, daß das Gesammtgewicht aller dieser Abtheilungen einander beinahe
                              vollkommen gleich war, und fuͤr jede einzelne 436 Pfd. betrug. Jeder
                              Abtheilung wurde das Futter in gleichen Quantitaͤten vorgewogen, und jede
                              wurde waͤhrend der fuͤnfwoͤchentlichen Dauer des Versuches
                              woͤchentlich ein Mal gewogen. Die der Pruͤfung unterworfenen
                              Futtersorten waren: 1) Trokener Luzernerklee. 2) Oehlkuchen aus Leinsamen. 3) Hafer
                              und Gerste. 4) Rohe Kartoffeln. 5) Gekochte Kartoffeln. 6) Runkelruͤben. 7)
                              Gelbe Ruͤben. – Der trokene Luzernerklee wurde bei der
                              Schaͤzung als Einheit angenommen. Eine der 7 Abtheilungen wurde bloß mit
                              trokenem Luzernerklee gefuͤttert; die 6 uͤbrigen erhielten halb so
                              viel Klee, waͤhrend die andere Haͤlfte der Ration aus einer solchen
                              Quantitaͤt der angefuͤhrten Futterarten bestand, wie sie einem
                              sorgfaͤltigen Waͤgen gemaͤß noͤthig war, um jede
                              Abtheilung der Schafe auf gleichem Gesundheitszustande zu erhalten. Die
                              Quantitaͤt Wasser, welche jede Abtheilung trank, wurde mittelst eines
                              geaichten Troges gemessen. Hr. v. Dombasles schloß aus
                              seinen Versuchen, deren Resultate aus folgenden Tabellen hervorgehen, daß die Ration
                              fuͤr ein Schaf woͤchentlich 15 oder fuͤr den Tag etwas
                              uͤber 2 Pfd. trokenen Luzernerklee betraͤgt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 51, S. 77
                              Abtheil; Nahrungsmittel; Wochen;
                                 Gewicht der Schafe; Pfunde; Trokener Luzernerklee; Luzernerklee u. Oehlkuchen;
                                 Luzernerklee, Hafer u. Gerste; Luzernerklee u. rohe Kartoffel; Luzernerklee u.
                                 gekochte Kartoffel; Luzernerklee u. Runkelruͤben; Luzernerklee u. gelbe
                                 Ruͤben
                              
                           
                           Die Quantitaͤt Wasser, welche die Schafe waͤhrend dieser 5 Wochen
                              tranken, und woraus zugleich auch der Grad von Durst erhellt, den diese
                              verschiedenen Nahrungsmittel erregen, ergab sich folgender Maßen:
                           
                              
                                 1.
                                 223 Quart.
                                    5.
                                 108 Quart.
                                 
                              
                                 2.
                                 189   –
                                    6.
                                   95   –
                                 
                              
                                 3.
                                 164   –
                                    7.
                                   36   –
                                 
                              
                                 4.
                                 123   –
                                 
                                 
                                 
                              
                           Betrachtet man 15 Pfd. trokenen Luzernerklee als die
                              woͤchentliche, oder 7 1/2 Pfd. als die halbe Ration eines Schafes, so ergeben
                              sich, wie Hr. v. Dombasles sagt, folgende
                              Quantitaͤten der anderen Nahrungsmittel als Aequivalente der halben Ration
                              Luzernerklee 4 1/2 Pfd. Oehlkuchen. 3 1/2 Pfd. Gerste. 5 Pfd. Hafer. 14 Pfd. rohe
                              Kartoffel. 13 Pfd. gekochte Kartoffel. 16 1/2 Pfd. Runkelruͤben. 23 Pfd.
                              gelbe Ruͤben.
                           Nimmt man hiernach die Quantitaͤt Luzernerklee als Maßstab, so wird die
                              Naͤhrkraft der uͤbrigen Nahrungsmittel in folgendem
                              Verhaͤltnisse stehen:
                           
                              
                                 Trokener Luzernerklee
                                 100 Pfd.
                                 
                              
                                 Oehlkuchen
                                   57  –
                                 
                              
                                 Gerste
                                   47  –
                                 
                              
                                 Rohe Kartoffel
                                 187  –
                                 
                              
                                 Gekochte Kartoffel
                                 173  –
                                 
                              
                                 Runkelruͤben
                                 220  –
                                 
                              
                                 Gelbe Ruͤben
                                 307  –
                                 
                              
                           
                        
                           Literatur.
                           
                              a) Franzoͤsische.
                              
                                 Considérations sur l'essor à donner en
                                       France aux chemins de fer, avantages qu'ils présentent: suivies
                                       des détails des dépenses et produits du chemin de fer de
                                       Liverpool à Manchester, depuis son ouverture. Par A. Andelle, ancien courtier du commerce à
                                       Paris. Imp. de Mignoret à Paris.
                                 Lettre sur la question des primes à
                                       l'exportation des sucres et sur la nécessité d'introduire
                                       des sucres étrangers à des droits moins
                                       élevés. Par G. Chaudron
                                       – Junot. A Paris chez Paulin, place de la Bourse 1 Fr. 50 Cent.
                                 Bibliothèque d'instruction
                                       élémentaire. Mineralogie populaire ou Avis aux
                                       cultivateurs et aux artisans sur les terres, les pieres, les sables, les
                                       métaux et les sels qu'ils emploient journellement, le charbon de
                                       terre, la tourbe, la recherche de mines etc. Par C. P. Brard, nouvelle édition –
                                       à Paris chez Louis Colas, rue Dauphine
                                       No. 32. 40 C.
                                 Élémens de technologie ou description
                                       des procédés des arts et de l'économie domestique,
                                       pour préparer, façonner et finir les objets à
                                       l'usage de l'homme. Par L. B. Francoeur.
                                       In 8. de 29 feuilles 3/4 plus 7 planches, à Paris, chez Louis Colas, rue Dauphine No. 32.
                                 Explication de la machine à percer les
                                       métaux. In 8. d'une demi feuille. Imp. de Brossier à Bordeaux.
                                 Harmonie des intérêts industriels et
                                       des intérêts sociaux pour servir d'introduction à
                                       l'enseignement du conservatoire des arts et metiers, cours de 1833.
                                    Par le baron Charles Dupin. In 18 d'une feuille
                                    1/2. Imp. de Bachelier à Paris. 30 Cent.
                                 Notice sur la fabrication du noir animal. Par J. S.
                                       Clemandot. In 8. de 3 feuilles 3/4
                                    plus une planche à Paris chez Mme. Huzard, rue de l'Eperon No. 7.
                                 Rapport fait le 16 Decembre 1832, à l'assemblée
                                       générale de M. M. les actionnaires du chemin de fer de la
                                       Loire. Par le comte de Moges, capitaine de vaisseau, nommé
                                       commissaire pour l'inspection annuelle des travaux. In 8. de 3 feuilles. Imp. de
                                       Bachelier à Paris.
                                 Vade-mecum de sapeurs pompiers ou petit
                                       traité de chimie à l'usage des artistes en
                                       bâtiment. Première partie. In 8. de 3 feuilles. Imp.
                                       d'Achaintre à Louviers.
                                 
                                 Description des machines et procédés
                                       consignés dans les breveis d'invention, de perfectionnement et
                                       d'importation dont la durée est expirée et dans ceux dont
                                       la déchéance à été prononcée:
                                       publiée par les ordres de M. le ministre du commerce et des
                                       travaux publies. Tom. XXII. In 4. de 51 feuilles, plus
                                    56 planches à Paris chez Mme. Huzard, rue de l'Eperon No. 7. 30 Fr.
                                 Du projet de loi sur les primes et sur la
                                       tarification des sucres. Observations. Par M. Sully Brunet. In 8. de
                                       deux feuilles 3/4. Imp. de Guirandet
                                       à Paris.
                                 Du sucre indigène à l'occasion du
                                       projet de loi sur les sucres, présenté à la chambre
                                       des députés le 21 Decembre 1832. Par M. Isoard. In 8.
                                    de 3 feuilles. Imp.
                                       de Dondey-Dupré à Paris.
                                 Manuel du fabricant et du raffineur de sucre de
                                       cannes, de betteraves, d'érable, de raisin, de fecule de
                                       chataigne et généralement de diverses substances
                                       végétales et animales susceptibles d'en produire,
                                       contenant la culture de la canne, celle de betteraves et les divers
                                       perfectionnemens, que cette fabrication à éprouvés
                                       tant en France que dans l'étranger. Par M. M. Blachette et Zoega.
                                       Seconde édition considérablement augmentée par M.
                                       Julia de Fontanelle. In 18. de 12 feuilles, à
                                       Paris chez Roret, rue Hautefeuille. 3 Fr. 50 Cent.
                                 Annales agricoles de Roville ou melange
                                       d'agriculture, d'économie rurale et de législation
                                       agricole. Par J. C. à Mathieu de Dombasle. Huitième et
                                       dernière livraison. In 8. de 30
                                    feuilles, à Paris chez Mme. Huzard rue de l'Eperon.
                                 Cours de chimie élémentaire et
                                       industrielle, destiné aux gens du monde. Par M. Payen,
                                       manufacturier chimiste. Livraisons XXVIII. et XXIX. Un seul cahier in 8. de 4 feuilles. A Paris
                                       chez Thomine. Prix de chaque Livraison. 60 Cent.
                                 Wie viel Baͤnde das Werk, und wie viel Lieferungen einen Band
                                    bilden werben, ist noch nicht bekannt.
                                 Recherches chimiques sur une racine, connue dans le
                                       commerce sous le nome de saponaire d'Egypte. Memoire
                                       présenté à l'académie des sciences. Par M.
                                       Bussy. In 8. d'une feuille. Imp. de Fain à Paris.
                                 Resultat de l'emploi alimentaire de la
                                       gélatine des os, continué, sans interruption, à
                                       l'hôpital Saint Louis, pendant trois ans trois mois. Par M.
                                       d'Arcet. In 8. d'une demi-feuille.
                                       Imp. de Dupont à Paris.
                                 L'Agronome. Journal mensuel d'agriculture,
                                       d'horticulture, d'économie domestique, d'économie rurale,
                                       forestiere etc. à cinq francs par an (franc de port). Publié par le
                                       comité central d'agriculture française à Paris, et
                                       paraissant en une livraison de 2 feuilles 32 pages grand in 8. le 15 chaque mois. A
                                       Paris rue Choiseul No. 2 ter.
                                 
                              
                           
                              b) Deutsche.
                              Die Schmiedeprofession mit dem Amboße und Anweisung zur
                                 Fabrikation des Eisens, Cement- und Gußstahles, deren Anwendung, Kenntniß
                                 und Eigenschaften hinsichtlich des Haͤrtens, Schweißens, Loͤthens,
                                 Ausgluͤhens, Einsezens und Behandelns im Feuer und Schmiedens im Gelenke.
                                 Nebst einer vollstaͤndigen Lehre zum Beschlagen aller Arten
                                 Kutschengestelle, Raͤder und Achsstoͤke, so wie zum Aufbiegen und
                                 Richten der Schwanenhaͤlse nach einem neuen Verfahren etc. Von Friedrich
                                 Adolph Bickes, gewesener Chef der Schlaff'schen Stahl- und Kutschenfabrik zu Rastadt. 2 Thle.
                                 in klein 8. Heilbronn 1834. I. D. Classische
                                 Buchhandlung. 336 Seiten und 4 Tafeln.
                              
                              Die Guͤrtlerprofession in ihrem ganzen Umfange.
                                 Dargestellt nach den neuesten, bewaͤhrtesten Erfindungen, sowohl
                                 hinsichtlich der Behandlung der Metalle uͤberhaupt, als auch des
                                 Verfahrens beim Gießen, Loͤthen, Poliren etc. und der Vergoldung und Versilberung, so
                                 wie der vollstaͤndigen Kunst des englischen Platirens auf Kupfer und
                                 Eisen etc. Nach eigenen Erfahrungen bearbeitet von Friedrich Adolph Bickes. Klein 8. Heilbronn 1834. I. D. Classische Buchhandlung. 174 Seiten u. 1
                                 Tafel.
                              
                              Wir fassen die Anzeige der unter obigen Titeln erschienenen beiden Werke
                                 zusammen, theils weil sich die Gegenstaͤnde, die deren Inhalt bilden, an
                                 und fuͤr sich an einander reihen, theils weil der Verfasser bei denselben
                                 hauptsaͤchlich einen und denselben Zwek im Auge gehabt zu haben scheint.
                                 Wir freuten uns, zwei so wichtige Industriezweige, wie sie die Schmiede-
                                 und die Guͤrtlerprofession sind von einem Praktiker, dem einstigen
                                 Vorstande einer in Deutschland beruͤhmt gewordenen Fabrik, behandelt zu
                                 sehen, und dachten uns, daß diese beiden Werkchen fuͤr die
                                 Ausuͤbenden der beiden angefuͤhrten Gewerbe, die leider in der
                                 Regel gar viel in Hinsicht auf Bildung im Allgemeinen und in ihrem Fache ins
                                 Besondere zu wuͤnschen uͤbrig lassen, eine sehr belehrende und den
                                 praktischen Theil gruͤndlich umfassende Anleitung seyn muͤßte.
                                 Diese Erwartung fanden wir durch den Inhalt der Schriften des Hrn. Bickes nicht gerechtfertigt; denn sie umfassen nur
                                 einen Theil jener hochwichtigen Gewerbe, und zwar hauptsaͤchlich nur
                                 jenen Theil, der bei dem Baue der Kutschen zunaͤchst in Anwendung kommt;
                                 die uͤbrigen Zweige derselben sind entweder gaͤnzlich umgangen,
                                 oder nur kuͤmmerlich und unvollkommen ausgestattet. Wir fanden daher in
                                 Hinsicht auf das Beschlagen der Kutschengestelle, Raͤder,
                                 Achsstoͤke, Kutschenkasten, auf das Verfertigen der Achsen und
                                 Nabenbuͤchsen, Schwanenhaͤlse, und auf die Fabrikation der
                                 Kutschenfedern viel sehr Schaͤzenswerthes, was wir allen, fuͤr die
                                 es von Interesse ist, empfehlen koͤnnen; allein auch hier glauben wir,
                                 daß der Hr. Verfasser sich mehr auf die Hoͤhe des gegenwaͤrtigen
                                 Standes der Fabrikation dieser Theile in England und Wien haͤtte
                                 emporschwingen sollen. Er hielt sich zu sehr an die Beschreibung des zu Rastadt
                                 uͤblichen Verfahrens, und nahm zu wenig Ruͤksicht auf die Methoden
                                 und Erfindungen anderer, was wohl einer theilweisen Vernachlaͤssigung der
                                 Litteratur des Auslandes zuzuschreiben seyn duͤrfte. Auch die Abhandlung
                                 uͤber Erzeugung der verschiedenen Arten von Eisen und Stahl entsprach
                                 unseren Erwartungen durchaus nicht; wir erwarteten und verlangten durchaus keine
                                 gelehrte Abhandlung, sondern nur eine praktische Wuͤrdigung der
                                 vorzuͤglichsten Methoden, Erfindungen und Leistungen in diesem Fache.
                                 –
                              Was die ganze Anordnung in beiden Werken betrifft, so ist dieselbe nach unserer
                                 Meinung sehr vernachlaͤssigt. Der Techniker braucht keine
                                 Schulclassification; allein eine Aneinanderreihung dessen, was zunaͤchst
                                 auf einander Bezug hat, erleichtert auch ihm das Studium seines Gewerbes, und
                                 kommt seinem Gedaͤchtnisse und der Entwikelung seiner Ideen sehr zu
                                 Huͤlfe. Dieser Mangel an logischer Zusammenstellung, und besonders die
                                 Abfassung der Einleitungen der beiden Werke des Hrn. Verf. sind uns ein neuer
                                 Beweis fuͤr die gewonnene Erfahrung, daß es sogar oft unseren
                                 gewandtesten Praktikern an gruͤndlichen Vorkenntnissen und an jener
                                 allgemeinen Bildung fehlt, die zur gehoͤrigen Darstellung einer Sache
                                 noͤthig ist. Damit man uns nicht den Vorwurf mache, ungegruͤndete
                                 Beschuldigungen vorgebracht zu haben, erlauben wir uns schließlich nur noch
                                 folgende Stellen aus den Werken des Hrn. Bickes
                                 anzufuͤhren. In dem Werke uͤber die Guͤrtlerprofession
                                 steht naͤmlich S. 4: „das feinste und beste europaͤische Kupfer liefert Sibirien.“ S. 6: „das Zinn ist unter allen Metallen das
                                 leichteste.“ S. 18: „Kohle wird jeder Ruͤkstand genannt,
                                 der nach dem Verbrennen thierischer oder vegetabilischer Stoffe
                                 zuruͤkbleibt.“ S. 25: „das auf diese Art erhaltene
                                 Scheidewasser muß nun gefaͤllt oder niedergeschlagen werden, weil es
                                 gewoͤhnlich noch Vitriolsaͤure enthaͤlt;“ und diese
                                 Faͤllung der Vitriolsaͤure soll mit salpetersaurem Silber
                                 geschehen! Dieß mag zu unserer Rechtfertigung genuͤgen.