| Titel: | Verbesserte Methode Schiffe zu treiben, worauf sich Thomas Bulkeley, M. D., von Albany-Street, Regent's Park, Grafschaft Middlesex, am 19. Julius 1830 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 51, Jahrgang 1834, Nr. XXXIV., S. 162 | 
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                        XXXIV.
                        Verbesserte Methode Schiffe zu treiben, worauf
                           sich Thomas Bulkeley,
                           M. D., von Albany-Street, Regent's Park, Grafschaft Middlesex, am 19.
                              Julius 1830 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. December 1833, S.
                              245.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. III.
                        [Bulkeley, Verbesserte Methode Schiffe zu treiben.]
                        
                     
                        
                           Der Patenttraͤger bezwekt durch die unter diesem Patente begriffenen
                              Erfindungen zweierlei Dinge. Erstens will er die Ruderraͤder, welche zum
                              Treiben der Schiffe dienen, so gebaut haben, daß sie nach Belieben schnell
                              angebracht und abgenommen werden koͤnnen, damit man sie je nach
                              Beduͤrfniß an Kriegsschiffen sowohl, als an Kauffartheischiffen benuzen kann,
                              um die Fahrzeuge nicht durch Dampf, sondern durch die Arbeit der Matrosen schneller
                              fortzuschaffen. Zweitens will er die Ruderraͤder mittelst einer eigenen
                              Vorrichtung durch die Kraft der Haͤnde, angewendet auf die Schiffswinde,
                              getrieben haben.
                           Fig. 31 ist
                              eine Ansicht des ganzen Apparates der Laͤnge nach gesehen. Die Wand des
                              Schiffes ist als weggenommen gedacht, damit der innerhalb befindliche Apparat
                              deutlicher sichtbar wird. a ist die Welle, an der die
                              Ruderraͤder aufgezogen werden, und welche daher an beiden Seiten uͤber
                              den Bauch des Schiffes hinausreichen muß. An dieser Welle ist, gleichfalls außerhalb
                              des Rumpfes des Schiffes, ein kreisrunder Blok befestigt, in welchen die Enden der
                              Arme bb des Rades eingelassen, und durch Keile und
                              Bolzen festgemacht werden. Die aͤußeren Enden dieser Arme nehmen die
                              Stuͤke cc auf, und diese Stuͤke bilden, indem sie durch Schrauben und
                              Bolzen mit einander verbunden werden, den Reif des Rades. An diesem Reife werden
                              zulezt auch noch die Schaufeln dd mittelst
                              Schrauben und Bolzen in der aus der Zeichnung ersichtlichen Stellung befestigt.
                           Bei diesem Baue koͤnnen die Ruderraͤder jedes Mal sehr leicht
                              zusammengesezt und gehoͤrig festgemacht werden, wenn Umstaͤnde
                              eintreten, in welchen man den Lauf des Schiffes durch diese Raͤder
                              beguͤnstigen oder beschleunigen will. Sollen die Raͤder hingegen
                              abgenommen werden, so kann man sie eben so leicht in Stuͤke zerlegen, und diese Stuͤke
                              dann einzeln an einem gehoͤrigen Orte im Schiffe aufbewahren.
                           Die Art und Weise, auf welche diese Ruderraͤder in Ermangelung einer
                              Dampf-Treibkraft in Bewegung gesezt werden koͤnnen, ist folgende: An
                              der Welle a befindet sich innerhalb des Rumpfes des
                              Schiffes ein Zahnrad, in welches ein anderes Zahnrad e
                              eingreift. Dieses leztere Zahnrad ist an der Welle der Rolle f aufgezogen, und uͤber diese Rolle laͤuft ein endloses Tau,
                              welches auch noch um andere Rollen und um die Spille g
                              laͤuft.
                           Die Wellen der Raͤder a und e werden von starken, in dem Verdeke gehoͤrig festgemachten Balken
                              getragen. Wenn die Spille umgedreht wird, werden auch die Treibraͤder
                              umgedreht werden. Der Patenttraͤger glaubt, daß seine Erfindung in vielen
                              Faͤllen, z.B. bei Windstille oder bei widrigem Winde, von sehr großem
                              Vortheile seyn duͤrfte; so viel wir wissen, scheint man sich derselben jedoch
                              bisher noch wenig oder gar nicht bedient zu haben.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
