| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 51, Jahrgang 1834, Nr. CV., S. 461 | 
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                        CV.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Der Bau der Eisenbahn zwischen London und Greenwich
                           ist nun endlich in vollem Gange. Hr. Mackintosh, der denselben contractmaͤßig uͤbernahm, begann
                              seine ersten Operationen in der Naͤhe des Surrey-Canales, um bei dem
                              Baue diesen Canal so viel als moͤglich zum Transporte der noͤthigen
                              Materialien benuzen zu koͤnnen. Man hofft, daß der zwischen Highstreet,
                              Deptford und Spa-road begriffene Theil der Straße, eine Streke von
                              beilaͤufig zwei englischen Meilen, bis Weihnachten vollendet seyn wird und
                              eroͤffnet werden kann. (Mechanics' Magazine No.
                              549, S. 336.)
                           
                        
                           Benuzung der Reibung von Metallen zur Heizung von
                              Gebaͤuden.
                           Man hat kuͤrzlich, schreibt ein nordamerikanisches Blatt, hier zu Lande eine
                              Maschine erfunden, mittelst welcher Fabriken sowohl als große oͤffentliche
                              Gebaͤude lediglich durch Reibung geheizt werden sollen. Diese Maschine
                              besteht aus nichts weiter, als aus zwei horizontalen, gußeisernen, kreisrunden
                              Platten von beilaͤufig 4 Fuß im Durchmesser und 1600 Pfd. Gewicht. Diese beiden
                              Platten, welche sich in einem gemauerten Ofen befinden, arbeiten wie
                              Muͤhlsteine, mit dem Unterschiede jedoch, daß sich hier die untere Platte
                              dreht, waͤhrend die obere still steht. Die Geschwindigkeit, die man den
                              Platten gibt, betraͤgt gewoͤhnlich 80 Umdrehungen in der Minute, und
                              diese Geschwindigkeit reicht hin, um die Temperatur in dem Ofen innerhalb 2 Stunden
                              bis auf 3000° (??) zu erhoͤhen. Die Groͤße der Platten, ihre
                              Dike, und die Geschwindigkeit, mit welcher sie sich umdrehen sollen, haͤngt
                              natuͤrlich von der Groͤße des zu heizenden Gebaͤudes und von
                              der Temperatur, die man erlangen will, ab. Die Verbreitung der Hize geschieht
                              dadurch, daß man von dem Scheitel des Ofens einen Trichter oder eine Roͤhre
                              ausgehen laͤßt, mittelst welcher man die Waͤrme, so wie dieß auch an
                              den gewoͤhnlichen Oefen geschieht, an beliebige Orte leiten kann. Wir sahen
                              die Maschine, sagt der Berichterstatter, bei kaltem Wetter arbeiten, und
                              uͤberzeugten uns, daß die Hize, welche nach 15 Minuten oben aus dem Trichter
                              entwich, so groß war, daß man die bloße Hand nicht an die Roͤhre zu halten im
                              Stande war. Man zweifelt bisher noch sehr an dem endlichen Gelingen und
                              allgemeineren Gebrauche dieser Maschine; besonders glaubt man, daß sich die eisernen
                              Scheiben zu schnell abnuͤzen wuͤrden; die Versuche sollen aber ergeben
                              haben, daß diese glatten und harten Oberflaͤchen einander
                              verhaͤltnißmaͤßig nur sehr wenig abschleifen. Die ganze Maschine ist
                              hoͤchst einfach, und kann durch ein Laufband, welches uͤber eine in
                              die untere Platte oder Scheibe eingelassene Welle laͤuft, in Bewegung gesezt
                              werden; sie kann ohne alle Gefahr, und ohne irgend einer Beaufsichtigung zu
                              beduͤrfen, mittelst eines einfachen Wasserrades Tag und Nacht in
                              Thaͤtigkeit erhalten werden. (Aus dem Mechanics'
                                 Magazine No. 550, S. 399.)
                           
                        
                           Vorschrift zur Bereitung des Argentan's.
                           Das Journal des connaissances usuelles, Februar 1834,
                              gibt folgende Vorschrift zur Bereitung des Argentan's. Man nehme 3 Theile reines,
                              eisenfreies Rosettenkupfer, 1 Theil reinen, arsenikfreien Nikel und 1 1/2 Theile mit
                              Schwefel vom Eisen gereinigten, chinesischen Zink, zerkleinere und vermenge diese
                              Metalle, und schmelze sie dann in einem ausgefuͤtterten Tiegel, den man oben
                              mit einer Schichte Kohlenpulver bedekt, zusammen. Man soll auf diese Weise eine
                              Legirung erhalten, die dem Silber an Farbe und Glanz sehr aͤhnlich ist.
                           
                        
                           Ueber Goyon's Methode Moͤbel und Metalle zu puzen.
                           Der Bulletin de la Société d'encouragement
                              October 1833, S. 352 enthaͤlt einen Bericht des Hrn. Mérimée uͤber Hrn. Goyons
                              Methode, Moͤbeln, Marmor, Vergoldungen, polirte Metalle etc. zu puzen, welche
                              Hr. d'Arcet bereits im Jahre 1824 ausfuͤhrlich
                              beschrieben hat, und welche ihrer Vortheile ungeachtet, in Deutschland noch wenig
                              bekannt zu seyn scheint. Hr. Mérimee hat es nicht
                              fuͤr noͤthig erachtet, in seinem Berichte noch ein Mal auf die
                              Bereitungs- und Anwendungsart der Praͤparate, deren sich Goyon bedient, zuruͤkzukommen, und wir
                              koͤnnen daher unseren Lesern nur folgende Notizen daruͤber mittheilen.
                              Die Commission der Société d'encouragement
                              begab sich in das Louvre und in das Museum, wo Hr. Goyon
                              mehrere alte Moͤbeln gepuzt hatte, und uͤberzeugte sich, daß dieselben
                              wie neu aussahen, und der in diesen Gebaͤuden in jeder Hinsicht bemerkbaren
                              Restauration große Ehre machten. Alte vergoldete Broncearbeiten glaͤnzten,
                              als waͤren sie neu vergoldet; die kupfernen Beschlaͤge an den Kasten
                              etc. sahen wie vergoldet aus, und alles Holzwerk war wie neu polirt. Die Commission
                              ließ mehrere Gegenstaͤnde in ihrer Gegenwart puzen, und uͤberzeugte
                              sich, daß dieses Verfahren eben so wirksam, als einfach und schnell
                              ausfuͤhrbar ist. Ein Arbeiter puzte naͤmlich innerhalb 9 Stunden eine
                              Commode, eine Bettstelle aus Acajouholz, einen Waschtisch, 2 Lehnstuͤhle,
                              einen Ruhsiz, 6 Stuͤhle, 2 Leuchter und eine Kamineinfassung; fruͤher
                              hatte ein Arbeiter zum Puzen der Commode, der Bettstelle und des Waschtisches allein
                              zwei Tage gebraucht. Das Verfahren Goyon's eignet sich
                              auch sehr gut zur Entfernung der Oehlfleken, welche nicht selten nach einiger Zeit
                              an der Politur mancher Moͤbel zum Vorschein kommen; diese Fleken verschwinden
                              naͤmlich schnell nach Anwendung seiner Composition, und selbst die matten Stellen lassen sich
                              nach einigen Tagen ganz entfernen, wenn man sie oͤfter mit einem weichen
                              Tuche abreibt. Hr. Goyon versichert zwar, daß alle
                              Metalle nach seiner Methode gereinigt werden koͤnnen; dieß leidet jedoch bei
                              dem von Schwefel geschwaͤrzten Silber und auch bei rostig gewordenem Stahle
                              eine Ausnahme, denn hier leistet seine Composition nichts weiter, als daß sie den
                              Glanz bewahrt, und daß sie den Stahl bis auf einen gewissen Grad gegen den Rost
                              schuͤzt. Ganz besonders eignet sich die zum Puzen der Metalle bestimmte
                              Composition, welche aus einer erdigen, als Politur dienenden, und mit
                              Terpenthinoͤhl angeruͤhrten Substanz besteht, zum Reinigen der
                              messingenen Gegenstaͤnde, weil das fluͤchtige Oehl das Oxyd dieses
                              Metalles schnell aufloͤst, und weil das auf diese Weise polirte Messing
                              seinen Glanz laͤnger beibehaͤlt, indem der Terpenthin eine
                              aͤußerst duͤnne firnißartige Schichte zuruͤkzulassen scheint.
                              – So einfach das Goyon'sche Verfahren auch ist, so
                              fordert es doch einige Uebung, und daher ziehen es viele Leute in Paris vor, ihre
                              Moͤbeln jedes Mal von den Arbeitern des Erfinders puzen zu lassen. Namentlich
                              ist dieß im Palais royal der Fall, wo die messingenen Verzierungen der Boutiken
                              taͤglich von 2 Arbeitern gepuzt werden. – Eine ausfuͤhrliche
                              Beschreibung des ganzen Verfahrens kann man im Bulletin
                              vom J. 1824, Maͤrz, S. 87 nachlesen.
                           
                        
                           Ueber die Anwendung von schwefelsaurem Blei statt Bleiweiß zum
                              Anstreichen.
                           Das schwefelsaure Blei, welches man hier und da in Fabriken in bedeutender Menge
                              erhaͤlt, und welches sich manchmal nicht gehoͤrig verwerthen
                              laͤßt, laͤßt sich, wie das Journal des
                                 connaissances usuelles, Februar 1834, S. 102 bemerkt, sehr gut auf folgende
                              Weise statt des Bleiweißes zur Bereitung einer Farbe zum Anstreichen verwenden. Man
                              soll das schwefelsaure Blei zuerst mit siedendem, und hierauf mehrere Male mit
                              kaltem Wasser auswaschen; hierauf soll man dasselbe zu Boden sezen lassen, um es
                              dann, nachdem das Wasser abgegossen worden, zu troknen. Man erhaͤlt auf diese
                              Weise eine sehr leicht zerreibliche, weiße Masse, die sich gut mit Oehl abreiben
                              laͤßt, und der man, nachdem sie mit Oehl abgerieben worden, auf 50 Kilogr.
                              einen Kilogr. gleichfalls mit Oehl abgeriebene Bleiglatte oder eine gleiche Menge
                              Zinkvitriol zusezt. Der nach diesem Verfahren bereitete Anstrich steht weder an
                              Weiße, noch in seinen uͤbrigen Eigenschaften dem mit Bleiweiß, d.h. mit
                              kohlensaurem Blei, bereiteten Anstriche nach, und duͤrfte in vielen Fallen um
                              Vieles wohlfeiler zu stehen kommen, als dieser leztere. – Wir geben diese
                              Vorschrift durchaus nicht als neu, sondern bloß um manche unserer Leser auf eine
                              ihnen vielleicht entgangene Benuzung des schwefelsauren Bleies aufmerksam zu
                              machen.
                           
                        
                           Vorschriften einiger Lotharten zum Loͤthen des
                              Kupfers.
                           Es gibt bekanntlich verschiedene Arten von Loch, deren man sich zum Loͤthen
                              des Kupfers bedient, und welche man hauptsaͤchlich in zwei Classen, in harte
                              und weiche Lotharten, theilt. Das gewoͤhnlichste harte Loth besteht aus 8
                              Theilen Kupfer und einem Theile Zink. Man bereitet es, indem man das Kupfer in einem
                              Tiegel schmilzt, und dann, waͤhrend dasselbe in Fluß ist, den gleichfalls
                              erhizten Zink eintruͤgt. Ist dieß geschehen, so dekt man den Tiegel zu, und
                              wenn der Zink geschmolzen, was nach 2 bis 3 Minuten der Fall ist, so ruͤhrt
                              man das Gemenge um, worauf man es zulezt uͤber Birkenreiser ausgießt, um es
                              zu koͤrnen. Das auf diese Weise bereitete Loch ist haͤmmerbar und
                              leicht schmelzbar. – Das haͤrteste Loth bereitet man aus 10 Theilen
                              Kupfer und einem Theile Zink. – Ein Loth von mittlerer Haͤrte
                              erhaͤlt man aus 3 Theilen Kupfer und einem Theile Zink. Das weichste Loth
                              endlich besteht aus 2 Theilen Zinn und einem Theile Blei, welches schon mittelst
                              eines rothgluͤhenden Eisens geschmolzen werden kann. (Aus dem Journal des conn. usuelles, Februar 1834, S. 100.)
                           
                        
                           
                           Verwandlung der Kohle in eine weiße Substanz.
                           Man spricht in diesem Augenblike zu London von einer sehr sonderbaren Entdekung. Es
                              hat Jemand ein Mittel gefunden, die Kohle in eine weiße Substanz zu verwandeln; von
                              diesem merkwuͤrdigen Producte wurden Hrn. Faraday
                              Proben uͤbergeben. (Le Moniteur universel v. 19.
                              Maͤrz 1834.)
                           
                        
                           Ueber die Bereitung der Wallrathkerzen des Hrn. Debitte.
                           Die Debitte'schen Wallrathkerzen, welche sich sowohl in
                              Frankreich, als auch im Auslande einen nicht unbedeutenden Absaz erworben haben,
                              werden dem eben abgelaufenen Patente des Erfinders, Hrn. Debitte, gemaͤß auf folgende Weise bereitet. Man nimmt, um 100
                              Pfund Kerzen zu erhalten, 50 Pfd. Wallrath, 5 Pfd. gereinigtes Ziegenfett und 5 Pfd.
                              Wachs, schmilzt diese Ingredienzien einzeln in verschlossenen Kesseln im Marienbade,
                              und sezt dann jeder derselben auf 100 Pfunde eine Unze Weinsteinrahm und eine
                              gleiche Quantitaͤt reinen Alaun zu. Dann laͤßt man diese drei
                              Compositionen in einem eigenen Gefaͤße sich sezen, worauf man sie klar
                              abzieht. Will man sich nun dieser Composition zur Kerzenfabrikation bedienen, so
                              vermengt man in einem Kessel im Marienbade 90 Pfde. von jener Masse, deren Basis aus
                              Wallrath besteht, 5 Pfde. von jener, in welcher das gereinigte Ziegenfett enthalten
                              ist, und eben so viel von jener, deren Grundlage aus Wachs besteht. Wenn diese 100
                              Pfunde gut mit einander vermengt worden, sezt man denselben noch eine Unze
                              Weinsteinrahm und eine Unze reinen Alaun zu, und ruͤhrt die Masse gut unter
                              einander. Dann erhizt man sie bis auf 80° R., worauf man sie ruhig stehen
                              laͤßt, bis ihre Temperatur wieder auf 60° R. herabgesunken, hierauf
                              zieht man das Gemisch klar in Toͤpfe, aus denen man es endlich in die zu
                              diesem Behufe zubereiteten zinnernen Model gießt. Man erhaͤlt auf diese Weise
                              Kerzen, die ein weit helleres Licht geben, als die gewoͤhnlichen Wachskerzen,
                              welche eine ziemlich bedeutende Hize vertragen, und laͤnger brennen, als die
                              schoͤnste Wachskerze. (Aus dem Journal des
                                 connaissances usuelles. Februar 1834, S. 102.)
                           
                        
                           Eine neue Wasserstofflampe.
                           Zu Bruͤssel wurde eine Lampe erfunden, welche angeblich Wasserstoff brennt,
                              die aber keine blaue Flamme, wie sie dem Wasserstoffgase bekanntlich eigen ist,
                              sondern eine Flamme gibt, die an Glanz dem Sonnenlichte nahe kommt. Die Unterhaltung
                              einer solchen Lampe soll wohlfeiler kommen, als jene irgend einer Oehllampe, und
                              dabei hat man weder vom Rauche, noch vom Geruͤche zu leiden. Wer
                              naͤhere Auskunft hieruͤber will, beliebe sich an den Direktor der
                              Polytechnischen Schule zu Paris zu wenden, (Annales de la
                                 Société polytechnique No. 12, S. 175.)
                           
                        
                           Ueber eine wasserdichte Tuͤnche fuͤr
                              verschiedene Gegenstaͤnde, die man gegen Feuchtigkeit schuͤzen
                              will.
                           Eine der vortrefflichsten Tuͤnchen, um verschiedene Gegenstaͤnde gegen
                              die Einfluͤsse der Feuchtigkeit zu schuͤzen, bereiter man sich, dem
                              Journal des connaissances usuelles, Januar 1834, S.
                              27 zu Folge, aus 4 Theilen Leinoͤhl, einem Theile Bleiweiß, 2 Theilen
                              Kautschuk, 1/2 Theile Theer, 1/2 Theile Lak, 2 Theilen Fischthran, einem Theile
                              Bleiglatte. Diese Verhaͤltnisse sind jedoch nicht fuͤr alle
                              Faͤlle gleich, sondern muͤssen, je nach dem Zweke, zu welchem die
                              Tuͤnche bestimmt ist, mannigfach abgeaͤndert werden. Die angegebene
                              Formel paßt sehr gut als Tuͤnche fuͤr feuchte Mauern in Zimmern; es
                              bedarf hier keiner anderen Vorbereitung, als daß man das Zimmer vorher sehr stark
                              heizt, oder daß man die Waͤnde mit einem heißen fluͤchtigen Oehle
                              abwaͤscht. – Laͤßt man das Bleiweiß und den Theer weg, so
                              erhaͤlt man eine Tuͤnche, mit der man verschiedene Dinge luft-
                              und wasserdicht machen kann, und die sich z.B. zum Bestreichen von Schachteln,
                              Etuis, Cartons, die versendet werden sollen, zum Ueberziehen von Faͤssern
                              oder Gefaͤßen, in denen man Lebensmittel u. dgl. in Kellern aufbewahren will,
                              eignen. Sezt man derselben Tuͤnche 2/10 Schwefelblumen zu, so erhaͤlt man einen
                              Kitt, der, wenn er im Marienbade geschmolzen worden, mit Vortheil in verschiedenen
                              Kuͤnsten und Gewerben statt des Leimes angewendet werden kann. Stiefel, deren
                              Sohle innen mit dieser Mischung ausgestrichen worden, koͤnnen in Wasser
                              gestellt werden, ohne daß Naͤsse durchdringt. Pappendekel oder Tapeten, die
                              innen mit dieser Tuͤnche uͤberstrichen worden, machen die
                              Waͤnde vollkommen troken. Mit einem festen und soliden Kitte oder
                              Moͤrtel vermischt, gibt sie Boͤden, welche immer troken bleiben, und
                              auf denen die Dielen daher sehr lange unversehrt bleiben. Eben so taugt sie sehr gut
                              zum Bestreichen von hoͤlzernen Daͤchern, Strohdaͤchern u. dgl.,
                              indem sie auf diesen eine Schichte bildet, die weder von der Luft, noch von der
                              Sonne, noch vom Regen Schaden leidet, und die sich durchaus nicht abschiefert.
                           
                        
                           Vorschrift zur Bereitung einer Tuͤnche fuͤr
                              Paktuͤcher, Store, Tauwerk u. dergl.
                           Eine sehr gute Tuͤnche zum Schuze der Paktuͤcher, der Zeuge der Store
                              oder Rollvorhaͤnge vor den Fenstern, der Strike etc. gegen die Einwirkung des
                              Regens und uͤberhaupt der Naͤsse, kann man sich bereiten, wenn man 1
                              Pfd. Kautschuk, 1 Pfd. Steinkohlentheer, 2 Pfd. Leinoͤhl, 1 Pfd. fettes Oehl
                              und 1/2 Pfd. Bleiglaͤtte schmilzt, und der Masse, nachdem man sie, zur
                              Vermeidung von Feuersgefahr vom Feuer genommen, 1/2 Pfd. Terpenthinoͤhl
                              zusezt. Noch besser soll die Mischung werden, wenn man statt der Bleiglatte 1/2 Pfd.
                              Bleizuker, 1 Pfd. Alaun und 1 Pfd. Braunstein zusezt, und uͤbrigens auf
                              gleiche Weise verfaͤhrt. Man traͤgt diese Tuͤnche mit einem
                              Pinsel auf. (Aus dem Journal des connaissances usuelles,
                              Januar 1834, S. 38.)
                           
                        
                           Fabrikation von Cigarren, welche den Havanna-Cigarren
                              gleichkommen.
                           Ein Grundeigenthuͤmer zu New-York, der sich seinen Tabak selbst baute
                              und seine Cigarren gleichfalls selbst fabricirte, fand, wie Tausende von
                              Tabakrauchern vor ihm fanden, daß die New-Yorker Cigarren um gar Vieles
                              schlechter sind, als die beruͤhmten Havanna-Cigarren. Er ließ sich
                              daher, in der Meinung die Grundursache davon liege in der Tabaksorte, die man auf
                              Cuba baue, Tabaksamen von daher bringen, baute diesen aus, pflegte die daraus
                              gezogenen Pflanzen mit aller Sorgfalt, und erhielt aus den reifen Blattern derselben
                              endlich Cigarren, die an Geschmak und Starke von den gewoͤhnlichen
                              New-Yorker Cigarren durchaus nicht zu unterscheiden waren. Da nun dieser
                              Versuch mißlang, so untersuchte er einige achte Havanna-Cigarren, und glaubte
                              hiebei zu finden, daß sie aus Blaͤttern, die nicht vollkommen zur Reife
                              gekommen, fabricirt seyen. Er machte daher das Jahr darauf einen Versuch, pflanzte
                              New-Yorker und Cubaer Tabakpflanzen, sammelte deren Blaͤtter, schon
                              nachdem sie kaum die Haͤlfte ihres Wachsthums erreicht hatten, und erhielt
                              aus beiden Sorten bei der gewoͤhnlichen Behandlung Cigarren, die von den
                              aͤchten Havanna-Cigarren an Feinheit und Milde des Geschmakes kaum zu
                              unterscheiden waren, und die einander vollkommen gleich kamen. (Recueil Industriel, December 1833,S. 177. Die Erfahrung
                              des erwaͤhnten Nordamerikaners ist nicht neu; sie ist aber so wenig bekannt,
                              oder so sehr in Vergessenheit gerathen, daß es nicht uͤberfluͤssig
                              seyn duͤrfte, auch unsere Tabakpflanzer neuerdings auf dieselbe aufmerksam zu
                              machen.
                           
                        
                           Ueber die Butterbereitung in Holland.
                           Die Hollaͤnder, die sich auf ihre Butterbereitung so viel zu Gute thun, und
                              die auch wirklich einen nicht unbedeutenden Handel mit Butter treiben, unterscheiden
                              hauptsaͤchlich drei verschiedene Arten von Butter: naͤmlich eine
                              sogenannte Grasbutter, die bereitet wird.,
                              waͤhrend die Kuͤhe im gruͤnen Futter stehen; eine Molkenbutter, die aus den Molken der
                              Suͤßmilchkaͤse gewonnen wird, und eine Heubutter, die man gewinnt, waͤhrend die Kuͤhe mit Heu
                              gefuttert werden. Alle diese Butterarten erhalten einen Zusaz von Salz, und man
                              bereitet in Holland nirgendwo ungesalzene Butter. Zur Gewinnung der Grasbutter, (die
                              der deutschen Maibutter gleichkommt), sezen die Hollaͤnder die
                              frischgemolkene Milch in
                              kupfernen oder mit Messing ausgefuͤtterten (!) Kruͤgen in einen
                              laͤnglichen, wasserdichten, mit Steinen ausgemauerten
                              Kuͤhlbehaͤlter von 6 Fuß Laͤnge auf 3 Fuß Breite und 2 Fuß
                              Tiefe, der vorher mit kaltem Wasser angepumpt worden, und an dessen einem Ende sich
                              zu diesem Behufe gewoͤhnlich eine Pumpe befindet. In diesem
                              Kuͤhlbehaͤlter laͤßt man die Milchkruͤge 2 Stunden lang,
                              waͤhrend welcher Zeit die Milch oͤfter umgeruͤhrt wird, und
                              wodurch eine schnellere und reichlichere Abscheidung des Rahmes erzeugt wird. Dann
                              wird die Milch durch ein Roßhaarsieb in irdene, kupferne oder hoͤlzerne
                              Milchgefaͤße geseiht, in welchen man sie 24 Stunden lang in einem
                              kuͤhlen Milchkeller stehen laͤßt, um sie hierauf abzurahmen. Wenn eine
                              hinreichende Menge saurer Rahm vorhanden ist, so wird alle 24 Stunden
                              ausgeruͤhrt, wobei das Butterfaß zur Haͤlfte mit, saurem Rahm
                              gefuͤllt wird. Im Winter sezt man dem Rahme etwas ausgekochtes warmes Wasser
                              zu, um dem Ganzen die gehoͤrige Temperatur mitzutheilen; bei sehr warmer
                              Witterung hingegen kuͤhlt man den Rahm vorher in dem
                              Kuͤhlgefaͤße ab. Auf kleinen Pachtguͤtern wird die Milch nicht
                              abgerahmt, sondern ganz in das Butterfaß gebracht. Die ausgeruͤhrte Butter
                              wird sogleich in ein seichtes Gefaͤß gelegt, mit reinem kalten Wasser
                              ausgewaschen, hierauf mit etwas Salz bestreut, und in mannigfache zierliche Formen
                              gebracht. Man verkauft das niederlaͤndische Pfund solcher Butter im ersten
                              Fruͤhlings fuͤr 44 Stuͤber, spaͤter im Sommer hingegen
                              um 8 1/2 Stuͤber, und jede Kuh gibt, nachdem sie einige Zeit in
                              gruͤnem Futter gestanden, taͤglich ein Pfund Butter. Soll die Butter
                              in Faͤsser gebracht werden, so arbeitet man sie drei Tage lang
                              taͤglich 2 oder 3 Mal mit feinem Salze ab, so daß 2 Pfunde Salz auf 14 Pfund
                              Butter kommen, und pakt sie hierauf fest in eichene, innen glatte, gut gereinigte
                              Faͤsser. Ehe man sich dieser Faͤsser bedient, laͤßt man sie
                              drei oder vier Tage lang mit sauren Molken gefuͤllt stehen, worauf man sie
                              sorgfaͤltig auswaͤscht und troknet. – Die Heubutter wird auf dieselbe Weise bereitet, kostet aber, da sie an Farbe
                              und Wohlgeruch der Grasbutter nachsteht, nur 7
                              Stuͤber per Pfund. – Die Molkenbutter wird aus den Molken der
                              Suͤßmilchkaͤse bereites. Man laͤßt die von dem Gerinnsel und
                              dem ausgepreßten Kaͤse gesammelten Molken naͤmlich, je nach ihrer
                              Quantitaͤt, drei bis acht Tage lang stehen, um sie dann abzurahmen und
                              auszuruͤhren, oder um sie gleich selbst in das Butterfaß zu bringen. Im
                              Winter erhaͤlt man auf diese Weise von jeder Kuh woͤchentlich ein, im
                              Sommer hingegen 1 1/2 Pfd. Butter, wovon das Pfund 6 Stuͤber gilt. (Aus dem
                              Repertory of Patent-Inventions. Januar 1834,
                              S. 58.)
                           
                        
                           Literatur.
                           
                              a) Englische.
                              
                                 The readiest reckoner ever invented for assisting the
                                       tradesman, the merchant, the gentleman etc. in finding the amount, at
                                       any given price, of any number from one to ten thousand. The whole
                                       constructed and separatly calculated by Stephen Simpson and Edward Wise,
                                       accountants. 2 edit. London 1834 by Simpkin and Marshall.
                                 The Civil Engineer and Machinist; practical treatises
                                       of Civil Engineering, Engineer Building, Machinery, Millwork, Iron
                                       founding etc., designed for the use of
                                       Engineers, Ironmastors, Manufacturers and Operative Mechanics. By
                                       Charles John Blunt and R. Macdonald Stephenson, Civil Engineers, Architects etc.
                                       London
                                        1834. By R. Ackermann and Comp. (Dieses
                                    ausgezeichnete dem Hrn. Lord Brougham und Baux dedicirte Werk wird 500 Folioplatten
                                    erhalten, welche heftweise, das Heft zu 10 bis 14 Platten, um eine Guinee,
                                    ausgegeben werden.)
                                 The New South Wales Calendar, and General Postoffice
                                       Directory. 8. Sydney 1833. By Stephens and Stokes.
                                 The Book of Science. A familiar introduction to the
                                       Principles of Natural Philosophy adapted to the Comprehension of Young
                                       People. 8. London 1833. By Chapman and Hall.
                                 The Caloric Engine. By J. Ericsson. 8. London 1833.
                                 
                                 A concise History of Steam carriages on Common
                                       Turnpike-Roads, and the progress of their improvement.
                                       London 1833. With a Sketch of Sir Charles
                                       Dance's Steam Carriage. Preis 1 Schill. 6 D.
                                 A few facts concerning Elementary Locomotion. Put
                                       together by Francis Macerone. 8. London
                                    1833. By Effingham Wilson.
                                 Treatise on Roads, wherein the right Principles on
                                       which Roads should be made are explained and illustrated by the Plans,
                                       Specifications and Contracts made use of by Thomas Telford Esq. on the
                                       Holyhead Road. By the Rt. Hon. Sir Henry Parnell Bart. London 1833 by
                                       Longman, Rees et Comp.
                                 Historical and descriptive Anecdotes of
                                       Steam-Engines, and of their Inventors and Improvers. By Robert
                                       Stuart. London 1833.
                                 
                              
                           
                              b) Franzoͤsische.
                              
                                 Encyclopédie des jeunes Etudians et des gens
                                       du monde, ou Dictionnaire raisonné, des connaissances humaines,
                                       des moeurs et des passions, contenant les principes
                                       élémentaires de la Physique, de l'histoire naturelle, de
                                       la Chimie et de la Physiologie, de l'Hygiène, de la Politique, de
                                       la Morale et de la Philosophie. Par une Société de Gens de
                                       lettres et de Savans. 8. Paris. Chez
                                       Hachette. (Bis zum Buchstaben L 9 Lieferung)
                                 Dictionnaire de la Conversation et de la lecture,
                                       publié par Belin-Mandar
                                       . 8. Paris. (9 Lieferungen sind
                                    erschienen.)
                                 Vues politiques et pratiques sur les travaux; publics
                                       de France: par MM. Laine et Clapeyron, Ingenieurs des mines, et
                                       Stéphan et Eugène Flachat,
                                       Ingéieurs civils. Un Vol. in 8. Paris 1833.
                                 Histoire des Colonies pénales de l'Angleterre
                                       dans l'Australie: par Mr. Ernest de Blosseville
                                       . 8. Paris. Chez Leclerc et Comp.
                                 Code administratif des établissemens
                                       dangereux, insalubres et incommodes: par Adolphe Trébuchet, Avocat et membre de la Commission centrale
                                       de salubrité. 1 Vol. 4. Paris 1833. Chez
                                       Béchet jeune. (Gut.)
                                 Budget de 1834, présentant l'Analyse des recettes et dépenses de la
                                       France, établie sur des documens officiels, avec des notes
                                       historiques et statistiques sur les revenus, les dépenses, la
                                       dette publique de l'Etat, et sur les différentes branches de
                                       Services, publiées depuis 1514 jusqu'a nos jours: par M. Marc Jodot
                                       . 4. Paris 1833.
                                 Mémoire sur la Colonisation de la
                                       Régence d'Alger: par le Baron de Ferussac. Paris 1833.
                                 De la nature de la richesse et de l'origine de la
                                       Valeur: par M. Auguste Walras: Professeur
                                       á Evreux. 1 Vol. 8. Evreux 1833.
                                 Procès-verbaux des expériences
                                       qui ont été faites a Lyon par M. d'Arcet sur les nouveaux
                                       procédés proposés pour la condition des soies.
                                       Brochure de 59 pages avec des, tableaux. 8.
                                       Lyon 1833. Chez Barret.
                                 Instruction sur les routes, les chemins de fer, les
                                       canaux et les rivières: suivie de notes sur les transports et
                                       d'une statistique des principaux canaux et chemins de fer et des routes
                                       carrossables ouvertes dans les alpes et les Apennins. 2. edit. augmentée. Paris 1833. Chez Anselin.
                                 Encyclopédie des connaissances utiles,
                                       publiée par une société de savans et
                                       d'industriels. 12. Paris 1833. Au Bureau des Grands-Augustins. (die
                                    Artikel sind in alphabetischer Ordnung. 6 Lieferungen sind
                                    erschienen.)
                                 Archives des découvertes et des inventions
                                       nouvelles faites dans les sciences, les arts et les manufactures, tant
                                       en France que dans les pays étrangers, pendant les annees
                                    1831 et 1832. 1 Vol.
                                       in 8. Paris 1833. Chez Treuttel et Wuͤrtz.