| Titel: | Ueber eine Vorrichtung zum Aussuchen oder Sortiren der Erdäpfel. Von Hrn. Brard. | 
| Fundstelle: | Band 52, Jahrgang 1834, Nr. XII., S. 61 | 
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                        XII.
                        Ueber eine Vorrichtung zum
                           Aussuchen oder Sortiren der Erdaͤpfel. Von Hrn. Brard.
                        Aus dem Journal des
                                 connaissances usuelles. April 1833, S.
                              193.
                        Mit den Abbildungen Fig. 20 und 21 auf
                           Tab. I.
                        Brard's Vorrichtung zum Aussuchen oder Sortiren
                           der Erdaͤpfel.
                        
                     
                        
                           Es handelt sich nicht selten darum, die Erdaͤpfel einer
                              Ernte nach ihrer Groͤße wenigstens in zwei Sorten zu
                              scheiden, von denen dann die eine z.B. zum Verkaufe, die andere
                              hingegen zum Ausbaue oder als Viehfutter verwendet wird. Dieses
                              Aussuchen ist, wenn es mit der Hand geschieht, eine langwierige,
                              Zeit raubende und daher kostspielige Arbeit, welche weit
                              schneller und einfacher mittelst folgender Vorrichtung
                              vollbracht werden kann.
                           Man laͤßt sich einen hoͤlzernen Rahmen von 3 Fuß
                              Breite auf 6 Fuß Laͤnge verfertigen, und nagelt auf
                              diesen hoͤlzerne Latten oder Staͤbchen, oder
                              besser noch kleine Eisenstaͤbchen, welche man in solcher
                              Entfernung von einander anbringt, daß nur die kleineren
                              Erdaͤpfel zwischen denselben durchfallen koͤnnen.
                              Dieser Art von Sieb gibt man dann eine solche Neigung, daß die
                              Erdaͤpfel von selbst daruͤber abrollen
                              koͤnnen, und daß ihre Basis oder ihr unteres Ende dem
                              Rande der Grube oder uͤberhaupt des Behaͤlters
                              entspricht, in welchem man die groͤßeren Erdaͤpfel
                              aufbewahren will. Unter das Sieb stellt man zur Aufnahme der
                              kleineren Erdaͤpfel Koͤrbe oder Troͤge, in
                              denen man sie an ihren Aufbewahrungsort schaffen kann, wenn sich
                              dieser nicht ohnedieß gleich unter dem Siebe anbringen
                              ließe.
                           Man schuͤttet nun die Erdaͤpfel, so wie sie vom
                              Felde kommen, oben auf das Sieb, so daß sie von selbst
                              uͤber dasselbe hinabrollen, wobei die kleineren zwischen
                              den Stangen desselben durchfallen, die groͤßeren hingegen
                              ganz daruͤber herabrollen werden. Auf diese Weise
                              geschieht das Aussuchen oder Sortiren so leicht und einfach, daß
                              wenn der Apparat einiger Maßen gut eingerichtet ist, ein Weib
                              allein in einem Tage 50 Saͤke damit zu sortiren im Stande
                              ist. Der Apparat verdient um so mehr Empfehlung, als ihn
                              Jedermann verfertigen kann, der einige Latten oder Stangen in
                              gleicher Entfernung von einander aufzunageln im Stande ist.