| Titel: | Beschreibung eines Mistkarrens, mit welchem der Mist auf die Felder gefahren und gleichmäßig ausgebreitet werden kann. Von James Bowmann in Süd-Carolina. | 
| Fundstelle: | Band 52, Jahrgang 1834, Nr. XVII., S. 71 | 
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                        XVII.
                        Beschreibung eines
                           Mistkarrens, mit welchem der Mist auf die Felder gefahren und
                           gleichmaͤßig ausgebreitet werden kann. Von James Bowmann
                           in Suͤd-Carolina.
                        Aus dem Englischen im Recueil
                                 industriel, August 1833, S. 169.
                        Mit Abbildungen auf Tab. I.
                        Bowmann's Beschreibung eines Mistkarrens in
                           Suͤd-Carolina.
                        
                     
                        
                           Jeder Oeconom hat gewiß schon uͤber die Zeit und
                              Handarbeit geklagt, die damit verschwendet wird, daß man den
                              Mist oder Duͤnger zuerst in der Naͤhe der
                              Staͤlle aufladen, dann auf dem Felde in Haufen formen,
                              und hierauf erst mit der Mistgabel ausbreiten muß. Ich habe nun
                              einen Mechanismus erfunden, den ich an einem Karren anbringe,
                              und mittelst welchem ein einziger Mensch den Mist mit Pferden
                              oder Ochsen auf das. Feld fuͤhren, und sogleich
                              vollkommen gleichmaͤßig auf dem Erdboden ausbreiten kann,
                              ohne daß er seine Haͤnde damit zu beschmuzen braucht.
                           Fig. 10 zeigt den Koͤrper dieses Karrens im
                              Vogelperspektive und von jenen Dimensionen, welche die
                              gewoͤhnlichen Mistkarren auf den amerikanischen
                              Landguͤtern haben. Die Seitenwaͤnde dieses Karrens
                              sind schiefe Flaͤchen, welche unter einem Winkel, der von
                              60 bis 85° wechseln kann, auf den Boden stoßen. In der
                              Naͤhe der Achse der hinteren Raͤder ist eine
                              Oeffnung A von 60 Centimeter
                              Laͤnge auf 45 Breite angebracht, und durch diese Oeffnung
                              faͤllt der Duͤnger, der durch den Apparat
                              auf dem Boden ausgebreitet werden soll. Dieser Apparat ist nun
                              in Fig.
                                 11 dargestellt, wo man einen Theil des Mistkarrens und
                              die beiden hinteren Raͤder abgebildet sieht. In dieser
                              Figur ist B ein Stuͤk Holz,
                              welches gewoͤhnlich vierekig ist, und sich um sich selbst
                              dreht, indem sich dessen abgerundete Enden in Loͤchern
                              drehen, welche in den Seitentheilen des Karrens angebracht sind.
                              Dieser Balken B ist mit 10 eisernen
                              oder hoͤlzernen Zapfen besezt, und diese Zapfen sind so
                              lang, daß sie bis in die Naͤhe der Raͤnder des
                              Loches A reichen, ohne dieselben
                              jedoch zu beruͤhren. Einige dieser Zapfen sind bei C ersichtlich. An dem einen Ende des
                              Balkens B ist ein Zahnrad D befestigt, in welches ein anderes
                              aͤhnliches, aber groͤßeres Zahnrad E eingreift, welches leztere an der
                              Nabe des hinteren Rades derselben Seite festgemacht ist. So wie
                              sich daher das hintere Rad dreht, dreht sich auch das Rad D und der Balken B, vorausgesezt, daß die beiden
                              Raͤder in einander eingreifen. Dieses Eingreifen kann
                              naͤmlich mittelst der Zapfenloͤcher, die man an
                              den Seiten des Karrens sieht, und in welchen man die Enden des
                              Balkens B je nach Belieben durch
                              Keile stellt und befestigt, hergestellt oder aufgehoben werden.
                              Ist das Eingreifen hergestellt, so braucht der Arbeiter nur den
                              auf dem Karren befindlichen Duͤnger allmaͤhlich
                              gegen die Oeffnung A zu schaffen,
                              und das Gespann anzutreiben, um den Duͤnger mit großer
                              Geschwindigkeit und vollkommen gleichmaͤßig auf der Erde
                              auszubreiten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
